Prominente Austriafans



  • "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Hm vielleicht sollte er unser Präsident werden,wenn er gute kontakte in die Wirtschaft hat

    Ich weiß nicht, er hat sicher viele Kontakte was kein Nachteil sein kann, nur er steckt halt zu sehr im Parteikostüm einer Partei, ich weiß nicht ob das gut ist... Ein nicht- bzw. überparteilicher mit vielen Kontakten in die Wirtschaft wäre mir lieber.

  • Unter Präsident Katzian (SPÖ) wurde der Schuldenberg aufgenommen, unter Präsident Hensel (Wirtschaft) wurde er nicht reduziert, unter Präsident Kern (SPÖ) ... Passiert dann was?

    Verdientes UEFA-Preisgeld:

    Schmid, 1. Jahr: EUR 474.768

    Schmid, 2. Jahr: EUR 4.582.749

    Wimmer: EUR 779.901

    • Offizieller Beitrag

    Unter Präsident Katzian (SPÖ) wurde der Schuldenberg aufgenommen, unter Präsident Hensel (Wirtschaft) wurde er nicht reduziert, unter Präsident Kern (SPÖ) ... Passiert dann was?

    Die Welt wär echt schön, wenn sie so einfach wär... Katzian hat das gemacht was ein Präsident machen muss - Sponsoren bringen. Hensel kriegt nichtmal einen Rabatt für den Frühstückskauf beim Billa zam.

  • Warum nicht "nur" ein Präsident der die Austria nach Außen repräsentiert, ohne Parteicouleur, flankiert von gut vernetzten Fachleuten, die den Verein wirtschaftlich führen?


    Nur so ein Denkansatz.


    Ich persönlich brauch weder Typen wie Katzian, Hensel, Langer, etc., oder gar einen Investor als Präsidenten.


    Personen ohne persönliche Eitelkeiten, für die 2. Reihe, wären also wünschenswert.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Unweit von Falcos Grab, ist die Grabstätte von Ernst Ocwirk.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Interview mit Klaus Eckel in der Presse:


    Kabarettisten lachen doch eigentlich recht gern. Woher rührt dann Ihre Liebe zum Fußball, vor allem zur Austria?


    Klaus Eckel: Sie rührt aus meiner Kindheit, alle wollten Fußball spielen – und dann spielst du halt mit. Ich war ein schlechter Fußballer, vielleicht als Tormann nicht ganz so schlecht, aber als Feldspieler war ich talentiert wie ein Handy-Mast. Man sucht sich Freunde, die ähnlich begabt sind, die Interessen sollten gleich sein. Es ist erniedrigend, wenn du als Jugendlicher in einer Mannschaft spielst, in der jeder zehn Mal so gut ist wie du und du jedes Mal beim Losen der Mitspieler immer als Letzter drankommst. (lacht) Wer diesen Schmerz allerdings aushält, er stärkt die eigene Resilienz und tut ziemlich weh, lernt Fußball lieben. Meine besten Freunde waren Rapid-Fans, aber vielleicht schulten mich diese von klein auf, andere Meinungen zu akzeptieren. Eine in der heutigen Zeit recht notwendige Eigenschaft.



    Von der Erniedrigung war es also nicht mehr weit zur Wiener Austria?


    Meine Großeltern wohnten in der Gussriegelstraße in Favoriten. Da war immer dieser „Pilgerweg“ oder besser „Jakobsweg“, beim Michelfeit vorbei zum Verteilerkreis und dann zur „Kathedrale“, dem Horr-Stadion. Leider war das für mich oft mit wenig Erleuchtung verbunden, sie kam eigentlich zumeist immer erst auf dem Rückweg: „Nächste Woche gehe ich nicht mehr hin.“ Daran gehalten habe ich mich nicht. Ich gehe heute noch hin und bin jetzt auch mit der Familie beim Derby dabei.



    Ist ein Wiener Derby denn noch faszinierend? Rapid ist Vierter, Austria Sechster und ringt um die Meistergruppe – und Meister wird doch Salzburg.


