10.05.2007, 09:59 Uhr
20 Millionen - Sensations-Deal oder Lufschloss?
Rapid-Manager Kuhn träumt schon lange von einer Stadion-ErneuerungWien - Zeichnet sich im Westen Wiens ein Sensations-Deal oder einmal mehr ein Luft-Schloss in der heimischen Liga?
Was der ?Kurier? enthüllt, klingt nach dem ganz großen Wurf von Rapid-Manager Werner Kuhn.
Demnach soll die Firma ?Jasmin Raw Materials? die satte Summe von 20 Millionen Euro als Sponsor an die Grün-Weißen überweisen.
Sensations-Deal auf der Insel?
Nur Schall und Rauch oder der Schritt zurück zu den Big Playern im heimischen Fußball-Business?
Tatsache ist, dass Rapid-Manager Werner Kuhn die Lizenz-Verweigerung in erster Instanz mit der fehlenden Bank-Garantie eines neuen Sponsors begründete.
Nun enthüllt der Kurier das Vertrags-Werk, samt Faksimile der Unterschriften von Werner Kuhn und ?JRM?-Chef Dr. Werner Koppel.
Die Firma ?Jasmin Raw Materials? ist auf den Virgin Islands eingetragen und hat in Wien eine Niederlassung.
Den Derby-Triumph am Dienstag genoss Dr. Koppel jedenfalls im Honours Klub von Rapid.
"Revitalisierung des Stadions"
20 Millionen für eine Laufzeit von eineinhalb Jahren - klingt unglaublich. Im Vertrag werden die gemeinsamen Ziele eher vage definiert. Es werden ?grundlegende und strukturelle Verbesserung des SK Rapid? angestrebt.
Im letzten Absatz dieser Vorbemerkungen wird es dann konkreter: ?Heranführung des Stadions (durch Revitalisierung oder Neubau) an einen internationalen Standard und Erhöhung der Stadion-Kapazität?.
Pläne für die Südtribüne
Ein ?altes? Kuhn-Projekt, dass da seine Wieder-Auferstehung feiert. Schon bei den angestrebten Deals mit UFA in den 90er-Jahren oder der Firma von Majid Pishyar wurden hochstrebende Pläne - vor allem für die Südtribüne - gewälzt.
Als Gegenleistung für die Summe bietet Rapid optionale Leistungen vom Marketing-Klub über Banden- bis Dressen-Werbung.
"Dann muss ich diese Chance nutzen"
Der Haken an der Sache. Gegen Dr. Werner Koppel liegt laut Staatsanwaltschaft eine Anklage wegen Betrugs vor. Im August 2006 gab es die erste Verhandlung, im Juli 2007 soll die nächste folgen.
Rapid-Manager Werner Kuhn nimmt zum Deal Stellung: ?Wenn ich für Rapid die Chance sehe, mit fairen Mitteln zu Geld zu kommen, dann muss ich diese Chance nutzen.?
Etwaige Vorbehalte hat er nicht: ?Bei mir gibt es kein Vorurteil. Seit meinen jüngsten Erfahrungen weiß ich aber, dass erst zählt, wenn Geld auf dem Konto ist.?
Bleibt für Rapid zu hoffen, dass sich der Deal nicht wieder als schönes Luftschloss herausstellt.
Philipp Bachtik
Quelle: Sport1.at