Red Bull Salzburg und die österreichische Bundesliga

  • Ich war letzte Woche im Urlaub und habe mir erst jetzt einige Posts, die während meiner Abwesenheit geschrieben wurden, durchgelesen und bin dabei auf diesen Beitrag gestoßen:


    http://www.austriafans.at/foru…289&viewfull=1#post197289


    inklusive dieser Antwort:


    http://www.austriafans.at/foru…291&viewfull=1#post197291


    Ich habe schon öfter über das Thema Red Bull in Verbindung mit der österr. Bundesliga nachgedacht und bin mir bei gewissen Dingen immer noch nicht sicher. Ja, RBS hat natürlich finanzielle Vorteile, welche sich hinsichtlich der Transfers und Gehälter und in weiterer Folge auch auf das Binden von wichtigen/starken Spielern auswirken. Ein Soriano wurde jedoch z.B. nur um 500.000€ verpflichtet, Gulacsi kam ablösefrei, Schwegler um 600.000€ und Kampl wurde bei einem Marktwert von 350.000€ für 3 Millionen Euro (finanzärmere Vereine hätten ihn vermutlich billiger bekommen) geholt. Selbst wenn Salzburg die Red Bull - Millionen nicht gehabt hätte, wären diese Transfers (hinsichtlich ihrer Transfersumme!) für die österr. Bundesliga nicht unrealistisch gewesen. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum es andere Vereine nicht bzw. nur selten schaffen, spielstarke Spieler zu scouten und zu verpflichten. Am Geld kann es bei einigen anderen Vereinen nicht scheitern - wir haben Damari um einen dicken Batzen Geld gekauft und die Schütteldorfer haben für Beric 750.000€ ausgegeben. Mir geht es jetzt nicht um einzelne Transfers, sondern um eine gute Transferpolitik, die es schafft, mit Hilfe eines guten Scoutingsystems starke Spieler relativ günstig zu erwerben. Selbst wenn der Spieler nach ein oder zwei sehr starken Saisonen nicht zu halten ist, sollte der Marktwert dementsprechend gestiegen und ein Gewinn zu erzielen sein. Ist in unserer Liga nur Salzburg attraktiv für die oben erwähnten Transfers oder sind andere Vereine nicht in der Lage, solche Transfers abzuwickeln? Sicher, bei Altach oder Wiener Neustadt hätten sich diese Spieler auch nicht so entwickeln können und wären auch nicht auf dem spielerischen Level, auf dem sie jetzt sind - aber gerade bei den Top 4 (sofern man das noch so nennen kann ;) Sbg, Austria, Sturm und R.) sollte ja doch ein spielerischer Level vorherrschen, bei dem diese Spieler die österreichische Liga bereichern (können). Sicher spielt Geld eine Rolle und schafft Möglichkeiten für große Erfolge (PSG, Monaco, div. englische Vereine), aber kann man dieses Argument als alleinigen Faktor für die Dominanz von RBS heranziehen? Schafft es in dieser Liga mit diesen Transfers wirklich DEN Vorteil bzw. eine „Fast-Garantie“ für den Meistertitel? Das Argument würd ich zählen lassen, wenn sie richtig große Namen holen würden, aber bei den meisten Transfers von Salzburg hat der Großteil jener, die die internationalen Ligen verfolgen, die Namen der Spieler wohl noch nicht gehört.
    Ist jetzt also die Schuld von Red Bull, dass Salzburg momentan die Liga schändet oder ist es die Schuld von den anderen Vereinen, da sie teilweise ihre Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen?


    Und noch zum Thema Red Bull und die Liga: Da ja oft die Rede davon ist, dass sich die Liga mit einem starken Red Bull Salzburg ebenfalls zum positiven entwickelt - ist dies jetzt noch der Fall? Welchen Vorteil hat es für andere Mannschaften, sich abwechselnd von Salzburg zerschießen zu lassen? Da steigt das spielerische Niveau nicht an und hat auch für Salzburg einen großen Nachteil: National spielen sie sich, aber international reicht das dann halt nicht, wenn du in der Liga nicht gefordert wirst. Weniger wäre in diesem Fall dann halt doch mehr, was mich wieder auf den oberen Absatz zurückbringt.