    Beide Vereine sind eigentlich in der gleichen Situation. Wir können spielen, so gut wir wollen, am Ende wird Salzburg Meister. Beide Mannschaften mussten ja auch in den letzten Jahren ein paar Demütigungen ertragen, vielleicht eint sie uns sogar. Demut verbindet. (lacht)



    Im Fußball wird immer öfter nur über Geld gesprochen. Ist das richtig, und leidet man als Fan denn doppelt mit, wenn der eigene Verein keines hat – für neue Stars und währenden Glamour?


    Ich glaube, dass Geld im Fußball zu viel Einzug gefunden hat. Die Stronach-Zeit führte uns ja vor Augen, wie viele Kompromisse man für Fußball zu schließen bereit ist. Dieses Geld hatte wirklich seinen Preis. (lacht) Er hat den Klub ja brav saniert, nur leider dafür bei der Aufstellung mitreden wollen. Ich hatte jedoch den Eindruck, er hat bis zum Schluss die Abseitsregel nicht verstanden. Geldgeber sollten sich auf das spezialisieren, was sie wirklich am besten können: das Geld geben. Und trotzdem, es ist schöner, Fan von Austria oder Rapid zu sein als von Salzburg. Es muss doch irrsinnig langweilig sein. Im Ligaalltag gehst du zum Match und überlegst dir die Höhe des Sieges. Das Glück lebt doch davon, dass du immer viel Unglück erlebst. Das kann Salzburg in der Form nicht passieren. In der Liga ist bei Salzburg Unglück, wenn die Cornerstange umfällt. Hingegen ist bei Austria ein Unentschieden gegen Ried immer wieder eine Überraschung. (lacht) Die Glücksschwelle ist bei Austria niedriger, also auch schneller erreicht.



    Österreichs Fußball blüht auch dank der Verklärung. Bei Austria waren Tibor Nyilasi, Felix Gasselich oder Herbert Prohaska . . .


    . . . Sie zählen gerade alle Namen auf, die mich am meisten geprägt haben als Austrianer. Was Gasselich damals gemacht hat, kann heute gar keiner mehr. Sich unbedrängt im Strafraum aufzuhalten, allein mit dem Ball – aber er hat dort nebenbei auch noch gejausnet. Nyilasi hatte den Torriecher, Prohaska war großartig – und er ist auch ein so netter Mensch. Es ist fast kitschig: Er betreut jetzt viele Kinderturniere, wobei kein Kind mehr weiß, wer er eigentlich war. (lacht) Ja, er ist ein ORF-Kommentator, aber er war doch Österreichs Mittelfeldspieler des vergangenen Jahrhunderts, er kickte bei Inter Mailand oder AS Roma. Er nimmt es sicher mit Humor. Man muss als Austrianer sehr dankbar sein, dass man solche Persönlichkeiten im Verein hatte.



    Der Lauf der Zeit kennt auch bei Ausnahmekönnern keine Nachsicht. Aber vergisst man in Österreich Fußballer womöglich schneller als Schauspieler?


    Interessante Frage. Jetzt könnte man kulturpessimistisch sagen, dass die Loyalität zu gewissen Dingen und Menschen geringer geworden ist. Man tauscht das Handy, den kaputten Computer schneller aus. Swiped auf Beziehungsbörsen, und Transfers laufen fast über „Fußball-Tinder“, und Spieler wählen Vereine nach dem Gehaltsvorschlag aus. (lacht) Es ist eine Kulturwende passiert. Männern sagt man ja oft Schwierigkeiten bei der Treue nach, aber eines muss man ihnen schon lassen: Die Treue zum Fußballverein ist ein Kadavergehorsam. Der Klub kann mit dir machen, was er will, du bleibst bei ihm. Das vergisst man auch nicht. Es gibt auch keine Alternative. Man ist für immer, was den Fußball betrifft, für mich zumindest, monogam. (lacht)



    Wie nimmt man als Fan eigentlich Begriffe wie Niederlagen, Schuldenberge oder Auftritte von gar so patscherten Funktionären wahr?


