"Tommy-nierend" - 1 Jahr Thomas Parits Generalmanager

  • Das Video dazu:
    http://www.laola1.tv/index.php?view=4993


    Und das Interview:
    19.10.2007, 10:09 Uhr
    "Wir sind wieder eine große Austria-Familie!"



    Thomas Parits (r.) und Georg Zellhofer holen die Veilchen aus der KriseWien – Wir schreiben den 20. Oktober 2006. Frank Stronach präsentiert überraschend Thomas Parits als neuen Generalmanager der Wiener Austria.


    „Was will Stronach mit einem Mann, der fast 15 Jahre von der Bildfläche verschwunden war“, fragten sich damals viele Leute.


    Doch der sympathische Burgenländer, der bei den Veilchen sowohl als Spieler als auch als Trainer große Erfolge feierte, haucht den Violetten neues Leben ein und führt den Klub aus der Krise.


    Unter seiner Führung schaffen die Veilchen heuer den Sprung an die Tabellespitze und den Einzug in die UEFA-Cup-Gruppenphase .


    Im großen Sport1-Interview lässt der 61-Jährige das turbulente Jahr bei der Austria Revue passieren, spricht über sein Verhältnis zu Frank Stronach, die Beweggründe seines „Comebacks“ und vieles mehr.


    Sport1: Herr Parits, am 20. Oktober feiern sie ihr einjähriges Jubiläum als Generalmanager. Wie sieht ihre Bilanz aus?


    Thomas Parits: Derzeit schaut es sehr positiv aus. Bei meinem Amtsantritt war die Austria Letzter. Es war keine leichte Situation. Wir wollten von da unten raus. Dass uns dieses Kunststück so schnell gelungen ist, hätte ich nicht gedacht. Jetzt sind wir Tabellenführer und stehen im UEFA-Cup in der Gruppenphase. Ich bin jedenfalls mit dem Verlauf sehr zufrieden.


    Sport1: Macht es sie eigentlich stolz, dass der Klub unter ihrer Führung die Krise so schnell überwunden hat?


    Parits: Der Lob gebührt dem ganzen Verein. Und ja, es macht mich natürlich stolz und freut mich für unsere Fans, dass es so schnell wieder bergauf ging. Alle im Verein haben schwer für diesen Erfolg gearbeitet. Jetzt ernten wir die Früchte.


    Sport1: Was war ihre erste Aufgabe nachdem sie den Posten angenommen haben ?


    Parits: Wir haben die Mannschaft umgebaut. Elf neue Spieler sind unter meiner Führung gekommen. Alle haben sich sehr gut integriert. Das Mannschafts-Klima hat sich eindeutig verbessert. Wir sind zu einer großen Familie zusammen gewachsen. Das spürt man auch am Feld. Die Erfolge sprechen für sich.


    Sport1: Sie haben die Transfers angesprochen. Acimovic und Bak haben z. B. ziemlich eingeschlagen. Nach welchen Kriterien wurden die Spieler geholt.


    Parits: Wir wollten gute Österreicher zum Klub holen. In der Abwehr bestand Handlungsbedarf. Mit Standfest und Gercaliu sind diese Probleme bereinigt worden. Mit Bak, Acimovic und Lafata stehen weiters ausgezeichnete Legionäre im Kader. Das Gerippe in der Mannschaft passt. Unsere jungen Akteure können sich in einem gut funktionierenden Team auch besser entwickeln. Wir forcieren die österreichische Welle. Gegen Sturm haben wir mit acht Österreichern das Spiel beendet.


    Sport1: Ihr Engagement kam für viele doch etwas überraschend. Können Sie kurz schildern, wie es dazu gekommen ist?


    Parits: Den ersten Kontakt hat Franz Schnabl hergestellt. Er wurde von Frank Stronach beauftragt, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Wir sind gemeinsam essen gegangen und mir wurde der Posten des Generelmanagers vorgeschlagen. Ich habe um Bedenkzeit gebeten. Nach 14 Tagen hat es dann ein Gespräch mit Frank Stronach in Oberwaltersdorf gegeben. Der Austria-Mäzen war damals mit dem Verlauf nicht zufrieden und wollte etwas verändern. Er hat mir den Job mit allen Möglichkeiten angeboten . Einzige Bedingung: Wenn ich neue Spieler hole, muss ich andere abgeben.



    Sport1: Wie ist ihr Verhältnis zu Frank Stronach. Rufen Sie ihn regelmäßig an?


    Parits: Nein. Wir haben nicht so einen engen Kontakt. Er ist zufrieden so wie es momentan läuft. Regelmäßige Gespräche hat es nur während der Transferzeit gegeben. Es ist kein Einkauf ohne seiner Einwilligung über die Bühne gegangen. Mein unmittelbarer Ansprechpartner ist Ernst Neumann, Geschäftsführer der SMI. Aber: Frank ist über alles informiert. Mit Kuljic und Bak sind zwei Spieler im Sommer verpflichtet worden, die von ihm zusätzlich finanziert wurden. Dafür muss man ihm ein Kompliment aussprechen. Zwei so gute Spieler zu bekommen, war natürlich für den Verein sehr wertvoll. Ohne seine Hilfe wären wir jetzt nicht so erfolgreich.


