• Wow, wo hast du da genau gelebt?


    Peru hat mir - wie eigentlich ganz Südamerika - sehr gut gefallen. So viele Highlights wie auf keinem anderen Kontinent die ich hier erleben durfte und wohl auch noch in den nächsten 24 Tagen erleben darf. Mein Spanisch wird - Dank Französisch bzw. Latein - auch immer besser, nichts desto trotz freue ich mich riesig auf zu Hause, auch wenn dort, wie in vielen anderen Ländern auch, nicht immer alles Gold ist was glänzt (s.o.).


    Violette Grüße aus Paraguay,
    Dominik

    • Offizieller Beitrag

    http://www.spiegel.de/sport/fu…run-spielen-a-978091.html
    In Verbindung mit dem Prämien-Zirkus der Kameruner vor der WM scheint das nicht unwahrscheinlich zu sein.
    Aber ob bei einer WM wirklich so genaue Szenarien abgesprochen werden? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen..


    Ein fader Beigeschmack bleibt aber allemal..


    Also, sollte sich vor der Partie jemand beim Spiegel melden, erklären: "Die Partie geht 4:0 aus, und kurz vor der Pause gibts eine rote", und das passiert dann so, dann wäre das etwas mehr als "fader Beigeschmack"...

  • Also, sollte sich vor der Partie jemand beim Spiegel melden, erklären: "Die Partie geht 4:0 aus, und kurz vor der Pause gibts eine rote", und das passiert dann so, dann wäre das etwas mehr als "fader Beigeschmack"...


    Jo, aber bisher ist kein Foto der angeblichen Meldung aufgetaucht und wenn es so gewesen wäre, dass die Partie manipuliert war, müssten ja auch die Kroaten eingeweiht gewesen sein. Ob Spieler wie Mandzukic, Rakitic, etc. ihre Karriere bei einem Spiel, bei dem die halbe Welt zusieht, aufs Spiel setzen?


    Auch komisch, dass der Typ in Ungarn sitzt und das dann ausgerechnet dem Spiegel schreibt - warum nicht einer anderen Zeitung? Dann redet er von sieben faulen Äpfeln (sagt gegen ein ganzes Syndikat aus, nennt hier aber keine Namen?), kann aber keine näheren Beweise vorlegen.


    Alles sehr merkwürdig..

  • Wenn der Schiri den Hand-Elfer gestern gepfiffen hätt, wär ich früher ins Bett gekommen und heut ned so ko. Der war sowieso blau lastig. Jeden Scha... der Ticos hat der gepfiffen und die Verlängerungen, wenn eh alle schon am Zahnfleisch gehen waren auch unnötig.
    Ich hab den Fußballgott angefleht und es hat genützt. :)
    mlg oma

  • Mein WM-Update aus Südamerika:


    In Vietnam habe ich einen Burschen aus Paraguay weitergeholfen, der alleine in Asien unterwegs war. Als Dank hat er mich zu seiner Family eingeladen. Staunte nicht schlecht, als ich von einem nagelneuen Mercedes in Argentinien abgeholt und nach Ciudad del Este in Paraguay gebracht wurde. Das sollte aber nicht die einzige Überraschung bleiben.


    Ciudad del Este ist so eine Art Planstadt die aufgrund der günstigen Lage in den 60-gern errichtet wurde und vor allem für eines bekannt ist: Shopping. Von exklusiven Luxusgütern über high-end Elektronikgeräte in den Shops, bis hin zu Fakeartikeln aller Art, Drogen und Viagra auf den Straßen kann man dort alles kaufen. Bezahlt wird mit Kreditkarte, US-Dollar, Brasilianischem Real oder Argentinischem Peso und nur in seltenen Fällen in der Landeswährung dem Guarani.


