Ungarn Tipps

  • Hallo zusammen!


    Muß dieses Wochenende aus beruflichen Gründen in Budapest verweilen.
    Weiß noch nicht genau wie es punkto Freizeit aussehen wird, aber hoffe mir ein Spiel ansehen zu können.

    NB I (Division 1)


    szeptember 13., szombat


    MTK-Gyor 15.00


    Vasas-Paks 20.00


    Honvéd-Fehérvár 20.00


    szeptember 14., vasárnap


    REAC-Újpest 17.30

    Gibt es hier Ungarn Experten die mir ein Spiel empfehlen können? Irgendwas spezielles zu beachten?


    Thx

  • Auf jeden Fall Újpest anschauen!! Bei MTK gegen Gy?r nicht zu viel erwarten, die wohl uninteressanteste Partie der vier möglichen. Aber wenn du schon die Möglichkeit hast dir alle Partien anzusehen, würde ich das machen, hat seinen Reiz.
    Falls du bis Montag bleibst könntest dir noch den grünen Abschaum anschauen: Ferencváros-Szolnok (19 Uhr, Albert-Stadion)




  • 2008-10-17 19:00

    VASAS
    -
    GY?R

    _
    :
    _


    2008-10-18 15:00

    HONVÉD
    -
    HALADÁS

    _
    :
    _


    2008-10-18 18:00

    KAPOSVÁR
    -
    DVSC

    _
    :
    _


    2008-10-18 18:00

    REAC
    -
    KECSKEMÉT

    _
    :
    _


    2008-10-18 18:00

    MTK
    -
    SIÓFOK

    _
    :
    _


    2008-10-18 18:00

    PAKS
    -
    NYÍREGYHÁZA

    _
    :
    _


    2008-10-18 18:00

    ZTE
    -
    FEHÉRVÁR

    _
    :
    _


    2008-10-19 17:30

    DVTK
    -
    ÚJPEST

    _
    :
    _



    Hab mal die Spielpaarungen für kommendes WE reingestellt. Dieses WE ist ja Länderspiel Ungarn gegen Albanien.


    Interessant am nächsten Spieltag wären


    ZTE (Zalaegerszegi TE) gegen Fehervar (Videoton) und DVTK (Diosgyöri VTK) gegen Ujpest. Eventuell auch Kaposvar gegen DVSC (Debreceni VSC), da Debrecen immer mit einigen Leuten kommt. Paks gegen Szpari (Szpartakus Nyiregyhaza) wird eher durchschnittlich, alle anderen Partien könnt ihr mangels Fanmassen vergessen.....


    Bei Honved gegen Haladas (Szombathely) gibts wahrscheinlich einen gemischten Sektor, da beide Kurven miteinander in Freundschaft stehen. Interessanterweise ist Haladas auch mit Ujpest befreundet, die derzeit (da Fradi in der 2. Liga spielt) der Hassgegner von Ujpest sind.


    Honved (Kispest Budapest) und Ujpest haben ja die ältesten und besten Ultraszenen in Ungarn. Dahinter dann Debrecen und ZTE (je nach Lust und Laune der Kurven).

  • Ungarn NB I


    12. Forduló kezdete 24.10.2008 vége 26.10.2008
    2008-10-24 19:00 DVSC - HONVÉD _ : _
    2008-10-25 17:00 HALADÁS - MTK _ : _
    2008-10-25 18:00 KECSKEMÉT - KAPOSVÁR _ : _
    2008-10-25 18:00 SIÓFOK - DVTK _ : _
    2008-10-25 18:00 FEHÉRVÁR - GY?R _ : _
    2008-10-25 18:00 REAC - VASAS _ : _
    2008-10-26 17:30 ÚJPEST - PAKS _ : _
    2008-10-26 18:00 NYÍREGYHÁZA - ZTE _ : _

