Sechs U-21-Teamspieler suspendiert,..

  • Schön, das manche immer ein perfektes, den Regeln angepasstes Leben geführt haben um andere Maßregeln zu können und auch lauthals Sanktionen für ein vermeintlich unprofessionelles Verhalten unterstützen können. Da kann man so richtig schön empört sein. Ich sags ja, eine zutiefst österreichische Mentalität.....;-)


    Schön, dass junge Leute heute immer nur mit Glacéhandschuhen angefasst werden dürfen, um nur ja nicht zu zerbrechen, und damit sie sich frei entwickeln können zu den talentierten Genies und Individualisten, die sie ja alle sind. Ich sags ja, eine zutiefst zeitgemässe Mentalität....


    Darf's ein bisserl Puderzucker sein?

  • Schön, das manche immer ein perfektes, den Regeln angepasstes Leben geführt haben um andere Maßregeln zu können und auch lauthals Sanktionen für ein vermeintlich unprofessionelles Verhalten unterstützen können. Da kann man so richtig schön empört sein. Ich sags ja, eine zutiefst österreichische Mentalität.....;-)


    Aber ja, ich kenne genug Leute mit Wirtshausmentalität, die dann von unseren Profis verlangen, wie solche aufzutreten, wenn es um das Spiel selbst geht...
    Ich selbst bin ein durchaus unkonventioneller Typ und alles andere als "angepasst" (was auch immer das bedeutet und woran man sich denn "anzupassen" hat), aber bei der Arbeit und bei Hobbys wusste ich immer, dass man nur etwas besonderes/großes/schönes erreichen kann, wenn man sich das auch -manchmal hart - erarbeitet.
    Das gilt mMn. für alles, wenn man etwas erreichen will, egal ob man Manager, Politiker, Künstler oder Sportler ist. Oder nur einfach etwas außergewöhnliches erleben will.
    Die "österreichische Seele" (übrigens, das Buch von E.Ringel beschreibt das auch ganz gut, ich hab´s zuhause) ist halt auch etwas besonderes, auch wenn ich das nicht so lokal sehen würde.
    Wenn es einem Spieler zu viel ist, sich den heutigen Notwendigkeiten eines Profispielers zu stellen, dann soll er halt ein paar Klassen tiefer gehen oder in einer Wirtshausmannschaft spielen. Dann steht er normal auch nicht in der Öffentlichkeit und hat dann auch keine Probleme.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ja, ich kenne genug Leute mit Wirtshausmentalität, die dann von unseren Profis verlangen, wie solche aufzutreten, wenn es um das Spiel selbst geht...
    Ich selbst bin ein durchaus unkonventioneller Typ und alles andere als "angepasst" (was auch immer das bedeutet und woran man sich denn "anzupassen" hat), aber bei der Arbeit und bei Hobbys wusste ich immer, dass man nur etwas besonderes/großes/schönes erreichen kann, wenn man sich das auch -manchmal hart - erarbeitet.
    Das gilt mMn. für alles, wenn man etwas erreichen will, egal ob man Manager, Politiker, Künstler oder Sportler ist. Oder nur einfach etwas außergewöhnliches erleben will.
    Die "österreichische Seele" (übrigens, das Buch von E.Ringel beschreibt das auch ganz gut, ich hab´s zuhause) ist halt auch etwas besonderes, auch wenn ich das nicht so lokal sehen würde.
    Wenn es einem Spieler zu viel ist, sich den heutigen Notwendigkeiten eines Profispielers zu stellen, dann soll er halt ein paar Klassen tiefer gehen oder in einer Wirtshausmannschaft spielen. Dann steht er normal auch nicht in der Öffentlichkeit und hat dann auch keine Probleme.


    Ich sag nur: https://www.youtube.com/watch?v=jxOedMfelw4 ;) Auch bei den Bayern ist das nichts, was nicht auch angesprochen wird. Aber JEDER weiß, dass ALLE Kicker nur Menschen sind, und auch sonst was vom Leben haben wollen. Die verzichten schon genug!


    Die Frage ist ja grundsätzlich die: Ein Kicker fängt normalerweise irgendwann zwischen 5 und 8 zum Fußball spielen an. Unzählige Riesentalente haben irgendwann die "Laufbahn" abgebrochen, weil sie schlicht und einfach keinen Spaß mehr hatten. Das gefährliche Alter ist halt genau das Alter der Pubertät. Wenn ich nun einen Spieler von kleinauf eintrichtere: "Du hast ein Musterschüler zu sein, Du darfst nicht weggehen, Du darfst das nicht, Du darfst jenes nicht", dann hören die einen auf, für die anderen sinkt vielleicht "nur" die Motivation. Es muss IMMER ein Gleichgewicht herrschen zwischen "Profi-Lebenswandel" und "Eingesperrt im Käfig".


