Auch wenn mich einige sicher verfluchen ein Naumoski Interview zu posten, das Interview find ich echt geil als Veilchen zu lesen... Ich hasse ihn auch, aber endlich mal einer der die Dinge anspricht... spricht mir irgendwie aus der Seele...
Wien - Es war keine normale Partie im Hanappi.
Aus dem gerne zitierten Bruder-, wurde nämlich eher ein Hass-Duell.
Rapid gegen Mattersburg. Geprägt von Härte, Schauspielerei und Spuck-Affären.
So sahen es zumindest die Beteiligten.
Ilco Naumoski war in Hütteldorf mittendrin statt nur dabei.
Der SVM-Stürmer hat natürlich seine eigene Ansicht vom hitzigen Spiel.
Wie die aussieht und was er von Stefan Maierhofer hält, sagt der 25-jährige Mazedonier im LAOLA1-Interview.
LAOLA1: Ilco, das Bruder-Duell gegen Rapid war äußert hitzig.
Ilco Naumoski: Ja, und die Hauptschuld trägt für mich Schiedsrichter Plautz. Wenn das ein UEFA-Schiri ist, dann Gute Nacht. Es war traurig, wie er in der zweiten Hälfte gepfiffen hat.
LAOLA1: Was hat dich so gestört?
Naumoski: Er hat jede Kleinigkeit für Rapid gepfiffen. So hat er jeglichen Spielfluss unterbunden. Aber das kennt man ja im Hanappi – da lassen sich viele Schiedsrichter beeinflussen. Wir haben leider gegen zwölf Mann gespielt. Irgendwer muss mal den Mund aufmachen und das ansprechen. Diese Sch...-Leistung kann ich nicht dulden.
LAOLA1: Hast du konkrete Beispiele?
Naumoski: Den Hofmann darfst du nicht mal berühren, bei jedem Kontakt wird schon gepfiffen. Und im Gegenzug lacht er dich noch aus. Wenn ich darauf einsteige, fliege ich mit Rot vom Platz. Schade, denn wir hätten uns zumindest einen Punkt verdient.
LAOLA1: Von Rapid-Seite war aber zu hören, dass ihr schmutzig und hart gespielt habt.
Naumoski: Was heißt schmutzig? Für mich ist Rapid momentan nicht mal Mittelmaß. Sie sollen froh sein, dass sie im Hanappi von den Zuschauern und Schiedsrichtern unterstützt werden. So gewinnen sie die Spiele. Für mich ist das keine Mannschaft. Sie sind zurecht in der CL-Quali ausgeschieden. In Europa hat Rapid nichts verloren.
LAOLA1: Was wirfst du Rapid noch vor?
Naumoski: Herr Pacult beeinflusst die Schiedsrichter ständig und die pfeifen dann jede Kleinigkeit. Die Liga muss irgendetwas dagegen unternehmen. So kann das nicht weitergehen.
LAOLA1: Mattersburg ist aber auch nicht unbedingt eine Mannschaft von Traurigkeit.
Naumoski: Wir sind ja nicht in der Ballett-Schule. Mattersburg ist einfach in einer Schublade drinnen. Dober foult mich mehrmals und kommt ungeschoren davon. Ich dagegen bekomme für das erste Vergehen gleich Gelb. Und Plautz holt sich den Applaus ab. Maierhofer spuckt Malic an und der Schiedsrichter reagiert nicht.
LAOLA1: Nimmst du jetzt quasi den Platz von Didi Kühbauer ein?
Naumoski: Ich verstehe ihn jetzt zumindest voll und ganz. Ich bin für Gerechtigkeit im Fußball und die gibt’s momentan nicht. Die Schiedsrichter glauben sie sind wie Götter vom Himmel gefallen. Plautz hat schon in ganz Europa gepfiffen und ist angesehen, aber in Österreich macht er was er will. Das geht nicht.
LAOLA1: Maierhofer hat behauptet, dass du ihn angespuckt hast. Was war genau los?
Naumoski: Ich weiß nicht, ist Maierhofer in die Baum- oder Sonderschule gegangen? Für mich ist das kein Fußballer. Darum habt ihr ja in Österreich ein Stürmer-Problem, abgesehen von Janko. Maierhofer konnte sich in der zweiten deutschen Liga nicht durchsetzen. Dann kommt er nach Österreich, trifft ein paar Mal und glaubt, er ist der Luca Toni von Österreich.
LAOLA1: Das sind aber harte Worte.
Naumoski: Er wird sich nirgendwo in Europa durchsetzen. Er soll lieber noch ein bisschen Fußball spielen lernen und an der Technik feilen. Aber das könnte ich ihm ja beibringen, wenn er Nachhilfeunterricht braucht.
LAOLA1: Hast du ihn angespuckt?
Naumoski: Nein, natürlich nicht, obwohl er viel provoziert hat.
LAOLA1: Zum Sportlichen: Ihr habt trotz vieler Ausfälle gut dagegen gehalten. Ist das das Positivste?
Naumoski: Ja, wir haben sogar sehr gute Chancen auf Tore gehabt. Leider haben Mörz, Salamon und ich die Möglichkeiten vergeben. Das ist momentan symptomatisch für unsere Situation. Trotzdem Hut ab vor unserer Leistung. Immerhin haben wir beim österreichischen Meister gespielt. Obwohl ich nicht weiß, wie Rapid das geworden ist. Denn momentan ist Rapid schwach und nur Mittelmaß, deswegen hätten wir da punkten müssen.
Das Interview führte Kurt Vierthaler (laola1.at)