    So Facettenreich wie das Wirtschaftstreiben sind auch die Behausungen. Während Nahe des Stadions die ärmsten in Zelten auf der Straße nächtigen, wurde ich in das Villenviertel chauffiert. Um dort hinzukommen, muss man zuerst zwei Grenzkontrollen passieren, die von Securities mit Pumpguns bewacht werden. Dort wohnen die Gewinner des Wirtschaftswunders von Ciudad del Este ziemlich nobel. Vor kaum einem Haus stehen weniger als drei Neuwägen. Meistens sind dort auch Golfcaddies geparkt, um entweder zum Golfplatz bzw. für die noch führerscheinlosen Kids zur Schule zu kommen.


    Der Traum vieler Fußballfans wurde ebenfalls für viele dort Realität: ein eigener Fußballplatz im Garten. Hauspersonal ist ebenfalls Standard.


    Das hört sich aber dekadenter an, als es war. Gerade im sozialen Umgang wurde stets geteilt, das Personal wurde auch immer sehr respektvoll behandelt. Der einzige der über alle anderen gestellt wurde, war ich als Gast. Ich wurde auf alles eingeladen und durfte nirgends selber zahlen. Es war allen sehr wichtig, dass ich mich wohlfühlte und einen guten Eindruck von der Kultur bekam. Den hatte ich in der Tat auch, es war ein Traum zum harten Backpacker Alltag mit Schlafsälen und Fertigfraß.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: Fußball. Auch in Paraguay ist man im WM-Fieber, die Enttäuschung, dass man sich dieses Mal (ausnahmsweise) nicht qualifiziert hat, hält sich in Grenzen. Apropos Grenzen. Ciudad del Este liegt am Dreiländereck Paraguay-Brasilien-Argentinien.


    Zum Brasilienmatch haben wir einen kleinen Abstecher nach Foz de Iguazu (BRA) gemacht, um es uns dort anzusehen. Fanmeile gab es dort genauso wenig wie in Córdoba. Dafür waren die Bars alle voll. Fast alle hatten dort irgendwelche Fan Devotionalien mit. Am farbenfrohsten waren aber die Zaungäste, der ärmere Teil der Bevölkerung, der es sich nicht leisten konnte, in den Bars zu dinieren. Dem Spiel bzw. die Atmosphäre wollten sie aber auch nicht verpassen.


    Nachdem Brasilien das Match sehr glücklich gewann, war Party angesagt. In den Bars wurde zu Techno getanzt und auf den Straßen war Corso Time. Sehr eindrucksvoll.


    Gestern bin ich nach einer 21 h Fahrt in Rio de Janeiro angekommen. Die Distanzen sind hier mit jenen in Europa kaum vergleichbar. Die Busfahrt war einzigartig, zumal dieser voll mit Argentiniern war, die nach Sao Paolo fuhren. Trotz Reisestrapazen von teils über 4.000 km bzw. 45 h war die Stimmung prächtig. Geschlafen wurde wenig, getrunken und gesungen viel.


    Fast jeder Song hatte irgendwas mit Brasilien zu tun. Dass die Brasilianisch-Argentinische Freundschaft nicht die beste ist, ist ein offenes Geheimnis. In Sao Paolo fühlte sich ein Brasilianischer Fan so provoziert von der Argentinischen Fahne, dass er kurzerhand einen Pflasterstein durch die Seitenscheibe des Busses beförderte. Eine windige Busfahrt war die Folge.


    Nichts desto trotz war bis auf diese Aktionen alles sehr friedlich im Bus. Gerade mit mir als einzigen Europäer hatten sie ihren Spaß. Mit meiner Österreich-Jacke war ich ein begehrtes Fotomotiv. Die Geographiekenntnisse waren bei vielen jedoch nicht sehr ausgeprägt, weshalb ich meist "Australia" gerufen wurde bzw. irgendwann spaßhalber den Quotenschweizer spielen durfte.


    Gestern war ich auf der Fanmeile an der Copacabana, um mir dort das Deutschland - Algerien Spiel anzusehen. Die Stimmung war dort nicht so
    überwältigend, obwohl dort tausende Deutsche vor Ort waren. Gesungen und gefeiert wurde erst nach dem 1:0. You only sing when you're winnig, könnte man auch sagen.


