Bundesliga | 9. Runde | AUSTRIA WIEN - Admira Wacker | 24.09.2016, 18:30 Uhr

  • Almer hat nicht nur einmal gemeint, zuletzt nach dem Admira-Spiel, dass von ihm bzw. den Torleuten verlangt wird, möglichst "hoch" zu stehen.

    Er hat die Situation beim 1:2 einfach falsch eingeschätzt. Salamon hätte eingreifen können, tat es aber aus besagten Gründen nicht.


    Torhüter müssen heutzutage am Spiel teilnehmen können. Ob Almer dazu die Qualitäten besitzt ist eine andere Frage.


    Almers Abschläge nach Rückpässen sind -um es gelinde zu formulieren-optimierungsbedürftig.


    Hadzikic´s Abschläge erfolgen etwas präziser.


    Pentz hat in den letzten 1,5 Jahren zweimal gespielt (in R 36 beim 3:0 gg. Sturm und vorige Woche im Cup gg. die Vienna). Beim Spiel gegen Sturm ist mir aufgefallen, dass jeder Abschlag -vor allem Richtung Seitenlinie- beinahe punktgenau bei einem Mitspieler gelandet ist.


    Auf die Situation gesteren bezogen vollkommen richtig! Ich habe allerdings keine Ahnung warum Almer plötzlich unter der "Manuel Neuer Krankheit" leidet. Das war ja nicht dass erste mal, dass Almer einen Ausflug unternimmt. Entweder Robert verbessert sein fußballerisches Können dramatisch, oder Gruber dreht ihm dieses unmotivierte Rausrennen schleunigst ab. Wenn das nichts nützt, dann spielt eben Ossi oder Patrick. Almer ist nicht sakrosant, nur weil er im Nationalteam steht.


    Viola per sempre


  • Pentz hat in den letzten 1,5 Jahren zweimal gespielt (in R 36 beim 3:0 gg. Sturm und vorige Woche im Cup gg. die Vienna). Beim Spiel gegen Sturm ist mir aufgefallen, dass jeder Abschlag -vor allem Richtung Seitenlinie- beinahe punktgenau bei einem Mitspieler gelandet ist.


    gut beobachtet, das ist mir auch aufgefallen.

  • Immer langsam mit den jungen Pferden.


    Gott weiß, wie sehr ich am Wochenende angepisst war, genau genommen war das Wochenende in der Austrittsöffnung des Darmkanals. Bier war mein Tröster.

    Dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass viele der schärfsten Kritiker das Spiel (und generell die Spiele) nicht vor Ort gesehen haben (es sei denn, sie posten realtime noch im Stiegenabgang des Happelstadions). Wir spielen selt Jahren nicht besser oder schlechter gegen die Admira, und von 5 Spielen wie dem letzten gewinnst Du normal 3, remisierst einmal und verlierst eben einmal, wenn besondere Umstände hinzutreten.


    Wer wundert sich noch über unsere Operettenliga und beklagt eine (doch eher unglückliche) Niederlage gegen die Admira, wenn er parallel das Herumgestolpere der Depperten in Erwin's Town und das mitunter hilflose Ballgeschiebe des Ligakrösus gegen Altach betrachtet? Nur in solch einer (relativ ausgeglichen schwachen) Liga kann es übrigens vorkommen, dass eine Mittelklassemannschaft wie Sturm munter vorne wegzieht.


    A propos Sturm. Dass wir heuer hinter den Ochsen und den Depperten (man beachte heuer die seit langem wieder geänderte Budgethierarchie) zurückbleiben, war jedem halbwegs profunden Kenner im Sommer klar. Beunruhigend ist der Abstand zu Sturm, der schön langsam Platz 3 in weite Ferne geraten lässt. Jede Partie gegen Sturm wird dadurch zu einem Endspiel.


