Rapid unter dem Hakenkreuz

Über Vereinsfarben hinweg gedacht... keiner von uns kann sich vorstellen wie es damals gewesen sein muß. Ob Leute nun auf Befehl, Überzeugung oder reine Schutzmaßnahme dem damaligen Führer gehuldigt haben ist heute schwer nachzuverfolgen. Selbst der älteste Forumsteilnehmer hier wird nichts dazu sagen können.
Es mag löblich sein sich mit dieser dunklen Vergangenheit kritisch auseinander zu setzen, gerade auch in Hütteldorf.
Aber soviele Bücher auch noch geschrieben werden, soviele Studien auch in Auftrag gegeben werden.
Es gibt genau eines das die Grünlinge tun könnten um mir in dieser Angelegenheit ein wenig Respekt abzuverlangen:
Den Meistertitel 1941 bzw. den Cupsieg 1938 zurücklegen, auf diese Titel verzichten.
Kaufen können sie sich davon sowieso nix. Das sie damals dazu geschoben wurden ist auch sehr wahrscheinlich und darüber wird sich hartnäckig auch in 100 Jahren noch diskutieren lassen.
Aber so lange dieser Verein sich nicht davon distanziert, so lange er diese Titel auch noch mit Stolz trägt, gerade mit dem Wissen der heutigen Zeit, so lange wird dieser Klub für mich ein Naziverein sein. Daran werden auch noch unzählige andere Bücher nichts ändern.

Zitat von Fizz

Jup, so ist es. Ein bissl erschreckend wenn das Dokumentationsarchiv anfängt so zu werten, wo keiner das wirklich wissen kann, bzw Aussagen darüber vermutlich erst nach dem Krieg zu finden sind. Und no na werdens nachher sagen: "Ich war nur weil..."

So viel ich verstanden habe hat sich das Dokumentationsarchiv (autoren) nicht zu einer Wertung hinreißen lassen. Wie schon gesagt macht jetzt jeder mit der studie was er will. jeder kann es so drehen damit er in seiner meinung gestärkt wird.

bei allem hass und bei jeder verachtung gegenüber den grün weissen : SIE WAREN DEUTSCHER M....UND DAS KANN, DARF UND SOLL IHNEN AUCH NIEMAND WEGNEHMEN DÜRFEN! wie schon erwähnt, wie was wann und wo damals abgalufen ist wird niemand nachvollziehen können......

wie sehr das zum selbtverständnis der grünen gehört, habe ich einmal in einer "diskussion" mit einem ca. 14-jährigen sohn eins bekannten mitbekommen. warum grüner: religion, rekordmeis.ter UND deutscher meis.ter.

nehmt ihnen noch ihren stolz auf den Teutschen nazimeis.tertitel weg, bleibt nur mehr eine religiöse sekte, denn dass die hälfte ihrer "österreichischen" meis.tertitel nö bzw. wr meis.terschaften waren, weiß heutzutage eh schon jedes kind ...

herrn edlinger ist natürlich vorzuhalten, dass er den titel aus rein sportlichen gründen akzeptieren kann, obwohl ihm bekannt sein sollte, dass nicht alle vereine die gleichen sportlichen voraussetzungen hatten. aber gut, der spruch über die politischen punschkrapferln ist ja nicht unbegründet ...

am meisten freut mich für das ganze nazigsindl bei denen, dass der namensgeber ihres herzensvereines ein jude war. hoffe auf einige suizidversuche ...

edit: warum ist das wort MEIS-TER zensiert?

und irgendwie müssen sie ja in den medien bleiben........, gerade jetzt wo wir unseren Geb. feiern!

Zitat von zyklon

bei allem hass und bei jeder verachtung gegenüber den grün weissen : SIE WAREN DEUTSCHER M....UND DAS KANN, DARF UND SOLL IHNEN AUCH NIEMAND WEGNEHMEN DÜRFEN! wie schon erwähnt, wie was wann und wo damals abgalufen ist wird niemand nachvollziehen können......

