FIFA vergibt WM 2018 und 2022

  • Russland verspricht sich viel von Fußball-WM


    "Wirtschaftlich rückständig und korrupt" - so hat selbst Kremlchef Dmitri Medwedew Russlands größte Probleme immer wieder benannt. Seine Reaktion "Hurra! Sieg! Wir bekommen die Weltmeisterschaft 2018!" dürfte vor allem auch deshalb so begeistert ausgefallen sein, weil er sich von dem Fußball-Spektakel wirtschaftlich viel verspricht.


    Doch selbst die Glitzermetropolen Moskau und St. Petersburg sind bisher alles andere als reif für eine WM. Obgleich das Land eine reiche Rohstoffmacht ist, leidet es an einer extrem maroden Infrastruktur: Es fehlt an Straßen, Hotels, Flughäfen - und vor allem an Stadien für die Fußball-WM 2018. Ausländische Unternehmen in Russland stöhnen schon seit langem über Extrem-Bürokratie, Schmiergeldkultur, Zollprobleme und technische Arbeitshindernisse. Abgeordnete der Staatsduma sprachen nach der Vergabe freilich von der "endgültigen Wiedergeburt der Sportweltmacht Russland".


    Kritik aus dem Ausland, wonach Geld die entscheidende Rolle bei der Vergabe gespielt habe, wies Sportminister Witali Mutko zurück. Mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sei es höchste Zeit für die erste Fußball-WM in Osteuropa, unterstrich er. Doch außer dem Ball soll 2018 auch der Rubel rollen: Russland stellt der FIFA satte Millionengewinne in Aussicht. Aus der russischen Wirtschaft seien über eine Milliarde US-Dollar (760 Mio. Euro) in das Sponsoring der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi investiert worden, hatte Mutko in Zürich gesagt. Da Fußball in Russland Sportart Nummer 1 sei, könne die FIFA bei einer WM mit noch höheren Zuwendungen rechnen.


    Die WM-Gastgeberrolle stellt das flächenmäßig größte Land der Erde auf allen Ebenen jedenfalls vor einen immensen Aufwand: Zehn Milliarden Dollar (7,6 Mrd. Euro) werde allein der Bau neuer Stadien kosten, wie Regierungschef Wladimir Putin sagte. 13 der 16 vorgesehenen Spielstätten in den 13 Austragungsorten müssen erst noch errichtet werden. Mindestens 40.000 Plätze soll jede Arena haben. "Die meisten Stadien sind wie vor dem Ersten Weltkrieg", schimpfte etwa Russlands niederländischer Fußball-Nationaltrainer Dick Advocaat.


    Die Kosten für die Stadien will Putin vor allem staatlichen Großunternehmen und Oligarchen aufdrücken. Immerhin erwartet Finanzminister Alexej Kudrin bis 2013 ein jährliches Haushaltsdefizit von um die drei Prozent. Und schon jetzt lasten nicht nur die Ausgaben für die Olympischen Winterspiele 2014 im Schwarzmeerkurort Sotschi schwer auf dem Budget, das vor allem von den Weltmarktpreisen für Öl, Gas und andere Rohstoffe abhängt. Das Land erwartet in den kommenden drei Jahren jeweils 4 bis 5 Prozent Wirtschaftswachstum.


    Tief in die Tasche greifen soll der Multimilliardär Roman Abramowitsch, Besitzer des Londoner Fußball-Clubs Chelsea FC. "Wir wissen, dass er sich aufmerksam um die Entwicklung des russischen Fußballs kümmert", sagte Putin in Zürich nach dem WM-Zuschlag. Daneben soll etwa der Ölkonzern Lukoil die Sanierungskosten des Spartak-Stadions in Moskau übernehmen und das Geldinstitut VTB die Ausgaben für das Dynamo-Stadion. In St. Petersburg sei der Staatsmonopolist Gazprom in der Pflicht.