    Mich stimmt die Entwicklung allgemein jedenfalls sehr bedenklich - denn der sportliche Reiz geht bei dieser One-Team-Show teilweise stark verloren.


    Jetzt seid ihr dran - ich hoffe auf rege Diskussionsbeteiligung :)

    • Offizieller Beitrag

    "Selbst wenn Salzburg die Red Bull - Millionen nicht gehabt hätte, wären diese Transfers (hinsichtlich ihrer Transfersumme!) für die österr. Bundesliga nicht unrealistisch gewesen. "


    Seh ich ganz anders..


    Punkt 1: Die Spieler werden mit Geld zugeschüttet, da kann kein österreichischer Verein mit.
    Punkt 2: Den Spielern wird seit mind. 2 Jahren die Perspektive gegeben: "Das eigentliche Ziel ist Red Bull Leipzig, dort kannst hin". Inzwischen kannst in Salzburg ein paar Titel holen, und vielleicht im Europacup ein bissl aufzeigen.


    Die meisten Transfers, die Red Bull macht, hätte eine Austria nie im Leben bekommen. Und vor allem: Von mir aus bekommt die Austria einen Spieler dieser Kategorie. Red Bull holt sich 20.


    Für Red Bull ist der sportliche Erfolg in Salzburg nicht das primäre Ziel. Das primäre Ziel ist "Die Marke muss im Fernsehen sein, möglichst in ganz Europa". Da hilft es natürlich wenn die Mannschaft erfolgreich ist. Red Bull weiß genau, dass man aus der österreichischen Liga langfristig nicht international mitspielen kann, dass man im "Konzert der großen" mitspielen darf, damit man immer und überall in den Medien ist. Deshalb ist Red Bull Salzburg die Ausbildungsstätte für Red Bull Leipzig. Salzburg ist das Mittel zum Zweck.


    Was mich interessiert: Es gibt doch von der UEFA die Regelung, dass zwei Mannschaften, die quasi aus einem Haus sind, nicht beide im EC spielen dürfen. Sollte Leipzig mal in Richtung Europa League schnuppern, bin ich wirklich gespannt wie die UEFA reagiert.


    Für mich ist sovieles extrem bedenklich was Salzburg betrifft, und mindestens genauso bedenklich finde ich, wie der ÖFB, der DFB und vermutlich auch bald die UEFA sich verarschen lassen.

  • "Selbst wenn Salzburg die Red Bull - Millionen nicht gehabt hätte, wären diese Transfers (hinsichtlich ihrer Transfersumme!) für die österr. Bundesliga nicht unrealistisch gewesen. "


    Seh ich ganz anders..


    Punkt 1: Die Spieler werden mit Geld zugeschüttet, da kann kein österreichischer Verein mit.
    Punkt 2: Den Spielern wird seit mind. 2 Jahren die Perspektive gegeben: "Das eigentliche Ziel ist Red Bull Leipzig, dort kannst hin". Inzwischen kannst in Salzburg ein paar Titel holen, und vielleicht im Europacup ein bissl aufzeigen.


    Ja, aber es gibt sicherlich genug junge Talente, die sich nicht nur vom Geld locken lassen. Die müsste man "nur" durch gutes Scouting finden - ich kannte Soriano, Mane, Alan und Kampl vorher nicht mal vom Namen und trotzdem zerschießen sie jetzt die Liga.
    Es muss doch auch für andere Vereine möglich sein, Spieler ähnlicher Klasse (von mir aus auch Rohdiamanten, die sich erst in der Mannschaft formen - die oben genannten kamen ja auch nicht in der aktuellen Form) oder zumindest einer Klasse, die das Niveau der Liga anhebt, zu finden.


    Es ist ein Teufelskreis: In Ö schiebt man sich Spieler oft nur hin und her, dadurch bleibt das Niveau konstant (schlecht), was sich wiederum nicht wirklich positiv auf mögliche Transfers auswirkt. Daher kauft man sich Spieler von anderen österr. Vereinen usw.

