• Hoffenheim vs 1. FC Köln: Köln führt bis zur 90. Minute mit 0:1, dann ein Zusammenprall (ev. Foul am Kölner Spieler) in der Hälfte Hoffenheims, die Kölner Verteidiger signalisieren, die Angreifer sollen den Ball ins Aus schießen, die scheren sich aber nicht darum und erzielen den Ausgleich.


    Stöger meinte im Interview nach dem Spiel, man solle den Fairplay-Gedanken begraben, grundsätzlich weiterspielen und die Beurteilung dem Schiedsrichter überlassen.


    Was haltet ihr davon?


    Zu bedenken gebe ich noch: Aggressionspotenzial gegenüber dem Schiedsrichter, der zusätzlich etwas beurteilen muss, was er objektiv gesehen nicht kann. Und lt. Ex-Bayern München-Teamarzt ist jede Minute Verzögerung bei der Behandlung bestimmter Verletzungen gleichbedeutend mit einer Woche mehr Pause für den Spieler.


  • Das war am letzten Spieltag auch bei Leverkusen gegen Wolfsburg, glaube ich. Auch da haben die Leverkusener den Ball nicht rausgespielt, nachdem ein Wolfsburger am Boden lag.


    Laut Regel ist es schon seit einiger Zeit so, dass der Schiedsrichter entscheidet, ob das Spiel unterbrochen wird und nicht die Spieler von sich aus den Ball rausspielen sollen.


    Generell haben sich das die Vereine und die Spieler selbst zuzuschreiben, dass der Ball heutzutage nicht gleich rausgespielt wird durch die immer größere Häufigkeit von am Boden liegenden Spielern in der Schlussphase einer Partie. Das wurde einfach immer mehr zum Zeit schinden ausgenutzt, obwohl die Spieler nicht verletzt waren.

  • In England entscheidet nur der Schiri und das ist gut so.


    Fairplay war einmal, in den letzten Jahren wurde das zumeist schamlos ausgenutzt, kaum war der Ball rausgespielt, hat sich der zuvor so schwer verletzte Spieler aufgerappelt und ist zurück getrabt, so dass nicht mal der Teamarzt rein musste ...

    "austrianer ist, wer sich über alles aufregen kann"


    For, as long as but a hundred of us remain alive, never will we on any conditions be brought under Green rule. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

  • Ein Trainer von mir hat von seinen Mannschaften immer eingetrichtert, das Spiel ist erst dann unterbrochen wenn der Schiri abpfeift. Würden sich einige Spieler den Satz zu Herzen nehmen, würden viele Diskussionen gar nicht entstehen.


    Paradebeispiel von Zeitschinden war ja das Läderspiel gegen die Türken. Das war dann einfach nicht mehr zum anschauen.

  • Zu dem Thema fällt mir immer der Mayrleb ein, gegen... Bregenz?? Ein Spieler liegt am Boden (von wem weiß ich nimmer), ein Bregenzer spielt den Ball raus, wir geben ihn zurück, der Mayrleb hat das nicht gecheckt und hat gedacht die Ballrückgabe ist ein weiter Ball auf ihn und hat ein Tor geschossen. Wir haben gewonnen, nur der Stronach hat wegen dieser Unsportlichkeit das Spiel wiederholen lassen, .......und wir haben verloren.

  • schön wenns alle machen - heutzutage aber nicht mehr zeitgemäß


    die Zeitschinderei ist auch ein Graus, daher sollt der Schiri entscheiden


    wenn der Gegner den Ball rausspielt ist das nett, aber reklamieren kann mans meiner Meinung nach nicht - die Kölner sind selbst Schuld dass sie sich auf den Goodwill des Gegners verlassen haben


    Edit:

    Zu bedenken gebe ich noch: Aggressionspotenzial gegenüber dem Schiedsrichter, der zusätzlich etwas beurteilen muss, was er objektiv gesehen nicht kann. Und lt. Ex-Bayern München-Teamarzt ist jede Minute Verzögerung bei der Behandlung bestimmter Verletzungen gleichbedeutend mit einer Woche mehr Pause für den Spieler.


    der Schiri ist sowieso nie der Freund der Spieler, das ändert sich bei derartigen Situationen auch nicht, egal ob er unterbricht oder nicht
    und bzgl. der Aussage vom Teamarzt: das fällt meiner Meinung nach unter "Berufsrisiko"


    Meine Beiträge entsprechen ausschließlich meiner persönlichen Meinung und nicht der einer Gruppe.

  • Ich bin dafür dass das gute alte Fairplay weitergeführt wird, also bei Verletzung nicht auf den Schiri warten sondern gleich den Ball raus. Es gehört sich einfach so find ich.
    Dafür würd ich dieses am Boden liegen bleiben konsequent bestrafen, wenns eindeutig ist dann gelb wegen Spielverzögerung, Verarztung wenn möglich außerhalb des Spielfeldes weil dann sind plötzlich alle wieder fit (dann wäre gelb auch eine Überlegung!). Und auf alle Fälle großzügig nachspielen lassen, dann überlegen sie es sich zwei mal wie lang sie am Boden bleiben.

  • Und auf alle Fälle großzügig nachspielen lassen, dann überlegen sie es sich zwei mal wie lang sie am Boden bleiben.


    Das finde ich dabei am allerwichtigsten. Der wahre "Verletzungsgrad" kann von einem Schiri nicht beurteilt werden. Hier könnte auch der vierte Unparteiische mit dem genauen feststellen der Dauer der Unterbrechung eine wichtige Tätigkeit bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich dabei am allerwichtigsten. Der wahre "Verletzungsgrad" kann von einem Schiri nicht beurteilt werden. Hier könnte auch der vierte Unparteiische mit dem genauen feststellen der Dauer der Unterbrechung eine wichtige Tätigkeit bekommen.