    Russland werde alle Infrastrukturfragen lösen, versicherte Putin. "Ein Risiko gibt es immer. Aber wer nichts riskiert, trinkt am Ende auch keinen Champagner." Das Land will in den kommenden Jahren gleich mehrere sportliche Großereignisse stemmen, neben den Olympischen Spielen erstmals auch ein Formel-1-Rennen 2014 in Sotschi. Doch Experten warnen angesichts der Sotschi-Erfahrungen, dass die Kosten - nicht zuletzt wegen der Korruption - für die WM explodieren könnten. Die für die Winterspiele zunächst veranschlagten Kosten haben sich längst auf über 30 Milliarden US-Dollar (22,8 Mrd. Euro) mehr als verdreifacht - berechnet nur bis 2012. Hinzu kommen Privatinvestitionen in Milliardenhöhe.




    -apa-

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  • Josef Hickersberger gefällt WM 2022 in Katar


    Josef Hickersberger, der nicht nur die Fußball-Szene am Persischen Golf kennt, hat die Vergabe der Fußball-WM 2018 und 2022 durch die FIFA an Russland bzw. Katar begrüßt. Vor allem der Zuschlag für die Monarchie, wo er schon einmal als Trainer des SC Al Ittihad (2001/02) gearbeitet hat, gefällt ihm. "Das ist eine vernünftige wirtschaftliche Entscheidung gewesen", meinte der frühere ÖFB-Teamchef.


    Russland und das Land auf der arabischen Halbinsel hätten das nötige Geld, um ein derart großes Ereignis zu veranstalten. Der Coach, der derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit seinem SSC Al Wahda in der Vorbereitung auf die FIFA-Vereins-WM in Abu Dhabi (ab 8. Dezember) steckt, fragte, warum man Spanien oder Portugal, die vor dem finanziellen Bankrott stünden und den Schutzschirm der EU benötigten, die WM in knapp acht Jahren hätte geben sollen.


    Der Niederösterreicher ist überzeugt, dass Katar die modernsten Stadien der Welt mit Vollüberdachung, Klimatisierung, WLAN etc. zur Verfügung haben werde. "Dieses Turnier wird alle denkbaren Errungenschaften, die die Technik in zwölf Jahren bietet, haben. Das wird der modernste Schauplatz sein. Keine Arena wird mehr als eine Stunde von der Hauptstadt Doha entfernt liegen. Es wird ein wunderbares Turnier werden," glaubt der 62-Jährige.


    Für Touristen hat die Vergabe an Kater freilich eine Schattenseite. "Wer glaubt, man kann dort an den Stränden Sonnenbaden, der täuscht sich. Zur WM-Zeit herrschen dort 50 Grad Hitze - nicht in der Sonne, sondern im Schatten", warnte Hickersberger.




    -apa-

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  • Stranzl hofft auf Aufschwung durch WM in Russland


    Martin Stranzl, Burgenländer in Diensten des russischen Fußball-Spitzenclubs Spartak Moskau, hat die Vergabe der WM 2018 an seine Wahlheimat in Budapest mitverfolgt. "Die Infrastruktur samt der Stadien wird modernisiert. Die WM wird einen großen Aufschwung für den russischen Fußball bringen", meinte der 30-Jährige, der mit Spartak die russische Meisterschaft auf Rang vier beendet hat.


    Stranzl und seine Teamkollegen sind vor der klirrenden Kälte in Moskau geflohen und bereiten sich in Ungarn aufs Champions-League-Match am 8. Dezember in Zilina (Slowakei) vor. In der Champions League ist Spartak vor dem abschließenden Gruppenmatch ohne Chance auf den Einzug ins Achtelfinale, als fixer Gruppendritter wird man ins Sechzehntelfinale der Europa League übersiedeln.


    "Überraschend war der Zuschlag für mich auf keinen Fall. Russland hat sich große Chancen auf die WM ausgerechnet, jetzt sind natürlich alle froh und freuen sich. Auch bei uns in der Mannschaft", berichtete Stranzl, der sich durch das Turnier eine starke und positive Auswirkung auf den Fußballsport in Russland erwartet. Die russische Delegation bei der WM-Vergabe in Zürich konnte größtenteils nur Computersimulationen zeigen, wie es in acht Jahren an den Austragungsorten aussehen wird. In den kommenden Jahren stehen große Herausforderungen vor den WM-Machern. Die riesigen Distanzen zwischen den geplanten 13 Spielorten gelten als Problem, zumal die Flug- und Zugverbindungen schlecht sind. Von den 16 Spielstätten müssen 13 neu gebaut oder komplett umgebaut werden. Die veranschlagten Gesamtkosten liegen bei 3,82 Milliarden Dollar (2,90 Mrd. Euro).