Ich hab auch nicht gesagt das man ihnen den Titel wegnehmen soll.
Meine Aussage ist: Wenn ich einen gewissen Anstand habe und weiß was das für eine Zeit war, vielleicht auch einfach nur aus Respekt vor den Opfern, dann verzichte ich FREIWILLIG auf alles das ich in dieser Zeit "erreicht" habe anstatt es auch noch zu feiern.
Und was genau daran so jemand stolz macht ausgerechnet "Deutscher" M zu sein kann ich sowieso nicht nachvollziehen.

Ganz abgesehen davon werden diese Titel ja selbst in Deutschland nicht für voll genommen. Andernfalls hätten nämlich zB. Dortund und Schalke 04 bereits 2 Sterne anstatt einem bzw. keinem.

Zitat von zkk

edit: warum ist das wort MEIS-TER zensiert?

oiso I find des supa!!;-)))

es wäre meiner meinung nach auch falsch gewesen, hätten die autoren sich zu einer "bewertung" hinreissen lassen.
das war auch nicht deren aufgabe!

wer meine berichte aus a.d. kennt, erkannte das auch ich das nicht tue.
wie auch auf seite 1 von diesem thread in meinem beitrag = lediglich hinweise und zeitbeweise.
was allianz deutlicher schrieb, habe ich mit meinen 4 textpassagen lediglich angedeutet.

des weiteren wissen viele hier nicht, daß sehr wohl auch übergeordnete stellen die aufarbarbeitung der ns zeit einforderte.
so hatte ich mit dem bl vorstand, prangl vor 2,5 jahren darüber ein pers. gespräch in wien 1.
dieser versicherte mir damals, daß die aufarbeitung kommen wird, es aber für manche nur eine zeitfrage ist.
die gründe einer solchen aufarbeitung werden viele erkennen.

einziger kritikpunkt meinerseits zum buch bzw. dem auszug:
das auch sCR jüdische funktionäre hatte, ist seit ewiger zeit bekannt und auch nichts neues.
ich denke es gab damals keinen verein, der keine jüdischen funktionäre hatte. alleine die bemerkung dafür ist für mich entbehrlich.
was will/wolte man damit erreichen liebe autoren?

abschließend:
viele bemerkungen hier sind, so leid es mir tut, vermutungen und interpretationen. bitte verlangt von den autoren nicht das selbe.
nicht alle hände waren damals rein.....

nicht zu vergessen zyklon das sCR auch den von tschammer pokal gewann, das war damals das ereignis schlechthin und schlug hohe wellen im altreich.

ich werde mir das buch sicher kaufen, es ist zeitgeschichte des österr. fussballs.
sCR hin oder her.

snoop

ps ich werde zu hause nachsehen wie der titel genau heisst, aber es gibt ein sehr gutes buch zu diesem thema.
"wir spielen nicht für die nazis /oder wir spielen nich für das hakenkreuz"

Also im Zuge der Vergangenheitsbewältigung gebe ich hier und heute zu, daß ich einmal auf der Westtribüne im Hanappi gestanden bin (eine Jugendsünde)...

Dabei wurde dann auch mal "Deutscher Me*ster" angestimmt. Damals dachte ich mir noch, daß nicht mal die Hälfte der Leute dort wissen, worum es dabei eigentlich ging.

In manchen Diskussionen darf man ja nicht mal feststellen, daß Hitler die Autobahn und auch den Kirchenbeitrag eingeführt hat. Aber den "Deutschen Me*ster" lassen sie sich nicht nehmen, die Unnötigen...

Eines noch zum Dritten Reich: Ich erlaube mir keinerlei Wertung der Verhaltensweisen der damals lebenden Menschen. Damals mußten die Leute davon ausgehen, daß der Spuk nicht in 7 Jahren wieder vorbei ist, sondern ihr Leben lang andauert. Wer von uns hätte sich da nicht arangiert?