    Davon mal abgesehen, war es trotz Regens ein netter Abend, vor allem aufgrund des internationalen Publikums. Es ging fast alles sehr friedlich über die Bühne. Nur einige Argentinier die etwas gegen die Sperrstunden hatten, wurden von der Polizei etwas unsanft der Fanmeile verwiesen ...


    Bin schon gespannt, was heute los ist, wenn die Argentinier spielen ... Fotos folgen ;)


    PS.: ob ich es ins Stadion schaffe, weiß ich noch nicht. Von den Argentiniern im Bus hatte z.B. keiner eine Karte. Die Zahlungsbereitschaft am Schwarzmarkt lag bei manchen bei $ 1.000, too much. Mal schauen, mein Glück werde ich dennoch versuchen ...

  • Das hatte heute echt was auf ZDF, als Oliver Kahn über das Thema "Lahm rechter AV od def. Mittelfeld" sprach...:


    "Das lässt sich ja mit der deutschen Nationalelf in keinster Weise vergleichen, da wir die AV Positionen einfach nicht so wie der FC Bayern besetzt haben.. wir haben keinen David Alabe bzw Rafinha.."


    Da lacht mein Ösi Herzal :D

  • Echt beeindruckend, wie sich die Schweizer im Fußball-Vergleich zu Österreich seit 2008 weiterentwickelt haben. Wohl ein guter Zeitpunkt um Bilanz der Entwicklung beider Länder im Fußball in den letzten 6 Jahre zu ziehen. Was haben die Schweizer besser gemacht, als wir?


    Neben den vier EM-Spielstätten, wurden drei weitere Stadien aus solidem Beton errichtet. Nur zwei Vereine der ersten Liga spielen in Stadion das älter als 16 Jahre ist. In Österreich wurden € 50 Millionen im nicht mehr zeitgemäßen Prateroval versenkt, ohne dass man größere sichtbare Veränderungen erkennen konnte.


    Statt in den nach Wien nächstgrößeren Städten wie Graz oder Linz (in denen jeweils zwei Traditionsklubs spielen) einen Fußballtempel mit nachhaltiger Nutzung zu bauen, entschied man sich für provisorische Kapazitätsvergrößerungen in Innsbruck und Salzburg. Nur im abtrünnigen Fußballentwicklungsland Kärnten wurde mit der 'Jörgigedächtnisarena' ein Neubau mit angedachtem Rückbau hingestellt.


    Während in Tirol fleißig rückgebaut wurde, blieb der Zirkuszelt ähnliche Aufbau in Salzburg auf Intervention vom Mateschitz stehen, der gedroht hatte, vor den Stadttoren eine neue Arena hinzustellen, falls diese rückgebaut würde. Aus dem Tango Korrupti am Wörthersee wurde eine Politposse. Nun steht dort eine Stadion, dass zwar schön ist, aber das keiner braucht. Nachhaltigkeit in Österreich? Fehlanzeige!


    Doch nicht nur der Infrastrukturvergleich geht klar an die Schweiz. Auch beim sportlichen Vergleich der Spitzenvereine FC Basel und Red Bull Salzburg, haben die Eidgenossen die Nase vorn, wie sich auch beim direkten Duell gezeigt hat, indem sieben Schweizer nur drei Österreichern gegenüberstanden. Der FC Basel setzt auf einheimische Spieler und dient diesen als Sprungbrett zu den ganz großen Vereinen wie Bayern, was auch der 'Nati' zu Gute kommt.


    Ein positiver Nebeneffekt der einheimischen Kost: über 27.000 Zuschauern bekommt diese im Schnitt. Dem gegenüber stehen lediglich knapp 10.000 in Salzburg. Der FCB ist heute schon dort, wo Red Bull gerne hinmöchte. Ständig im Konzert der Großen dabei.