    Die enorm weiten Wege zwischen den Spielstätten kennt Stranzl aus dem russischen Ligaalltag. "Am Anfang war es schon eine Umstellung, mittlerweile ist es normal. Aber bei der WM 2010 in Südafrika waren die Wege ja auch nicht gerade kurz", erinnerte Stranzl ans jüngste WM-Turnier. Auch punkto Sicherheit macht sich Stranzl keinerlei Sorgen: "Da wird es sicher keine Probleme geben."




    -apa-

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  • Sehr richtig, es geht um Kohle und um Macht - der Blatter scheißt auf die arabische Welt und ist nur daran interessiert, die Stimmen der Vertreter der arabischen/asiatischen Verbandsvertreter zu bekommen. Oder glaubt wer, daß den gesellschaftliche Entwicklung in Südafrika interessiert hat? Und selbst wenn man irgendwas Positives sehen würde, dann hat eine solche Veranstaltung nie und nimmer an einen Zwergstaat vergeben zu werden, der ungefähr so groß ist wie Oberösterreich, einen Gstropftenstaat, der 12 Stadien hinstellt und dann wieder abreißt. Ich finde das einfach pervers, abartig, krank, in den USA, in Australien, ganz zu schweigen von England gibt es genügend Stadien und werden dieser auch nicht abgerissen. Und ich wage die Prognose, daß aus Arabien niemals eine wirklich gute Fußballmannschaft kommen wird, wer soll das sein? Fiele mir maximal der Iran ein, der Rest hat - auch wenn sich die Saudis oder die Emirate das eine od. andere Mal qualifiziert haben, einfach kein konkurrenztaugliches int. Niveau. Ist ja in (Südost)asien nicht anders, dort gibt es Japan, Südkorea, evtl. noch in Zukunft China. Und wenn schon "arabische Welt" - dann sollens es nach Tunesien, Algerian, Ägypten vergeben, das wären wichtigere und größere Länder, wo man u.U. "politisch"-gesellschaftlich was bewegen könnte, aber nicht ein Erdölstaat wie Katar.
    Und welche gstopften Besucher man im Visier hat, ist auch klar. Ein normaler Fan kann sich keine Karten um 100 Euro leisten. In Südafrika wurden die Preise für Einheimische, v.a. farbige Südafrikaner auch erst nach massiven Protesten gesenkt. Soviel zum Thema, die FIFA möchte damit auch für die ortsansässigen nicht so begüterten Fans tun. Aber das paßt ja zu einem Fetzenschädel wie dem Blatter, der sich allen Ernstes selbst für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hat. Ein Grund mehr, den modernen Fußball zu verabscheuen. Das fangt ja schon bei der Inzuchtchampignonliga oder Euroliga an, wo auch nur mehr über die Einnahmemöglichkeiten der Klubs berichtet wird als über das Sportliche.


    http://www.youtube.com/watch?v=8pd42vSoq7o


    ad Russland: vü Spaß mit den Entfernungen dort.

  • Ich war im Jahr 2000 in Katar. Ich bin mir sicher, dass sich in der Zwischenzeit einiges getan hat (bzw. tun wird), doch eine Fußball WM kann ich mir beim besten Willen dort nicht vorstellen. Alkohol gabs genau nur im Hilton an der Hotelbar und das zu astronomischen Preisen. Frauen sah man auf den Straßen gar keine, außer da und dort ausländische Bedienstete. Katarianer (k.A. ob man die so schreibt) arbeiten wenn nur in Führungspositionen, die "schlechtere" Arbeit erledigen Philippiner, Lybier etc. Wir als Frauen mussten auch damals keine Kopftücher tragen, aber natürlich lange Ärmeln, lange Hosen/Röcke... Trotz allem zogen wir alle Blicke auf uns, kein Wunder. Unser Lehrer wurde sogar gefragt wer er denn sei, weil er so viele Frauen (ca. 20 Schülerinnen) hat ;).


