Pro / Contra Magnazeit

    • Offizieller Beitrag

    nur mehr ganz kurz off topic: zeig mir einen finanzier eines wolkenkratzers, der sich NICHT in die form des gebäudes einmischt, der KEINE vorgaben macht, was alles implementiert werden soll. der architekt bietet lösungsvorschläge an und was der finanzier bereit ist zu zahlen, wird verwirklicht. wenn schon ein beispiel, dann eines dass deine argumentation unterstützen soll ... ;)


    Das ist sehr lieb von Dir, dass Du meine Argumentation bestätigst, Du weißt es nur nicht... ;)


    Der Finanzier gibt Vorgaben, das ist natürlich klar. Das wär auch im Fußball ok. Was nicht ok ist ist, wenn der Finanzier sich in das Tagesgeschäft einmischen will. Der Finanzier eines Wolkenkratzers gibt eine Vorgabe, und beauftragt Architekten. Einen davon gibt er "den Auftrag", und danach wird an der erledigung gearbeitet. Was nicht passiert ist, dass eine Vorgabe X kommt, diese sich dann nach einiger Zeit ändert, der Architekt rausgeworfen wird, der Finanzier erklärt welcher Arbeiter wo zu arbeiten hat, etc.


    Hopp in Deutschland gibt die Vorgabe: Budget = Betrag X, wir wollen offensiven Fußball spielen. Sportdirektor wird X, und so wie ich das mitbekomm mischt er sich nicht weiter ein.


    Stronach hat bei uns den Kader bestimmt, ja sogar jahrelang die Aufstellung mitbestimmt. Wieviel Ahnung er vom Fußball hat wissen wir spätestens seit Toni Trapper oder der Frage, ob man ausgewechselte nochmal einwechseln darf.

    • Offizieller Beitrag


    Stronach ist alles andere als dumm, vielmehr waren es seine Berater und Untergebenen beim FK Austria Magna.


    Ich würds ihm wirklich nicht so einfach machen.


    Stronach ist natürlich nicht dumm, Magna kann man nicht als Dummkopf aufbaun. Die "Probleme" Stronach sind andere. z.B. Er hat sich selbst immer als der Erfinder der Menschenkenntnis hingestellt. Er stellt nicht nach objektiven Maßstäben seine "Berater" an, sondern nach seiner Menschenkenntnis. Er sitzt im Flugzeug von Florida nach Wien, wurde gerade mit der Austria Meister, lernt dort einen kennen der sich als Superexperte aufspielt (obwohl der eine Flasche ist), und schon wird bei der Austria wieder alles umgeworfen. NATÜRLICH sind die Einflüsterer Schuld, nur wer hat die an diese Positionen gebracht?


    Es hat ihm niemand verboten gleich zu Beginn zu schaun: Wer hat kein Interesse an meinem Geld, wem liegt der Verein am Herzen. Das können nur die Fans sein. Die bieten sich an mit Rat und Tat zur Seite zu stehn. Super! Nutz ich! Ich frag den nach aussen wichtigsten Fan: Burschi, ich will von Dir 3-5 Namen wissen, die für Dich Experten sind, bei denen Du glaubst dass ihnen die Austria wirklich am Herzen liegt. Von mir aus frag ich auch 5 aktive Fans unabhängig voneinander. Ich nehm den Fanvertreter, ich nehm den Chef vom größten Fanklub, ich nehm den Macher des Archivs, etc. Dann kommen vermutlich Namen wie Prohaska. Mit den vorgeschlagenen setz ich mich zusammen, frag sie, ob sie sich vorstellen können mir bei der Austria zu helfen. In welcher Form auch immer. Trainer eher nicht, aber ab Sportdirektor bis loser Fachexperte auf den ich zurückggreifen kann wäre alles möglich. Ich glaub, dass ich so in jeder Sportart, von der ich noch so wenig Ahnung hab, halbwegs erfolgreich sein kann. Wenn ich das doppelte an Budget zum zweithöchsten hab, werd ich vermutlich in jeder Mannschaftssportart Erfolg haben. Ich glaub, dass ich damit bei der Austria in jedem Bereich erfolgreicher gewesen wäre. Von Akzeptanz bei den Fans bishin zum sportlichen Erfolg. (Der zwar in der Stronach Zeit teilweise ja auch da war, aber genau im Schnitt der Geschichte der Austria liegt, also absolut nicht überdurchschnittlich war)


    Was hat Stronach gemacht? Er hat irgendwem geglaubt, im Flugzeug oder im Vip Klub oder wo auch immer hat ihm irgendwer was anderes eingeredet, und schon wurde von ihm als letztentscheidende Instanz alles verworfen.