    Neben Stadien und Liga kommt es aber vor allem auf die Performance der Nationalmannschaft an. Spieler wie Shaqiri haben etwas aus ihrem Talent gemacht und man hat bei ihnen auch das Gefühl, dass sie mit Stolz das Trikot der Nationalmannschaft tragen und alles für dieses geben. Im Gegensatz zu Spielern wie Astronautovic.


    Zu guter Letzt braucht es aber auch noch einen guten Trainer. ÖFB Generalsekretär quittierte die 2008 die Frage, warum man beim Jahrhundertereignis in Österreich keinen Spitzentrainer wie in der Schweiz engagiert habe, damit, dass das zu teuer sei und hielt am eigenbrötlerischen Wüstenfuchs fest - der stets nicht die besten, sondern die richtigen Spieler aufstellte - ehe er diesen aufgrund von anhaltender Erfolglosigkeit in selbige schickte.


    In der Schweiz engagierte man im selbigen Jahr mit Othmar Hitzfeld einen international erfahrenen Spitzentrainer, in Österreich dagegen einen Schweizer ...

    • Offizieller Beitrag

    Echt beeindruckend, wie sich die Schweizer im Fußball-Vergleich zu Österreich seit 2008 weiterentwickelt haben. Wohl ein guter Zeitpunkt um Bilanz der Entwicklung beider Länder im Fußball in den letzten 6 Jahre zu ziehen. Was haben die Schweizer besser gemacht, als wir?


    Ich glaub nicht dass es die Entwicklung der letzten 6 Jahre war, ich glaub, dass es das Ergebnis der Entwicklung vor 20 Jahren war. Während bei uns in Österreich die Nachwuchsarbeit fast sogar brach lag, und das Glück in billigen Legionären gesucht wurde, wurde in der Schweiz ernsthaft Nachwuchsarbeit erledigt. Sagen wir nach der Generation Stöger/Herzog/Polster gabs in Österreich keinen Spieler mehr der international ein bissl was gerissen hätte. Das lag meiner Meinung nach an der Nachwuchsarbeit ab 12-14 Jahren, also dem Sprung in den "Erwachsenen-Fußball" (Weil mit 12-14 waren wir eigentlich fast immer europaweit wer), bzw dann dem Image der Ö Fußballer in Europa. Spieler wie einen - Hausnummer - Ivanschitz, die international irgendwo "bessere Mitläufer" sind, hätten wir nicht einen gebraucht, von der Klasse brauchst Du in jeder Generation 20.


    Erst mit (und ich wiederhol mich) dem Beginn der Akademien unter F. Stronach gabs in Österreich wieder ernsthaft Nachwuchsarbeit, und erst mit den finanziellen Problemen von Rapid und Austria (nach Stronach) haben diese Jungen auch den Sprung in den Erwachsenen-Fußball geschafft. Meiner Meinung nach stehen wir heute da, wo die Schweiz möglicherweise vor 10-15 Jahren gestanden ist. Den internationalen Respekt der Liga und der Spieler muss man sich erst wieder langsam erkämpfen. Dann werden junge Spieler für das Ausland auch dann interssant, wenn sie nicht als (übertrieben) "Ö-Jahrhunderttalent" gelten, dann wird hoffentlich die Liga auch stärker (weil genügend auch da bleiben), und dann sind Erfolge wie die der Schweiz möglich. Ich bin aber felsenfest überzeugt, dass wir seit 8(?) Jahren am richtigen Weg sind. Wobei man dazu sagen muss: Da gehört auch eine ordentliche Portion Glück dazu. Wenn man sich die Dichte bei der WM ansieht, wenn die Schweiz in der ersten Partie nicht diese Zitterpartie 2:1 gewinnt, sondern 1:1 spielt, sind sie schon in der Vorrunde draussen... Das ist alles VERDAMMT knapp!


