FIFA vergibt WM 2018 und 2022

  • Ich war im Jahr 2000 in Katar. Ich bin mir sicher, dass sich in der Zwischenzeit einiges getan hat (bzw. tun wird), doch eine Fußball WM kann ich mir beim besten Willen dort nicht vorstellen. Alkohol gabs genau nur im Hilton an der Hotelbar und das zu astronomischen Preisen. Frauen sah man auf den Straßen gar keine, außer da und dort ausländische Bedienstete. Katarianer (k.A. ob man die so schreibt) arbeiten wenn nur in Führungspositionen, die "schlechtere" Arbeit erledigen Philippiner, Lybier etc. Wir als Frauen mussten auch damals keine Kopftücher tragen, aber natürlich lange Ärmeln, lange Hosen/Röcke... Trotz allem zogen wir alle Blicke auf uns, kein Wunder. Unser Lehrer wurde sogar gefragt wer er denn sei, weil er so viele Frauen (ca. 20 Schülerinnen) hat ;).


    Wie gesagt, lang lang ists her...

  • Finde Katar eigentlich gar nicht so schlecht! Dort wird für die WM extrem viel Geld in die Hand genommen (Bestechungsgelder an die FIFA natürlich mit eingerechnet :) )! Werden sicher ein paar tolle neue Stadien entstehen!

  • Finde Katar eigentlich gar nicht so schlecht! Dort wird für die WM extrem viel Geld in die Hand genommen (Bestechungsgelder an die FIFA natürlich mit eingerechnet :) )! Werden sicher ein paar tolle neue Stadien entstehen!

    ...tolle Stadien, die nach der WM als Auslauf für das königliche Araber-Gestüt dienen, weil kein Bedarf vorhanden ist ;)

  • WENN SELBST AUF DER OFIZIELLEN BL-WEBSEITE SO EIN TEXT STEHT!!!:


    Russland und Katar als WM-Ausrichter


    Geld regiert scheinbar auch die Fußball-Welt. Die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 finden in den finanziell besonders potenten Ländern Russland und Katar statt. Auf der Strecke blieben bei der Vergabe am Donnerstag in Zürich, dem Hauptsitz des Weltverbands FIFA, die Bewerbungen von England, Spanien/Portugal, Niederlande/Belgien (jeweils 2018 ), USA, Australien, Südkorea und Japan (jeweils 2022).


    Beide Länder werden dank der Mehrheit im FIFA-Exekutiv-Komitee erstmals in der Geschichte als WM-Ausrichter fungieren. Die WM hat noch nie in Osteuropa bzw. im Mittleren Osten sowie in der arabischen Welt stattgefunden. "Wir beschreiten neue Wege. Ich bin ein glücklicher Präsident, wir sprechen über die Weiterentwicklung des Fußballs", verkündete FIFA-Boss Blatter, der die beiden Briefumschläge öffnen durfte.


    Im Vorfeld der Vergabe hatten die Bewerber teilweise alles in die Lobbying-Waagschale geworfen, zahlreiche Top-Politiker und -Sportpersönlichkeiten waren nach Zürich gereist. Russlands Regierungschef Putin kletterte unmittelbar nach der Vergabe ins Flugzeug, um höchstpersönlich in Zürich zu feiern. Davor versprach Putin: "Das wird ein Turnier auf höchstem Niveau. Dafür werden wir alles tun. Russland kennt und liebt den Fußball." Eine solche Entscheidung entspreche für Putin der Philosophie der FIFA, wonach sich der Fußball in allen Regionen der Welt entwickeln soll.


    Großer Jubel machte sich natürlich auch in der Delegation aus dem kleinen, reichen Golf-Staat Katar breit. "Danke, dass Sie an uns glauben, an den Wandel glauben. Wir werden Sie nicht enttäuschen. Wir sind bereit, Sie werden stolz sein - das verspreche ich Ihnen", versprach Scheich Mohammed bin Khalifa Al Thani, der Bewerbungschef.


    Sommer-Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius und Sorgen aufgrund der Infrastruktur konnten Katars Bewerbung nicht stoppen. In Katar spielt nämlich Geld ebenso wie in der russischen Oberschicht keine Rolle.