  • "Die Spieler werden mit Geld zugeschüttet" ist richtig, aber in erster Linie um sie in Salzburg zu halten, bei uns gäbe es dann halt eine grössere Fluktuation, und natürlich nicht so nachhaltigen Erfolg.


    Auch bei den Spielern der anderen Vereine ist Deutschland die eigentliche Perspektive,
    Österreich stellt in der 2. dt. Buli immerhin die meisten Legionäre. Bei Leipzig und Salzburg ist es halt deswegen einfacher, weil beide dieselbe Philosphie und denselben Sportdirektor haben.


    Diese Kommerzdiskussion ist sinnlos, weil jeder Verein hat Sponsoren, die möglichst erfolgreich und möglichst europaweit präsent sein wollen.


    Natürlich ist Red Bull zu kritisieren, aber in erster Linie, weil sie in Salzburg einen Verein quasi mit Gewalt übernommen haben, und nicht weil sie in den Fussball investieren.
    Die Bayern wollen mit Financial Fair Play eine Beschränkung von 15 Mio pro Jahr einführen, kassieren selbst von der Telekom aber über 25 Mio pro Jahr, das ist doch lächerlich.
    Und zum ÖFB, die Trottln in Österreich braucht man sowieso nicht in Schutz nehmen, die hätten einfach nur die Amateurteams in der ersten Liga belassen müssen, was dem Motto Heute für Morgen ja auch eher gerecht wäre.
    Und @auditore, das ist genau der Punkt, Salzburg holt Spieler aus dem Ausland bzw baut aus der eigenen Akademie ein, während die anderen Vereine sich selbst die Spieler weg nehmen, klar dass da der Vorsprung immer grösser wird.

  • Ja, aber es gibt sicherlich genug junge Talente, die sich nicht nur vom Geld locken lassen. Die müsste man "nur" durch gutes Scouting finden - ich kannte Soriano, Mane, Alan und Kampl vorher nicht mal vom Namen und trotzdem zerschießen sie jetzt die Liga.
    Es muss doch auch für andere Vereine möglich sein, Spieler ähnlicher Klasse (von mir aus auch Rohdiamanten, die sich erst in der Mannschaft formen - die oben genannten kamen ja auch nicht in der aktuellen Form) oder zumindest einer Klasse, die das Niveau der Liga anhebt, zu finden.


    Es ist ein Teufelskreis: In Ö schiebt man sich Spieler oft nur hin und her, dadurch bleibt das Niveau konstant (schlecht), was sich wiederum nicht wirklich positiv auf mögliche Transfers auswirkt. Daher kauft man sich Spieler von anderen österr. Vereinen usw.


    Wenn du die Verbindungen, die Salzburg über ihren großen Bekanntenkreis/Freundeskreis (Trainer, Manager, ehemalige Spieler in der BL usw.) mit unseren vergleichst, dann ist der Informationsgrad über Spieler im Ausland wahrscheinlich ähnlich wie der von Brunn am Gebirge zur Austria.
    Zudem, wie schon fizz anmerkte, schütten sie die Spieler mit Geld zu (ich habe schon einmal das Beispiel 3. Liga im Vorjahr zwischen Trier und RBL gebracht, wo in Trier 3 000 und in Leipzig 30 000 gezahlt wurden) und stellen ihnen natürlich die BL in Deutschland in Aussicht.
    Da kämpfen wir wie Zwerge gegen Riesen.
    Dass der Unterschied innerhalb der Liga - abgesehen von RBS - nicht mehr so groß ist, wurde ja auch schon vom Kurier in der Kolumne von Winheim bestätigt. Die etwas - oder gar nicht - schlechteren bzw. aussortierten Spieler der Akademien oder BLZs der "Großen" kommen bei den "Kleinen" unter und der Unterschied ist dann nicht mehr so groß wie der zu Salzburg.
    Dass es der Liga aber nicht schadet, wenn sehr gute Vereine oben spielen, zeigen ja auch die Ligen in Deutschland, Frankreich, Spanien oder England.
    Es ist immer gut, wenn Eliten die Maßstäbe setzen. Ob im Sport oder in Kultur bzw. Wirtschaft, man braucht Vorbilder und Ziele um wirklich etwas Großes zu erreichen.
    Ich mag die Bullen nicht - die Grünen aber auch nicht ;) - doch sie bleiben für uns eine sehr starke Herausforderung, die im Endeffekt nicht schadet.
    Das Konstrukt, nämlich ein Produkt mit allen Mitteln über den Sport zu verkaufen, lehne ich allerdings ab, da in vorderster Front das Kapital den Sport bestimmt und nicht der sportliche Geist, der dahinter stehen sollte.
    Die UEFA bzw. FIFA hat ja inzwischen ein paar Mitteln dagegen (Vereine gleicher Mäzene/Geldgeber dürfen in den europäischen Bewerben nicht gegeneinander antreten), aber gegen große Anleger wie die Scheichs oder Milliardäre aus den USA (England z.B.) steht man ziemlich machtlos da, da ja gerade diese in die populärsten Klubs investieren.
    Und vergessen wir nicht, Sport ist, neben Kultur, der größte Umsatzträger der Welt.
    Da ist es fast logisch, dass Ethik kaum eine Rolle spielt....