    Was ich weiter vorwerfe ist das Fehlen eines "Masterplans". Wenn ich Tag für Tag propagiere dass auch auf den Nachwuchs gesetzt werden muß, dann muß ich das auch in irgendeiner Form machen. Ich will jetzt nichtmal auf Leute wie den Kronsteiner kommen, die beim Stand von 3:0 die Hinweise der Fans (per Sprechchor) und Vastic benötigen um draufzukommen 8 Minuten vor Schluss einen Jungen zu bringen. Was ich wirklich bis heute nicht versteh ist z.B. der Baric. Ok, es war ihm immer scheissegal was die Fans meinen. Aber Baric war für jeden der sich ein bissl mit Fußball auskennt IMMER einer, der NUR mit routinierten Spieler gearbeitet hat. Junge haben bei ihm keine Chance. Wozu hol ich mir Baric als "Experten", der mir erklären soll "was falsch rennt", wenn klar ist, dass die Expertise meiner eigentlichen Leitlinie widerspricht. Und wenn ich als "Masterplan" hab, dass ich irgendwann in Europa ernsthaft mitspielen will, dann muß ich auchmal einen Mann wie denn Daum arbeiten lassen. Und ihm nicht Sachen verspreche, die ich schon 5 Monate später nicht halten will.


    Also, ich will das bei Stronach echt nicht so sehn, dass er keine oder kaum Fehler gemacht hat, weil ja nur seine Untergebenen die bösen waren. Er mag vieles gut gemeint haben, aber wir wissen dass gut gemeint genau das Gegenteil von gut gemacht ist.

  • Der Finanzier gibt Vorgaben, das ist natürlich klar. Das wär auch im Fußball ok. Was nicht ok ist ist, wenn der Finanzier sich in das Tagesgeschäft einmischen will. Der Finanzier eines Wolkenkratzers gibt eine Vorgabe, und beauftragt Architekten. Einen davon gibt er "den Auftrag", und danach wird an der erledigung gearbeitet. Was nicht passiert ist, dass eine Vorgabe X kommt, diese sich dann nach einiger Zeit ändert, der Architekt rausgeworfen wird, der Finanzier erklärt welcher Arbeiter wo zu arbeiten hat, etc.


    och aus der Vorgabe X wird schnell mal die Vorgabe Y und gleich danach Z ... auch im Bauwesen wissen die Investoren nicht was sie wollen - aber das wollen sie ganz bestimmt :D
    man wundert sich auch laufend warum man mit dem Budget das für einen "Dacia Logan" reicht keine "S-Klasse" bekommt als Investor ... da sind gar nicht so viele Unterschiede da
    wie man glauben könnte *G*

  • Das ist sehr lieb von Dir, dass Du meine Argumentation bestätigst, Du weißt es nur nicht... ;)


    du solltest dir einmal den unterschied zwischen architekt (planung) und baumeister (verwirklichung des baus = tagesgeschäft) vergegenwärtigen ... ;)


    btw: zeig mir den trainer (oder die trainer) die es zuließen, dass herr stronach jahrelang (!) sich in die aufstellung einmischte.
    bezüglich baric: aus der sicht stronachs war herr baric DER experte für den ö fussball, mit 2 vereinen mehrmaliger meister, mit sturm schon knapp dran, international erfolgreich (für ö verhältnisse sogar sehr), stronach kam von ausserhalb, daher konnte er gar nicht wissen, was für ein rotes tuch dieser herr für austriafans war, nach den zT sehr heftigen reaktionen auf die bestellung als persönlicher (!) berater stronachs -herr baric hatte NIE eine off. funktion bei der austria - hat er den vertrag ausbezahlt und das kapitel baric erledigt. ist ihm hoch anzurechnen, dass er nicht auf eine off. funktion dieses herrn beharrt hat, obwohl ihm der bfv jedes recht dazu gab.