  • Es ist Nationalfeiertag und was macht man an so einem schönen Tag ? Richtig man macht einen Ausflug. Und zwar in unser Nachbarland der ehemaligen K.u. K. Monarchie, nach Ungarn. Genauer gesagt nach Budapest IV, auch Ujpest genannt. Dort ist ja der älteste ungarische Fussballverein namens Ujpest TE 1885 beheimatet, die heute gegen den Paksi SE 1952 (in Paks steht das einzige Atomkraftwerk Ungarns, daher wird dieser Verein auch oft FC Tschernobyl genannt) spielen. Für Paks war diese Saison die erste in der obersten ungarischen Liga, NB I genannt. Wie immer zu Beginn der Fahrt wurden zunächst die Leute eingesammelt, dann gings auch schon los. Über die Ostautobahn, auch Rumänen-Route genannt ging es Richtung Grenze. Kurz davor gabs einen technischen Halt, dann wurde die Vignette gekauft und ein Strassenschild verschönert, ehe die lustige Fahrt weiterging. Was da wieder auf den ungarischen Autobahnen herumgurkte, spottete jeder Beschreibung. Ob diese Leute jemals einen Führerschein gemacht haben, wage ich zu bezweifeln. Wir fuhren meist auf der linken Spur, da rechts entweder Lastautos oder Busse oder Schrottwägen fuhren, ab und zu gab es dann auch einige lustige, die genau dann links ausscheren wollten, wenn wir auf gleicher Höhe waren. Einem dieser Lenker wurde ein netter Gruß zugewunken, ehe wir ihn hinter uns ließen. Dies hatte allerdings zur Folge, dass er uns überholte und zurückwinkte, worauf wir die Verfolgung aufnahmen und ihm zu verstehen gaben, dass wir uns sein Gesicht für den nächsten Halt merken würden. Das wars dann auch schon bis Budapest, die üblichen Benco-Drink-Fahrer abgesehen. Über die Elisabethbrücke am malerischen Donauufer entlang ging es nach Ujpest, wo wir gleich hinter dem Auswärtssektor parkten. Der McDonalds rief und wir folgten diesem Ruf. Ein Mitreisender machte sich nachher noch Gedanken, ob das Wachhäuschen vom Peugeot-Händler beheizt ist oder ob dort ein Standgebläse installiert werden musste, ich erstand noch eine Zeitung und dann gings zum Stadion. Dort war eineinhalb Stunden vor Spielbeginn noch alles geschlossen und wir konnten Zeugen der Vorbereitungen für ein Erstligaspiel werden. Genau eine Stunde vor Spielbeginn waren diese abgeschlossen und wir konnten den Fanstand begutachten und dann in den Sektor. Dort gab es eine freundliche Begrüssung durch die UVB, der Fanstand und die dazugehörigen, sehr feschen Verkäuferinnen wurden begutachtet, einiges erstanden während wir uns mit Hamburgern und Bier verköstigten. Dann kam Emre, seines Zeichens Capo der MCMXII-Ultras (welche aus den alten UVB gebildet wurden) zu uns, bekam von mir einen Schal überreicht und überraschte alle mit der Frage: „BIST DU EINE SEXMASCHINE ?“, sein einziger Satz auf Deutsch. Aha. Ja gut. Natürlich wurde es allseits bejaht, warum auch nicht. Wir gingen auf unsere Plätze und die Show konnte beginnen. Mit violettem Rauch und großen Fahnen wurde das Spiel eingeläutet, wobei der Rauch viel intensiver war als der den wir bei uns verwenden, und die Fahnen nicht aus Seidenstoff sondern aus festem Tuch bestanden, welches auf „Kawumm-Röhrln“ befestigt waren. Der Support war sogar noch besser als gegen MTK, was auch am Spielgeschehen lag. Ujpest war drückend überlegen und brachte den Ball einfach nicht im Tor unter, auch durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen beeinflusst. So wurden die Stürmer mehr als zehnmal wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen, klare Fehlentscheidungen der Schiris, die zwar einen Elfmeter für Ujpest pfeifen mussten, der allerdings vergeben wurde. In der 52. Minute erzielte Paks, unterstützt von 15 „ATOMIC STRIKE“ Fans und 18 Fahnen (!!!) mit 0-1 in Führung. Schock in der Ujpestkurve, die Fans zuckten gleich darauf aus. Ein brachialer Support begann und man peitschte die Mannschaft gnadenlos nach vorne, was sich auch bezahlt machte. Zwar vergab Ujpest zunächst Sitzer im Minutentakt, was den Leuten schon die Grauen Haare auf den Kopf zauberte, doch in Minute 65 war es endlich soweit, Kabat netzte zum 1-1 ein. Der Jubel kannte keine Grenzen und es ging weiter für Ujpest. Wieder wurden Chancen im Minutentakt vergeben, in Minute 83 dann das 2-1 durch Korcsmar, sieben Minuten später der Endstand von 3-1 durch Kabat. Damit war Paks noch gut bedient und die Violetten feierten ihre Spieler. Lustig war ein Vater mit seinem Kind, der diesem das richtige Fahnenschwingen, Klatschen und Armheben zeigte, was der Junior – etwa 5 bis 6 Jahre alt auch brav erledigte. Via Toiletten wurde der Weg zurück zum Auto genommen, ein „Gurki“ wechselte den Besitzer und dann waren wir schon wieder auf der Reise. Entlang der Uferpromenade, welche einen herrlichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten bot, zu denen der Mikrobus der Paksi-Fans mit Sicherheit nicht gehörte, zwei inkludierten Wendemanövern und einer Donauüberquerung ging es zur Autobahn in Richtung Wien. Über die Plaudereien im Auto schweige ich lieber, ebenso will ich mich nicht über den Rumänenkübel mit vier Insassen und beschlagenen Scheiben äussern, der wackelnd die Autobahn entlanggurkte. Jeder darf sich darüber sein eigenes Bild machen. Oder auch nicht.