    • Offizieller Beitrag


    Diese Kommerzdiskussion ist sinnlos, weil jeder Verein hat Sponsoren, die möglichst erfolgreich und möglichst europaweit präsent sein wollen.


    Natürlich ist Red Bull zu kritisieren, aber in erster Linie, weil sie in Salzburg einen Verein quasi mit Gewalt übernommen haben, und nicht weil sie in den Fussball investieren.
    Die Bayern wollen mit Financial Fair Play eine Beschränkung von 15 Mio pro Jahr einführen, kassieren selbst von der Telekom aber über 25 Mio pro Jahr, das ist doch lächerlich.
    Und zum ÖFB, die Trottln in Österreich braucht man sowieso nicht in Schutz nehmen, die hätten einfach nur die Amateurteams in der ersten Liga belassen müssen, was dem Motto Heute für Morgen ja auch eher gerecht wäre.
    Und @auditore, das ist genau der Punkt, Salzburg holt Spieler aus dem Ausland bzw baut aus der eigenen Akademie ein, während die anderen Vereine sich selbst die Spieler weg nehmen, klar dass da der Vorsprung immer grösser wird.



    Ähm... Dass diese Red Bull "Argumente" auchmal hier in einem Austria Forum lesen darf, hätt ich mir wirklich nicht gedacht.


    Red Bull ist NICHT Sponsor!!!! Red Bull IST der Verein! Die Bayern haben sich übrigens ihren finanziellen Vorteil durch Leistungen im Fußball erarbeitet, während Red Bull sich durch das Zuckerlwasser den Fußball finanziert.


    Und auch das komplett falsche Argument, dass die anderen Vereine sich selbst die Spieler weg nehmen, und die braven Salzburger nur Eigenbau oder Spieler aus dem Ausland holen, ist ja genauso grundfalsch! Woher z.B. ist Sabitzer geholt worden? Klein? Schiemer? etc, etc...


    Edit: Achja, noch eins. Red Bull Leipzig und Red Bull Salzburg haben nicht zufällig den selben Sportdirektor, sondern die sind ein und die selbe Firma, mit einem Konstrukt damit es nicht ein und der selbe Verein ist.

  • Ein Soriano wurde jedoch z.B. nur um 500.000€ verpflichtet, Gulacsi kam ablösefrei, Schwegler um 600.000€ und Kampl wurde bei einem Marktwert von 350.000€ für 3 Millionen Euro (finanzärmere Vereine hätten ihn vermutlich billiger bekommen) geholt. Selbst wenn Salzburg die Red Bull - Millionen nicht gehabt hätte, wären diese Transfers (hinsichtlich ihrer Transfersumme!) für die österr. Bundesliga nicht unrealistisch gewesen.


    Wie großzügig von Soriano und Kampl, kein stattliches Gehalt zu verlangen ;).