    -apa-

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • kein Alkohol bei einem fußballfest das hats ja noch nie gegeben


    Alkverbot gab es erstmals (an Spieltagen in den Spielorten) bei der WM ´90 in Italien.


    serbien-polen-england-italien oder was weiß ich welche länder, die gern mal spaß haben wollen


    Erlebnisorientierte Fans spielen bei Weltmeisterschaften in den und unmittelbar um die Stadien schon lange keine Rolle mehr. Die stören das Fußballfest sowieso nur, warum sollte die UEFA gerade auf diesen Personenkreis Rücksicht nehmen?
    Im Gegenteil, wann wird auch weiterhin alles gegen diese "Fans" unternehmen ...


    Was ist Katar?. Noch nie von dem Land gehört


    :rolleyes:


    aber dafür STadien nebeneinander da wirds heiß hergehen


    Aber nur wegen dem Klima. Das zahlungskräftige Event-Publikum wirs sich kaum in die Haare bekommen.
    Und Du findest ja sowieso nicht hin, oder?! ;) :P


    Warum werden 2 Weltmeisterschaften auf einmal vergeben? Das war doch noch nie. Braucht da jemand dringend Geld?


    1. Die Nachfolger vor vollendete Tatsachen stellen (die "Nebengeräusche " sind sicher auch nicht zu mißachten ...)
    2. Werden zukünftige Veranstalter vier Jahre länger Zeit haben, die Stadien zu errichten, da hat man aus den Problemen mit den Südafrikanern und der Ukrainer gelernt!


    warum veranstaltet die fifa die wm nicht gleich im disneyland oder legoland....


    Kommt schon noch ... ;)


    Es gabert auch Länder ausserhalb Europas, in denen Fußball eine große Tradition hat. Vor allem Mittel/Südamerika...


    Nur sind diese Staaten so was von "Neger", das einzige Land dort, daß eine WM halbwegs stemmen kann, ist Brasilien. Allerdings auf Kosten der ohnehin schon völlig armen Bevölkerung. Da war vor ein paar Tagen ein TV-Bericht auf ARTE: brasilianisches Militär und Polizei marschiert mit Panzerfahrzeugen in die Slums ein um diese bis zur WM zu "säubern" und zu "befrieden" .....

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • In Katar ist NOCH das ÖL-Geld da, darum wird in Hotels und Touristenanlagen investiert, damit man was hat, wenn das Öl einmal aus geht.
    Auch die Stadien wird man nutzen für Tuniere, Trainingslager, etc.


    Wenn es eine tolle Infrastruktur vor Ort gibt, werden ein paar Manager schon draufkommen, ein paar Meisterschafts- oder Cup-Spiele in Katar zu spielen, während Europa im Winter im Schnee versinkt. Den bereits zahlreichen "Groundhoppern" ist es dann egal, ob sie $ 1500,- für ein Hotelzimmer + Eintrittskarte im Chelsea-Hotel lassen oder für $ 2000,- eine Woche Urlaub in Katar + Eintrittskarte bezahlen ...

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • nachdem mein interess am fussball jetzt schon minimal ist, wird mich die wm 2022 wahrscheinlich gar nicht mehr interessieren.....klimatiseirte hallen, kein bier, keine mädls im bikini auf den rängen,.....

  • Russland - ok, seh ich noch ein und find ich eigentlich gar nicht so schlecht. Die Leute dort sind fußballbegeistert und sicher warmherziger, als sie immer dargestellt werden. Einzig die langen Distanzen zwischen den Spielorten könnten zum Problem werden.
    Aber wenn man sich die Abstimmungsergebnisse ansieht ... England in der ersten Runde ausgeschieden mit 2 (!) Stimmen, also da stimmt doch einiges nicht!


    Katar ... ohne Worte. Ist eh alles schon geschrieben worden, manchmal frag ich mich echt, ob die FIFA den Fußball zugrunde richten will.
    Zum Alkoholverbot: Da bild ich mir ein, in unserem (ex?) Medienpartner ( :P ) gestern gelesen zu haben, dass da im Falle des Zuschlags eine Ausnahmeregelung gemacht wird. Jaja, wenns ums Geschäft geht, vergisst man recht schnell seine Wertvorstellungen, warum sollte das bei denen anders sein ...