    Edit: Ein Punkt kommt meiner Meinung nach schon noch dazu: Wir waren im taktischen Bereich um viele Jahre hinter Rest Europa hinterher. Während die halbe Welt schon 4-4-2 gespielt hat, war Arie Haan bei uns der erste der es (mit einer Raute) versucht hat, bzw Schachner der erste der es geschafft hat. Da war aber international 4-4-2 mit zwei Ketten eigentlich schon zu wenig. Hat man dann ja gesehn, wie Schachner in Österreich der Superhero war, und in der zweiten deutschen Liga abgestunken ist. Taktisch waren wir bis vor ganz kurzer Zeit schlicht und einfach irgendwo. Das heisst, dass Spieler, die aus der Ausbildung "taktische Nackerpatzerln" sind, sind international vielleicht auch nicht sooo gefragt. Und eigentlich sieht man das bis heute. Das Jahr Stöger/Schmid hat gezeigt, dass ein Trainerduo, welches taktisch wirklich was drauf hat, den Rest der Liga in Grund und Boden spielen kann. Letztes Jahr hat es Schmid gezeigt, wenn man taktisch was drauf hat, braucht es extrem lang bis die Konkurenz einen Plan dagegen aufstellen kann. Ich glaub/hoff, dass auch das zur Zeit besser wird...

  • Eine Ergänzung zu @ fizz:
    Die Schweiz hat zwei Jahre vor uns mit der Ausbildung durch Akademien begonnen, so viel ich weiß. Wir haben seit 2000 die Akademien und seit 2002 die Jugend-Totoliga. Ansonsten gebe ich dir recht, auch wenn ich meine, dass schon Prohaska mit Raumdeckung und 4-4-2 trainieren und spielen ließ. Zumindest bei den Trainings, wo ich zugeschaut habe...
    Die Schweiz hat auch den Vorteil mit den mehrsprachigen Regionen und Menschen bzw. Kulturen. So konnte man schneller Anschluss finden und Talente gab es ja dort immer. Der Fußball hatte auch immer ein größeres Standing dort als bei uns, wo Schifahren für die Medien/Wirtschaft immer wichtiger war.
    Trotzdem: Hut ab vor der Schweiz und - vor den USA...

    • Offizieller Beitrag

    Eine Ergänzung zu @ fizz:
    Die Schweiz hat zwei Jahre vor uns mit der Ausbildung durch Akademien begonnen, so viel ich weiß. Wir haben seit 2000 die Akademien und seit 2002 die Jugend-Totoliga. Ansonsten gebe ich dir recht, auch wenn ich meine, dass schon Prohaska mit Raumdeckung und 4-4-2 trainieren und spielen ließ. Zumindest bei den Trainings, wo ich zugeschaut habe...
    Die Schweiz hat auch den Vorteil mit den mehrsprachigen Regionen und Menschen bzw. Kulturen. So konnte man schneller Anschluss finden und Talente gab es ja dort immer. Der Fußball hatte auch immer ein größeres Standing dort als bei uns, wo Schifahren für die Medien/Wirtschaft immer wichtiger war.
    Trotzdem: Hut ab vor der Schweiz und - vor den USA...


    Ich wollte damit jetzt nicht sagen dass die Akademien der einzige Weg sind dass es funktioniert.
    Man hätte auch ohne Akademien wesentlich mehr "Output" bekommen können. Aber bei uns in Ö ist meiner Meinung nach mit den Akademien erst wieder ein Bewußtsein für den Nachwuchs entstanden. Das wollte ich ausdrücken.


    Und es kann schon sein dass er es im Training trainiert hat (Ich halt ja vom Schneck auch als Trainer viel!), aber es hat erst mit Schachner funktioniert. Das, was die Niederlande im kompletten Nachwuchs schon gespielt haben (Raumdeckung, etc), das musste man in Ö den Spielern erst eintrichtern. Deshalb glaub ich mich zumindest zu erinnern, dass wir unter Schneck kein 4-4-2 mit Raumdeckung gespielt haben.

  • Wie versprochen gibt es ein kleines Update aus Rio mit ein paar Fotos:



    Nachtrag Autokorso in Foz do Iguacu


    Hab mir das Spiel Argentinien - Schweiz wieder auf der Copacabana bei mehr oder weniger einzigen Fanmeile Rios angesehen. Die Stimmung war ob der vielen Argentinier um einiges besser als am Vortag, aber bei den Brasilianern auch leicht aufgeladen, da keiner dem Erzrivalen den Aufstieg vergönnte.


