Deutsche Liga

  • Wir sehen eh, wie es weitergeht - ob man hier wirklich was verändern will (dann war es auf jeden Fall positiv und ein blöder Zufall, dass es einen Milliardär getroffen hat) oder aber ob man beim nächsten getränkeboxwerfenden Opfer von Rassisten wieder nur zusieht und das ganze nur ein Strohfeuer (WEGEN dem Milliardär) war.

    • Offizieller Beitrag

    [align=left]- "Hurensohn" und ähnliches hätte von Anfang an mehr kritisiert/geahndet gehört, und das meinte ich, der Fehler war da zu lange zuzuschauen.


    Wo setzen wir die rote Linie, was ist "zu ahnden", was nicht? Wollen wir ernsthaft einen Fußballplatz, wo von der Sitzplatztribüne Leute abgeführt werden, weil sie aus einer Emotion heraus Spieler, Trainer, Schiedsrichter, wen auch immer beschimpfen? Ich glaub, man macht es sich mit "Hat am Platz nix verloren" bei "einfachen" Beschimpfungen sehr sehr einfach.


    Ja, es wär besser ohne. Ohne wenn und aber.


    Aber muss man gleich alle Menschen strafen die ... sagen wir nicht hundertprozentig Elmayer-Konform sich Fußballspiele anschaun?


    Und ehrlich: Das Problem in D wird so hochgespielt, wenn das bei uns ähnlich wär...

  • Wo setzen wir die rote Linie, was ist "zu ahnden", was nicht? Wollen wir ernsthaft einen Fußballplatz, wo von der Sitzplatztribüne Leute abgeführt werden, weil sie aus einer Emotion heraus Spieler, Trainer, Schiedsrichter, wen auch immer beschimpfen? Ich glaub, man macht es sich mit "Hat am Platz nix verloren" bei "einfachen" Beschimpfungen sehr sehr einfach.


    Zwischen festnehmen wegen einer Beschimpfung aus einer Emotion und geplante Spruchbänder kritisieren ist aber schon noch viel Spielraum. Für meinen Geschmack ist es jedenfalls zu viel an Feindseligkeit und es gehört einmal was gemacht. Genaue Grenzen kann man denk ich nicht ziehen, aber ich würde mir ein Umfeld wünschen das kindertauglich ist, und das ist es nur begrenzt.



    Aber muss man gleich alle Menschen strafen die ... sagen wir nicht hundertprozentig Elmayer-Konform sich Fußballspiele anschaun?


    Nein. Aber muss ich als Veranstalter die Konsequenzen tragen wenn sich ein paar Deppen aufführen? Wenn schon alles versucht wurde, und trotzdem bekomme ich die depperten Fans nicht in den Griff, dann bleiben als letzte Konsequenz vielleicht nur mehr Kollektivstrafen über.

  • Und ehrlich: Das Problem in D wird so hochgespielt, wenn das bei uns ähnlich wär...


    Wenn es denn nur bei Beschimpfungen bliebe, aber was sich in D im Umfeld des Fußballs jedes Wochenende abspielt ist echt nicht mehr normal. Beleidigung, Bedrohung, Gewalt, gegen Schiedsrichter, Spieler, Trainer, Funktionäre, andere Fans, Unbeteiligte. Unabhängig von der Liga und der Altersklasse.

  • Ich denke, dass es hier keinen Menschen gibt, der so viele Spiele sieht wie ich. Die Anfeindungen in Deutschland und vor allem in Italien gegenüber Fremdartigen (schwarze Spieler z.B.) und der Hass gegenüber anderen Fans oder Klubpräsidenten nehmen immer mehr zu. Am vorigen Sonntag trafen Fans von Bari, die auf einer Rückreise ihres Auswärtsspiels waren, durch eine Panne auf der Autobahn auf zwei Kleinbusse von Lecce-Fans, die auf Grund der Panne ebenfalls stehen mussten. Resultat: Ein ausgebrannter Kleinbus und durch Schlagstöcke und Messer verletzte Fans von Lecce, darunter auch Kinder, die zum Spiel nach Rom unterwegs waren.
    Schwarze Mitmenschen werden immer häufiger und unverschämter beleidigt. Ein verdienstvoller Mensch wie Hopp wird seit Jahren auf das tiefste beleidigt. Mateschitz und Stronach mussten das bei uns erleben. Usw.
    Was bitte hat das alles noch mit Fußball zu tun? Wenn sich Leute in den Kurve vornehmlich diesen Themen widmen, dann hört der Spaß auf. Klar gefällte das Parteien wie Lega Nord, AfD, FPÖ usw. Die profitieren und steuern tw. auch diese Bewegungen. Ust sei bei uns das Beispiel dafür.
    Wenn man da nicht einen klaren Strich zieht und mit Parolen wie "Meinungsfreiheit" und "Zum Fußball gehören halt Emotionen" unter den Teppich kehrt, dann hat man, so schnell kann man gar nicht schauen, Chaos in den Stadien und bald auch auf der Straße. Vor 100 Jahren, in den Zwanzigerjahren, fing es auch zunächst klein an. Da diese Geschichte hier keiner live erlebt hat, ist noch nicht gesagt, dass sie nicht wieder kommen kann.
    Wehret den Anfängen.
    Und ja, ich schreibe das bewusst in diese Richtung.
    Als einer, der Geschichte erlebt hat.
    Übrigens ist Untertreibung gefährlicher als Übertreibung.
    Doch was soll ich sagen. Derzeit erleben wir, dass Flüchtlinge in den Medien ähnlich gesehen werden wie der COV-19. Das allein sagt schon viel aus...