    Ich weiß nicht, was sich die FIFA davon erwartet, die WM in solche Länder zu geben!
    Nehmen wir Südafrika - ich bin kein Experte dieses Land betreffend, aber gehts den Leuten jetzt dort irgendwie besser? Hat sich irgendwas geändert??? Klar, während dem Turnier ist ein Monat Jubel, Trubel, Heiterkeit und die Leute vergessen ihre Sorgen. Aber danach gehts doch im gleichen Trott weiter! Und die FIFA putzt sich den Mund ab, vergibt die nächste WM und sagt "tolle, freundliche Spiele waren das in Südafrika, wir haben das Land weitergebracht".


    Und jetzt haben wir Katar, na bravo!
    Ich tippe mal, dass die WM 2026 dann im Iran stattfinden wird (dort gibts ja auch Entwicklungspotenzial), 2030 dann auf den Seychellen (Katar wird getoppt bezüglich Anzahl der Stadien auf engstem Raum) und 2034 am Südpol (von Natur aus klimatisierte Spiele). :wall:

  • Krank, Zwergstaat Katar kriegt a WM, die ham weniger Einwohner als Wien, bauen aber 12 Stadien, die noch dazu airconditioned sein werden, toller Gedanke in Sachen Nachhaltigkeit (wie schon die überdimensionierten und für ein Land wie SAF sinnlosen Stadien für die heurige WM), gekühlte Stadien, weil man an ein Land vergibt, wo es tagsüber bis zu 50 Grad hat (und das nicht mal annähernd in die Nähe einer Endrundenquali kam und dessen Fußball Amateurniveau hat). Diese miese korrupte FIFA gehört aufgelöst, aber wenn die großen Fußballnationen zu feige sind, aus diesem Betrügerverein auszutreten, wird sich ex nix ändern. War eh klar, daß der Blatter, weil er die Stimmen der Asiaten für die Wiederwah will, denen das zuschanzen wird. Widerlich. Da ham die Scheichs Blatter und co. wider die Schmiere hinten reingeschoben.


    Und die Doppelvergabe hat sich der Blatter auch so gerichtet, da geht es einzig und allein um Macht, Geld und Einfluss, nichts anderes.


    hirschstettner - Südafrika würde auch nur an Südafrika vergeben, weil der Blatter die afrik. Stimmen haben wollte. Und die Kosten für die Erhaltung der nicht benötigten Stadien bleiben auf Südafrika hängen - Gewinn macht einzig die FIFA.

  • Öhm nur mal wegen dem Alkoholverbot, die Scheichs haben ja schon während der Bewerbung angekündigt dass das Alkoholverbot für die Zeit der WM aufgehoben wird für Touristen... Glaubts wirklich die bekommen den Zuschlag wenn Carlsberg oder wer auch immer dann dort nix absetzen kann/darf ?

  • Ich finde es bedenklich wenn man die Ausrichtung solch einer Veranstaltung an der Alkoholkonsummöglichkeit messen möchte ;(


    Prinzipiell glaube ich das Russland durchaus in der Lage ist eine sehr gute WM zu organisieren, tolle Stadien bereitzustellen und alle logistischen Herausforderungen zu meistern. Natürlich wäre mir eine WM in England lieber gewesen aber stehe dieser Wahl offen und postiv gegenüber


    Was Quatar betrifft bin ich schon sehr auf die neue Infrastruktur gespannt & man sieht halt das man doch mit genügend Geld alles kaufen kaufen. Ob es sinnvoll für den Sport ist, sei mal dahingestellt & sicherlich wird optisch die WM in Brasilien einiges mehr hergeben :whistling:

  • Vorweg, ich habe mit England und USA gerechnet, wie viele Andere sicher auch. Mit Rußland kann ich leben, auch wenn die Abstände zu den Veranstaltungsorten sehr groß sind. Aber das wäre in den USA nicht viel anders gewesen. Katar als Land mit Islam als Staatsreligion und Sharia als Teil der Gesetzgebung ist schon problematischer. Eigentlich auf den ersten Blick sehr unerwartet und unverständlich.
    Auf den zweiten Blick (ich lasse einmal alle Spekulationen über finanzielle Flüße und Interessen weg) kann man auch Positives daraus gewinnen.
    Der arabisch/muslimische Teil auf der Welt ist nun einmal so groß wie der christliche Teil. Wenn ich global denke, wird es notwendig sein, auch in diesem Teil einmal eine WM abzuhalten. Welches Land wäre dann geeigneter als eben Katar? Es hat das Geld wie kaum ein anderes Land, liegt Zentral (und sicher), läßt seine Jugend immer besser (westlich orientiert) ausbilden und kann gerade aus diesem Grund heraus, nämlich weil es bei einer WM im Mittelpunkt der Welt steht und sich dieser öffnet, eine Vorbildfunktion für diesen Raum werden. Politisch gesehen ist das vielleicht ein sehr guter Schachzug.
    Was die Umstände (50° usw.) betrifft, so hört man ja, dass alles (Stadien, Trainingszentren usw.) klimatisiert wird und die Stadien nach der WM Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden. Hooligans werden wohl kaum hineingelassen und werden auch kein Interesse haben, sich dort hin zu begeben. Für die "normalen" Fans wird man alles tun, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten (das Alkoholverbot soll ja während der WM aufgehoben werden).
    Also wenn man ein wenig über den Tischrand hinweg schaut, kann man dem schon etwas abgewinnen.
    Für die Weiterentwicklung im Fußball kann es gerade in diesem Teil der Welt auch nicht schlecht sein.
    Schaun mer mal...