    und natürlich wie immer, du hast recht, sicher, ich weiß es nur nicht ... 8) :D


    auch snoopy begeht den fehler, den zustand jetzt NICHT auf die finanziell problemlose magnazeit zurückzuführen. status 1999 (vor bfv) und status 2007 (ende bfv) sind nicht vergleichbar, das "herz" und was alles unser aller präsi bei der gv sagte, hätte uns 1999 nicht helfen können, da wir stark überschuldet waren. und zeigt mir bitte, bitte, die "seele" des vereins nach dem tod joschis walters, das herz und was sonst noch für schmafu jetzt noch angeführt wird. man geht und ging zur austria, weil man erfolge (siege, meisterschaften) sehen will, die zeit 93 bis 99 wird hier wohl bewusst verklärt, NICHTS war in dieser zeit besser als unter stronach, ganz im gegenteil. ich habe sie erlebt, bin mit knapp 3k zuschauer woche für woche bei der austria gewesen, habe spieler im violetten dress erleben müssen, die nur kanpp 5 jahre vorher nicht mal ein probetraining absolvieren hätten dürfen, hab mir jedes derby gegeben, obwohl wir jahrelang sportlich nur aufs maul bekommen haben. wir waren die lachnummer ö (=in der provinz wurdest bestenfalls ausgelacht ...) und nicht erst unter stronach, da hat uns sicher keiner gewollt, aber weil wir sportlich vorne waren.


    das zauberwort ist "bosman". alles was davor war, kann man daher nie und nimmer mit danach vergleichen. die zeit bis zum bfv ist daher aussagekräfitg und nicht die zeit eines schneckerls. es ist kein wunder, dass 3 von 4 meistern, die nicht austria hießen, dieser zeit, diese titeln mit dem konkurs "bezahlen" mussten und der 4. jahr für jahr mit "altlasten" kämpft. und das obwohl ja alle herz und seele hatten, das zählt halt ökonomisch nüsse ...

    "austrianer ist, wer sich über alles aufregen kann"


    For, as long as but a hundred of us remain alive, never will we on any conditions be brought under Green rule. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

  • man geht und ging zur austria, weil man erfolge (siege, meisterschaften) sehen will,


    das Austrianertum auf die Siege zu reduzieren, ist falsch, viel zu simpel und generalisierend. klar will ich auch Siege und Titel, aber nur deshalb bin ich nicht Austrianer geworden, da gehts schon um mehr! (abgesehen davon, was machen Deiner Ansicht nach Fans von Vereinen, die nie Meister waren oder werden?)


    die zeit 93 bis 99 wird hier wohl bewusst verklärt, NICHTS war in dieser zeit besser als unter stronach, ganz im gegenteil. ich habe sie erlebt,


    ...ich auch und ich fand auch, dass vieles davon absolut beschissen war. aber es war mir immer noch lieber, als die "Ära" Stronach, und keiner der Erfolge dieser Zeit war die Zores mit dem Alten und seinen MAGNAten wert (und es waren auch zu wenig Erfolge für den Scheiss, der da passiert ist)!

    RUHE IN FRIEDEN, MICHL (12.6.1973 - 5.5.2010) - VEILCHEN BLÜHEN EWIG


  • das Austrianertum auf die Siege zu reduzieren, ist falsch, viel zu simpel und generalisierend. klar will ich auch Siege und Titel, aber nur deshalb bin ich nicht Austrianer geworden, da gehts schon um mehr! (abgesehen davon, was machen Deiner Ansicht nach Fans von Vereinen, die nie Meister waren oder werden?)