    Meine Meinung: Ja, ein Profi hat einen Profi-Lebenswandel zu führen. Aber wenn ich Vereinspräsident/Trainer bin, sowas einmal passiert, dann geh ich zu den Spielern hin, mach sie intern zur Sau, dreh mich um, geh weg und grins. Aus dem Kader schmeissen ist in meinen Augen KOMPLETT überzogen.

  • Ich sag nur: https://www.youtube.com/watch?v=jxOedMfelw4 ;) Auch bei den Bayern ist das nichts, was nicht auch angesprochen wird. Aber JEDER weiß, dass ALLE Kicker nur Menschen sind, und auch sonst was vom Leben haben wollen. Die verzichten schon genug!


    Die Frage ist ja grundsätzlich die: Ein Kicker fängt normalerweise irgendwann zwischen 5 und 8 zum Fußball spielen an. Unzählige Riesentalente haben irgendwann die "Laufbahn" abgebrochen, weil sie schlicht und einfach keinen Spaß mehr hatten. Das gefährliche Alter ist halt genau das Alter der Pubertät. Wenn ich nun einen Spieler von kleinauf eintrichtere: "Du hast ein Musterschüler zu sein, Du darfst nicht weggehen, Du darfst das nicht, Du darfst jenes nicht", dann hören die einen auf, für die anderen sinkt vielleicht "nur" die Motivation. Es muss IMMER ein Gleichgewicht herrschen zwischen "Profi-Lebenswandel" und "Eingesperrt im Käfig".


    Meine Meinung: Ja, ein Profi hat einen Profi-Lebenswandel zu führen. Aber wenn ich Vereinspräsident/Trainer bin, sowas einmal passiert, dann geh ich zu den Spielern hin, mach sie intern zur Sau, dreh mich um, geh weg und grins. Aus dem Kader schmeissen ist in meinen Augen KOMPLETT überzogen.


    Wird auch ein Grund sein, warum du nie Trainer oder Sportdirektor von Austria Wien werden wirst..... ;)
    Wenn Alaba und Ribery VOR einem CL-Halbfinale das getan hätten, dann wäre diese Geschichte nicht in die Mitgliederversammlung gekommen, da kannst du Gift darauf nehmen. Die hätten das allerdings auch nie getan bzw. tun können/wollen, daher obsolet.
    Ich weiß, deine Meinung deckt sich mit vielen Österreichern. Die selben lästern aber dann auch, warum im Sport in Österreich nichts weiter geht.
    Und ja, keine Sorge, ich war auch einmal jung.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Tifoso, als du und ich jung waren, gab's kein Internet und in weiterer Folge auch nicht das kollektive Bedürfnis nach medialen "Hinrichtungen"... wenn wir was angestellt haben, lautete die interne Feststellung "Ich glaub, du bist ein bisserl deppert!" und die Anweisung, derlei künftig zu unterlassen, was wir manchmal auch taten...


    Heute wird teilweise schon bei Kindergarten-Raufereien der Kadi bemüht und wenn "Profis", die noch halbe Kinder sind, jedenfalls noch entfernt von wirklich erwachsen, einen eigentlich alterstypischen Blödsinn machen, wird auch nicht kommunziert, sondern gerichtet.


    Vieles ist besser geworden, auch in der Arbeitswelt, aber bei Weitem nicht alles... Vieles weitgehend am Papier und der Clash zwischen Theorie und Praxis ist größer denn je...


    My 2 cents...


