Sportliche Misere: Gründe und Auswege?


    meine antwort: bei den "kleineren" vereinen würden diese herren spielen, dort waren sie ja stammpersonal... ausnahme zulechner. allerdings hat der in der öst. buli auch schon getroffen, bevor er ins ausland ging.


    aber stützen der mannschaft sind diese spieler (bis dato) nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Ich mach es mal an einem Beispiel fest.


    Philipp Hosiner, ist mit 15 Toren in 38 Spielen (habs nicht nochmal nachgeschaut) zu uns gekommen.


    Philipp Zulechner hat 15 Tore in 20 Spielen für Grödig in der obersten Spielklasse gemacht. Danach ist er zu einem deutschen Bundesligisten gegangen, war meistens verletzt.


    Ganz ehrlich: Wo ist da ein großer Unterschied? Der einzige Unterschied den ich (zugunsten Philipp Hosiner) sehe ist, dass er mit Peter Stöger einen Top Trainer hatte (und nicht verletzt war), während Zulechner den Baumgartner hatte. Also, Zulechner ist mal quasi von den "Voraussetzungen" ein 1:1 Einkauf wie Hosiner.


    Auf die ganzen als Ergänzungsspieler geholten Kicker will ich gar nicht eingehen. Aber z.B. Holzhauser hat WEIT mehr vorher erreicht als jeder andere der "jungen Österreicher" wie Junuzovic oder Baumgartlinger. 22 und hat mehr als 30 Einsätze in der deutschen Bundesliga. Also, der nächste Kauf der sehr vergleichbar mit den damaligen ist.


    Und so weiter. Wenn man vergleicht, dann muss man Vergleichbares vergleichen. Zu sagen: "Ein Salamon ist weit schwächer als ein Junuzovic" stimmt vielleicht. Aber dann vergleichen wir Salamon mal mit den Spielern die ungefähr genausoviel wie er spielen, dann wirst ihn mit Spielern wie einem Leovac oder einem Tadic vergleichen müssen. Und dann sieht das auf einmal wieder ganz anders aus. ZUSÄTZLICH, dass wir gar nicht wissen was Salamon eigentlich in einem gscheiten System zu leisten imstande wäre. (z.b. 1 Euro für jede Meldung, was für ein Fehlkauf dieser Holland nicht eigentlich ist...)

    Ich verstehe schon, auf was du hinaus willst: ein guter Trainer holt einfach mehr aus den Spielern raus.


    Nur muss jemand den guten Trainer holen und diesem die guten Spieler zur Verfügung stellen, hier schließt sich dann der Kreis, zu dem was ich oben gesagt habe ;)


    Man kann's sich auch Schönreden. Anschließend an den Kommentar oben - ok, ich geb' dir Meilinger - der möglicherweise auch mehr kann, als er zeigt. Damit bleiben noch immer Salamon / DDP / Leitgeb die als potenzielle Leistungsträger geholt wurden - welcher Trainer auch immer, das jeweils dachte.


    ABER - was Hosiner vs. Zulechner betrifft - liegst du schlicht falsch. Hosiner kam am Ende der Transferfrist von der Admira - mit 5 Toren & 3 Assists in 6 Spielen, also fit und in absoluter Hochform. Zulechner hat seit seinem Wechsel nach Deutschland abwechselnd nicht gespielt oder war verletzt / krank.
    Damari hat - in der Saison direkt vor dem Transfer - 31 Tore in 38 Spielen gemacht. Gerade bei Stürmern ist Fußball einfach, bzw. ist's absehbar, ob jemand "einschlägt".
    Es gibt Stürmer, die haben eine unglaubliche Ruhe vor dem Tor - und legen ihn überlegt rein (so wie Hosiner / Damari), dann die Kategorie, die mit Vorliebe einfach draufhält und/oder sich sehr viele Chancen erarbeitet, aber nicht die Effizienz der ersten Kategorie haben. (Arnautovic / Harnik sind z.B. solche - um zumindest bei Österreich-bezug zu bleiben.)
    Zulechner gehört erstmal nicht zur ersten Kategorie - sondern (damals) zur Zweiten - aber viel wichtiger: Er kam NICHT als Goalgetter sondern als - die meiste Zeit verletzter / kranker - Kaderspieler - da ist es vollkommen egal, was er irgendwann einmal in der Liga geschafft hat.


