Joey Didulica lässt niemanden kalt. In Österreich fiel der ehemalige Tormann der Wiener Austria mit Glanzparaden, aber auch durch sein Horror-Foul am Belgier Axel Lawaree im Wiener Derby (26.5.2005) auf. Im September 2006 verletzte sich der gebürtigen Australier mit kroatischen Wurzeln schwer.
Amsterdam - Wien - Alkmaar
Didulica wechselte 2003 von Ajax zum FK Austria und verdrängte den damaligen Teamgoalie Thomas Mandl, was bei den Austria-Fans zunächst für Unmut sorgte. Doch "Didus" absoluter Siegeswille und seine Erfolge (1x Meister, 2x Cupsieger, 1x UEFA-Cup Viertelfinale) mit den Veilchen ließen ihn rasch zum Fanliebling werden. 2006 zerbrach Austrias Meistermannschaft. Didulica wechselte zum AZ Alkmaar und träumte von der Champions League. Das (Schicksals-)Spiel gegen PSV im September 2006 lies seinen Traum jedoch (vorerst) platzen.
Ein langer Leidensweg beginnt
Es passierte in den Schlußminuten: Ein Ball traf den Tormann frontal am Kopf. Der Alkmaar Goalie ging bewusstlos zu Boden und es folgte eine lange Verletzungspause. Im März 2008 konnte Didulica erstmals wieder das Training aufnehmen, seinen Kopf schützt er seit dem mit einem umgebauten Rugbyhelm - ein Helm, wie ihn auch Chelseas Schlußmann Cech trägt. Ende März stand Didulica in der Reservemannschaft von Alkmaar gegen Ajax II nach fast 18 Monaten wieder zwischen den Pfosten.
Sportal.at spricht mit Joey Didulica
"Ich konnte eineinhalb Jahre kein normales Leben führen", schildert Didulica sein Drama und führt weiter aus: "Aus einem erstklassigen Profisportler wurde plötzlich ein Kranker, der den ganzen Tag das Bett hüten musste." Ãœberglücklich ist der Goalie, dass er nach seinem Trainingsstart im März auch endlich wieder spielen konnte: "Es war ein tolles Gefühl, ich bin sehr glücklich. Wichtig ist auch, dass meine Verletzung im Match keine Rolle spielt. Ich hatte keine Angst und konnte normal spielen." Didulica spielt zur Zeit noch mit einem Helm, hofft aber, bald auf diesen verzichten zu können. Der Sportler hat klare Ziele für die Zukunft: "Ich habe noch zwei Jahre einen Vertrag mit Alkmaar und hoffe, dass ich in der Kampfmannschaft bald zum Spielen komme und dass ich Stammgoalie werde." AZ Alkmaar ist zur Zeit nur Mittelmaß in der holländischen Eredivisie, vielleicht kommt da "Didus" Rückkehr gerade recht, und es darf gemeinsam vom Europacup geträumt werden.
Philipp Glanner
Quelle: sportal.at
hoffe er kommt bald wieder in Form. Wenn Safar seine Karriere beendet, könnt ma Didu gern wieder retour holen - und wenns nur fürs Derby is
Didu, Alles Gute!