  • Man darf aber jetzt nicht das Privatleben mit einem Leben als Profi verwechseln. Natürlich hast du recht, wenn du auf die heutige Medienwelt hinweist, wo man selbst unbewiesene Dinge als Tatsachen verurteilt, und zwar sofort, weil Internet und so und viele ununterbrochen nach ihren Recht schreien, weil ja alles so unfair wäre usw.
    Aber als Fan verlangt man einerseits von den Profis, dass sie für ihren Verein alles geben (oft auch mit dem Hinweis, sie bekommen eh viel Geld dafür, was nicht immer stimmt) und andererseits will man Schwächen mit einem Augenzwinkern verzeihen, weil man ja selbst weiß, wie das ist - und so...
    Der Spagat ist eben für einen Spieler nicht leicht. Aber wenn er etwas schaffen will, dann muss er sich entscheiden.
    Niemand zwingt ihn, den Beruf als Fußballprofi nachzugehen.
    Hier hat sich auch zu früher nichts geändert, meine ich.
    Wenn du hörst, wie ein Ocwirk das gehandhabt hat (mir hat der Heli Köglberger da einiges erzählt), dann weiß du auch, wieso er es in den Fünziger/Sechzigerjharen so weit gebracht hat. Nämlich zum Weltfußballer.
    Und wer Sport betriebt bzw. betrieben hat und diesen einigermaßen ernst genommen hat (auch als Amateur), der ging einen Tag vor einem Wettkampf nicht ins Wirtshaus.
    Ich im Übrigen auch nicht.
    Das wäre meine 2 cents...
    ;)

  • Meines Wissens nach waren Spieler wie Ivanauskas oder Narbekovas zu ihrer Zeit Vollprofis und trotzdem für den einen oder anderen Blödsinn zu haben. Wir wollen Fussballprofis und keine Priesteranwärter.

    • Offizieller Beitrag

    Wird auch ein Grund sein, warum du nie Trainer oder Sportdirektor von Austria Wien werden wirst..... ;)
    Wenn Alaba und Ribery VOR einem CL-Halbfinale das getan hätten, dann wäre diese Geschichte nicht in die Mitgliederversammlung gekommen, da kannst du Gift darauf nehmen. Die hätten das allerdings auch nie getan bzw. tun können/wollen, daher obsolet.
    Ich weiß, deine Meinung deckt sich mit vielen Österreichern. Die selben lästern aber dann auch, warum im Sport in Österreich nichts weiter geht.
    Und ja, keine Sorge, ich war auch einmal jung.


    Na, ganz so extrem wie Du meine Meinung scheinbar einschätzt, ist es nicht :)


    Also, wenn es einen Tag vor der Partie passiert, ist das schon was anderes wie z.B. 2 Tage vorher. Wenn die (und das ist ja nie kommuniziert worden) 2 Tage vorher sich besinnungslos gesoffen hätten (und davon geh ich eben nicht aus), dann wäre das einen Tag vor der Partie schon aufgefallen (Wenn sie beim Training nicht 100 % Leistung bringen), und dann ist ein Rauswurf nachdem es rauskommt verlogen.


    Also geh ich davon aus, dass sie einfach ein bissl länger irgendwo gesessen sind, aber es beim Training nicht aufgefallen ist. Wenns beim Training nicht auffällt, sie also beim Training 100 Prozent geben können, dann wirds wohl beim Spiel auch keine großartigen Auswirkungen gehabt haben.


    Und wenn dem so ist: Ich mach die zur Sau, von mir aus eine Geldstrafe, aber ein nachträglicher Rauswurf aus dem Kader...? Das find ich übertrieben.


    Btw: Ich weiß leider wie es in der Realität ist. Spieler sitzen nach einer Partie noch zusammen, trinken ein Getränk, vertschüssen sich um 10 am Abend, und am nächsten Tag liest Du von irgendwelchen Kasperln im Forum, dass diese Spieler um 2 in der Früh hackedicht gesehen wurden. Wenn irgendwelche Leute Spieler gesehen haben, dann muss das was sie behaupten noch lang nicht stimmen.

  • Btw: Ich weiß leider wie es in der Realität ist. Spieler sitzen nach einer Partie noch zusammen, trinken ein Getränk, vertschüssen sich um 10 am Abend, und am nächsten Tag liest Du von irgendwelchen Kasperln im Forum, dass diese Spieler um 2 in der Früh hackedicht gesehen wurden. Wenn irgendwelche Leute Spieler gesehen haben, dann muss das was sie behaupten noch lang nicht stimmen.


    Dass der Vorfall passiert ist, wir aber von den beteiligten Spielern nicht abgestritten. Im Endeffekt wissen wir alle nicht, was genau passiert ist.


    Bezüglich des Kaderrauswurfs gehe ich mit Dir konform. Ist sowieso ein Blödsinn.

  • Eh... aber so lang's nicht zur Gewohnheit wird, muss man nicht das Kind mit dem Bad ausgießen... Fehler sind zum Lernen da und übertriebene Reaktionen drauf bewirken vielleicht sogar das Gegenteil, weil man dann blockiert... eine Art Selbstschutzmechanismus...