  • Wäre Stronach nicht der Stronach, hätten wir doch genau das Selbe gemacht und nicht wenige würden das gut finden bzw. haben große Hoffnungen in den Millionär gesteckt.
    Das Geheimnis hinter RB ist aber nicht nur das Geld, von dem her müsste die Liga anders verteilt sein, und die Russen die Führenden in Europa sein. RB hat einfach auf Kontinuität gesetzt. Ist nur leider in Favoriten ein Fremdwort.

  • Wäre Stronach nicht der Stronach, hätten wir doch genau das Selbe gemacht und nicht wenige würden das gut finden bzw. haben große Hoffnungen in den Millionär gesteckt.
    Das Geheimnis hinter RB ist aber nicht nur das Geld, von dem her müsste die Liga anders verteilt sein, und die Russen die Führenden in Europa sein. RB hat einfach auf Kontinuität gesetzt. Ist nur leider in Favoriten ein Fremdwort.


    Sorry, aber das ist ein Äpfel und Birnen-Vergleich.
    Magna hatte nie ein wirtschaftliches Interesse an dem damaligen Engagement, sonder haben sich eher gefragt ob Frank the Tank völlig senil ist. Red bull ist aus marketingtechnischen Gründen im Sport und RBs ist nur ein Verein von vielen... Wieviele sind's eigentlich schon 7?
    Und die super kontinuierliche Arbeit ist doch auch erst seit 2 Jahren, seit Rangnick, zu erkennen, davor waren sie doch immer für den ein oder anderen Schmunzler und für das ein oder andre Hoppala zu haben.


    Ps.: Red Bull boykottieren - Vodka pur servieren!

  • Sorry, aber das ist ein Äpfel und Birnen-Vergleich.
    Magna hatte nie ein wirtschaftliches Interesse an dem damaligen Engagement, sonder haben sich eher gefragt ob Frank the Tank völlig senil ist. Red bull ist aus marketingtechnischen Gründen im Sport und RBs ist nur ein Verein von vielen... Wieviele sind's eigentlich schon 7?
    Und die super kontinuierliche Arbeit ist doch auch erst seit 2 Jahren, seit Rangnick, zu erkennen, davor waren sie doch immer für den ein oder anderen Schmunzler und für das ein oder andre Hoppala zu haben.


    Ps.: Red Bull boykottieren - Vodka pur servieren!


    wo ist der unterschied ob die millionen von einer person oder von einer firma kommen? aus sportlicher sicht ist das irrelevant.

  • wo ist der unterschied ob die millionen von einer person oder von einer firma kommen? aus sportlicher sicht ist das irrelevant.


    Sport ist ein Teil dieser Firma(!!!) und so wird die Fußballabteilung z.B. auch geführt...natürlich mit unzähligen RB Mitarbeitern... Ein "paar" Vereine, welche vernetzt agieren, internationale Akademien, internationales Scoutingsystem etc.


    Das ist der Unterschied.

    • Offizieller Beitrag

    Wäre Stronach nicht der Stronach, hätten wir doch genau das Selbe gemacht und nicht wenige würden das gut finden bzw. haben große Hoffnungen in den Millionär gesteckt.
    Das Geheimnis hinter RB ist aber nicht nur das Geld, von dem her müsste die Liga anders verteilt sein, und die Russen die Führenden in Europa sein. RB hat einfach auf Kontinuität gesetzt. Ist nur leider in Favoriten ein Fremdwort.


    Nein... Ich bin ja wirklich kein Fan von Stronach. Aber das was Stronach mit der Austria gemacht hat, und das was Red Bull im Fußball macht, ist 1000 und 1.


