Lizenzwechsel Red Bull - Anif sorgt für Wirbel

  • orf.at


    Umgehung von Liga-Regeln: Wirbel um Red Bull, Anif


    Abseits des Platzes wird im Salzburger Fußball zurzeit heftig über den Lizenzwechsel zwischen Red Bull und dem USK Anif (Flachgau) diskutiert. So soll die zweite Mannschaft von Red Bull Salzburg trotz Verbots in die Erste Liga aufsteigen können.


    Der USK Anif wird unter neuem Namen in Salzburg-Liefering spielen, in Salzburg-Taxham trainieren und unter Red-Bull-Flagge in der Regionalliga West einlaufen. Das ist vereinfacht dargestellt die Konstruktion, deren Ziel der Aufstieg in der Erste Liga und damit die Umgehung der Bundesliga-Bestimmungen ist.


    Richtlinien und Beschlüsse ausgehebelt


    Das neue Team, dem auch Rene Aufhauser angehört, dürfte auch im österreichischen Cup antreten und hebelt damit auch die neuen ÖFB-Richtlinien aus, wonach Amateurmannschaften in der kommenden Saison im Cup nicht mehr spielberechtigt sind.


    Beim Fußballverband ist man über diese Entwicklung alles andere als erfreut. Denn die rechtlich einwandfreie Konstruktion macht Beschlüsse und Bestimmung überflüssig und zeigt, dass Bundesliga und ÖFB schleunigst über eine Ligareform nachdenken sollten.


    Bedarf für Liga-Reform wird immer deutlicher


    Der Ist-Zustand widerspricht immer öfter der sportlichen und wirtschaftlichen Realität: Die, die aufsteigen wollen, dürfen nicht. Die, die aufsteigen müssen, wollen oft nicht und können sich das auch nicht leisten. Das gilt für die Erste Liga und die Regionalliga.


    ÖFB-Vizepräsident Herbert Hübel plädiert deshalb einmal mehr für die Aufstockung der „Ersten Liga“ mit der Rückkehr der zweiten Mannschaften von Bundesligavereinen.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Pure Frechheit !!!!
    Hoffentlich lässt sich die liga da nicht lumpen und macht alle schlupflöcher zu !
    Bin schon gespannt was sich das Pack einfallen lässt falls leipzig international spielt, dass beide teams ran dürfen.

  • Alles schön und gut, aber schön langsam gehst ma wohin! Pack dein Video ein und pinsel die daheim das AS Wappen an die Wand - da kriegst ja Augenkrebs! Die gehn mir genauso auf die Eier wie RBS!



    AS?Wut?

  • Wen wundert das in der Pimpelliga und dem Pimperlverband? Stichworte Haiderklubs in Kärnten, Pasching, Schwadorf, Admira usw. Hat ja auch niemanden gstört, daß der Pucher Buli-Präse, Mburg-Präse und Raputt-Kurator war etc. etc. Österreich halt. Ist ja auch niemand von anfang an draufkommen, solche Lizenzschachereien zu unterbinden/untersagen.

  • pasching ist auch in der hand von redbull - jedoch nicht ganz so offiziell ;)


    mateschitz übernimmt sogar zu 90% wahrscheinlich den gesamten nachwuchs etc....da er in linz keine geeignete partnerschule gefunden hat werden alle Talente - bei interesse der Eltern und Spiele - nach Salzburg in die neue Akademie geholt.
    der möchte ganz einfach ein netzwerk aufbauen und überall mit mischen ;)

  • Vielleicht sollte sich DM in jedem Bundesland einen Verein kaufen und eine eigene Meisterschaft ausspielen, unnötige Vereine gäbe es genügend, die vor lauter Größenwahn nicht wissen, wo ihr Platz ist:


    - FC Lustenau (Vorarlberg)
    - Wattens (Tirol)
    - Anif (Salzburg)
    - FC Wels (Oberösterreich)
    - Horn (Niederösterreich)
    - Parndorf (Burgenland)
    - Allerheiligen (Steiermark)
    - VSV (Kärnten)


    um nur stellvertretend ein paar Vereine aufzuzählen, die mMn weit über ihren Zenit spielen (wollen).