  • Politische Veränderung, oder Öffnung zur "zivilisierten" Welt haben solche Entscheidungen noch nie mit sich gebracht.


    Es geht, wie immer, um die Kohle, ned mehr und ned weniger.


    Siehe Peking oder auch Argentinien während der menschenverachteten Militärdiktatur 1978, die auch erst 1983 beendet wurde.


    England wurde für seine Aufdeckergschichtn "abgestraft" - "Es lebe die freie Presse".


    Die FIFA, die UEFA, das IOC, das ÖOC, usw., usw., alles ein korrupter, geldgieriger, Scheisshaufen.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Schwejk Josef
    danke für die ganzen antworten..war leider noch nei bei einer WM vor ort, daher wusste ich es nicht wies dort so abläuft..das einzige was ich erleben durfte bisher war österreich vs polen im stadion..


    naja die stadien sehen ja von außen recht nett aus, aber was soll bitte eine klimaanlage drinnen :S das gehört einfach iwie nicht rein in ein stadion..
    außerdem wo ist der umweltschutz bitte??? stadien mit flutlich etc ist so schon a wahnsinn aber das ist zu viel des "guten" finde ich oder??


    naja was solls, geld schafft an würd ich mal sagen...


    russland find ich trotzdem super und interessant :) da bin ich schon älter und finanz. auf eigenen füßen da wirds interessant :D :thumbup:

  • Schock bei WM-Verlierern sitzt tief



    Der Schock bei den im Rennen um die Ausrichtung der Fußball-WM 2018 bzw. 2022 u.a. ausgebooteten Bewerbern England, Spanien/Portugal und USA sitzt tief. Hauptstoßrichtung der Kritik ist der Weltverband FIFA, auf der Insel wurden aber auch die Medien samt ihrer kritischen Berichterstattung in die Pflicht genommen. "Eure Medien haben Euch gekillt", sollen FIFA-Exekutivmitglieder erklärt haben.


    Dies berichtete Englands-Bewerbungschef Andy Anson, der das aber nicht als Ausrede für nur zwei von 22 Stimmen im ersten Wahlgang verstanden wissen wollte. England und die für 2022 an Katar gescheiterten USA sollten sich erst wieder bewerben, wenn das Vergabeverfahren geändert werde. "Wenn nur 22 Leute abstimmen, gibt ihnen das zu viel Einfluss", klagte Anson. Ähnlich äußerte sich US-Verbandspräsident Sunil Gulati. "Es gibt zu viele Varianten, speziell, wenn zwei WMs am selben Tag vergeben werden. Ich bin nicht schlau genug, um mir auszudenken, wie sich das auf die beiden Wahlen ausgewirkt hat."


    Im Vorfeld der FIFA-Entscheidung hatte die Zeitung "Sunday Times" zwei Exekutivmitglieder als bestechlich beschuldigt, sie wurden daraufhin suspendiert. Am Montag hatte die BBC-Sendung "Panorama" drei weiteren abstimmungsberechtigten Funktionären korruptes Verhalten bei einem Fall aus den 1990er Jahren vorgeworfen.