    Nichts desto trotz war da stimmungstechnisch viel Luft nach oben. Gesungen wurden ebenfalls nur vereinzelt bis zum Führungstreffer. Nach dem Schlusspfiff ging dafür die Post ab. Leider hatte ich meine Kamera nicht mit.


    Auch, wenn die Stimmung unter den tausenden Besuchern sehr friedlich war, so hatten ein paar Randerscheinungen aus Brasilien etwas gegen das Fußballfest. Ich weiß nicht, ob die fünf Nachwuchshools in ihrer Kindheit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekamen, aber sie taten alles, um Aufmerksamkeit zu erregen.


    Nach ersten Provokationen rissen sie einer hilflosen Argentinierin das Trikot vom Leib. Stolz präsentierten sie die Trophäe einem TV Team und verbrannten diese vor laufender Kamera. Das reichte ihnen aber nicht, sie versuchten diese feige Tat zu wiederholen und attackierten ein weiteres Mädchen. Zwei-drei andere und ich versuchten zu schlichten, doch da war es schon zu spät und die Freunde des Mädchens setzten sich zu wehr.


    Nachdem weit und breit keine Securities zu sehen waren, begab ich mich auf die Suche. Sowohl die Kellner in unmittelbarer Nähe als auch das erste Sicherheitspersonal sprachen kein Wort Englisch, einschlägige Gestik vermochten sie nicht zu verstehen. Es dauerte sage und schreibe 10 Minuten bis sich das Sicherheitspersonal zum Ort des Geschehens bemühte. Von dem Zeitpunkt, als ich versuchte, welche zu rufen, versteht sich. Die Vorgeschichte nicht eingerechnet.


    Als die dann endlich dort eintrafen, waren die Feiglinge längst getürmt. Eine Bankrotterklärung in punkto Sicherheit, nicht auszudenken, was bei einem Finale Basilien - Argentinien passieren könnte ...


    Aber das passt irgendwie zur FIFA. Wie ernst man es mit Nachhaltigkeit und Co. versteht, zeigt alleine die Tatsache, dass man auf dem offiziellen Fan Fest Bier aus Dosen in Einwegplastikbecher schenkt, als wäre die Umweltverschmutzung nicht schon genug.



    Beitrag zum Umweltschutz am Zuckerhut


    Heute habe ich den fußballfreien Tag zum Sightseeing genutzt. Nach der Gondelfahrt auf den Zuckerhut bin von Botafogo aus nach Flamengo gegangen.



    Wall of Fame


    Danach hab ich mir das Amateurderby Fluminense - Botafogo 0:0 im alten Stadion von Fluminense angesehen. Die Stimmung unter den ca. 3.000 Zuschauern war echt prächtig.



    Old fashioned Stadium



    Fan Support


    Nachdem übermorgen wieder WM gespielt wird, steigen auch die Preise für Nächtigungen wieder ins unermessliche. Für einen Platz in einen 15-Bettzimmer zahlt man da schon mal stolze € 75,00. Hab jetzt Gott sei Dank eine günstigere Alternative gefunden, um noch bis Samstag hier zu bleiben. Die Hoffnung auf WM-Tickets hab ich (noch nicht ganz) aufgegeben. Aus USD 800 bevor die Paarung Deutschland - Frankreich feststanden, wurden dem Vernehmen nach bis zu USD 2.000 (!!!). Definitiv viel zu viel.


    Weitere Bilder gibt es wie immer hier: http://www.facebook.com/trampsetter

  • Man kann sie lieben oder man kann sie hassen .. aber was die Deutschen gestern für eine Partie gezeigt haben, hab ich bei einer Großveranstaltung noch nie gesehen. Klar war Brasilien mehr als schlecht gestern - aber die Fehler musst du mal so eiskalt ausnutzen.
    Gut, ich bin kein Freund der deutschen Nationalmannschaft, aber DIESER brasilianischen Mannschaft hab ich die Niederlage auch in dieser Höhe durchaus gegönnt :)

  • Das gestrige Spiel, war wohl eines der Besten, die ich je gesehen habe.

