UEFA Cup: Jablonec vs. FK Austria Wien

Austria "wie im Horr-Stadion"

Austria-Goalgetter Sanel Kuljic soll gegen Jablonec wieder für Tore sorgen Austria-Trainer Zellhofer freut sich auf das Rückspiel in der UEFA-Cup-Quali in Jablonec. "Internationales Flair und in ein anderes Land zu fliegen ist immer etwas Besonderes."

Im kleinen Stadion Strelnice erwartet er eine dichte Atmosphäre "wie im Horr-Stadion", und warnt zugleich vor den Tschechen: "Jablonec spielt geradlinig und schaltet sehr schnell von Defensive in Offensive um."

Schiemer kehrt in die Mannschaft zurück, die wiedergenesenen Gercaliu und Sulimani sind wieder im Kader.

Quelle: Sport1.at

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Blanchard: Taktik wird nicht entscheiden
(29.8.2007 11:43)
Die Tür ist offen, jetzt brauchen wir nur noch einzutreten. Nach dem 4:3 in Wien müssen wir am Donnerstag Abend beim UEFA-Cup-Rückspiel in Jablonec aber noch einmal alle Kräfte abrufen, um uns den Schatz auch abholen zu können. Die bisherige Saisonbilanz spricht klar für uns: 9 Spiele, noch keine Niederlage, in jeder Partie bis auf das Derby zumindest ein Tor geschossen. Treten diese Parameter auch in Jablonec ein, sind wir hochweis und das Wichtigste: Eine Runde weiter. 500 Fans werden uns in der Chance-Arena die Daumen drücken.

Das Mannschaftshotel in Liberec hätten die Austrianer vom Namen her nicht besser wählen können. Im "Grand Hotel Zlaty Lev" nächtigt die Mannschaft vor dem Alles-oder-nichts-Spiel (18:15 Uhr, live in PREMIERE / Einblendungen in ORF1). Wenn Violett auch so "grand" spielt, dann kann gar nix schief gehen. Selbst Jocelyn Blanchard trägt in diesen Tagen ein Lächeln. Es ist ein Lächeln der Zufriedenheit. "Wir sind ganz vorne in der Tabelle, haben einen sehr guten Start hingelegt und wir sind vor dem Tor derzeit sehr erfolgreich."

Die kompakte Defensive sowie die nahezu perfekte Chancenauswertung sind für den Franzosen auch Garanten für den Erfolg. "Die Qualität in der Offensive hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert. Letzte Saison haben wir aus fünf Möglichkeiten kein Tor gemacht, heute sitzt jede zweite oder dritte." Und bis auf den Saisonauftakt gegen Sturm Graz war die Mannschaft auch nie in Rückstand. "Das gibt zusätzlich sehr viel Vertrauen."

Aber nicht nur die Austria würde von einem Weiterkommen profitieren, auch Österreich. "Es wäre für die Bundesliga ein gutes Zeichen, wenn wir einen Klub aus Tschechien ausschalten würden", weiß Blanchard, der ebenso Rapid, Salzburg, Mattersburg und Ried die Daumen drückt. "Das Bild des österreichsichen Fußballs wäre um einiges besser. Zudem denke ich auch an die Meisterschaft. Wer weiterkommt, braucht auch Kraft im Europacup und kann sich nicht nur auf das nationale Geschehen konzentrieren. Wir waren in den letzten Jahren oft die einzigen, die bis Weihnachten gespielt haben."

Der Ein-Tore-Vorsprung verleitet zwar nicht zu grenzelosem Optimismus, dennoch denkt der Kapitän nicht im geringsten ans Ausscheiden. "Wir wollen in die Gruppenphase, da darf Jablonec kein Stolperstein sein." Wichtig wird sein, die notwendige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. "Wir wollen gewinnen und dürfen uns nicht verstecken. Die Taktik wird meiner Meinung nach gar nicht so wichtig sein, jeder einzelne muss wissen, worum es geht. Wir müssen agieren und nicht reagieren."

Quelle: fk-austria.at

Ich glaube, dass wir die Hürde Jablonec schaffen werden. Hinten gut stehen und ein Kontertor in den ersten 20 Minuten werden den Aufstieg sichern.