    ok, für dich die farbe, die (erfolglose?) geschichte, nicht der aktuelle erfolg, nein. nicht weil die austria ab mitte der 70er und bis ende der 80er die ö ms dominierte, die meisten teamspieler stellte und im ec das aushängeschild ö war. ok, akzeptiert, aber ohne zu übertreiben, dann bist einer der ganz wenigen, die in dieser zeit zur austria kamen, die nicht wegen der erfolge (oder spielern wie schneckerl, robert sara, obermayer, die zu den besten in ö zählten) veilchen wurden. bei mir war es in erster linie der schneckerl, seine art des spielens. eins ist mir schon damals klar gewesen, ein solcher spieler spielt nicht bei einem tabellennachzüglicher ...


    fans anderer mannschaften haben sicher auch ihre gründe warum sie fans dieser mannschaft wurden, aber ob das rückschlüsse auf die fans der veilchen zulässt, ist wohl nicht gesagt. sportklubfans gibt es auch immer weniger (die alten sterben weg, junge kommen aufgrund chronischer erfolgslosigkeit kaum nach), trotzdem gibt es gute gründe sportklubfan zu werden.



    ...ich auch und ich fand auch, dass vieles davon absolut beschissen war. aber es war mir immer noch lieber, als die "Ära" Stronach, und keiner der Erfolge dieser Zeit war die Zores mit dem Alten und seinen MAGNAten wert (und es waren auch zu wenig Erfolge für den Scheiss, der da passiert ist)!


    deine meinung, auch akzeptiert, ich möchte die magna-zeit sicher NICHT mit der zeit von bosman bis zum bfv tauschen. so what?


    ich hab mich in diese mittlerweile unsägliche diskussion nur eingeklingt, weil es einfach unsachlich ist, die austria JETZT als beweis dafür herzunehmen um die ära stronach, in der er zweifellos genug fehler gemacht hat, INSGESAMT als negativ darzustellen. ohne licht kein schatten und ohne stronach wär bei der austria relativ bald das licht ausgegangen. nachzufragen bei dem damaligen präsidium (streicher, pelinka). atw war bereits vor dem rückzug, ein hauptsponsor weit und breit nicht in sicht, schulden in hoher zweistelliger millionenhöhe (ats). wer den unterschied zur austria nach ende des bfv nicht sehen will, wird ihn nie sehen, ist aber dann auch mit dem o.g. argument nicht ernst zu nehmen. du bist intelligent genug, um diesen riesigen finanziellen unterschied erkennen zu können.


    btw: wo war bzw. ist der unterschied zur ära dostal? erfolgreiche trainer, urgesteine mussten von heut auf morgen gehen, sogar joschi walter hatte den jährlichen trainerwechsel sehr gut drauf. meine ganze zeit als fan der austria wurde ich immer wieder mit zum teil unsinnigen managemententscheidungen "allein" gelassen ...

    "austrianer ist, wer sich über alles aufregen kann"


    For, as long as but a hundred of us remain alive, never will we on any conditions be brought under Green rule. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.


  • ok, für dich die farbe, die (erfolglose?) geschichte, nicht der aktuelle erfolg, nein. nicht weil die austria ab mitte der 70er und bis ende der 80er die ö ms dominierte, die meisten teamspieler stellte und im ec das aushängeschild ö war. ok, akzeptiert, aber ohne zu übertreiben, dann bist einer der ganz wenigen, die in dieser zeit zur austria kamen, die nicht wegen der erfolge (oder spielern wie schneckerl, robert sara, obermayer, die zu den besten in ö zählten) veilchen wurden. bei mir war es in erster linie der schneckerl, seine art des spielens. eins ist mir schon damals klar gewesen, ein solcher spieler spielt nicht bei einem tabellennachzüglicher ...


    fans anderer mannschaften haben sicher auch ihre gründe warum sie fans dieser mannschaft wurden, aber ob das rückschlüsse auf die fans der veilchen zulässt, ist wohl nicht gesagt. sportklubfans gibt es auch immer weniger (die alten sterben weg, junge kommen aufgrund chronischer erfolgslosigkeit kaum nach), trotzdem gibt es gute gründe sportklubfan zu werden.



    Also wirklich, wie kannst du nur unterstellen, dass wir als Kinder die familär nicht wirklich vorgeprägt wurden, in den 70ern und 80ern nur wegen der vielen Erfolge Austrianer geworden sind?


    Des interessierte doch kein Kind.


