sportnet.at: Frank ist da!

Zitat

Frank ist da!
Frank Stronach ist seit Donnerstag in Wien. Der Gipfel mit FAK-Präsident Katzian wird für Montag erwartet. Zunächst verstärkte er sein neues Spielzeug Schwanenstadt, um den Klub vor dem Abstieg zu retten. Fränky Schiemer wird nicht zu Red Bull wechseln.
Der Tag der Entscheidung naht für die Wiener Austria. Seit Mittwochnacht weilt Ex-Hauptsponsor Frank Stronach im Land. Nach einem ersten Gespräch mit seinen Gefolgsleuten Ernst Neumann und Peter Svetits wird in dieser Woche der Sponsor-Gipfel mit Austria-Präsident Wolfgang Katzian vorbereitet. Einen Termin gibt es offiziell noch nicht. Insider erwarten ihn für Anfang nächster Woche.

Jetzt wird Klartext gesprochen
Dann soll endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Dann müssen die Herren wichtige Entscheidungen und eine Grundsatzvereinbarung treffen. Darüber, mit wie viel Geld Stronach bei der Austria im Spiel bleibt, was mit den Austria Amateuren passiert, ob den Violetten die Stronach-Akademie als Talentelieferant abhanden kommt und was mit den Spielerverträgen jener Kicker passiert, an denen Stronach die Transferrechte hält.

Verliert die Austria den Status des Akademie-Trägervereins, müssten die Veilchen zwei Nachwuchsteams zwischen der U15 und der U20 aus eigener Kraft stellen, um die Lizenz für die Bundesliga zu erhalten. Zusätzlich wäre vermutlich auch das Vorkaufsrecht auf FSA-Talente futsch.

Schwäne werden gestopft
Zunächst stopfte Stronach aber die Schwäne in Schwanenstadt mit Neuzugängen, um die Oberösterreicher vor dem Abstieg zu retten. Denn die vom Magna-Milliardär für den SV Wienerberg erworbene Lizenz ist nur dann etwas wert, wenn der Klub in der Red-Zac-Erste Liga verbleibt. Nur sechs Zähler beträgt der "Vorsprung" auf einen Abstiegsplatz.

Am letzten Transfertag wechselten Donnerstag noch Matthias Dollinger und Sascha Pichler bis Ende der Saison vom LASK nach Schwanenstadt. Pichler wurde ausgeliehen. Neo-Coach Manfred Schmid holte desweiteren Tomas Simkovic von den Austria Amateuren. Simkovic war bis Dienstag mit der Kampfmannschaft noch auf Trainingslager in Spanien gewesen.

Bereits Anfang der Woche unterschrieb bereits der 34-jährige Oldboy Krzysztof Ratajczyk bis Sommer.

Schiemer bleibt Austria treu
Als klassische Zeitungsente erwies sich der sofortige Wechsel von FAK-Innenverteidiger Fränky Schiemer zu Red Bull Salzburg. Der aktuell nach einer hartnäckigen Knöchelverletzung außer Gefecht gesetzte Oberösterreicher sollte bei den Bullen die großen Abwehr-Löcher nach den Ausfällen von Miyamoto und Vargas kompensieren. Bereits seit längerem zeigen die Salzburger Interesse. Sportdirektor Heinz Hochhauser hält große Stücke auf den ÖFB-Teamspieler.

Einzig bei der Austria wusste niemand von dem Coup, und auch Schiemer selbst war nicht informiert. "Ich weiß nichts davon und auch der Spieler nicht. Ich habe mit dem Fränky geredet. Er hat kein Angebot erhalten. Jetzt wird er definitiv nicht wechseln", beruhigt General Manager Thomas Parits die Austria-Fans auf Nachfrage von sportnet.at.

Schiemer hat bei der Austria Vertrag bis 2009. Wie die Sache dann im Sommer aussieht, wenn ihn die Favoritner letztmals für gutes Geld verkaufen können, bleibt abzuwárten und hängt vermutlich auch davon ab, wieviel Geld die Wiener nach dem Stronach-Katzian-Gipfel für die nächste Saison zur Verfügung haben. Ein Schiemer-Wechsel ins Ausland nach der EURO 2008 - Stuttgart stand desöfteren im Raum - wäre eine denkbare Variante.