Einige Fragezeichen in der Abwehr nachdem Schiemer und Gercaliu wieder dabei sind. Auch Sulimani ist wieder fit.

30.08.2007, 10:53 Uhr
Austria neu: Heiße Ohren statt Grüppchen-Bildung

Gejubelt wird nur noch zusammen - Jeder gratuliert dem SchützenWien – Georg Zellhofer beendet das Training, doch die meisten Spieler haben noch lange nicht genug. Sie versammeln sich in mehreren Gruppen, üben Flanken und Abschlüsse.

Eine halbe Stunde nachdem die ersten Kicker in Richtung Kabine verschwunden sind, vergnügen sich immer noch sechs Spieler vor dem Tor und spielen ein kleines Spielchen.

Der Verlierer muss sich anschließend umdrehen und die anderen schnippen ihm unter großem Gelächter ans Ohr.

Die Söldner sind weiter gezogen

Die Stimmung bei der Wiener Austria stimmt einfach. „Wir haben immer Spaß â€“ ob vor, während oder nach dem Training“, bestätigt Sanel Kuljic gegenüber Sport1.

Vorbei sind die Zeiten der Söldner-Truppe, die öfter auf die eigenen Konto-Auszüge, als auf das Wohl des Vereins geschaut hat.

Ebenfalls vorbei sind die Zeiten, in denen jeder sofort nach Trainingsende seinen eigenen Weg gegangen ist. „Wir haben die schwierige Phase der letzte Saison gemeinsam überstanden und sind dadurch als Mannschaft enger zusammen gerückt“, so Johannes Ertl.

Grüppchen-Bildung? "Jeder kann mit jedem!"

„Wir gehen am Abend etwas Trinken oder machen andere Sachen gemeinsam. Das ist sehr positiv für das Klima“, erzählt der Verteidiger.

Das macht sich auch auf dem grünen Rasen bemerkbar. Nach Treffern jubeln die Veilchen für gewöhnlich alle gemeinsam, kommt – bis auf Goalie Safar – jeder, um dem Torschützen zu gratulieren.

Grüppchen-Bildung ist ein Fremdwort geworden am Verteilerkreis. Das sieht auch Rubin Okotie so: „Jeder kann mit jedem. Das macht es auch für uns junge Spieler leichter und zu integrieren.“

Bei Sanel Kuljic und Kollegen ist im Training immer Spaß angesagtDaran, dass nur noch acht Legionäre im Kader stehen, will Kuljic diesen Umstand jedoch nicht festmachen: „Es ist nicht wichtig, ob Ausländer oder Österreicher. Wichtig ist, dass die Charaktere stimmen und alle zusammenhalten.“

Die Fans ziehen mit

Zu spüren ist diese Entwicklung auch auf den Tribünen. Dank einer Karten-Aktion konnten gegen Altach rund 7500 Fans angelockt werden.

Zudem wird die Stimmung immer besser, ist auch die Sitzplatz-Tribüne Nord immer wieder lautstark zu vernehmen.

Stronachs neue, ruhige Rolle

Weitaus lautstärker, als Großsponsor Frank Stronach, der sich in den letzten Wochen sehr zurückgehalten hat. Generalmanager Thomas Parits scheint den Austro-Kanadier gut im Griff und sich sein Vertrauen erarbeitet zu haben.

Dennoch ist nicht zu erwarten, dass es bei der Austria in Zukunft immer so ruhig zugehen wird. Wer den Klub aus Wien-Favoriten kennt, weiß, dass beim ersten Tief sehr schnell wieder eine Trainer-Diskussion entstehen könnte.

Die Austria macht auf sich aufmerksam

Nach heutigem Stand der Dinge sollte es den Verantwortlichen aber gelingen Schnellschüsse zu vermeiden und endlich langfristige Aufbauarbeit, von der schon lange gesprochen wird, auch in die Tat umzusetzen.

Ebenfalls neu beim Rekordcupsieger ist, dass die Marketing-Abteilung durch gelungene Aktionen auf sich aufmerksam macht. Ob eine Vielzahl an Plakaten oder der neue Fanartikel-Katalog.

Rosige Zeiten in violett. Auch, wenn der ein oder andere Spieler den Trainingsplatz mit „heißen Ohren“ verlassen muss...

Harald Prantl

Quelle: Sport1.at