    Ausschlaggebend waren für uns nur die Tradition wie Sindelar, Fiala usw., die starke Hand von einem Joschi Walter, das Elitäre oder die Holztribüne.


    Wie kannst du nur daran denken, dass die Austria einem als Kind damals vor allem wegen der Serienmeistertitel und der vielen tollen Spieler, die sie sich leisten konnte, aufgefallen und angezogen hat?


    Als Kind hält man ja immer gerne zu den Loosern und Verlierern.


    Bestes Bsp. ist ja Alfred Dorfer, der in einem Interview meinte, dass ihm die tolle 78er Mannschaft im EC so imponierte als Junge und dann prägte.


    Ich schätze mal, ihn hätte als kleiner Bub auch eine violette Truppe so um den 7-8 Platz genauso imponiert, die z.B. im ÖFB-Cup 1/4-Finale gegen Kapfenberg spielt.


    P.S.


    Wenn wir schon dabei sind so bei Kinderpsychologie und Verliereridentifikation.


    Wie glaubt ihr werden in Kärnten z.B. Volksschüler von Freunden dazu überredet für den KAC zu sein (man muss sich in Kärnten entscheiden).


    Nun die Freunde sagen einfach: "Komm zu uns, der KAC ist nämlich Rekordmeister."


    Die Angesprochenen "streuben" sich natürlich alle nach diesem Zauberwort "Rekordmeister", weil die wollen nicht zur Mannschaft halten, die am meisten und öftesten gewinnt.


    Kinder wollen ja automatisch zu den Verlierern gehören.


    Selbiges Verhalten könnte ich mir z.B. eben auch im Fußball auch vorstellen. Z.B wenn man in den Medien ständig über diesen Titel stolpern könnte. Könnte ja in gewissen Medienlandschaften vorkommen.

  • erkenne ich da jetzt die ironie nicht ganz ?


    "nicht ganz"? ok, jetzt könnte man über den unterschied ironie-zynismus diskutieren ... ;)


    ach ja, mein mutter war admira-sympathisant (weil neben dem platz aufgewachsen ...), mein vater interessiert sich null für fussball, wie auch der rest meiner familie. und in kärnten wird es ja auch nicht so viele austrianer mit herz und seele geben ...


    warum gibt es eigentlich i meiner generation (jhg 1968 ) verhältnismässig viele austrianer, während die generaiion 93-99 (also die damals 10-jährigen) viele sturm, austria salzburg und hütteldorf"fans" hervorgebracht hat? könnte das mit den jeweiligen erfolgen erklärt werden? nein, sicher nicht ...


    nein, prägend sind die spieler UND die erfolge, und da verdanken wir der magna-zeit herrvorragende veilchen (sigurd, joey, jocelyn um nur die drei wichtigsten zu nennen).

    "austrianer ist, wer sich über alles aufregen kann"


    For, as long as but a hundred of us remain alive, never will we on any conditions be brought under Green rule. It is in truth not for glory, nor riches, nor honours that we are fighting, but for freedom - for that alone, which no honest man gives up but with life itself.

  • ok, für dich die farbe, die (erfolglose?) geschichte, nicht der aktuelle erfolg, nein. nicht weil die austria ab mitte der 70er und bis ende der 80er die ö ms dominierte, die meisten teamspieler stellte und im ec das aushängeschild ö war. ok, akzeptiert, aber ohne zu übertreiben, dann bist einer der ganz wenigen, die in dieser zeit zur austria kamen, die nicht wegen der erfolge (oder spielern wie schneckerl, robert sara, obermayer, die zu den besten in ö zählten) veilchen wurden. bei mir war es in erster linie der schneckerl, seine art des spielens. eins ist mir schon damals klar gewesen, ein solcher spieler spielt nicht bei einem tabellennachzüglicher ...


    nein, da hast mich falsch verstanden, ich wurde 1978 mit sechs Jahren Austrianer, Schneckerl war mein Lieblingsspieler und aus meiner Kinderperspektive wollte ich natürlich Seriensiege meiner Mannschaft (und ohne die Erfolge wäre ich wohl auch kein Veilchen geworden, so realistisch bin ich schon). soweit so ähnlich also.