    Auch hier - ja eh! Aber es gibt auch noch andere Sichtweisen. Wenn Gregoritsch diese Spieler aus dem Kader eliminiert, dann zeigt er allen anderen Anwärtern oder bereits im Kader befindlichen Spielern auch auf, dass so eine Vorgehensweise nicht geduldet wird. Meinetwegen sind sie dann (oder ist Murg dann bei der Austria) das Bauernopfer, aber mit dieser Vorgehensweise tätigt man ein Exempel.
    Wenn man etwas erreichen will, dann muss man auch schon mal härtere Vorgehensweisen anwenden, sonst wird man nicht nur unglaubhaft, sondern selbst zum Kasperl.
    Es wird allen eine Lehre sein und niemanden ist verwehrt, weiter ein Profi zu bleiben. Vorausgesetzt, er lernt tatsächlich aus diesen Fehlern...

  • Meines Wissens nach waren Spieler wie Ivanauskas oder Narbekovas zu ihrer Zeit Vollprofis und trotzdem für den einen oder anderen Blödsinn zu haben. Wir wollen Fussballprofis und keine Priesteranwärter.


    Auch hier der falsche Ansatz, wie ich finde. Zunächst sind manche Priesteranwärter wohl gar nicht auf der Linie ihres Lehrmeisters und daher kein Vorbild (mehr dazu zu sagen, verbittet mir mein Anstand, um es vorsichtig auszudrücken...).
    Und dann kann man ein Leben, wie es seinerzeit manche Nationalspieler wie z.B auch Ogris geführt haben (von Ivanauskas oder Narbekovas ist mir nichts bekannt, aber wenn du meinst, schließe ich sie mit ein) nicht mit den Profis von heute vergleichen. Mit so einem Verhalten wie damals, käme heute kein Spieler in die CL.
    Das wissen die aber selbst auch.
    Das gilt mit Sicherheit für alle Spitzensportler.
    Der große Nachteil dabei ist - und das gilt leider auch für viele Manager, Lehrer, Politiker usw. - dass man hohe Leistungen fast nicht mehr ohne Aufputschmittel schafft.
    Das ist leider der Preis der "modernen" Gesellschaft.
    Auf die Frage, was jetzt besser wäre, habe ich auch keine schlüssige Antwort, da ich es liebe, wenn z.B. die Austria im Europacup weiter kommt, da sie vorher Meister geworden ist. Damit meine ich nicht, dass sie es mit Aufputschmittel geschafft haben, sondern dass sie alles dem Ziel unterstellten, wobei wir wieder u.a. beim Fortgehen vor einem wichtigen Match wären. Das Pokalfinale war dann halt die Ausnahme, oder? ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich ein Exempel statuieren will, lernen die Burschen vor allem, dass man sich nicht erwischen lassen sollte oder alternativ, mit welchem Mittel man welche Reaktion erreichen kann... wenn ich eine Verhaltensänderung bewirken will, darf ich nicht beim ersten Vorfall mein ganzes Pulver verschießen, ich brauch Eskalationsszenarien... wenn ich sie vor die Tür stelle, kappe ich die Verbindung, somit auch die Kommunikation und die Einflussmöglichkeiten...


    Das ist ungefähr so modern wie Liebesentzug bei Kindern...

  • Wenn ich ein Exempel statuieren will, lernen die Burschen vor allem, dass man sich nicht erwischen lassen sollte oder alternativ, mit welchem Mittel man welche Reaktion erreichen kann... wenn ich eine Verhaltensänderung bewirken will, darf ich nicht beim ersten Vorfall mein ganzes Pulver verschießen, ich brauch Eskalationsszenarien... wenn ich sie vor die Tür stelle, kappe ich die Verbindung, somit auch die Kommunikation und die Einflussmöglichkeiten...


    Das ist ungefähr so modern wie Liebesentzug bei Kindern...


    Sehr treffend!

  • Aussichtslos wirkt die Situation derzeit bei Youngster Thomas Murg. Unter Bjelica in die Bundesliga und später sogar in die Champions League aufgestiegen, wurde ihm nun seine Verfehlung bei der ÖFB-U21-Auswahl zum Verhängnis - auch bei der Austria: "Er hat sich eine Verfehlung geleistet, die sich ein Profi nicht leisten darf. Da muss er seine Lektion lernen. Bei mir gibt es solche Sachen nicht, da wird er sehr lange zeigen müssen, dass er sich eine Chance verdient."


    Diese Reaktion find ich schon a bissl übertrieben von HG.

  • Da spielt sicher noch was anderes mit.



    "Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würde." - Nick Hornby - FEVERPITCH



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