    Salamon, der ein Mittelfeldspieler ist (und immer war!) kann man mit einem Leovac, der nur LAV war und ist bzw. mit einem Tadic, der immer Stürmer war und ist ja nicht vergleichen. Hosiner war schon sehr gut bei der Vienna, Admira war schlauer und holte ihn, damit wir dann für ihn zahlen durften. Hosiner ist einer, der in den Schnittstellen ganz vorne hervorragend spielt und perfekt ins System Stöger passte. Bei Rennes war für ihn die Konkurrenz zu groß und sie spielten anders. Daher hatte er dort fast keine Chance. Junuzovic war schon in der U 20 und bei Kärnten ein Ausnahmekicker, detto Baumgartlinger. Holzhauser hatte diese Qualität nicht und spielt auch ganz anders. Zulechner kannte man vor Grödig nicht/kaum, dort passte er ins Pressingsystem und zu uns kam er "nicht ganz gesund", würde ich einmal sagen. Er hat unter Baumgartner eh nicht viel gespielt. Über ihn wage ich nicht zu urteilen. Jedenfalls ist er kein Hosiner.
    Ich will damit sagen, dass man Spieler in unterschiedlichen Vereinen und Systemen immer schwer vergleichen kann, in unterschiedlichen Positionen sowieso.


    Und dass Stöger/Schmid ein tolles Trainerteam ist (Schmid vom fachlichen wahrscheinlich der bessere), ist eh unbestritten. Dass aber ein Jun in Bestform wertvoller (bei Stöger unser wertvollster Spieler) war als jeder, der ihm nachfolgte, ist auch klar. Nur er war damals schon manchmal verletzt, später noch mehr und jetzt spielt er bei Ritzing. Mader und Orti sind älter geworden, aber nicht besser.
    Wir haben nicht nur am Trainersektor und am immer wieder wechselnden System laufend Fehler gemacht (wobei ich die Rauswürfe tw. auch als solche sehe), sondern auch am Transfermarkt. Dilaver z.B. geht sehr ab, den konnte man ohne Bedenken auf RAV, als Sechser und sogar als IV einsetzen und überall stellte er seinen Mann. So einer fehlt uns jetzt. Das gleiche gilt für Leovac, Stankovic, Kienast oder Okotie. Wobei ich einschränke, dass man Kvasina von der Anlage her so sehen kann wie Kienast, nur um 10 Jahre jünger.
    Und bei jedem Trainer gilt, wenn es lauft, dann passt es, wenn es nicht lauft, dann wird gewechselt - fast überall bei allen Vereinen auf der Welt.
    Warum es oft nicht so lauft wie früher, hat unterschiedliche Gründe, aber Schuld hat immer der Trainer.... ;)

    Wie ich schon gesagt habe: wir sind seit mittlerweile seit 1,5 Jahren in einer Krise, in meinen Augen braucht es einen Krisenmanager der uns da rausführt. Und genau da spiele ich den Ball zu Wohlfahrt, als sportlich Letztverantwortlicher, von dem ich bis dato leider noch nichts gesehen habe, was mich optimistisch stimmt, dass er der Sportchef sein könnte, der uns mit gekonnten Maßnahmen da rausholen kann?


    Meine Frage daher: kann er in Zukunft (überhaupt) etwas positives bewegen und wie viel Zeit braucht er (noch) dazu?

    Zitat von Schneckerl

    Der Grund ist eindeutig der ungerechtfertigte und menschlich unwürdige Rauswurf vom Daxbacher gewesen.