    Wie gesagt, lang lang ists her...


    na ja, getan hat sich schon etwas, aber nicht wirklich signifikant ;) .
    so kann man deinen bericht durchaus auch auf "heute" umlegen.
    katar ist bis dato kein land, welches groß ausländische investoren oder /und daher expatriates anlockte.


    ich bin daher sehr überrascht über die bewerbung und noch viel mehr über die entscheidung der fifa.
    die distanzen zu den wm stadien ist wohl auf niederösterreich umzulegen, die langfristigkeit der investitionen und pläne sind trotz der der wm ausrichtung nicht erkennbar.


    es ist wie es taktiker schon andeutete, ein sieg der arabischen liga.
    und ich gebe ihm recht, fussball wird überall gespielt.
    ob katar aber die richtige wahl war mag ich stark bezweifeln.
    bedenken über sicherheit vermag ich pers. heute noch nicht vorherzusehen.


    PS Alkohol gibts überall, man muss nur wissen wo man im findet 8) . in teheran gibts wahrscheinlich grössere privatparties als in wien
    nur wird das dem fussball-trinkenden fans aus europa nichts helfen, weil im hinterhof saufen macht keinen spass.

  • FIFA-Vize dementiert Bestechungsvorwürfe



    FIFA-Vizepräsident Julio Grondona reagierte am Montag gegenüber dem Sender "Radio 10" mit einem energischen Dementi auf Bestechungsvorwürfe nach der fragwürdigen Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 an Katar. Die angebliche Zahlung von 78,4 Millionen Dollar (etwa 59 Millionen Euro) aus Katar an den argentinischen Verband sei eine "Erfindung", sagte Grondona.


    Es gebe viel "Eifersucht und Neid", erklärte der Verbandspräsident. Er brachte die Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Scheitern der Kandidaturen von England und den USA, "die es gewohnt sind, immer und mit allen Mitteln zu gewinnen".


    Die amerikanische Zeitung "The Wall Street Journal" hatte berichtet, dass ein ehemaliger Angestellter des Bewerbungskomitees von Katar empfohlen habe, dem Argentinischen Fußball-Verband AFA rund 60 Millionen Euro zu bezahlen. Grondona ist seit 1979 AFA-Präsident und sitzt im Exekutivkomitee des Weltverbandes, das die WM 2022 am vergangenen Donnerstag überraschend an Katar vergeben hatte. Er ist zudem seit vielen Jahren Chef der FIFA-Finanzkommission.


    Die Millionen-Tranche der Scheichs vom Persischen Golf sei als Unterstützung für den klammen argentinischen Verband deklariert gewesen, berichtete das "Wall Street Journal". Angeblich sei die nationale Liga von einer Finanzkrise bedroht gewesen. Dies wies Grondona zurück. "Warum sollte unser Verband eine Verschuldung in dieser Höhe aufweisen", sagte er der argentinischen Agentur Telam. Die Zahlung dementierte er indes nicht.




    -apa-

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  • Beckenbauer regt Winter-WM 2022 in Katar an


    Wegen der Sommerhitze in Katar hat Franz Beckenbauer vorgeschlagen, eine Verlegung der Fußball-WM 2022 in den Winter zu erwägen. "Man sollte mal über eine andere Lösung nachdenken. Im Jänner/Februar herrschen dort angenehme 25 Grad", sagte Beckenbauer der "Bild"-Zeitung. "Es wäre eine Alternative dazu, Stadien und Fanzonen mit Riesenaufwand zu klimatisieren."


    Aus Beckenbauers Sicht wäre es kein allzu gravierender Einschnitt, die Spielpläne der großen westeuropäischen Ligen zu verändern, um ausnahmsweise im Winter spielen zu können. Was er vielleicht nicht bedacht hat, dass es dadurch zu einer Termin-Kollision mit den Olympischen Winterspielen kommen könnte.


    Beckenbauer hatte am Donnerstag in der Exekutive des Fußball-Weltverbandes FIFA über die Vergabe abgestimmt und äußerte sich überrascht über das sofortige Scheitern von Australien für 2022 und England für 2018. Der 65-Jährige verwies darauf, dass England bei der Prüfung der WM-Kandidaten 2018 am besten abgeschnitten habe. "Russland wird jedoch ein starker Gastgeber, da bin ich sicher", sagte Beckenbauer.