  • Gibt es in dieser Causa eigentlich irgendjemanden, dem man nicht Heuchelei unterstellen kann (der protzende Milliardär, der konsumierende Ultra, der verkaufte Verein, der mit zweierlei Maß messende DFB und das ausschlachtende Medium)?


    Nochmal - ich finde nicht gut, was in- und außerhalb der Stadien passiert. Nur muss dies hier der Anfang sein und kein Strohfeuer, weil es einen medial ziemlich gehypten Milliardär getroffen hat. Sonst können's den Mist von wegen Maßnahmenkatalog gleich wieder 'eintüten'.

  • Geh bitte, die Aktion war doch auch nur dem Spielstand geschuldet oder glaubst wirklich die Bayern machen sowas bei 0:0 oder gar einer Hoffenheimer Führung, wenn es für sie um jeden Punkt im Titelkampf geht.


    Und dennoch geht es in solchen Thematiken oft eben auch um die Symbolik,.. Insofern war die Aktion richtig und wichtig, auch was Abseits vom Platz passiert ist, sowie von den anderen Rängen!
    Solche Soli hätte ich mir damals von Nord/Süd/West erwartet als die Nazis noch viel offener auf der OST ihren Platz gehabt haben,..

  • Quasi die „Stronach Akademie“ in groß ;)


    Absolut. Nur unsere Akademie in Hollabrunn war nicht nur vor 20 Jahren gegründet worden, sie hatte auch "nur" 75 Schüler, die alle in die HTL in Hollabrunn gingen. Auch sonst hat sich inzwischen vieles weiter entwickelt. Und ja, Bayern ist zehnmal größer, was man allein schon an den Mitgliederzahlen sieht. Wir haben ca. 3 000, die haben mehr als 300 000. Darum, wenn man sich einigermaßen in Europa weiter entwickeln und einigermaßen mithalten will, brauchen wir einen Investor.

  • in der Halbzeit wurde von Steffen Freund gesagt, dass Saarbrücken durchs erreichen des Halbfinales 2,8 Mio einnehmen wird (deren Jahresbudget), wahnsinn! Was bekommt bei uns nun zB Lustenau oder IBK fürs Halbfinale? Es wird nicht mal 1/10tel sein, wahrscheinlich nicht mal 5% davon, da sieht man wie uninteressant bei uns der Cup einstweilen geworden ist

    MW hat mit dem Rücken zur Wand die Wende geschafft, Chapeau!

  • Shit, somit bekommt man grad mal als Finalist knapp 5% vom Halbfinalisten von Deutschland. Mir war bewusst, dass die Unterschiede groß sind, ab der Vergleich ist Maus und Elefant

    MW hat mit dem Rücken zur Wand die Wende geschafft, Chapeau!

  • Shit, somit bekommt man grad mal als Finalist knapp 5% vom Halbfinalisten von Deutschland. Mir war bewusst, dass die Unterschiede groß sind, ab der Vergleich ist Maus und Elefant


    Ist doch bei den TV-Geldern noch schlimmer. Die Deutschen bekommen knapp 1 Milliarde pro Jahr für die TV-Rechte.
    Bei uns sind es 25 Mio. Das sind dann in Relation nur 2,5 %.
    Von daher steht der Cup eh noch gut da ;)

  • in Deutschland freut sich jeder Dorfklub auf einen großen Gegner, meist haben sogar 4. oder 5.-Ligisten eine Infrastruktur, von der mancher Klub der österreichischen ersten Ligen nur träumen kann, da machst du aus so einem Spiel ein Fußballfest, da kommt die ganze Region, wenn Bayern oder der BVB antreten.


    Bei uns ist es ja leider so, dass nicht mal die Leute aus dem Nachbarort kommen und wenn, dann wollen sie, dass der Dorfklub verliert.

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