    bloß, mit dem Erwachsenwerden als Fußballfan ging bei mir auch einher, dass ich unabhängig von Erfolgen Austrianer bin und bleibe. die miesen Zeiten ab Mitte der 90er Jahre waren übel genug, aber die haben mich in meinem Austrianertum eher noch bestärkt. die Stronach-Zeit hat mich gelehrt, dass die Austria für mich mehr ist, als ein Verein, seine Führung, seine Spieler etc, nämlich ein ideeller Wert, den sogar solche Figuren wie Stronach nicht kaputtkriegen können (und wie oft musste ich in diesen Jahren die Austria verteidigen - und dabei hatten tragischerweise alle Recht, die gesagt haben, Ihr habts einen Wahnsinnigen am Ruder und der Verein ist der unsympathischste in ganz Österreich! oft und oft wars zum Genieren mit dieser peinlichen Vereinsführung).


    btw: wo war bzw. ist der unterschied zur ära dostal? erfolgreiche trainer, urgesteine mussten von heut auf morgen gehen, sogar joschi walter hatte den jährlichen trainerwechsel sehr gut drauf. meine ganze zeit als fan der austria wurde ich immer wieder mit zum teil unsinnigen managemententscheidungen "allein" gelassen ...


    auch diese "Ära" war schlimm genug, keine Frage. was mich wundert: wieso Du daraus überhaupt keine Konsequenzen ziehst und die MAGNAten-Zeit verteidigst! grade als kritischer Geist muss einem bei Stronach ja das G'impfte aufgehn!

    RUHE IN FRIEDEN, MICHL (12.6.1973 - 5.5.2010) - VEILCHEN BLÜHEN EWIG

    • Offizieller Beitrag

    bezüglich baric: aus der sicht stronachs war herr baric DER experte für den ö fussball, mit 2 vereinen mehrmaliger meister, mit sturm schon knapp dran, international erfolgreich (für ö verhältnisse sogar sehr), stronach kam von ausserhalb, daher konnte er gar nicht wissen, was für ein rotes tuch dieser herr für austriafans war, nach den zT sehr heftigen reaktionen auf die bestellung als persönlicher (!) berater stronachs -herr baric hatte NIE eine off. funktion bei der austria - hat er den vertrag ausbezahlt und das kapitel baric erledigt. ist ihm hoch anzurechnen, dass er nicht auf eine off. funktion dieses herrn beharrt hat, obwohl ihm der bfv jedes recht dazu gab.


    und natürlich wie immer, du hast recht, sicher, ich weiß es nur nicht ...


    Wenn Du lesen würdest was ich schreib, und nicht einzelne Wörter rauspicken um Deine Argumentation zu rechtfertigen: Dass Stronach sich nicht drum gekümmert hat, welche Emotionen manche Entscheidungen hervorrufen, war NICHT der Punkt!!!


    Der Punkt war, dass jeder, der sich mit Fußball ein bissl auseinandergesetzt hat wissen muß, dass das Durchschnittsalter aller erfolgreichen Baric Mannschaften über (oder zumindest um) 30 war, und er keinen einzigen jüngeren Spieler eingebaut hat. (Siehe Herzog damals). DEN als persönlichen Berater zu holen, wenn ich selbst den Nachwuchs fördern will, halt ich für die Schnapsidee...

    • Offizieller Beitrag

    Also wirklich, wie kannst du nur unterstellen, dass wir als Kinder die familär nicht wirklich vorgeprägt wurden, in den 70ern und 80ern nur wegen der vielen Erfolge Austrianer geworden sind?


    Na Got sei dank hat es in der Stronach-Ära Serienmeistertitel gegeben, so dass wieder unzählige neue Fans dazugekommen sind.