Grundsätzlich ist der Auftrag zur Aufarbeitung durch das DÖW seitens Rapid in Ordnung (obwohl ich mich auch frage, ob und wer das wirklich bezahlt hat), doch ich schließe mich der Meinung von GFJ77 an, dass Rapid durchaus auf die Aufzählung des "Deutschen Meistertitels" in ihrer Vita freiwillig verzichten könnte. Nur so wird es glaubhaft, dass sie die Aufarbeitung und die Lehre daraus ernst nehmen. Denn, auch wenn es keine Beweise dafür gibt (wie auch, fast alle, die darüber Bescheid wissen könnten, sind - durchaus nicht immer freiwillig - nicht mehr am Leben), der Verdacht auf politische Einflussnahme wird sicher nicht von der Hand zu weisen sein.
Außerdem vermerkt es zkk völlig richtig, dass es ein Ungleichgewicht beim Bewerb um den Titel gab. Die Austria z.B. war da schon von ihren, damals mehr als lästig empfundenen, jüdischen Mitgliedern und Spielern "befreit" und auch sonst nicht willkommen.
Allgemein möchte ich noch anmerken, dass aus meinem eigenen Erleben und aus Erzählungen nach dem Krieg bei mir der Eindruck entstand, dass - zumindest im ländlichen Raum - die Begeisterung für Hitler und die Nazis vor dem Krieg eine sehr große und das "Anpassen" durchaus freiwillig war und (sicher im Gegensatz zu Wien) die Judenfrage keine wesentliche Rolle spielte. Es gab ja dort, wo ich wohnte, kaum welche.
Klar ist auch, hätte man vorher gewußt, was genau geplant war und wie die Sache ausging, der Zuspruch ein ganz anderer gewesen wäre.
Aber wer weiß das schon vorher? Wer kann jetzt schon sagen, was in Ägypten, Tunesien und Libyen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sein wird?
Und wie die Auswirkungen auf Europa sein werden?
Nachher weiß es sogar mein Enkelkind.
Man soll daher auch bei der Geschichtsaufarbeitung immer den Betrachter mit einbeziehen...

ein paar gedanken zum buch und zu dem hier geäußerten:

- sehr begrüßenswert, dass sich ein klub mit negativen seiten seiner geschichte auseinandersetzt. auch nicht selbstverständlich, denn es ist auf jeden fall jährlich ein "wir sind so supa" buch vom lindwurm herauszubringen.

- die sportliche leistung ist trotz der rahmenbedingungen zu respektieren - es ist halt immer nur eine frage des stils, wie man damit umgeht. aber die frage müssen wir uns auch stellen? was sind unsere zwei cupsiege im ständestaat wert, war ja schließlich auch eine diktatur. warum spielten wir einen internationalen bewerb mit mussolini-italien (mitropacup)? sind uns die leistungen von sindelar (ariseur), sesta (detto) oder mock (sa-mitglied) auch so egal, wie wir von den grünen verlangen, dass es ihnen der deutsche meis.ter ist?

- ich werd mir das buch sicher zulegen, nur dann kann ich mir ein gscheites urteil bilden. aber von dem, was bisher bekannt wurde via medien, gibts doch reichlich negative aspekte. hoher anteil von funktionären bei der nsdap (im VERGLEICH zu anderen vereinen!!!!!), verurteilter kriegsverbrecher in der mannschaft (durlacher), nsdap-mitglieder bei ehemaligen spielern (zb. josef "tank" uridil - der erste fußball-star österreichs, wenn man so will).

- schön, dass der edlinger sich darüber freut, dass die spieler keine nazis waren - gratulation, die 20+-jährigen buam waren ned dabei. wer sich die vergleichbaren vereinschroniken in deutschland ansieht, merkt, dass aktive nazis unter den aktiven spitzenfußballern eine seltenheit waren. ausgerechnet bei uns findet sich einer.

- entgegen mancherlei rechtfertigungsnöte und in die welt gesetzte mythen, ist man damals nicht standrechtlich erschossen worden, wenn man nicht bei der nsdap war. im gegenteil, es gab zunächst sogar eine verschärfung der aufnahmerichtlinien in der ostmark, um sich vor "opportunisten" zu schützen. es gab genug leute, die dem system indifferent gegenüberstanden, also weder glühende nazis waren noch widerstandsgedanken hegten. genausowenig gab es damals so viele wichtige und einflussreiche posten, dass es sozusagen ein beruflicher zwang war dort dabei sein zu müssen. was bei uns als "parteibuchwirtschaft" in der 2. republik gilt, gab es auch damals. das muss man ned schönreden, aber dann sollen die betreffenden auch dafür geradestehen.