    Auch ich bin unzufrieden mit der stagnierenden Entwicklung der Mannschaft (und ganz ehrlich auch ein wenig mit der Entwicklungskompetenz unseres Trainers), bloß sehe ich mit dem derzeit zur Verfügung stehenden Kader keine realistische Möglichkeit, ad hoc gegenzusteuern. Eine (theoretische) Möglichkeit gäbe es vielleicht schon, nämlich eine reine Defensivaufstellung mit Konterausrichtung. Bloß gebe ich zu bedenken, dass dies einer mehr als hundert Jahre entwickelten Spielphilosophie widerspräche. Zudem möchte ich die Kritiker hier sehen, wenn wir gegen die Admira - noch dazu in der Tristesse des Praterovals - Beton anrühren und vielleicht durch ein Brunzertor in der 86. den Sieg einfahren.


    Durchaus Sorge bereitet es mir, dass es dem Trainerteam nicht gelingen will, die Defensive zu stabilisieren. Ich vermute hier v.a. Probleme im psychischen Bereich, die - noch dazu bei permanenter Kritik - zu noch stärkerer Fehleranfälligkeit und Unsicherheit führen.


    Zusammenfassend ist es mir - v.a. perspektivisch gesehen - lieber, mit einer selbstbewussten, ambitionierten und dominanten (wenngleich mitunter hilflos wirkenden) Spielausrichtung Vierter zu werden, als mit einer Leck-mich-am-Arsch-Ausrichtung den dritten Platz zu erbrunzen.

  • Das Problem ist, wir bekommen keine Punkte dafür, dass wir in irgendwelchen Statistiken besser sind als der Gegner, was bei unseren Spielen meistens der Fall ist.


    TF betont ja immer wieder, dass man (noch zu viele) Fehler macht und die richtigen Lehren daraus ziehen muss. Genau das fehlt mir aber. Von dem, dass z.B. Holzhauser keiner ist, der einen Ball einfach mal so wegschlägt, kann ich mir nichts kaufen. Für mich ist er ein Wiederholungstäter der im letzten Jahr mindestens 4 Tore verschuldet hat, weil er den Ball leichtfertig verloren hat.


    Und genau diese individuellen Fehler bringen uns um immer wieder um die Früchte unserer Arbeit.


    Das 0:1 gegen die Admira war für mich eine schlechte Kopie vom 0:2 gegen RBS eine Woche davor. Wir verlieren den Ball ohne große Bedrängnis durch einen Fehlerpass in der Vorwärtsbewegung und laufen dann wie eine Schülerliga Mannschaft zu dritt (Stryger Larsen, Rotpuller und Filipovic) auf den ballführenden Spieler los, ohne dass einer davon auch nur Anstalten macht, diesen zu attackieren und vergessen dabei komplett darauf, dass die andere Seite komplett offen ist. Diese Lücke hätte Holzhauser schließen müssen, doch der fühlt sich dafür nicht zuständig und Salamon sprintet viel zu spät hinterher bzw. Almer wirft sich nicht entschlossen in den Schuss.


    Ein kollektives Versagen! Aus einer 5:3 Überzahlsituation so ein Tor zu bekommen, ist eine Bankrotterklärung für die ganze Mannschaft. Da gibt es nichts mehr zu beschönigen, das muss schön langsam auch mal Konsequenzen haben.


  • selbstbewusst? sehe ich nichts davon am platz. wir haben eigentlich in diesem viertel schon so tolle erfolge gefeiert, wir sind letzte saison auf platz 1 gestanden. was will man mehr?


    ambitioniert? einige haben vielleicht zu viel davon. wie oft ist es in den letzten spielen passiert, das einfach zu lange der ball gehalten oder ein ausspielen versucht worden ist, wobei ein abspielen eine top-chance ergeben hätten können (ich weiß hätte) oder ein 30 meter weitschuss wobei ein pass auf die seite um einiges sinnvoller wäre


    dominant? wenn ich vom ballbesitz ausgehe dann ja. aber dominiere ich den gegner? nein. Er hat zwar keinen ball, aber trotzdem schafft er es problemlos chancen zum heraus spielen.


    erfolgsrezept gegen die austria. nein man muss nicht holzhauser raus nehmen. man stelle 2 spieler auf der mittellinie auf und stellt den rest zu. was kommt dann? genau wie im football ein laufspiel. den ball nach vor und hoffen das die spieler was damit anfangen.
    eingespielt wirkt gar nichts bei uns. laufwege passen vorne wie hinten nicht. zusammenprall kayode und pires, gab noch genug andere situationen.


    was fehlt den noch zur leck-mich-am-arsch-ausrichtung?