  • auch snoopy begeht den fehler, den zustand jetzt NICHT auf die finanziell problemlose magnazeit zurückzuführen. status 1999 (vor bfv) und status 2007 (ende bfv) sind nicht vergleichbar, das "herz" und was alles unser aller präsi bei der gv sagte, hätte uns 1999 nicht helfen können, da wir stark überschuldet waren. und zeigt mir bitte, bitte, die "seele" des vereins nach dem tod joschis walters, das herz und was sonst noch für schmafu jetzt noch angeführt wird. man geht und ging zur austria, weil man erfolge (siege, meisterschaften) sehen will, die zeit 93 bis 99 wird hier wohl bewusst verklärt, NICHTS war in dieser zeit besser als unter stronach, ganz im gegenteil. ich habe sie erlebt, bin mit knapp 3k zuschauer woche für woche bei der austria gewesen, habe spieler im violetten dress erleben müssen, die nur kanpp 5 jahre vorher nicht mal ein probetraining absolvieren hätten dürfen, hab mir jedes derby gegeben, obwohl wir jahrelang sportlich nur aufs maul bekommen haben. wir waren die lachnummer ö (=in der provinz wurdest bestenfalls ausgelacht ...) und nicht erst unter stronach, da hat uns sicher keiner gewollt, aber weil wir sportlich vorne waren.


    .





    Finde ich schon etwas intererssant wie du einen Denkfehler meinerseits siehst und das auch noch schreibst!


    Ich habe meine Meinung über die Magna-Zeit kundgetan, in diesen meinen Ausführungen bin ich nicht auf Vergangenes eingegangen. Ich finde es daher schon etwas befremdend über deinen (scheinbar!) gewünschten weiteren Diskussionsaspekt "bewertet" zu werden.


    Selbstverständlich bin ich für eine Diskussionserweiterung offen, aber lade mich und andere dazu ein und verteile keine Zeugnisse.... Bitte - Danke!


    Ich glaube jeder darf/soll/wird die Aussagen des Präsidenten selbst interpretieren und deuten. Ich darf dir hiermit aber fast garantieren, er Katzian hätte das Papier BFV so nicht unterschrieben. Ich bin mir ziemlich sicher ich habe seine Aussagen richtig aufgenommen.


    Wie du selbst mehrmals bestätigste, beschäftist du dich mir Vereinspolitik erst seit geraumer Zeit, ich tue es schon (was noch lange nichts bedeutet!) länger. Bitte gehe in die Tiefe und betrachte die handelnden Personen nochmals... Streicher - Stronach (Steyr -Verstaatliche - Magnawerk etc.).....


    Mehr will ich zu meinen gestrigen Ausführungen nichts mehr hinzufügen denn eigentlich sollten es die letzen sein.. Zu wichtig war und ist mir der Neuanfang, und daher war es wahrscheinlich eine leichtsinnige Aktion meinerseits.


    Abschließend möchte ich noch kurz auf das "Schmafu" von Dir eingehen: Schmafu und dergleichen finde ich nicht die richtige Wortwahl, denn Meinungen woll(t)en wir nach der Magna Zeit weder bei GV'S noch in der neu geschaffenen FC-Fanvertretung mit solcher Wortwahl abtun.



    Snoop


    P.S. das es damals keine anderen Gönner für die Austria gab (wenn auch mit weit weniger finanziellen Mittel und Willen) ist so nicht richtig ZKK!

  • Ohne Magna und Frank Stronach würde unsere Austria heutzutage, und auch all die Jahre davor, in der Tabelle irgendwo zwischen Platz 6 und 10 liegen. Der Pleitegeier flog bekanntlich ja schon ziemlich tief über dem Horr-Oval. Das Schönreden der Post-Magna Ära ist okay, und ich bin glücklich, dass es so ist. Aber die aktuelle Situation wäre ohne Stronach nicht möglich gewesen.


    Wäre der Alte bei Rapid eingestiegen, Kurier und Krone hätten täglich ein Loblied auf den Gönner gesungen, alles wäre Eitel Wonne gewesen und der gute Frank auch heute noch in Hütteldorf.


