Überrascht mich nicht wirklich.
Quelle: orf.at
Wenig Nachfrage
Europas Fans zögern. In der Schweiz wurden von 23.600 Tickets bisher 850 verkauft.Die ewigen Debatten über die Sicherheitslage, die großen Entfernungen im Land selbst und der Umstand, dass in Südafrika zum Zeitpunkt der WM 2010 von 11. Juni bis 11. Juli Winter ist, haben Europas Fußballfans offenbar bisher bei ihren Kartenwünschen zögern lassen.
Es herrscht gebremstes Interesse an einer Reise zur Weltmeisterschaft in Südafrika. In Deutschland sind ausgerechnet die sonst heiß begehrten Teamtickets für die drei Gruppenspiele der DFB-Auswahl offenbar große Ladenhüter, ähnlich flau sind die Zahlen in anderen Ländern Europas.
DFB bleibt auf Karten sitzen
Knapp ein Drittel der für die deutschen WM-Fans reservierten 21.000 Karten für die Vorrundenpartien in Durban, Port Elizabeth und Johannesburg wurde verkauft.
In der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") wurden Zahlen veröffentlicht, wonach nur 1.000 Karten für alle drei Vorrundenspiele bei einem am Donnerstag beendeten Sonderverkauf veräußert wurden. Der DFB wollte dazu keine genauen Zahlen nennen.
Kartenagenturen suchen Käufer
Die großen Kartenumsätze, welche die FIFA in den ersten Verkaufsphasen vermeldete, sind laut "SZ" vor allem auf Ticketagenturen zurückzuführen, die nun um dem Absatz ihrer Karten fürchten.
Auch Reiseveranstalter, die komplette Tourpakete inklusive Tickets anbieten, klagen über geringen Absatz.
Halbleere Ränge?
Die erste Fußball-WM auf afrikanischem Boden droht nun vor halbleeren Rängen über die Bühne zu gehen. In vielen Ländern Europas stockt der Kartenabsatz.
In den Niederlanden wurden 2.000 bis 3.000 Karten pro Partie verkauft, gerechnet hatte man mit bis zu 10.000 Anhängern. Bei der FIFA liegt vonseiten der Niederländer nun ein Antrag vor, die Teamtickets noch bis zum 31. Jänner verkaufen zu dürfen.
In der Schweiz wurden 850 Karten verkauft, angeboten wurden 23.600. In Dänemark gingen 1.573 Bestellungen ein, 17.260 Karten standen zur Verfügung.
Ein Drittel ist vergeben
Bisher ist laut südafrikanischem Organisationskomitee rund ein Drittel der etwa drei Millionen Karten vergeben. Darunter könnten nach Vermutung der "SZ" auch etwa 120.000 Freikarten für die ärmere Bevölkerung des Gastgeberlandes sein.
Seit der Gruppeneinteilung am 4. Dezember in Kapstadt stellt der Weltverband FIFA den 32 WM-Teilnehmern zwölf Prozent aller Eintrittskarten pro eigenes Spiel zur Verfügung.
Nordkorea bekommt das gleiche Kontingent wie beispielsweise Brasilien. Die Tickets können in Eigenregie von den Verbänden verkauft werden. Nicht georderte Karten gehen zurück an die FIFA.