    Es kann aber auch kein Gegner feststellen... Ganz ehrlich, so wie es jetzt rennt: Der Schiri ist für Spielunterbrechungen zuständig, der soll beurteilen ob ein Spieler verletzt ist oder nicht. Das in die Hand sogar des Gegners geben, halt ich für einen Blödsinn.


    Fair Play ist gut und wichtig, aber auf der anderen Seite kann man sowas in solchen Fällen auch in die Hand eines Unparteiischen geben...

  • Fair Play ist das doch teilweise schon länger nicht mehr, das wird doch nur mehr ausgenutzt.
    In der 2. Minute bleibt kein Spieler wirklich liegen, ab der 70. oder 80. tun dann manche Spieler wie wenn sie gerade am sterben sind bei jeder kleinsten Berührung. Bestes Beispiel immer wieder die Grödiger, wenn sie bei uns auf Kurs Punktegewinn sind oder gar führen.
    War doch bei 3:2 Sieg vor einiger Zeit bei uns ein Paradebeispiel. Leitgeb (damals noch bei Grödig) wird bei 2:2 gefoult, lässt sich ewig Zeit, steht auf und macht uns 5 sec später das Tor zum Sieg für Grödig (bild ich mir zumindest so ein, daß es damals so war).


    Und wann war die Aktion bei Köln ? Ganz zum Schluß bei Führung Köln und plötzlich liegt ein Kölner Spieler am Boden und sie erwarten, daß der Ball rausgespielt wird ? Warum ?

  • Fair Play ist ja schön und gut. Aber was bringt es, wenn ein aussichtsreicher Konter/Angriff durch eine gute schauspielerischer Sterbeeinlage gestoppt wird und danach der Ball zum Tormann zurückgegeben wird und die Verteidigung wieder positioniert ist? Aber wie soll man wissen, ob da ein Schauspieler am Werk ist oder ob wirklich eine Verletzung vorliegt? Mich zipf es jedenfalls immer an, dass die Schiris diese Zeit nie wirklich einrechnen - max 1 Minute nachdem der Spieler halb gestorben ist, irgendwann der Arzt und dann die Sanis aufs Feld laufen, aber der Spieler - welch wunder - dann doch selber hinaushumpelt! :(


    Also mMn weiterspielen und auf den Pfiff vom Unparteiischen warten.

  • Dann müsste man aber die Spielzeit verkürzen, auf zB 2x30 min damit man ca aufs gleiche kommt. Weil im Schnitt rollt der Ball nur zu ca 2/3 der Spielzeit.
    Den Nachteil den man dabei haben könnte wäre dass man theoretisch mitten im Angriff abpfeifen müsste...

    • Offizieller Beitrag

    Dann müsste man aber die Spielzeit verkürzen, auf zB 2x30 min damit man ca aufs gleiche kommt. Weil im Schnitt rollt der Ball nur zu ca 2/3 der Spielzeit.
    Den Nachteil den man dabei haben könnte wäre dass man theoretisch mitten im Angriff abpfeifen müsste...


    Und das wirds nicht spielen, weil es inzwischen überhaupt nicht mehr um den Fußball geht, sondern um die TV Übertragungen. Wenn ein Sender nichtmal Ansatzweise sagen kann wie lang ein Spiel dauert, dann werden sich die Sender querstellen...

  • Und das wirds nicht spielen, weil es inzwischen überhaupt nicht mehr um den Fußball geht, sondern um die TV Übertragungen. Wenn ein Sender nichtmal Ansatzweise sagen kann wie lang ein Spiel dauert, dann werden sich die Sender querstellen...


    Naja, im Football funktioniert das auch.

  • Und das wirds nicht spielen, weil es inzwischen überhaupt nicht mehr um den Fußball geht, sondern um die TV Übertragungen. Wenn ein Sender nichtmal Ansatzweise sagen kann wie lang ein Spiel dauert, dann werden sich die Sender querstellen...


    Stimmt, Basketball, Football und Eishockey wird ja in den USA ja auch kaum übertragen ;)
    Dei Gesamtdauer bei diesen Sportarten pendelt sich doch auch innerhalb einer gewissen Zeitspanne ein.

  • ...dann gibts wenigstens noch mehr Gründe warum man den Schiri beschimpfen und ihm die Schuld an Punkteverlusten geben kann :D


    Aber ich bleib der Meinung dass man sich bei Verletzungen nicht nur auf den Schiri verlassen soll, von allen Akteuren weiß er am wenigsten was weh tut und was nicht. Nur heutzutage wird der Fairplay-Gedanke ausgenützt um zu betrügen, da gehts anscheinend nimmer anders, was echt traurig ist...

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, Basketball, Football und Eishockey wird ja in den USA ja auch kaum übertragen ;)
    Dei Gesamtdauer bei diesen Sportarten pendelt sich doch auch innerhalb einer gewissen Zeitspanne ein.


    Ja. Weil sie irre viel Werbung WÄHREND des Spiels bringen können. Dann müsstest es fast so machen, dass es regelmäßig Pausen von mind 20 Sekunden geben. Aber ich glaub wie gesagt, ich glaub nicht dass das in Österreich möglich ist (auch wenn es in Amerika mit anderen Rahmenbedingungen möglich ist).
    Lass mich aber gern eines besseren belehren.

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