  • Freitag, 31. Oktober 2008, Wien Favoriten, am Nachmittag:


    Was macht man, wenn man Fussball gucken will und Zeit hat ? Richtig, man fährt in die ungarische Puszta und schaut sich ein Spiel von Ujpest an. Gemeinsam mit einem Freund nahmen wir die 150 Kilometer in Angriff. Bei uns in Österreich würde man vielleicht an die 2 Stunden dafür brauchen, doch in Ungarn benötigt man fast vier Stunden dafür. Bis Sopron war es ja noch schnell, die Autobahn ermöglichte uns, innerhalb von 25 Minuten vom Alten Landgut weg nach Sopron City zu fahren. Doch dort begann dann auf einmal ein Stau, der einfach überirdisch war. Vor allem für einen Freitagabend. Aber – es war ja das Wochenende von Allerheiligen und im katholischen Ungarn wurde dieser Feiertag ernst genommen, daher gab es Stau. Der setzte sich bis fast nach Sarvar fort, Tempo 50 war das Höchste der Gefühle. Als man dann endlich freie Bahn hatte, narrten uns die Baustellentafeln (wo es natürlich keine Baustelle gab) bzw. die kurvigen Strassen, die ein Überholen der Traktoren und Lastkraftwagen nicht erlaubte. Irgendwo hinter Szobathely begann dann auch der tiefe Dschungel, links und rechts nur Wälder, man war im Distrikt ZALA, der waldreichsten Gegend Ungarns. Und wie es sich für einen Wald gehört, waren die Strassen auch nur bessere Pfade, wo man die Holzfuhren transportieren konnte. Aber trotz dieser kleinen Unpässlichkeiten kamen wir gerade rechtzeitig zum Anstoß im Stadion an, bestaunt und bewundert von den UVB, die offenbar nicht recht daran glaubten, dass wir kommen würden. Tja, falsch gedacht. Wir waren gleich mit im Supporten, die Stimmung war unglaublich, vor allem weil Ujpest bereits in der 2. Minute durch Korcsmar mit 1-0 in Führung ging. Kurz nach dem Führungstreffer kam dann der Chaotenbus an, 70 Mann von Fidelity, Korps und Kaos marschierten mit nacktem Oberkörpern ein (sie haben offensichtlich die Ordner einfach überlaufen), rissen sofort ein Dutzend Bengalen an und warfen diese auf die Polizei, die Ordner, in den Längssektor und auf die Laufbahn. Einfach nur abartig. Ausserdem hatten sie einen riesigen Doppelhalter mit einem blauweissen Hasen mit dabei, die Erinnerung an die Laufsportaktion vom letzten Mal, wo ZTE vor den Violetten davonlief. MARATHON-CLUB ZTE war ein Spruchband, welches auch dazu hochgehalten wurde. Immer wieder ertönte das ZEK ZEK ZEK – BUZI EGERSZEG ! (was soviel wie zek zek zek - Scheiss Egerszeg bedeutet) über die Tribünen. Aber man muss auch ganz klar sagen, dass die ARMADA auf der anderen Seite eine gute Vorstellung abgab. Viele Fahnen, viel Bewegung und eine gute Pyroshow beim Ausgleich – man merkte schon, dass dies eine der besten Gruppen ausserhalb Budapests war. Aber Ujpest war heute blendend aufgelegt, immer wieder wurden im Sektor Bengalen angezündet, flogen auch immer wieder auf die aufgescheuchten Polizisten, trafen sogar einen Polizeihund, was man am verbrannten Fell gerochen hatte. Keine gute Aktion, denn der Hund kann nicht viel dafür, das Arschloch an der Leine wäre das bessere Ziel gewesen. Feti der UVB-Vorsänger stellte sich dann zwischen beide Sektoren, die Capos von Korps und Fidelity dazu und die Party konnte weitergehen. Und wie sie weiterging. Immer wieder Provokationen gegen ZTE und Fradi, brachiale Anfeuerungsrufe für Ujpest und viele altbekannte Lieder. Auch die Liga und die Polizei wurde beschimft und beschossen, beschränkte sich aber damit, die Auswärtsfans abzuschirmen, damit sie nicht auf die Längsseite gelangen konnten. Vor zwei Wochen gab es im leeren Längssektor eine Schlacht zwischen ZTE und Videoton, welches zu einer Spielunterbrechung geführt hatte und sich nachher noch vor dem Stadion weiter fortsetzte. Dies wollte man heute verhindern, ob es gelang, bezweifle ich, da Balasz (jaja der Verrückte) uns mitteilte, dass der Bus, der sie herbrachte, sofort wegfuhr und sie quasi ohne Fahrtmöglichkeit nach Hause in Zalaegerszeg wären. Der nächste Zug nach Budapest wäre erst am Morgen, sodaß sich die Polizei von Zalaegerszeg mit 70 Hooligans herumschlagen musste. Ganz zu schweigen von den Leuten der ARMADA, die davon sicher sehr erbaut gewesen sind. Ob die violetten Hools schlussendlich doch nach Hause gekommen sind oder nicht, kann ich leider nicht sagen, da wir nach Spielschluss gleich gingen, stand unser Auto doch sicherheitshalber vor dem Heimsektor. Wir waren auch die einzigen die in diese Richtung gingen, der Rest strömte an uns vorbei. Lustige Blicke inklusive, doch wir sprachen erkennbar laut deutsch und damit war die Sache auch gegessen. Auf der Heimreise gab es die landesüblichen besoffenen Radfahrer, die in Schlangenlinie – ohne Licht natürlich – heimwärts radelten, dazu einige interessante Automobile, keine Stau und eine schnelle halbe Stunde, ehe wir wieder in Wien Favoriten angekommen waren. Eine solche Auswärtsfahrt sei jedem empfohlen, der mal was erleben will, was bei uns schon lange nicht mehr geht.