    Sport1: Sie haben sich im Jahr 1991 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Was waren die Beweggründe ihrer Rückkehr?


    Parits: Ich wollte auf keinen Fall als Trainer zurückkehren. Nach dem Engagement bei der Admira habe ich beschlossen, dass ich das Traineramt an den Nagel hänge. Den Job als Generalmanager bei der Austria habe ich gerne angenommen, schließlich bin ich und werde ich im Herzen immer ein Veilchen sein. Ich war über die Jahre hinweg über das Geschehen bei der Austria informiert, weil ich einen sehr guten Kontakt zum Hans Dihanich habe. Ich war also nicht weg vom Fußball. Ich habe mich immer für den Fußball interessiert. Deswegen habe ich jetzt auch keine Probleme.


    Sport1: Dennoch haben einige Leute bei ihrer Bestellung den Kopf geschüttelt. Verspüren sie jetzt eine Art Genugtuung?


    Parits: Ãœberhaupt nicht, schließlich war ich davon überzeugt, dass ich meine Arbeit gut machen kann. Man ist natürlich auf viele Faktore angewiesen und braucht ein wenig Glück bei den Einkäufen. Und ich gebe zu: Ein bisschen ins grübeln gekommen zu sein, denn der Posten des Generalmanagers ist ein verantwortungsvoller Job.


    Sport1: Sie waren Spieler, Trainer und jetzt Generalmanager bei der Austria. Was folgt als nächstes?


    Parits: In meinem Alter hat man keine Wünsche mehr. Ich bin jetzt einmal glücklich, dass die Fans wieder zufrieden sind. Die Zuschauer können sich mit dem Klub identifizieren. Das sieht man auch bei den Heimspielen. Beide sind richtig verschmolzen und das macht auch den Erfolg aus. Es ist eine unheimliche Begeisterung vorhanden. Es gibt quasi eine Verbindung zwischen Mannschaft und Publikum. Die Spieler spüren die Unterstützung. Wenn einer ausgetauscht wird, gibt es Standing Ovations. Die Leistung der Elf wird belohnt.


    Sport1: Sportlich läuft es derzeit ausgezeichnet. Ich nehme an, der Gerneralmanager ist sehr zufrieden.


    Parits: Natürlich. Aber: Durch die drei Punkteregel kann sich das Blatt auch wieder schnell wenden. Wir sind froh ganz oben zu stehen, denn alle haben hart dafür gearbeitet. Ganz wichtig war der Einzug in die UEFA-Cup-Gruppenphase. Abgesehen von den wirtschaftlichen Einnahmen kann sich die Mannschaft profilieren. Ich freue mich, dass wir Österreich international vertreten.


    Sport1: Wie hat sich der Fußball in den letzten 30 Jahren verändert?


    Parits: Das kann man schwer vergleichen. Der Fußball ist schneller und athletischer geworden. Außerdem steckt immer mehr Geld dahinter. Zu meiner aktiven Zeiten hatten wir nicht so ein hohes Budget. Vor 30 Jahren war die Austria aber auch sehr erfolgreich. Wir hatten eine sehr gute Mannschaft. Der Höhepunkt war zweifelsohne das Europacupfinale.


    Das Gepräch führte Martin Wechtl


    Quelle: Sport1.at


    ________________________________


    Super Arbeit die Thommy Parits bei uns verrichtet! Weiter so!!! :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Ich kanns nicht oft genug betonen: Ich war einer der skeptischen, obwohl ich damals ein großer Fan von ihm als Trainer war. Und es hat selten einen gegeben der mich so überzeugt hat.


    Es ist nicht übertrieben wenn man ihn als Besten Verantwortlichen seit Joschi Walter bezeichnet. Das allein wäre zwar keine große Kunst, klingt aber super! ;)

  • Ich formulier's für mich einmal so... er hat uns wieder ein Herz gegeben


    Ich würde mir wünschen, dass er uns auch unseren Namen zurück gibt, dann wärs perfekt.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Das "Magna" im Namen wird aber Schneckerl sei Dank nicht konsequent verwendet,
    weder vom Verein, noch von den Medien, schon gar nicht von den Fans
    (von Lieblingsfeinden abgesehen)!


    Irgendetwas muß man dem Sponsor halt bieten und andere Vereine hat es da weit schlimmer getroffen:


    - anderer Vereinsnamen + andere Vereinsfarben + treuesten Fans rausgeekelt
    - anderer Vereinsnamen + andere Vereinsfarben + Umzug in ein anderes Bundesland!!!
    - anderer Vereinsnamen + andere Vereinsfarben (jeweils mehrmals!) und trotzdem dauernd vom "Kuckuck" bedroht


    AUSTRIA WIEN - sonst nichts!
    Egal ob "Magna", "Memphis" oder "Elementar" ...


    Tommi Parits - das Beste, was uns seit Schneckerl Demontage passiert ist!

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!


  • Tommi Parits - das Beste, was uns seit Schneckerl Demontage passiert ist!


    unterschreib! ein echter sir und gentleman, der uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt! das beste was der Wiener Austria im 3. Jahrtausend passiert ist!


