Offensichtlich ist man bei der letzten Trainerbestellung einem Hype namens "Gegenpressing" aufgesessen und hat dabei die Ansprüche vergessen, die eine Austria hat, nämlich international zu spielen. Aus der Erfahrung anderer Vereine hätte man erahnen können, dass so eine Umstellung nicht binnen 5 Wochen funktioniert. Folglich war das Desaster nach den ersten 3-4 Spielen abzusehen und trotzdem....Eigentlich hätte es Parits besser wissen müssen, dass dieser Stil partout nicht und nicht zu unserer Austria passt, dazu bräuchte es nicht die Hinweise meiner einer!
Zum jetzigen System: wir haben nun aus "jedem Dorf irgendeinen Hund zusammengefangenl" zwanghaft ins System integriert und keines funktioniert. Ein grausiger Mischmasch. Hie & da (ganz,ganz selten) blitzt kurz altbekanntes und Gutes auf und auf einmal wird es für den Gegner unangenehm, aber diese Momente sind zu kurz und viel zu wenig.
Viola per sempre
Ein guter Trainer würde Gegenpressing auch so einer Mannschaft beibringen können, dass die Mannschaft "langsam" an das gewünschte Ergebnis herangeführt wird. Salzburg z.B. war - das vergessen ja die meisten - in unserer Meistersaison (trotz dem peinlichen Aus gegen die Düdelinger) nach 12 Runden auf Platz 1. Also, man darf auch in der vielleicht tatsächlich längeren Phase bis es sitzt Punkten. Wenn man allerdings von 0 auf 100 ein nicht funktionierendes System durchziehen will, dann wirds zu Beginn nicht funktionieren. Und dann wird man irgendwann den Versuch abbrechen müssen. Alles Ergebnis eines in meinen Augen schlechten Trainers.
Genauso wie von Beginn an vergessen wurde: "Pressing" ist ja kein System. Pressing ist ein Verhalten im Ballbesitz des Gegners. Was macht die Mannschaft allerdings wenn sie den Ball hat? Und das ist mindestens genauso wichtig wie "Was mach ich wenn ich keinen Ball hab"