Diese Saison hatte bislang sehr viele schöne Seiten: Osttribünen-Eröffnung, das Nachwuchs-Konzept greift, Erster der Auswärtstabelle, ein neues Klubmagazin, eine tolle Imagekampagne, die geglückte Gründung der AG uvm. Aber wir haben auch Schattenseiten in den vergangenen sechseinhalb Monaten kennen gelernt: In buchstäblich letzter Sekunde am Einzug in die UEFA-Cup-Gruppenphase gescheitert, die Heim-Niederlage gegen Sturm UND auch das Verhalten einiger sogenannter Fans, Stichwort „Böllerwurf von Hütteldorf“.
Besonders ärgerlich dabei sind die Strafzahlungen für unseren Klub durch diverse Fan-Fehltritte. Trotz enger Kooperation seitens des Vereins mit den Fanklubs, trotz erhöhter Sicherheitskontrollen, trotz aller erdenklichen Bemühungen. Aktuell haben wir 15 österreichweite Stadionverbote und weitere 10 Hausverbote ausgesprochen und setzen immer wieder deutliche Signale, dass wir ein vereinsschädigendes Verhalten nicht tolerieren. Schon gar nicht wollen wir gewaltbereite Anhänger im Stadion sehen, deswegen werden wir unseren Weg weiterhin konsequent fortsetzen.
AG-Vorstand Thomas Parits war auch am Samstag in Mattersburg sauer auf einen Teil der mitgereisten Anhänger, die im Auswärtssektor standen: „Ich verstehe das nicht. Da gibt es tolle Choreographien und dann werden wiederum Rauchtöpfe angezündet und im dichten Nebel Raketen geschossen, die selbst die eigenen Spieler gefährden. Besonders nach dem Böllerwurf gegen Georg Koch sollte jeder dazu gelernt haben. Offensichtlich haben ein paar nicht begriffen, welch schwerwiegende Folgen das haben kann.“
Leider gibt es dennoch weiterhin die schwarzen Schafe in den Reihen der violetten Fanklub-Szene, für wir tief in die Tasche greifen müssen. Insgesamt belaufen sich die Strafen, die wir bislang für das Fehlverhalten der eigenen Anhänger in dieser Herbstsaison hinblättern mussten, schon wahnwitzige 30.000 €. Wohl gemerkt nur in dieser Halbsaison, die Anzeigen aus Mattersburg vom Samstag sind da noch nicht eingerechnet! In der gesamten Vorsaison legten wir 26.000 € für dieselben Vergehen wie Rauchtöpfe zünden, Böllerwürfe, Schäden im Stadion etc. auf den Tisch.
Dabei sind diverse Strafen von angeblichen Fans wegen Sachbeschädigung noch gar nicht berücksichtigt, alleine dafür musste die Austria auch schon wieder 30.000 € berappen (z. B. Vandalismus im Sonderzug zum LASK-Auswärtsspiel, den wir für die Anhänger organisiert haben). Summa summarum kosteten uns diese Dummheiten seit Juli 2007 bereits 86.000 €. Damit muss Schluss sein!
Es sind bestimmt nicht alle in einen Topf zu werfen, aber die Eigenverantwortung auf den Tribünen muss deutlich zunehmen und die Fanklubs müssen darauf bedacht sein, auch selber ihre Chaosköpfe auszuforschen. Denn hätten wir die insgesamt 86.000 € aus der vergangenen und aktuellen Saison in das neue Fanzentrum auf der Osttribüne investieren können, wäre allen deutlich mehr geholfen und hätte bestimmt jeder FAN mehr davon gehabt.
Oder anders gerechnet: Um dieses Geld könnte man auch einen Spieler mehr im Kader haben...
QUELLE: FK-AUSTRIA.at