    Stronach hat eine sportliche Vision gehabt - vollkommen wurscht wie unrealistisch die war. Er wollte mit der AUSTRIA, in deren Vereinsfarben, in Europa weit kommen. Er wollte, dass Österreich Weltmeister wird. Er sieht Sport laut (Eigenaussage) als extrem wichtigen Punkt an Kinder "von der Straße zu bekommen". Er hat jedem Verein in Österreich Geld geschenkt. Dass wir "FK Austria Magna Wien" waren ist vermutlich ein steuerlicher Grund gewesen. Natürlich war nicht alles Gold, natürlich wollt er damit auch politische Kontakte knüpfen, etc. Aber Stronach wollte in den Fußball investieren, wollte "die Fairness Regeln" des Sports achten, manchmal sogar übertrieben. Siehe Wiederholungsspiel gg Bregenz, wo seinem Verein Punkte verloren gingen, obwohl es vermutlich bis heute keine Regel gibt die dieses Wiederholungsspiel zulässt.


    Au der anderen Seite gibts Red Bull. Die wollten sich eine Lizenz kaufen, und den Traditionsverein in dem Moment sterben lassen. Inkl Gründungsdatum "2004(?)" auf der Homepage. inkl geänderte Vereinsfarben, inkl Vereinsnamen. Erst als die Bundesliga gemeint hat: "Lizenzkauf ist in Ö nicht erlaubt", haben sie gemeint: "Na, dann sind wir halt der Nachfolgeverein". Der Traditionsverein Austria Salzburg ist ihnen KOMPLETT wurscht gewesen, jeder Fußballfan, der Anhänger dieses Vereins war, ist ihnen komplett wurscht gewesen. Dass sie sich andere Spieler kaufen können, ja. Das ist ok. Allerdings ist nicht ok, dass jede Regel, die nicht ins Marketing-Konzept passt, umgangen oder gebrochen wird. Liefering. Sabitzer Transfer. RB statt Red Bul Leipzig. 50+1 Regel. etc, etc. Scheinbar alles irgendwie so gedreht dass die Verbände nichts machen konnten oder nichts machen wollten. Aber ALLESAMT am Gedanken der Regeln vorbei. Und das ist unsportlich.


    Ja, unter Stronach hatten wir auch viel Geld. Ja, unter Stronach wurden auch teurere Spieler als von den anderen Vereinen gekauft. Ja, unter Red Bull wird seit Ragnick konsequent gearbeitet.


    Trotzdem wünschert ich mir, dass niemals Stronach mit Red Bull verglichen wird, weil Stronach sich als Teil des Sports gesehen hat, mitsamt Regeln die es im Sport gibt, während Red Bull den Sport als reinen Mittel zum Zweck sieht, und jede Regel die ihnen nicht passt umgangen wird.

  • Sport ist ein Teil dieser Firma(!!!) und so wird die Fußballabteilung z.B. auch geführt...natürlich mit unzähligen RB Mitarbeitern... Ein "paar" Vereine, welche vernetzt agieren, internationale Akademien, internationales Scoutingsystem etc.


    Das ist der Unterschied.


    ist die austria keine firma? gibt es da keinen präsidenten? haben wir keine partnerschaften zu anderen vereinen? haben wir keine akademie? wer verbittet uns kein internationales scoutingsystem aufzubauen?


    der unterschied ist einfach das hinein gesteckte geld. ob es vom stronach, mateschitz oder red bull kommt ist egal.

  • ist die austria keine firma? gibt es da keinen präsidenten? haben wir keine partnerschaften zu anderen vereinen? haben wir keine akademie? wer verbittet uns kein internationales scoutingsystem aufzubauen?


    der unterschied ist einfach das hinein gesteckte geld. ob es vom stronach, mateschitz oder red bull kommt ist egal.


    Nein die Austria is kein internationaler Großkonzern, is owa scho guad. Wenn man Argumente des Gegenüber nicht verstehen oder akzeptieren will und dann mit einer Reihe von nanonaned-Fragen daher kommt solls mir auch recht sein...

  • Nein die Austria is kein internationaler Großkonzern, is owa scho guad. Wenn man Argumente des Gegenüber nicht verstehen oder akzeptieren will und dann mit einer Reihe von nanonaned-Fragen daher kommt solls mir auch recht sein...


    ja es steht ein potentieller geldgeber dahinter. aber ob es eine firma ist oder eine privatperson ist im grundsatz egal. ich als privateigentümer kann mich auch wie eine firma aufstellen um erfolg zu haben. das problem an den privatpersonen ist, dass der gewisse ernst an der sache fehlt um das "grosse ganze" zu verstehen. Siehe Chealsea die eigene Angestellte haben die sich nur um die Leihspieler kümmern. Da wird so viel Geld rein gebuttert, aber so wirklich zählbares kommt nicht dabei raus.