Von der Verletztenfront ist ebenfalls Neues zu vermelden. Goalie Szabolcs Safar, er hatte sich im Marbella-Test gegen Legia Warschau eine Brustmuskel-Zerrung zugezogen, wird bis zum Frühjahrsstart fit werden.

Alles anzeigen

Vorhang auf für den nächsten Akt...

Zitat

Austria bildet Arbeitsgruppe
Treffen von Präsident Katzian mit Geldgeber Stronach brachte wenig konkretes
Wien - Ein lange erwartetes Gespräch zwischen Frank Stronach und Austria-Präsident Wolfgang Katzian hat am Mittwochvormittag noch keine Klarheit über das weitere Engagement des Fußball-Mäzens bei der Wiener Austria gebracht. Eine Arbeitsgruppe wurde eingesetzt, um im Lauf der kommenden Tage Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit zu erarbeiten. Inhaltlich geht es dabei unter anderem um die Zukunft der Austria Amateure, der Akademie in Hollabrunn, eines weiteren Magna-Sponsorings sowie einige Spielerthemen.
Die Arbeitsgruppe soll bereits kommende Woche erste Ergebnisse präsentieren. Danach wird es laut Austria-Angaben ein weiteres Treffen zwischen Stronach und Katzian geben. "Es ist eine relativ kurzfristige Sache, weil die Zeit knapp ist", erklärte der Austria-Präsident, der trotz Krankheit zu einem kurzen Gespräch mit dem langjährigen Hauptgeldgeber zusammengetroffen war. Kommentare zu inhaltlichen Fragen sowie zur Zusammensetzung des Gremiums wollte Katzian vorerst nicht abgeben.

"Die Amateure sind sicherlich eines der zentralen Themen"

Der Magna-Beauftragte Ernst Neumann wird zunächst mit Austria-Manager Markus Kraetschmer einen Fragenkatalog erarbeiten, den es in der Arbeitsgruppe abzuarbeiten gilt. "Die Amateure sind sicherlich eines der zentralen Themen", bestätigte Kraetschmer. Bis zum 15. März muss geklärt werden, ob für das Zweitteam ein Lizenzantrag für die Red Zac Erste Liga gestellt wird. "Wir müssen klären, wie das in unsere sportliche Gesamtkonzeption passt. Außerdem ist es eine budgetäre Frage."

Sollte der Lizenzantrag nicht gestellt werden, würden die Amateure in die Regionalliga absteigen und einige Talente für das neue Stronach-Projekt im Süden Wiens frei werden. Neben dem Ostligisten SV Magna Wienerberger steht Stronach auch die Red-Zac-Lizenz des SC Schwanenstadt zur Verfügung. Der Sitz des oberösterreichischen Clubs ist bereits nach Wien verlegt. Um das Projekt kümmern sich Neumann, der Geschäftsführer der Magna-Tochter Sport Management International (SMI), und Berater Peter Svetits.

"Es muss schnell gehen"

"Details werden nicht auf höchster Ebene besprochen", erinnerte Kraetschmer. Daher wird bis zu einem weiteren Gipfel Stronach-Katzian in der Arbeitsgruppe diskutiert. "Natürlich haben wir einen gewissen zeitlichen Rahmen. Es muss schnell gehen. Daher ist es wichtig, dass dieses erste Gespräch einmal stattgefunden hat", sagte der Austria-Manager. Der Verein habe zudem alle nötigen Schritte gesetzt, um die Vorlaufzeit so kurz wie möglich zu halten.

Entscheidende Frist ist auch für die Austria die Bundesliga-Lizenzierung am 15. März. Aufgrund der noch fehlenden Sponsor-Zusicherung von Stronach an den Profibetrieb muss der Tabellendritte in diesem Punkt vorerst abwarten. Die Hoffnung auf Magna-Millionen besteht nach wie vor. "Knackpunkt bei jeder Lizenzierung ist das Budget", erklärte Kraetschmer. "Eine Zahl einfach in die Unterlagen zu schreiben ist etwas Anderes, als diese tatsächlich auch einzuhalten."(APA)

Alles anzeigen