    Das Exekutivmitglied Junji Oruga, der neben dem Engländer Geoff Thompson offenbar als einziger für England stimmte, hatte sich schon am Donnerstagabend ähnlich geäußert. "Ich denke, die Berichterstattung der britischen Medien hat die Exekutivmitglieder beeinflusst", zitierte der "Daily Telegraph" den Japaner. Anson behauptete gar, FIFA-Präsident Sepp Blatter hätte im Exekutivkomitee an die "teuflischen Medien" erinnert und bei einer Sitzung am Vorabend der Abstimmung eine Pressemappe mit negativen Artikeln britischer Zeitungen in der FIFA-Regierung herumgehen lassen.


    "Laut FIFA war unsere Bewerbung in technischer und kommerzieller Hinsicht die beste, und unser Land liebt Fußball leidenschaftlich, aber das reicht offenbar nicht aus", sagte der enttäuschte Premierminister David Cameron, der zuvor drei Tage lang in Zürich neben Prinz William und Fußball-Ikone David Beckham unermüdlich für England geworben hatte. Er habe "keine Pläne", seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu gratulieren, sagte Cameron weiter, während Londons Bürgermeister Boris Johnson erklärte, die FIFA könne "in ihrer jetzigen Form nicht überleben".


    Auch Spanier und Portugiesen reagierten mit Enttäuschung auf die gescheiterte Kandidatur. Der einhellige Tenor in beiden Ländern war: Mit der Vergabe der WM an Russland habe sich der Weltverband FIFA für das große Geld entschieden. "Die Begutachtung der Stadien hätte sich die FIFA schenken können", meinte der Direktor der "Iberischen Kandidatur", Miguel Angel Lopez. "Wir haben gesehen, dass es darauf gar nicht ankam."


    Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva begrüßte hingegen die Wahl Russlands und Katars ausdrücklich. "Ich glaube, es war weise von der FIFA zu berücksichtigen, dass die Weltmeisterschaften dezentralisiert werden müssen", sagte der Staatschef des größten südamerikanischen Landes, das 2014 die nächste WM-Endrunde ausrichtet. "Russland ist ein großes Land, das noch nie eine WM ausrichtete, und es ist gerecht, dass es sie bekommt. Ich gratuliere der FIFA für die Auswahl Russlands und auch Katars, das in einer Region liegt, die in den Medien nur in Verbindung mit der Gewalt im Nahen Osten und Öl auftaucht", betonte Lula.




    -apa-

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • Katar-WM auch "Triumph für arabische Welt"


    Kaum hatte FIFA-Boss Joseph Blatter die Entscheidung für den WM-Austragungsort Katar bekanntgegeben, begann das Handy von Scheich Hamad bin Khalifa al-Thani, dem Emir von Katar, zu klingeln. Die arabischen Herrscher vom Golf waren die Ersten, die zum Zuschlag für 2022 gratulierten. Die Konkurrenz zwischen den Emiraten, Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Oman und Katar war für einen Moment vergessen.


    Sie wollten sich alle ein bisschen in dem Glanz sonnen, der nun auf das kleine Emirat gefallen ist - das als erstes arabisches Land eine WM ausrichtet. "Dies ist ein Sieg für alle arabischen Staaten und für den Sport im Nahen Osten allgemein", sagt der Herrscher von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, dessen Emirat sich um die Olympischen Sommerspiele 2020 bewirbt. Der Präsident des kuwaitischen Fußballverbandes, Scheich Talal al-Fahd, erklärte nach Angaben der katarischen Nachrichtenagentur QNA: "Das ist ein Sieg für die gesamte Golfregion und für alle Araber."


    Ähnlich äußerte sich der ehemalige Weltfußballer Zinedina Zidane, offizieller Bewerbungs-Botschafter Katars. Der in Marseille als Sohn algerischer Einwanderer geborene 38-Jährige sprach von einem "Triumph der arabischen Welt und des Nahen Ostens". Es sei gut, zu zeigen, "dass der Fußball der ganzen Welt gehört".


    "Die Einwohner des Nahen Ostens sind nun als Teil der Fußball-Familie angesehen worden", sagte Katars Monarch Hamad bin Khalifa al-Thani und unterstrich damit, dass der Sieg Katars über die USA, die als Mitfavorit gehandelt wurden, auch eine politische und kulturelle Komponente hat. So betonten viele arabische Medien am Freitag nicht nur, dass die Araber jetzt erstmals am Zuge sind, sondern auch, dass zum ersten Mal ein "islamisches Land" die WM ausrichten darf. "Das ist ein Friedenssignal", erklärte das katarische WM-Bewerbungskomitee.




    -apa-

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!