    Eine Veränderung des Rahmenkalenders vor der WM 2022 sei angesichts des langen zeitlichen Vorlaufes nicht ausgeschlossen, sagte Deutschlands Ligaverbands-Chef Reinhard Rauball der "Bild". Im Magazin "Focus" kritisierte er das Prozedere bei der WM-Vergabe. Nur ein Kärtchen aus einem Kuvert zu ziehen, sei nicht zeitgemäß und lade geradezu zu Spekulationen ein. Den Fußball-Fans müsse bei einer Entscheidung klar gemacht werden, warum sich die FIFA für oder gegen ein Land entschieden habe, betonte Rauball.




    -apa-

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  • Englands WM laut Ogura ohne Chance

    Englands Bewerbung für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 war durch die Aufdeckungsstorys der englischen Medien im Vorfeld der Entscheidung zum Scheitern verurteilt. Diese Einschätzung bestätigte das FIFA-Exekutivmitglied Junji Ogura am Dienstag. Wie Japans Verbandspräsident verriet, seien einige Personen im Exekutivkomitee "sehr verärgert".


    Grund dafür: In der Tageszeitung "Sunday Times" und dem Fernsehsender BBC wurden Korruptionsvorwürfe gegen den Weltverband geäußert. "Ich kann nur bestätigen, dass die Reportagen sicherlich einen größeren Einfluss auf die englische Bewerbung hatten. Daran besteht kein Zweifel", meinte Ogura. In FIFA-Kreisen seien auch Klagen gegen die betreffenden Medien überlegt worden.


    England war mit nur zwei von 22 Stimmen im ersten Wahldurchgang klar gescheitert, das Rennen machte am Ende Russland. Wie Ogura auch bestätigte, stimmten die vier "asiatischen" Kandidaten für 2022 (Japan, Südkorea, Australien, Katar) in der entscheidenden Runde geschlossen für das Emirat. Katar hatte sich im finalen Duell mit den USA klar 14:8 durchgesetzt.




    -apa-

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  • FIFA verteidigt WM-Wahlmodus: "Völlig transparent"

    Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Doppel-Wahl der WM-Ausrichter für 2018 und 2022 gegen Kritik verteidigt. Das am 2. Dezember in Zürich praktizierte Abstimmungs-Verfahren sei "perfekt organisiert, völlig transparent und perfekt unter Kontrolle" gewesen, sagte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke am Dienstag in Abu Dhabi, wo am Mittwoch die Club-WM beginnt.


    "Ja, es ist eine politische Entscheidung. Aber alles in allem denke ich, dass die Reaktionen positiv waren", meinte der Franzose mit Blick auf die Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 weiter. Bis zum Jahr 2018 habe die FIFA nun Zeit, über eine mögliche Änderung des Wahl-Modus zu entscheiden. Dann kürt die FIFA-Exekutive den WM-Ausrichter 2026.




    -apa-

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  • Blatter gesteht FIFA-Imagekrise


    Nach der umstrittenen Doppelvergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar hat sich am Mittwoch erstmals FIFA-Präsident Joseph Blatter zu Wort gemeldet. Der Schweizer verteidigte die Entscheidungen, gestand aber ein Imageproblem des Fußball-Weltverbandes ein und kündigte die Gründung einer Task Force an.


    In einem Interview des Schweizer Wochenmagazins "Die Weltwoche" (Mittwoch) erklärte Blatter, dass es an der Zeit sei, "in sich zu gehen. Jetzt folgt eine Klausur. Wir können so nicht weitermachen. Wir müssen unser Image verbessern", betonte der 74-Jährige.


    Auch wenn Blatter alle Korruptionsvorwürfe gegen Mitglieder des Exekutivkomitees als "Unsinn" und "uralte Kamellen" bezeichnete, sagte er: "Wir müssen auch innerhalb der FIFA einiges klarstellen." Als ersten Schritt für die Aufbesserung des Rufs plant er eine Task Force, die sich mit dem Thema saubere Unternehmensführung beschäftigen soll. Der Weltverband habe nichts zu verbergen. "Wir sind die einzige internationale Sportorganisation, Nichtregierungsorganisationen inbegriffen, die ihre Bücher seriös prüfen lässt, seit ich Präsident bin", sagte Blatter. Schummeln sei gar nicht möglich: "Alles wird kontrolliert."