    Daher Ewig schade um die Kohle. Für mich waren bis jetzt die Saisonen 1975/76 bis 1981/82 und 2002/03 bis 2005/06 die schönsten Jahre meines Austria-Fantums. Alleine die Derby-Bilanz von 2000/01 bis 2005/06 war genial. 25 Spiele, 11 Siege, 11 Remis, 3 Niederlagen. Davor haben wir 4 Jahre lang nichts gewonnen (10x verloren) von einer Seele des Vereins habe ich damals leider auch nichts gemerkt. Dafür kann ich mich aber noch sehr gut daran erinneren, wie Joschi Walter den Meistertrainer Parits zusammen mit dem Teamkeeper Koncilia in einer Nacht und Nebel Aktion gefeuert hat. Oder wie der zweifache Meistertrainer und Pokalsieger Prohaska den Weisel bekommen hat. Selbsternannte Fanvertreter wurden damals anscheinend auch nicht befragt.

  • ...... Dafür kann ich mich aber noch sehr gut daran erinneren, wie Joschi Walter den Meistertrainer Parits zusammen mit dem Teamkeeper Koncilia in einer Nacht und Nebel Aktion gefeuert hat. Oder wie der zweifache Meistertrainer und Pokalsieger Prohaska den Weisel bekommen hat. Selbsternannte Fanvertreter wurden damals anscheinend auch nicht befragt.


    Der Trainerfriedhof von J. Walter ist noch weit grösser......


    Prohaska ist von wem anderen gekündigt worden!

  • Na Got sei dank hat es in der Stronach-Ära Serienmeistertitel gegeben, so dass wieder unzählige neue Fans dazugekommen sind.


    Aber mit Sicherheit mehr, als in der halbtoten Zeit zwischen 93 und 99.
    Als ich 97 durchs Studium endlich meiner Austria näher kam, sind die Wr. Kids eher mit einem Sturm oder Salzbug-Leiberl herum gelaufen als wie mit einem der Austria.
    Detto bei den Verkaufsstandlern bei den Straßenmärkten. Ein Austria Leiberl hast da mit der Lupe suchen müssen.
    Gedreht hat sich das erst wieder nach dem ersten Meistertitel nach 10 Jahren.


  • Der ist gut.
    In Kärnten viele Austrianer mit Herz und Seele.
    Ich war meine ganze Kindheit lang ein Außenseiter in dieser Beziehung.
    Mein Freundeskreis zu 70% grün (zieht der Rekordmeister?) der Rest Tirol oder ständig wechselnd.
    Detto im Nachwuchsfußballverein, mit den immer wiederkehrenden Diskussionen, wie ich zu so einem unsymphatischen Verein wie der Austria halten kann.
    Oder die Fußballnachmittag damals im Spittaler-Stadion in der 2. Division als immer die Pausenresultate durchgesagt wurden. Wenn die Austria zurück war, haben 80% der Zuseher erfreut aufgejubelt (das hat vielleicht immer einen Stich gegeben, aber Gott sei Dank war es nicht so oft der Fall ;) )
    Wenns nach der allgemeinen Symphatie für die Austria gegangen wäre in meinem Umfeld, hätte ich nach 3 Monaten konvertieren müssen.
    Aber weißt was, mir war es wurscht.
    Weil wir gewonnen haben, die Siege haben alle Stiche überdeckt.
    Und wenn wir einmal nicht Meister wurden tröstete der Gedanke, dass wir nächstes Jahr wieder vorne dabei sein werden.
    Und zum Punkt: Entscheidend sind Erfolg und Spieler.
    Absolut richtig. Vereinspolitik der Austria in den 80ern.
    Keine Ahung. Den Joschi Walter habe ich erst richtig mitbekommen, als sie im Abendsport seinen Tod verkündet haben (wobei ich da gleich das Gefühl bekommen haben, dass das wichtig sein könnte im neg. Sinne).
    Oder Traineraustäusche.
    Der erste Trainer den ich bei der Austria wirklich mitbekommen habe, war als mein Kindheitsidol Trainer der Austria geworden ist (Schneckerl).
    Vorher war der Trainer uninteressant, denn die Spieler stehen auf dem Feld und schießen die Tore und gewinnen (nach kindlicher Sicht).
    Und Tradition? Hättest mich in den 80ern nach Sindelar oder Fiala gefragt, ich hätte dich mit großen fragenden Augen angesehen.

  • Selbsternannte Fanvertreter wurden damals anscheinend auch nicht befragt.


    Die gabs damals noch garnicht, just for info.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



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