  • Bloß gebe ich zu bedenken, dass dies einer mehr als hundert Jahre entwickelten Spielphilosophie widerspräche.


    Das, was die Austria momentan spielt widerspricht der Spielphilosophie der Austria so und so. Ball hinten von links nach rechts schieben, ab und zu der Versuch schnelle Pässe zu spielen und wenn es nicht geht, Ball hoch nach vorne. Jeden zweiten Ball verlieren wir und schon geht der Angriff in die andere Richtung. Jede Mannschaft, sogar Vienna (Regionalliga), hat das erkannt und uns die Grenzen gezeigt.
    Kein Emotionen im Spiel. Ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte mal war, dass ich als Fan ein emotionales Bundesligaspiel gesehen habe wo ich mir am Nachhause
    Weg gedacht habe, Alter - das war eine Geile Partie.....
    Es macht mir momentan keinen Spass ins Stadion zu gehen und so wie es aussieht vielen anderen auch. Zum Unterschied - ich gehe trotzdem und hoffe jedesmal das es besser wird.


    Dann noch die Tatsache, dass wir gegen die vermeidlichen Großen ein negatives Torverhältnis von 11:3 haben....... ohne Worte
    Natürlich, das Niveau der Liga ist moment schlecht - das macht es aber noch bedenklicher, dass wir Tore wie eine Schiessbude bekommen.


    Ich bin verzweifelt & angefressen, muss ich gestehen.

    Play for the name on the front of the shirt, and they'll remember the name on the back." - Tony Adams

  • Statistik lt. österr. Bundesliga:


    - Maximilian Sax traf erstmals seit Oktober 2015 in der Tipico Bundesliga (2015/16, Rd. 11, SVM-ADM 4:0). Sax erzielte 4 seiner 5 Tore in Auswärtsspielen.


    - Der FC Admira Wacker Mödling traf erstmals in dieser Saison der Tipcio Bundesliga in der Anfangsviertelstunde. Damit ist nur noch der SKN St. Pölten ohne Treffer in den ersten 15 Spielminuten.


    - Ismael Tajouri erzielte in 9 Spielen für den FK Austria Wien 5 Tore und damit so viele wie in 47 Spielen für den CASHPOINT SCR Altach.


    - Lucas Henrique Ferreira Venuto lieferte seine letzten 3 Assists in der Tipico Bundesliga in Heimspielen ab. Seine ersten 6 Assists lieferte er in Auswärtsspielen ab.


    - Christoph Monschein war erstmals in einem Spiel der Tipico Bundesliga an 2 Toren direkt beteiligt (ein Tor, ein Assist).






    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH




  • bei dominant gehört noch dazu... trotz 70% ballbesitz hat man Verhältnismäßig weniger Chancen wie der Gegner
    ansonsten-> kann man nix hinzufügen, top formuliert und richtig erkannt..


  • mehr Torschüsse
    mehr Ballbesitz
    bessere Zweikampfquote
    besser Passquote
    mehr Ecken (10:0)
    mehr Flanken aus dem Spiel
    mehr Fouls begangen


    und dennoch 1:2 verloren.....
    da sag ich nur, sch... auf die Statistiken...

    Play for the name on the front of the shirt, and they'll remember the name on the back." - Tony Adams

  • Das, was die Austria momentan spielt widerspricht der Spielphilosophie der Austria so und so.


    Ich bin verzweifelt & angefressen, muss ich gestehen.


    Ad 1) Ich gebe Dir hinsichtlich der Grundaussagen Deines Postings vollinhaltlich recht. Bezüglich der Philosophie bin ich etwas abweichender Meinung. Es entspricht durchaus unser Philosophie und unserem -historisch zu Recht gewachsenen - Selbstverständnis, dem Gegner das Spiel aufzwingen zu wollen und ihm möglichst wenig Ballbeaitz zuteil werden zu lassen. Bloß ist jede Philosophie kein Naturgesetz/kein Faktum, sondern der reine Versuch Erkenntnisse zu gewinnen, also letztlich ein Weg. Daher besteht eine Philosophie meines Erachtens auch, wenn das Streben augenblicklich u.a. aus Gründen der vorhandenen Protagonisten nicht aufgeht.


