Alles anzeigenAls Familienangehöriger siehst du das meistens aber anders und suchst die Schuld anderswo (System, Trainer, Legionäre, Mitspieler, usw.), statt einzusehen, dass andere etwas einfach besser können und es daher halt nicht für ganz oben reicht.
Eine wichtige Lektion die ich selbst beim Kicken gelernt habe, ist, dass der Begriff Kampfmannschaft wie der Name selbst schon sagt, vom Kampf kommt. Es wird dir nichts geschenkt, du musst Spiel für Spiel um deinen Platz und gegen den Gegner kämpfen. Und je weiter es raufgeht, desto härter wird dieser Kampf. Geschenkt wird dir da kaum was.
Speziell im Übergang vom Nachwuchsbereich (über die Amateure/Reserve) in die Kampfmannschaft trennt sich da schnell die Spreu vom Weizen. Geht ja auch gar nicht anders, denn nicht jeder der 15-25 Kicker pro Nachwuchsjahrgang hat das Talent und letztendlich auch den Willen dazu, sich einen der wenigen Plätze in der KM zu erkämpfen.
Dazu gehört natürlich auch viel Glück, dass du verschont von Verletzungen bleibst, deine Position vakant ist, du die Chance einmal bekommst und diese mit guten Leistungen auch nützen kannst.
Der Fußballsport ist eben auch eine gute Lehre für das Leben, denn da ist es im Grunde nicht so viel anders. Wobei ich schon der Meinung bin, dass der Tüchtige meist das Glück auf seiner Seite hat und sich durchsetzt. Und oft ist die Erkenntnis, dass es eben nicht für ganz oben reicht, auch eine wertvolle, denn dann kann man seinen Fokus auf realistischere Ziel lenken
Der Fußball ist ein Abbild der Gesellschaft, nur x-fach härter. Wennst in deiner Firma auf eine bestimmte Position hinarbeitest und just zum Zeitpunkt, wo du dann gebraucht wirst, bist zB ein paar Monate krank, dann bekommt den Job auch wer anderer. Klingt scheiße, ist aber so.
Und ja, man muss sich durchbeißen. Ich hab öfters bei Nachwuchsspielen die Klagen von Müttern gehört, wie böse der Trainer nicht sei, dass der Bub nicht spielt und wennst dann nachfragst, ist das schon beim 3. Verein in Folge so und jedes Jahr wird gewechselt, weil es immer nur an den anderen liegt, dass der Kleine (15-16 Jahre alt) zu keinen Einsätzen kommt.