    Wien habe ich mal bewusst ausgelassen, da der Wiener Amateurfußball sowieso ein eigenes Thema ist.

  • Vielleicht kann mir mal einer erklären worum es dabei geht? Ich verstehe beim besten willen nicht, worüber hier diskutiert wird. Ein "Lizenzwechsel" der dazu führen soll dass die RB-Juniors in der Ersten Liga spielen können? Das geht nicht.


    Keine Ahnung was man aus diesem orf.at-Artikel rauslesen kann oder sollte. Für mich ist es klassische Polemik.


    Der Vorteil von Amateurmannschaften liegt auf der Hand: Ein Spielerpass - Einsatzmöglichkeit sowohl bei den Amateuren als auch bei der "Ersten". Weiters gibt es Transferzeiten.
    Also das nun als so "Skandalös" dargestellte Modell kann nichts anderes als eine Kooperation zwischen den beiden Vereinen darstellen. Man muss sich im Sommer und Winter entscheiden, welche Spieler dann beim Kooperationspartner spielen sollen - und damit gleichzeitig sowohl für die Amateure als auch für die Kampfmannschaft NICHT spielberechtigt wären.
    Bei den Amateuren bleibt alles beim alten. Regionalliga und die Möglichkeit, permanent zwischen den Teams zu Wechseln.


    Oder habe ich etwas falsch verstanden bei der Causa?
    Jedenfalls ist die journalistische Leistung des Artikelverfassers seitens orf.at auf einem erschreckend niedrigen Niveau.

  • @ tkideneb


    Wettbewerbsverzerrung hast du da auf jeden Fall, allein schon deshalb, weil Anif in der gleichen Liga wie die Red Bull Juniors spielt - denke dabei an die direkten Duelle der beiden, bzw. die Duelle der Red Bull Juniors gegen die Konkurrenten von Anif im Aufstiegskampf und die Möglichkeit die Amateure dabei mit Spielern aus der Ersten zu unterstüzen.


    Nebenbei wird ein völlig uninteressanter Verein gepusht.

  • Genau das sind ja die eigentlichen Punkte bei der Causa. Aber kommt das aufgrund des Artikels so rüber?
    Nächste Saison werden die Konkurrenten den RB Juniors und Anif genauer zuschauen bei den Aufstellungen.


    Im Endeffekt bleibt aber die Frage offen: Was kann man machen, um den Nachwuchskickern der Vereine eine sportlich ansprechende Herausforderung zur Verfügung zu stellen, die auch mit den Interessen der österreichischen Fußballlandschaft im Einklang steht?


    Man sieht ja, dass die Amateurmannschaften häufig im vorderen Feld der Regionalligen anzutreffen sind. Und das obwohl die Spieler in den Bewerbsspielen sicher nicht 100%ig motiviert sein können da ja kein Aufstieg möglich ist.


    Ich frage mich, ob nicht eine österreichweite Amateure-Meisterschaft mehr Sinn machen würde. Diese wäre mE nur sinnvoll wenn sie völlig losgelöst vom restlichen Wettbewerb stattfinden würde. Es gäbe also keine Aufsteiger und keine Absteiger daraus. Von der Größe her müsste man schauen ob Interesse bei den Vereinen bestünde (immerhin kostet es ja auch was wenn die Spieler mit dem Bus quer durch das Land geführt werden), ich würde aber keinen Riegel vorschieben. Jedes Mitglied der Bundesliga kann eine Amateurmannschaft dafür anmelden und je nachdem wie viele sich dann finden ergibt sich der Wettbewerbsmodus...


    Dadurch hätten dann auch die "normal arbeitenden" Vereine wieder fairere Möglichkeiten, durch vernünftige Arbeit langfristig Erfolge zu erzielen, ohne existenzgefährdende Verzerrungen der "Starken".

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