    Einen Sieg der Deutschen habe ich erwartet, allerdings eher in der Richtung, 3:2.

    Ich vergönne Jogi Löw diesen Erfolg von ganzem Herzen und gehe davon aus, dass sie am Sonntag der 4. Weltmeistertitel holen werden, egal ob’s gegen die Gauchos, oder Holländer geht.

    Eine Anmerkung noch am Rande, der schon fast pathologische Hass, gegen alles was irgendwie nach Deutschland riecht, geht ma in diesem Land extremst am Orsch, da hat man in den letzen 70 Jahren, wirklich „ganze Arbeit“ geleistet.




    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



  • Man kann sie lieben oder man kann sie hassen .. aber was die Deutschen gestern für eine Partie gezeigt haben, hab ich bei einer Großveranstaltung noch nie gesehen. Klar war Brasilien mehr als schlecht gestern - aber die Fehler musst du mal so eiskalt ausnutzen.
    Gut, ich bin kein Freund der deutschen Nationalmannschaft, aber DIESER brasilianischen Mannschaft hab ich die Niederlage auch in dieser Höhe durchaus gegönnt :)


    Man kann sie lieben oder man kann sie hassen .. aber was die Brasilianer gestern für eine Partie gezeigt haben, hab ich bei einer Großveranstaltung noch nie gesehen. Klar war Deutschland mehr als gut gestern - aber die Fehler musst du mal so lauwarm machen.
    Gut, ich bin kein Freund der brasilianischen Nationalmannschaft, aber DIESER deutschen Mannschaft hab ich den Sieg auch in dieser Höhe durchaus gegönnt

  • Ich trau michs fast nicht schreiben, aber seitdem es keinen Kahn, Loddar oder Effe mehr gibt wird das deutsche Team langsam fast sympatisch. Es gibt noch den einen oder anderen der nicht so mein Fall ist, aber generell ist das deutsche Team mittlerweile eines das ich halbwegs ok finde ;)


    Wens die Holländer ins Finale schaffen wären mir die Oranjes als Weltmeister lieber, wenn nicht können sich unsere Lieblingsnachbarn den Pokal holen.


    RUHE IN FRIEDEN - Michi - Auf immer einer von uns !


    RIP 05.05.2010

  • Ich trau michs fast nicht schreiben


    Wieso nicht? Kein Spieler groß überheblich, sogar nach einem 7:1 gg. den Gastgeber, dessen Fans ihre Hymne niedergepfiffen haben, am Boden geblieben. Sehr faires Team, kaum gelbe Karten, so gut wie kein Zeitschinden - was hält dich davon ab?


    Für die fast so schlimmen Eventfans wie bei uns, die fast so miesen Medien wie bei uns bzw. die fast so obergscheiten Experten wie bei uns können die Spieler ja nix. Meinen Segen haben sie!

  • Wieso nicht? Kein Spieler groß überheblich, sogar nach einem 7:1 gg. den Gastgeber, dessen Fans ihre Hymne niedergepfiffen haben, am Boden geblieben. Sehr faires Team, kaum gelbe Karten, so gut wie kein Zeitschinden - was hält dich davon ab?


    Für die fast so schlimmen Eventfans wie bei uns, die fast so miesen Medien wie bei uns bzw. die fast so obergscheiten Experten wie bei uns können die Spieler ja nix. Meinen Segen haben sie!


    Wobei da doch Welten dazwischen sind, solltest du die Experten im TV meinen ;)
    Gerade Kahn und Scholl find ich wegen ihrer trockenen Analysen sehr gut - wenig blabla, dafür mehr Blick auf die wichtigen Szenen.


    Dem Rest stimm ich so zu ;)

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