    Wär schön wenn das auch mal mittels transparent bekundet wird!


  • Irgendetwas muß man dem Sponsor halt bieten und andere Vereine hat es da weit schlimmer getroffen:


    Dann sollen sie dem Sponsor was anderes anbieren, Stadionname, oder eine Tribüne, aber der Vereinsname sollte halt sakrosankt sein, meine Meinung.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • ich stimme dir zu, dass tommi parits ein segen für uns ist, verstehe aber nicht ganz was du an der schneckerl demontage positiv findest... von dir hätte ich so eine aussage am wenigsten erwartet!


    Nur eine Vermutung aber die Demontage sollte wohl eher als Zeitpunk im chronolgischen Sinne dienen denn als poitives Ereignis.

  • Also ich geb zu ich hatte auch einen Schock wie ich gelesen habe, dass jemand GM bei uns wird der Jahre vom Fußball weg war....umso genialer finde ich es dass ich mich echt getäuscht hab....wahrscheinlich die beste "Verpflichtung" der Austria seit Jahren. Ich hoff er bleibt uns noch lang erhalten...

    Freust du dich schon aufs nächste Wiener Derby ?
    Franz Schiemer: Ja, auf alle Fälle, vor allem aufs Derby im Hanappi-Stadion, weil es geil ist, wenn alle mit dem Mittelfinger auf dich zeigen. :finger:

  • Nur eine Vermutung aber die Demontage sollte wohl eher als Zeitpunk im chronolgischen Sinne dienen denn als poitives Ereignis.


    habt sicher recht. das habe ich wohl falsch verstanden. hat der bertl offensichtlich einfach ein bissl unglücklich formuliert.

  • Schneckerls Schaßung war für mich der Punkt, seit dem ich dem Onkel nicht mehr traute
    und für mich die oberste Vereinsführung mehr oder weniger unten durch war.
    Die nachfolgenden Aktionen (Schoko, Höpf, Toni, ...) bestätigten mich nur in meiner Meinung ...
    Aber ich will bitte keine History-Diskussion lostreten, den endlich passt alles wieder bei meiner Austria
    und Tommi Parits hat entscheidenden Anteil daran!!!


    Jetzt alle Klarheiten ausgeräumt?! ;)

    I'm a rocker! I'm a roller! Right out of controller!
    I'm a wheeler! I'm a dealer! I'm a wicked woman stealer!

  • Dann sollen sie dem Sponsor was anderes anbieren, Stadionname, oder eine Tribüne, aber der Vereinsname sollte halt sakrosankt sein, meine Meinung.


    Beim Stammtisch mit Katzian und Reisner (oder doch der mit Parits ?( ) wurde genau das Thema angesprochen. Angeblich geht es um die liebe Steuer. Wenn Magna nicht im Namen steht, wird das Sponsoring nicht als Werbung angesehen und somit nicht absetzbar. Kann ich irgendwie verstehen. Im endeffekt ist es ein Name dazu und so wie es sich jetzt verhält, das einzige Ärgerniss, somit für mich verkraftbar.


    Mit Tommy Parits hat die Austria wieder die Seele zurück bekommen, er dürfte (gemeinsam mit Katzian) genau wissen wie und wo man den Stronach anpacken muss. Schade das wir kein Geburtstagsständchen zuzammen gebracht haben.


  • Beim Stammtisch mit Katzian und Reisner (oder doch der mit Parits ?( ) wurde genau das Thema angesprochen.
    Angeblich geht es um die liebe Steuer. Wenn Magna nicht im Namen steht, wird das Sponsoring nicht als Werbung angesehen und somit nicht absetzbar.
    Kann ich irgendwie verstehen. Im endeffekt ist es ein Name dazu und so wie es sich jetzt verhält, das einzige Ärgerniss, somit für mich verkraftbar.


    Das mit der Steuer ist seit Jahren das Argument, habe diesbezüglich aber auch schon anderslautende Infos gehört, es wäre halt schön wenn der Verein auch offiziell FK Austria Wien heißen würde.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Das mit der Steuer ist seit Jahren das Argument, habe diesbezüglich aber auch schon anderslautende Infos gehört, es wäre halt schön wenn der Verein auch offiziell FK Austria Wien heißen würde.


    Naja aber so falsch kann es nicht sein, denn selbst die Vorstädter heißen offiziel laut Vereinsregister in der Art "SK Wien Energie - Visa ....."


    Und ich muss schon sagen, dass es ein enormer Fortschritt war und ist, dass man auf den Fanartikeln, den Sponsor vollkommen weglässt.
    Wenn ich an die "Austria Memphis"-Schals und Mützen in den 80ern und 90er denke.


    Bzw. auch das Wappen. Ein weiterer Meilenstein zum alten Triangel.


    Und in Österreich gibts in Wirklichkeit nur eine Assoziation zur einer Stadt, wenn man den Namen Austria nennt, und das ist und bleibt Wien.


    Wobei wir eigentlich DIE Austria sind, also überregional, so wie auch unsere Vorstadtkollegen.

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