    bilder auf: http://www.onlila.hu

  • Aber Ujpest war heute blendend aufgelegt, immer wieder wurden im Sektor Bengalen angezündet, flogen auch immer wieder auf die aufgescheuchten Polizisten, trafen sogar einen Polizeihund, was man am verbrannten Fell gerochen hatte.


    Langsam wundert mich bei unseren Away-Fahrten nix mehr - man kann zumindest schon erahnen dass hier ein wenig "neidvoll" nach Ungarn geblickt wird und einige von uns sehr nachahmerisch unterwegs sind!


    Eine solche Auswärtsfahrt sei jedem empfohlen, der mal was erleben will, was bei uns schon lange nicht mehr geht.


    Traurig?


    Nicht falsch verstehen, jeder soll in seiner Freizeit von mir aus machen was er will (sofern kein Unfreiwilliger zu Schaden kommt), aber das klingt ja so, als ob man sich diese Zustände auch bei uns wünschen würde!


  • husch ins körbchen. lies es halt einfach nicht.


    aber zur erklärung: dort stehen im fansektor nur die fans, sprich die ultraorientierten. da gibt es keine normalos (wie dich ?), die sich darüber aufregen. einfach runterfahren und selber erleben, dann weißt du was ich meine. in ungarn fahren auch nur die hardcoreleute auswärts, nicht so wie bei uns alle fans. damit ist sowas dann auch dort möglich. und zum teil auch von den vereinen und der polizei tolieriert. im übrigen geht der an- und abmarsch der leute viel gesitteter als bei uns vonstatten. dort werden keine autos beschädigt, leute angepöbelt, die am strassenrand stehen, nicht herumgegrölt, das alles macht man im stadion oder bei gleichgesinnten. DAS ist der große unterschied.

  • Am 30. April 2010 ist ja das Budapester Derby zwischen Ferencvaros und Ujpest. Ich würde mir das Spiel gerne ansehen. Weiß jemand, wie man da an Karten kommt, ohne extra früher hinzufahren? Die Website von Ferencvaros is ja nur ungarisch. Ist es zu riskant, am Spieltag hinzufahren und sich eine Karte zu kaufen? Könnte ja ausverkauft sein.

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