    Von der harschen Medienschelte am Zuschlag für die WM-Gastgeber Russland und Katar ist allerdings selbst der robuste Walliser nicht unbeeindruckt geblieben. "Ich schlafe immer noch gut. Aber es tropft nicht einfach ab. Wenn der FIFA-Präsident dauernd infrage gestellt wird, ist das nicht erfreulich", gab er zu. Für seine Person aber gelte: "Ich brauche keine kugelsichere Weste, habe mir mit den Jahren einen Schutzwall aufgebaut." Konsequenzen aber schloss er aus, obwohl selbst seine Familie das Negativimage zu spüren bekomme. Persönlich würde jetzt kein Wechsel für ihn zur Diskussion stehen: "Nein."


    Blatter sieht seine Mission für den Weltfußball noch lange nicht erfüllt. "Wir gehen in die richtige Richtung mit dem Weltfußball. Es ist meine Philosophie, die Expansion des Fußballs voranzutreiben" betonte der FIFA-Boss. Es gehe ihm nicht um Geld und Macht, sondern die Ausdehnung des Fußballs über die traditionellen Länder hinaus. Nach dem Ja-Wort für die umstrittenen WM-Premieren-Gastgeber Russland und Katar wundert er sich über die Kritik, vor allem aus Europa. "Ich spüre in gewissen Reaktionen tatsächlich ein wenig die Arroganz des Abendlandes christlicher Prägung", sagte Blatter.


    Es stimme nicht, dass die traditionellen Fußball-Nationen bei künftigen WM-Ausschreibungen keine Chance mehr haben würden, "aber die nächsten Gebiete, die wir dann erobern müssen, wären China und Indien." Blatter sieht sich einmal mehr als Visionär, weit über den Fußball hinaus. "Wenn man etwas über den Tellerrand hinausblickt und sich die Spannungen vor Augen führt, die zwischen der muslimischen und westlichen Welt bestehen, dann ist es doch eine ganz außerordentliche Entscheidung, eine Fußball-WM in den arabischen Raum zu vergeben."


    Die WM-Vergabe sei "zu einem Politikum" geworden. "Die Staatschefs haben mich hofiert", gestand Blatter, "der Fußball ist ein Monstrum geworden, welches von der FIFA zu zähmen ist. Das tun wir, und das tun wir auch gut." Trotz der Sperren für die beiden Mitglieder der Exekutive, Amos Adamu (Nigeria) und Reynald Temarii (Tahiti), wegen Verletzung des Ethik-Codes wies er eine Käuflichkeit seines Verbands erneut entschieden zurück. "Es gibt keine faulen Eier", behauptet Blatter mit Hinweis auf die inzwischen geänderte Gesetzeslage und die 2006 aktiv gewordene Ethik-Kommission der FIFA.


    "Ich sage es deutlich: Es gibt keine systematische Korruption in der FIFA. Das ist Unsinn. Das ist genauso eine Projektion wie die Behauptung, ich hätte 30 Stimmen gekauft vor zwölf Jahren", unterstrich Blatter. "Ich kann nur sagen: Die FIFA unternimmt alles, um FIFA-Offizielle, die sich nicht an die Regeln halten, zu sanktionieren."




    -apa-

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  • Das ganze wird immer mehr zum Kasperltheater und zwar von allen Seiten wenn man sowas dann auch schon lesen muss. Abgesehen davon das die Engländer schon gleich nach der Vergabe gemeint haben sie streichen der FIFA bei Olympia die Gratisquartiere.

  • Find ich gar nicht schlecht.
    Sicher ist die Klage im Prinzip lächerlich und wird nie durchgehen, aber zumindest wird der FIFA ein bissl auf die Zehen gestiegen und man zeigt auf, dass man halt doch nicht alles mit sich machen lässt.