    Auch wenn wir unter Sir Karl manchmal wirklich ernsthaft saublöd verloren haben, aber er hatte für die Mannschaft ein System das zu den Spielern passte und hat auch die (jungen) Spieler weiterentwickelt. Davon ist leider absolut nichts über geblieben und wir sind Lichtjahre davon entfernt.


    Viola per sempre

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von kris99

    Man kann's sich auch Schönreden. Anschließend an den Kommentar oben - ok, ich geb' dir Meilinger - der möglicherweise auch mehr kann, als er zeigt. Damit bleiben noch immer Salamon / DDP / Leitgeb die als potenzielle Leistungsträger geholt wurden - welcher Trainer auch immer, das jeweils dachte.


    ABER - was Hosiner vs. Zulechner betrifft - liegst du schlicht falsch. Hosiner kam am Ende der Transferfrist von der Admira - mit 5 Toren & 3 Assists in 6 Spielen, also fit und in absoluter Hochform. Zulechner hat seit seinem Wechsel nach Deutschland abwechselnd nicht gespielt oder war verletzt / krank.
    Damari hat - in der Saison direkt vor dem Transfer - 31 Tore in 38 Spielen gemacht. Gerade bei Stürmern ist Fußball einfach, bzw. ist's absehbar, ob jemand "einschlägt".
    Es gibt Stürmer, die haben eine unglaubliche Ruhe vor dem Tor - und legen ihn überlegt rein (so wie Hosiner / Damari), dann die Kategorie, die mit Vorliebe einfach draufhält und/oder sich sehr viele Chancen erarbeitet, aber nicht die Effizienz der ersten Kategorie haben. (Arnautovic / Harnik sind z.B. solche - um zumindest bei Österreich-bezug zu bleiben.)
    Zulechner gehört erstmal nicht zur ersten Kategorie - sondern (damals) zur Zweiten - aber viel wichtiger: Er kam NICHT als Goalgetter sondern als - die meiste Zeit verletzter / kranker - Kaderspieler - da ist es vollkommen egal, was er irgendwann einmal in der Liga geschafft hat.


    Was willst mir jetzt erzählen? Ich red nicht, dass Zulechner jetzt eine Verstärkung ist wie der Hosiner, sondern dass Zulechner ein Kauf in GENAU der selben Kategorie ist, wie wir ihn die letzten Jahre hatten. Nur dass jetzt wir seit längerem schon keinen Trainer hatten der einen Spieler entwickeln kann. Und ganz ehrlich: wenn er sich sehr viele Chancen erarbeitet, aber nicht die Effizienz hat, und trotzdem 15 Tore in 20 Spielen gemacht hat: Hut ab! Dann muss die Liga hoffen dass dem nie der Knopf aufgeht... :/


    Und dass Salamon, Leitgeb oder DDP als Leistungsträger geholt worden ist schlichtweg Blödsinn. Sorry.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von braunau_on_tour

    Ich verstehe schon, auf was du hinaus willst: ein guter Trainer holt einfach mehr aus den Spielern raus.


    Nur muss jemand den guten Trainer holen und diesem die guten Spieler zur Verfügung stellen, hier schließt sich dann der Kreis, zu dem was ich oben gesagt habe ;)


    Richtig, hier schliesst sich der Kreis... :) Wenn wir Trainer aus irgendwelchen Ligen unter unserer holen, und die absolut nicht Bundesliganiveau haben, wird die Mannschaft insgesamt schlecht spielen und jeder einzelne Spieler sieht schlechter aus. Das ist der große Unterschied: Ich sage: Ich beurteile Spieler hauptsächlich nach ihrem Potential, wenn der Trainer keinen Plan hat, aber eigentlich erst bei einem richtigen Trainer so wirklich. Hier werden Spieler danach beurteilt was zur Zeit sich am Platz abspielt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von awak1970

