Das ist doch ganz normal bei unseren Medien, das wenn einer was schreibt(egal ob richtig oder falsch), alle anderen das selbe berichten...
Recherchieren kann man Tage später ja auch noch...
Na, da gehts um was anderes. Es geht nicht um "Über das selbe berichten", sondern in dem Fall darum, dass der Inhalt wortgleich ist. Und dazu muss man halt die österreichische Medienlandschaft kennen.
Wir haben in Österreich eine gewisse Anzahl von Print/Online/TV/Radio Medien, und wir haben die Apa als Presseagentur. Die APA ist eine Genossenschaft, die im Eigentum so ziemlich aller österreichischen Medien (ausser vor allem der Krone) ist. Die Krone als "Nicht Genossenschafter" darf aber natürlich auch Kunde sein. Die APA ist als Genossenschaft in erster Linie Dienstleister für die Eigentümer. In diesem Beispiel heisst das, dass die APA rund 500 Meldungen pro Tag schreibt. Hier geht es NUR um Informationen und Fakten, von der APA wirst Du keinen Kommentar, keine Meinung, etc finden. Die Genossenschafter bekommen in die Redaktionen nun diese Meldungen rein, und können sie weiterverwenden. Bei großen Themen setzen sie ihre Journalisten drauf, schreiben dann eigene Artikel. Aber vor allem im Online Bereich muss es a) schnell gehen, und gibts b) nicht für alles Geld/Resourcen. Und in dem Fall werden die APA Meldungen als Information einfach weiterverwendet. Deshalb passiert das sogar häufig, dass man auf den verschiedenen Seiten fast 1:1 die selbe Meldung wortgleich lesen kann. Meist erkennt man das an einem "Agenturen" oder ähnlichem als Quelle am Ende des Artikels:
Die Redaktion von wien.orf.at hat den Artikel von einer Agentur (in dem Fall ziemlich sicher die APA) genommen, evtl kurz überarbeitet, und dann veröffentlicht.
Was ich übrigens sehr spannend find ist, dass man oft, wenn man genau sieht, dann doch einzelne Unterschiede erkennen kann. Nachdem die Apa einfach informiert und keinerlei Meinungen in die Artikel bringt, fällt es dann auf, wenn auf den Medien-Webseiten manchmal einzelne Wörter hinzugefügt oder gelöscht werden, um dann doch dem Artikel eine gewisse Wertung mitzugeben.