ZitatAlles anzeigenDas 297. Wiener Fußball-Derby zwischen Rapid und Austria im Hanappi-Stadion wird noch lange in Erinnerung bleiben. Was war passiert?
Rasch war die Austria im Stadion der Rapidler in Führung gegangen. Nach dem 2:0 in der 25. Minute wurde Realität, was im Kreise der fanatischen Rapid-Anhänger bereits angekündigt, von vielen jedoch nicht immer ganz ernst genommen wurde: Rund 200 Personen stürmten von der West-Tribüne das Spielfeld. Die drohende Niederlage gegen den Erzrivalen sollte das Fass der frustrierten "Fans" nach einer sportlich völlig verkorksten Saison zum Überlaufen bringen.
Das Spiel wurde vom Schiedsrichter abgebrochen und mit einem 3:0-Sieg für die Austria gewertet. Zudem reagierte der Strafsenat der Bundesliga mit der höchsten Strafe seiner Geschichte. Rapid muss zwei Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen und wurde zudem zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verdonnert. Der finanzielle Schaden für den Klub beläuft sich auf zumindest 300.000 Euro.
Sanktionen
"Ich lasse nicht zu, dass Familien und die echten Fans von Chaoten und Rowdys tyrannisiert werden", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Ziel müsse es sein, "dass in Zukunft normale Fußballfans und Familien ohne Belästigung und Gefährdung durch Störenfriede die Spiele genießen können".
Am 30. Mai 2011 hatte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Herbert Anderl, Vertreter des ÖFB und der Bundesliga zu sich eingeladen. Gestern präsentierte Mikl-Leitner ein erstes Maßnahmenpaket. Dieses beinhaltet fünf Punkte:
1. Keine Pyrotechnik-Ausnahmen
Seit Jänner 2010 sind pyrotechnische Gegenstände sowie das Böllerschießen in Fußballstadien per Gesetz verboten. Für eine limitierte Anzahl an Feuerwerkskörpern, die vor dem Spiel bei den Behörden angemeldet werden mussten, gab es Ausnahmen.
Für Rapid und Austria soll es diese künftig nicht mehr geben. Für alle anderen Klubs hingegen schon, sofern sich diese an die Vorgaben halten.
2. Ausbildung der Ordner
Die Mitarbeiter des Ordnerdienstes im Rahmen eines Fußballspieles sollen künftig besser ausgebildet werden.
Der Umfang der Ausbildung soll von derzeit zwei Stunden auf voraussichtlich zwei Tage angehoben werden.
3. Schärfere Kontrolle bei den Eingängen
Bisher war die Polizei bei den Eingängen der Stadien nicht präsent. Das soll sich ändern. Während die Kontrolle der Besucher weiterhin vom Ordnerdienst durchgeführt werden darf, sollen sich Beamte künftig in unmittelbarer Nähe aufhalten.
So soll vermieden werden, dass Personen, die mit einem Stadionverbot belegt sind, mittels Bedrohung eines Ordners ins Stadion gelangen.
4. Vermummungsverbot
Um ihre Anonymität zu wahren, gelangten die meisten der rund 200 platzstürmenden Anhänger am 22. Mai vermummt auf den Rasen des Hanappi-Stadions. Die Identifikation durch die Behörden war daher schwierig bis unmöglich.
Nun sollen die Vereine dazu aufgefordert werden, ein Vermummungsverbot in ihre Hausordnung aufzunehmen. Das Tragen von Kapuzen und Fanschals wird man den Anhängern aber kaum verbieten können.
5. Ausweitung der Stadionverbote
Untersuchungen haben ergeben, dass Personen, die in der Bundesliga mit einem Stadionverbot belegt waren, ihr Unwesen oft auf unterklassigen Plätzen fortsetzten.
Künftig sollen Stadionverbote bis in die Regionalliga (3. Leistungsklasse) exekutiert werden.
http://kurier.at/sport/fussball/3912682.php
Na ich bin mal gespannt...
Wie ist das mit der gleichberechtigung vor dem Gesetz?
Alle dürfen nur die Wiener Vereine nicht... hmmm ich glaub da hats was...
2Tage Schulung für Ordner? bei einem Std. lohn von 6,30€ Brutto ist es scheiß egal wie lange ich die schule...
aber wurscht da haben sich mal wieder Leute zusammen gesetzt die glauben der Ball hüpft weil ein Frosch drinnen sitzt ( (C) Papac)