    Ich bin nicht Größenwahnsinnig uns mit Bayern zu vergleichen, möglicherweise passt es auch nicht wirklich zu diesem Fred (wenn notwendig liebe Admins bitte ins richtige Thema schubsen), aber hier gibt es einen hoch interessanten Bericht über Pep


    http://kurier.at/sport/fussbal…pep-guardiola/124.872.740


    Viola per sempre


    Ich glaub, dass das weniger mit Größenwahn zu tun hat, ich glaub, dass ziemlich viel von dem was drin steht in Wirklichkeit kopierbar ist. Was steht in dem Artikel: Dass Guardiola extrem demütig ist, genau weiß, dass er von vielen Menschen viel lernen kann, und vor allem lernen will. Das ist das genaue Gegenteil von vielem was man in Österreich so hört. Laut Selbsteinschätzung vieler Trainer und Experten der 78-er Generation können wir doch alles genauso gut wie alle anderen.


    Im Gegensatz dazu - und das ist spannend, weil ich doch Parallelen glaub zu erkennen - erinner ich mich an ein Interview mit Manfred Schmid. Der erklärt hat, dass er Tage und Nächtelang nichts anderes gemacht hat als Spiele von internationalen Partien zu studieren. Er ist der Meinung (und scheinbar stimmts ja), dass man zwar die individuelle Klasse der Spieler in der deutschen und der österreichischen Bundesliga nie vergleichen wird können, aber Raumaufteilung, Laufwege, etc müssten doch eigentlich kopierbar sein. Demut: Ich will bei anderen lernen, ich bin wissbegierig, ich kopiere auchmal erfolgreiches von anderen.

    Zitat von Fizz

    aber Raumaufteilung, Laufwege, etc müssten doch eigentlich kopierbar sein. Demut: Ich will bei anderen lernen, ich bin wissbegierig, ich kopiere auchmal erfolgreiches von anderen.

    Das ist auch meine persönliche Lebenserfahrung, ich kann Erfolgreiches durchaus kopieren, mit den vorhandenen Mitteln besser & feiner abstimmen, persönliche Kompetenzen hinzufügen und schon kann ich durchaus absolut erfolgreich sein. Ich muss nicht jedesmal "das Rad neu erfinden" und mit Brachialgewalt gegen die Wand fahren.


    Viola per sempre

    Jeder guter Manager sieht dich zuerst seine Leute an, schauen wie das Werkl läuft, analysiert Stärken und Schwächen und handelt dann.


    Andere ändern halt zu Beginn mal wegen des ändern an sich, nur um für andere festzustellen, hier ist ein neuer...

    Zitat von kris99

    Man kann's sich auch Schönreden..........
    Damari hat - in der Saison direkt vor dem Transfer - 31 Tore in 38 Spielen gemacht. Gerade bei Stürmern ist Fußball einfach, bzw. ist's absehbar, ob jemand "einschlägt".
    Es gibt Stürmer, die haben eine unglaubliche Ruhe vor dem Tor - und legen ihn überlegt rein (so wie Hosiner / Damari), ......


    ...sieht man bei Damari und seinem aktuellen Arbeitgeber wie vorhersehbar es ist ob und wann ein Spieler einschlägt...

    Nö, das war mal generell...


    Ein Trainer hat ja wie ein sportdirektor die Möglichkeit, sich von aussen über starken und Schwächen der Mannschaft ein Bild zu machen. In der Wirtschaft ist dies ein bisschen schwieriger. Deswegen ist Variante 1 da besser.
    Im fussball kannst schon von Woche 1 an einiges richtig machen. Vorallem anzeigen, wohin die Reise geht. Nur wie der Weg beschritten wird, das entscheidet über Erfolg und Misserfolg.
    Einfach ins kalte Wasser wergen ist da mmn der falsche Weg. Eher der Weg, etwas behutsam und mit Plan aufzubauen.

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