    Man nimmt es hin! Austrias größte Zäsur war sicher diese Stronach-Ära. Als er den Walter Schachner oder Joachim Löw, damals sogar als Tabellenführer, rausgeschmissen hat, war es schon unvorstellbar. Ich finde ja weiterhin, dass man Schachner in irgendeiner Form eine Entschuldigung aussprechen müsste. (lacht) Aber ein Fan hält das aus. Es gibt bei Austria auch so viele engagierte Menschen und Mitarbeiter, die wirklich mit kleinstem Budget versuchen, den Verein aufrechtzuerhalten. Die haben violettes Blut, sie leben für den Verein. Spieler werden wir gewinnen und verlieren, aber es gibt einen Kern in diesem Klub, der bleibt. Das ist für mich die Austria. Man kann Austria viel vorwerfen, aber gekauft ist ihr Fußball sicher nicht. Er ist eher geschuldet. (lacht)



    Sie bleiben Violett immer treu. Selbst dann, wenn unvermittelt ein Trainer und Urgestein wie Manfred Schmid vor die Tür gesetzt wird? Das ärgert Sie nicht?


    Sein Rauswurf hat mir wehgetan, denn wir sind befreundet. Ich schätze ihn sehr, es hat aber offenbar Reibereien gegeben. Austria braucht halt Identifikationsfiguren, mehr denn jeder andere Verein. Es muss weitergehen, auch mit Michael Wimmer – er hat bis jetzt einige gute Spiele gecoacht und baut Brücken wieder auf, die vermutlich eingerissen worden sind. Die Fans werden Schmid bei Duellen mit WAC auch applaudieren, da bin ich mir sicher. Aber Fußball ist ein Geschäft. Auch Schmid will einen Job haben, muss Rechnungen bezahlen wie jeder Trainer. Auch der Trainer von Rapid bekommt von Wien Energie eine Stromrechnung.



    Stichwort Kommunikation: Ist es richtig, dass Fußballer bei Interviews wirklich zu allem, zu jedem Thema Rede und Antwort stehen müssen?


    Ich muss eine Sache anmerken: Es werden Menschen, sobald sie etwas prominenter sind, in Österreich zu Experten aller Art. In der Corona-Zeit wurde ich, als Kabarettist, zu virologischen Angelegenheiten befragt, was ich von der Impfung halte. Ich habe weder Ahnung von Virologie, noch will ich meine Meinung dazu postulieren. Das soll auch ein Fußballer nicht müssen. Er muss auch keine Fragen zu Militärmanövern in der Ukraine beantworten. Er ist Experte im Fußball, da hat er viel mehr Tiefe als wir. Und in diesem Punkt sollten wir ihm zuhören. Wir fragen ja Formel-1-Fahrer auch nicht nach Kochrezepten. (lacht)



    Eine letzte Frage: Wer ist denn jetzt die Nummer eins in Wien?


    Austria natürlich! Ich bin auch deshalb Fan des Klubs, weil ich manchmal gegenüber der Masse skeptisch bin. Massenbewegungen schaue ich mir gern aus der Entfernung an, und Rapid war immer eine solche. Trotzdem kenne ich leider sehr viele nette Rapid-Fans und leider auch einige hervorragende Kabarettisten wie Alex Kristan, Andreas Vitásek und Florian Scheuba, die mental eher in Hütteldorf wohnen als am Verteilerkreis.


    Steckbrief


    Klaus Eckel

    * 1. Mai 1974 in Wien, ist Kabarettist und seit Kindertagen Austria-Fan. Er lebt mit

    seiner Familie in Klosterneuburg.


    Karriere

    Nach der „Umschulung“ vom Logistiker zum Kabarettisten folgten bis dato viele Programme und Auszeichnungen. Ob TV, Bühne oder Podcast („Alles außer Corona“): Eckel lacht, ätzt und kritisiert.


    Ein wichtiger Satz

    „Vertraue denen, die nach der Wahrheit suchen, und misstraue denen, die sie gefunden haben.“ Kurt Tucholsky

    Austrianer


    Seit Sommer 2022 ist Eckel Austria-Mitglied. Er ist nicht der einzige Kabarettist, der auf Violett setzt. Auch Alfred Dorfer, Thomas Stipsits und Josef Hader sind Austrianer.

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