    ODer Stronach, hätte er die Sache Austria mit einer gewissen Professionalität angebackt wäre am ende des tages mehr raus gekommen.


    aber dann müsste man ja jede werkself laut dir einstampfen. ich weiß 50+1, aber wie schaut es den hinter den bühnen aus. das ist eine andere geschichte.

    • Offizieller Beitrag

    ja es steht ein potentieller geldgeber dahinter. aber ob es eine firma ist oder eine privatperson ist im grundsatz egal. ich als privateigentümer kann mich auch wie eine firma aufstellen um erfolg zu haben. das problem an den privatpersonen ist, dass der gewisse ernst an der sache fehlt um das "grosse ganze" zu verstehen. Siehe Chealsea die eigene Angestellte haben die sich nur um die Leihspieler kümmern. Da wird so viel Geld rein gebuttert, aber so wirklich zählbares kommt nicht dabei raus.


    ODer Stronach, hätte er die Sache Austria mit einer gewissen Professionalität angebackt wäre am ende des tages mehr raus gekommen.


    aber dann müsste man ja jede werkself laut dir einstampfen. ich weiß 50+1, aber wie schaut es den hinter den bühnen aus. das ist eine andere geschichte.


    Für echte Werkselfs wie Leverkusen gibts es deshalb eine Ausnahmeregelung, weil sie schon ewig exisitieren (in dem Fall 1904), und gegründet wurden wie jeder andere Fußballverein vor vielen Jahren, nämlich von Enthusiasten, die einfach Fußball spielen wollten. So blöd es klingt, Bayer-04 Leverkusen ist ein Traditionsname wie Bayern München.


    Ich weiß, das sind einfach Ansichtssachen, aber wenn in der Liga Red Bull Salzburg vor RZ Pellets WAC führt, dahinter recht bald Puntigamer Sturm Graz, Cashpoint Altach, Josko Ried und Scholz Grödig kommen, dann ist das in irgendeiner Form leider vermutlich notwendig, aber garantiert nicht dazu geeignet FußballFANS ins Stadion zu locken. Zumindest ich find das fast peinlich. Wenn nun - wie bei den meisten - nicht nur ein Sponsor stünde, sondern die Firma direkt- wie bei Red Bull - dann würd mich der Sport sowieso nicht interessieren. Ich bin Anhänger eines Vereins, eines Traditionsvereins, und nicht Anhänger einer Firma. Wie gesagt, Ansichtssache, aber meins ist das einfach nicht.

  • ja es steht ein potentieller geldgeber dahinter. aber ob es eine firma ist oder eine privatperson ist im grundsatz egal. ich als privateigentümer kann mich auch wie eine firma aufstellen um erfolg zu haben. das problem an den privatpersonen ist, dass der gewisse ernst an der sache fehlt um das "grosse ganze" zu verstehen. Siehe Chealsea die eigene Angestellte haben die sich nur um die Leihspieler kümmern. Da wird so viel Geld rein gebuttert, aber so wirklich zählbares kommt nicht dabei raus.


    ODer Stronach, hätte er die Sache Austria mit einer gewissen Professionalität angebackt wäre am ende des tages mehr raus gekommen.


    aber dann müsste man ja jede werkself laut dir einstampfen. ich weiß 50+1, aber wie schaut es den hinter den bühnen aus. das ist eine andere geschichte.


    Na geht doch...natürlich kann sich ein Privatier oder Oligarch auch so ähnlich aufstellen, ganz wird es nicht möglich sein, nur wozu?
    Braucht ein Abramovic oder sonst wer Abteilungen zur Steigerung der Kundenakzeptanz und Sensibilisierung in Ostdeutschland? Wohl eher nicht. Und das war nur eins von vielen Beispielen die ich geben könnte.