    Richard von Weizsäcker hat einmal sinngemäß ausgedrückt, dass die Philosophie eine Wissenschaft sei, über die man nicht sprechen könne, ohne sie selbst zu betreiben. Es kann daher jeder, der ein wenig Vereinsfußball gespielt hat/spielt, erahnen, wie schwierig es ist, einen Gegner zu biegen, der sein Heil im hinten Zumachen sieht und versucht, eine Niederlage zu vermeiden oder an guten Tagen sogar den ein oder anderen Punkt zu stehlen. Umso schwieriger wird es, wenn die Erwartungshaltung des Trainers, der Fans und der Medien hoch gesteckt sind, man selbst aber am eigenen Leib spürt, dass die spielerische/technische Überlegenheit nicht ausreicht, um das hochgesteckte Ziel verlässlich zu erreichen. Unter anderem, da wir nicht analog Spanien ein Leistungsgefälle zwischen Barcelona/Real und kleineren Klubs haben, die trotz defensiver Ausrichtung zermürbt/überrollt werden. Zudem sind taktische Ausrichtung und Physis idR innerhalb unserer Pimperlliga qualitativ wohl auf einem Niveau.


    Auch in der "glorreichen" Stöger-Ära mit einem ausgewiesen stärkeren Kader haben wir die Gegner keineswegs "philosophisch" in Grund und Boden gespielt, sondern in einer kaum je zuvor da gewesenen Fülle mit äußerst knappen Ergebnissen förmlich niedergerungen. Dazu kam ein Lauf, der Kräfte freimachte und das Team zusammenschweißte.


    Ich sehe keine vernünftige Alternative zu unserem derzeitigen, äußerst bescheidenen, Bemühen um Ballbesitz und Spielaufbau. Schlicht und ergreifend, weil unser Spielermaterial nicht auf dieses Spiel ausgerichtet ist. Dass eine Abkehr von diesem Sytem in einem Ausnahmefall (Altach) aufgegangen ist, ist - nebst Spielglück und Effizienz in der Chancenauswertung - mE eher einer gewissen Altacher Euphorie und evt. einer mangelhaften Gegensteuerung durch den gegnerischen Trainer geschuldet.

    In der Praxis funktioniert es nämlich nicht, einem komplett defensiv orientierten Gegner den Ball so mirnixdirnix zu überlassen. Es braucht niemand glauben, dass die Admira ihr taktisches Konzept über Bord wirft und Formationen auflöst/ändert, nur weil wir uns zurückziehen. Vielmehr würde es der Gegner auf ein torloses Remis ankommen lassen, über das ich mich am Samstag nach einem beiderseitigen Herumgeschiebe vermitlch noch mehr geärgert hätte.


    Ad 2) Wir teilen eine große Angefressenheit, wobei mich insbesondere das - beinahe zur Gewohnheit gewordene - Abschießen-Lassen von direkten Konkurrenten schmerzt, und zwar wirklich. Hier kommt allmählich Resignation auf, eine weit schlimmere Regung als Ärger. In diesen Spielen hielte ich nämlich ein Abrücken von der Idee, munter nach vorne zu spielen, aus taktischen Gründen für wünschenswert.

  • Finde es lustig wie manche hier das positive herauskitzeln und die sogenannten Nörgler als anti Austrianer abstempeln. Selbst bei unseren Siegen war das eine oder andere mal viel Glück dabei! Fink ist kein Trainer der zu uns passt ( schlecht ist er deswegen nicht). Unsere komplette Aussen Darstellung ist momentan kreisligareif, wir kaufen einen Spieler, den wir benötigen, doch der sucht 4 Wochen seine Unterlagen? Peinlicher geht's eh nimmer. Wir hätten die nächsten 2 jahre Zeit um Leute die ins Stadion zu akquirieren, passiert nicht! Die Mannschaft spielt unattraktiv wie in unseren schlechtesten Zeiten. Also wenn ich jetzt nicht nörgeln darf, wann dann?

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