  • orf.at


    FIFA-Boss Joseph Blatter steht hinter der Idee einer Weltmeisterschaft im Winter. Wie der Schweizer am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz in Abu Dhabi bekanntgab, trete er persönlich für die Austragung der WM 2022 in Katar in der kälteren Jahreszeit ein. „Ich unterstütze den Plan, hier im Winter zu spielen“, sagte Blatter.


    Er wolle dann spielen, wenn die klimatischen Bedingungen am angemessensten wären. Im WM-Gastgeberland 2022 herrschen im Sommer hohe Temperaturen. „Ich denke dabei an die Fußballer. Nicht nur an die Fans, sondern an die Hauptdarsteller“, so der mächtige Präsident des Weltfußballverbandes.


    Seit der Vergabe an das Emirat Katar Anfang Dezember hatten sich diverse hochrangige FIFA-Funktionäre für die Idee einer Winter-WM ausgesprochen. Der internationale Spielkalender soll dann an das Großereignis angepasst werden.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • FIFPro fordert Katar-WM 2022 im Winter


    Die internationale Profi-Fußballervereinigung FIFPro hat sich klar für eine Verlegung der WM 2022 in Katar in den Winter ausgesprochen. "Es ist nicht sinnvoll, eine WM an ein Land zu vergeben, in dem es im Juni und Juli eine Durchschnittstemperatur von 41 Grad, eine Mittagstemperatur von 50 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit gibt", hieß es am Dienstag in einer Aussendung der FIFPro.


    Auch für die Fans wäre eine Katar-Endrunde im Winter von Vorteil. "Touristen werden darauf hingewiesen, im Sommer nicht nach Katar zu reisen, die Einwohner von Katar verlassen in dieser Periode en masse ihr Land. In dieser Jahreszeit gibt es dort keine geeigneten Bedingungen, um ein Fußball-Fest zu feiern", sagte Tummers. "Außerdem könnte es sein, dass die Spieler im Winter fitter sind, als sie es zum Beispiel bei der WM in Südafrika waren."




    -apa-

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  • ÖLPREISE SENKEN! JETZT!!!!


    http://www.stadionwelt.de/sw_s…=news_detail&news_id=8223


    "Olympiastadion Luschniki wird abgerissen




    Russlands größte Spielstätte, das Olympiastadion Luschniki, soll 2013 abgerissen werden. Nach den Planungen des russischen Sportministers Vitaly Mutko soll jedoch an gleicher Stelle in Moskau ein Neubau entstehen. Bis zur WM 2018 gilt es, dass Stadion fertigzustellen.



    Nachdem ein Ausbau wie beim brasilianischen Maracana, bei dem nur die Außenhülle bestehen bleibt, vom Sportminister ausgeschlossen wurde, soll das Luschniki nach der Leichtathletik-WM im August 2013 abgerissen und im Stil des Wembley Stadiums komplett neu aufgebaut werden. Das Olympiastadion ist trotz diverser Renovierungsarbeiten seit der Eröffnung 1956 mittlerweile in die Jahre gekommen. Wie Mutko gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax sagte, plant er mit einem neuen Luschniki, dass Ausrichter der Eröffnungsfeier und des Finalspiels der WM 2018 ist.


    Bevor das Projekt realisiert wird, muss das Konzept des Sportministers von der russischen Regierung und vom Moskauer Bürgermeister angenommen werden. (Stadionwelt, 11.12.2012)
    "

    "Man sieht seinen Wert auf dem Platz und nicht beim surfen im Internet!"

  • Der Hammer ist das Stadion in Peterburg!
    Vergesst Stuttgart21, Skylink, Stadion Klagenfurt und BER!
    2007 begann man mit den Bauarbeiten am neuen Stadion. 2009 wollte man es eröffnen, jedoch wurde die Eröffnung auf 2010 verschoben.


    Nun gut, das Stadion ist aber noch immer nicht eröffnet! Zwischen 2015 und 2017 soll es nun eröffnet werden. 6 – 8 Jahre verspätet! 2 Jahre wollte man bauen, nun werden es 10 Jahre!


    „Do woan de Russn wieda am Werk!“

    "Man sieht seinen Wert auf dem Platz und nicht beim surfen im Internet!"

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