    RB ist ein, in der Form noch nie dagewesenes, Konstrukt. Die Spitze des Auswuchses des modernen Fußballs. Die größtmögliche Symbiose aus Großkonzern und Sport. Eine Firmenmannschaft aus dem Nichts geschaffen.


    Für mich hat das nicht mehr viel mit Sport zu tun, mir war schon de Magnapartie zu viel. Und erinner dich was haben wir, auch oft zu Recht, einstecken müssen, von den Medien etc. Da ist ja RB ein Liebkind dagegen, ein weiterer Unterschied zwischen Mäzen und Marketingkonzern...


    Darum boykottieren den Affenzirkus.


    Ps.: zu deinem Werkself-Argument ... Da brauchen WIR in Österreich nicht genauer hinschauen so lange wir freiwillig den Kniefall machen... Wir sind meilenweit von etwas ähnlichen wie 50+1 entfernt, leider

  • ist die austria keine firma? gibt es da keinen präsidenten? haben wir keine partnerschaften zu anderen vereinen? haben wir keine akademie?


    Was war - deiner Meinung nach - der Gründungszweck der Wiener Austria, Schalke 04 oder FC Chelsea? Und jetzt überlege und sag mir, was - deiner Meinung nach - der Gründungszweck von Red Bull Salzburg im Jahr 2004 war?


    wer verbittet uns kein internationales scoutingsystem aufzubauen?


    Du meinst sicher "verbietet", oder? Falls ja, du hast recht! Niemand tut das. Es bringt uns als Austria auch keinen Deut weiter, mit dem Finger auf Red Bull zu zeigen, wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten agieren. Viell. sollten wir aufhören, RB zu sponsern, indem wir versuchen, das Red Bull aus der Getränkekarte vom Viola Pub entfernen, sehr viel mehr kann die Austria nicht tun - macht sie auch nicht. Für Fans in aller Welt, deren Sport RB dran ist, ein bisschen weniger attraktiv zu machen, ist es aber ein absolutes No-Go, eine Konzernsparte Fußball zu gründen, um über diesen Kanal Einnahmen zu lukrieren, denn um NICHTS ANDERES geht es!


  • red bull ist kein neues konstrukt. red bull geht halt einen anderen weg. und zwar über sport. für die einen schlecht, für die anderen toll. für randsportarten sicherlich ein glück. "Monster" probiert es auf der selben schiene.


    nike,puma, cola, bank austria für was machen sie sponsoring um nicht davon zu profitieren. und jeder der eine marke hat, hat eine abteilung extern oder intern die für den marktwert zuständig ist.


    aber was wäre gewesen red bull hätte von null angefangen. hätte einen klub gegründet und hätte von sich unten herauf gearbeitet. der neid wäre genau so gross.

  • red bull ist kein neues konstrukt. red bull geht halt einen anderen weg. und zwar über sport. für die einen schlecht, für die anderen toll. für randsportarten sicherlich ein glück. "Monster" probiert es auf der selben schiene.


    nike,puma, cola, bank austria für was machen sie sponsoring um nicht davon zu profitieren. und jeder der eine marke hat, hat eine abteilung extern oder intern die für den marktwert zuständig ist.


    aber was wäre gewesen red bull hätte von null angefangen. hätte einen klub gegründet und hätte von sich unten herauf gearbeitet. der neid wäre genau so gross.


    Doch sie sind im Fußball ein einzigartiges Konstrukt.


    Add was wäre wenn? - von unten anzufangen hätte kein sofortiges öffentliches Interesse und Nutzen im gewünschten Ausmaß in Usa, anderen Märkten und überhaupt gebracht und es wäre keine Dose mehr verkauft worden außerdem hätte es nicht in die Lebenszyklusphase des Produktes gepasst... Das kannst getrost annehmen... Vor 15 Jahren vielleicht ein sinnvoller Weg ok...


    Und ich kann ja nur von mir reden... Aber Neid gibt's da keinen, sondern gänzliche Ablehnung der Idee, Umsetzung, Philosophie der Marke... Nenn es wie du es willst...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!