- ein jude stellte den antrag auf den namen. ich glaub, ich spinn. die argumentationslinie ist doch ein schlechter witz. a la "da schauts her, da habts unseren quotenjud, jetzt könnts nix mehr sagen". zwei ermordete jüdische klubmitglieder wiegen den mist auf, den wer anderer verzapft hat - oder ist das sogar als auszeichnung zu verstehen? oida, wtf?!?! das ist doch mindestens so pervers, wie diese 1938 zu verleugnen.

- unterm strich ist die bilanz für mich durchwachsen, genauso wie bei uns nach der sindelar-debatte. ein schritt vorwärts, weil unangenehme themen aufgearbeitet wurden. aber aus dem ergebnis werden dann doch nur die rosinen gepickt - was den "opfermythos" angeht doch ein treten auf der stelle.

- ich gehe sehr davon aus, dass der inhalt des buches sehr selektiv von medien bzw funktionären widergegeben wurde. die autoren wurden ja extra deswegen beauftragt, weil sie den klub kritisiert hatten in einem artikel, das wissenschaftliche rüstzeug haben und damit eine glaubwürdigkeit.

Das einzige was die Grünen anscheinend noch ein wenig stolz machen kann ist ihr "deutscher M....r". Prinzipiell ist das Wort Jude für mich kein Schimpfwort, ABER ich hatte bei dem "Cup-Amateurderby" ein Erlebnis der besonderen Art. Ich war mit einem Kumpel zu zweit unterwegs und wir mussten uns von einer Gruppe von 10-15 Proleten anfucken lassen und wurden Juden genannt und mit "Gaslauten" in Form von zzzzzzzzzssssssssscccccccchhhhh provoziert. Umso mehr und genau wegen diesen Vollidioten freut es mich umso mehr, dass auch sie viele Juden im Verein hatten und dieser Scheissverein seinem Namen einen Juden zu verdanken hat. Von der Rekordmeisterlüge fange ich jetzt nicht mehr zu diskutieren an.
Persönlich ist es irgendwie schön zu sehen was sich diese Grünen Lemminge alles so einreden.
Weil ich hier was gelesen habe von "in den Medien bleiben". Heute wurde in der Zeitung "Ö....." der Vogel abgeschossen. Da stand doch tatsächlich drinnen das der Pabst ein Grüner ist. Diesen Idioten von Reportern ist NICHTS zu peinlich um diesen "Häuslverein" nur irgendwie zu erwähnen.
So,genug über die Vorstädter. Hoffe die Mannschaft zeigt ihnen am Sonntag was es heißt Fussball zu spielen und schickt sie mit einer Niederlage wieder nach Hause.

die deppen bei den grünen sind genauso bildungsresistent wie die leute bei uns, die ss-totenköpfe tragen. die wirst mit eine geschichtsstunde nicht beeindrucken, die drehen sich die welt eh so zurecht wie sie sie brauchen.

tifoso v.:
(zb. josef "tank" uridil - der erste fußball-star österreichs, wenn man so will).

da kann ich dir absolut recht geben.
urudil war zwar nicht der erste echte fussballstar, aber aufgrund der medienlandschaft seiner zeit, der bekannteste und beliebteste spieler überhaupt
und wurde so zum allerersten echten star für die breite masse.
die "stars" davor hatten es schwerer so populär zu werden.

Zitat

Diese bösen, bösen Rechten haben vermutlich mehr Bildung als du es jemals in deinem Leben zusammenbekommen wirst..... :finger:

interessant dass du ss totenkopfträger und rechte mittlerweile auf einem level siehst weil in dem satz ging jetzt mal nix gegen rechts...Und zur Bildung ists halt blöd wenn man ausgerechnet im Geschichtsunterricht geschlafen hat...da hilft der rest an Bildung a nimmer :geh:

Zitat von DiePartei

Diese bösen, bösen Rechten haben vermutlich mehr Bildung als du es jemals in deinem Leben zusammenbekommen wirst..... :finger:

in solch einem zusammenhang sollte man halt schon einen grammatikalisch korrekten satz formulieren können... :facepalm