Franz Wohlfahrt neuer Sportdirektor

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab schon weiter oben geschrieben, dass man bei der Außendarstellung einiges verbessern könnte. Prinzipiell finde ich einen Maulkorb manchmal gar nicht so falsch, wenn er zum richtigen Zweck eingesetzt und natürlich nach außen hin richtig argumentiert wird. Ich hätte mir das schon öfter gewünscht, gerade wenn es wieder einmal überhaupt nicht gelaufen ist, reagierte ich allergisch auf die Lippenbekenntnisse Woche für Woche.


    "Wir wollen mit voller Kraft den zweiten Platz erreichen. Unsere vollste Konzentration gilt in den nächsten Wochen dieser Aufgabe, deshalb bitten wir um Verständnis, dass seitens der Spieler erst wieder im Spielbetrieb Interviews gegeben werden" hört sich besser an, als ein VERBOT ;)


    Komplett unabhängig von einer aktuellen Situation:


    Warum? Wenn ich als Trainer meine Mannschaft so "im Griff hab", dass sie mir Vertrauen, dass sie an einem Strang ziehen, dann kann jeder in Interviews sagen was er will. Egal zu welcher Zeit. Ich hätt auch gar keine Probleme damit, wenn Bankelwärmer oder Tribünenstammgäste öffentlich erklären, dass sie mit der Situation nicht glücklich sind. Alles andere wäre ja meist auch gelogen, und es wird jeder wissen, dass ein Ortlechner - EGAL was er in Interviews sagt - schon glücklichere Phasen als Fußballer erlebt hat.


    Also, warum mach ich einen Maulkorb? Wenn ich Angst hab dass irgendwas nach aussen kommt das man unter dem Teppich kehren will. Und das wird immer wieder passieren, dazu brauchts keine Interviews, dazu gibts einen Anruf bei der Krone, und schon wird das geschrieben, was man offiziell sich niemals in einem Interview sagen trauen würde, aber trotzdem veröffentlichen will.


    Vielleicht ist es eher gscheit, nicht die Probleme verstecken zu wollen (Der Spieler wird ja trotz Interviewverbot angfressen sein), sondern die Probleme zu lösen. Man sollte sich grundsätzlich überlegen: Wenn ein Spieler ein Interview gibt, in dem gesagt wird, dass der Trainer nicht mit ihm redet, er keine Ahnung hat warum er nicht spielt... Ist der Spieler Schuld, der die Wahrheit ans Tageslicht bringt, oder sollte man vielleicht von oben dem Trainer sagen: Ähm... Mitarbeiterführung war vermutlich nicht Dein Spezialfach, oder? Änder das. Warum ist der Spieler nicht z.B. zum Sportdirektor gegangen, sondern zu den Medien? Ist da genug Vertrauensverhältnis da? Wenn er eh zum Sportdirektor gegangen ist, warum hat der Trainer da nichts gemacht?


    Und nicht dass wieder in der allgemeinen Euphorie wie super nicht alles ist das falsch aufgefasst wird: Dieses Interview war lange vor FW, wenn ich jemanden damit kritisiere, dann TP, vielleicht MK, vielleicht WK, garantiert nicht FW.


  • Vielleicht ist es eher gscheit, nicht die Probleme verstecken zu wollen (Der Spieler wird ja trotz Interviewverbot angfressen sein), sondern die Probleme zu lösen. Man sollte sich grundsätzlich überlegen: Wenn ein Spieler ein Interview gibt, in dem gesagt wird, dass der Trainer nicht mit ihm redet, er keine Ahnung hat warum er nicht spielt... Ist der Spieler Schuld, der die Wahrheit ans Tageslicht bringt, oder sollte man vielleicht von oben dem Trainer sagen: Ähm... Mitarbeiterführung war vermutlich nicht Dein Spezialfach, oder? Änder das. Warum ist der Spieler nicht z.B. zum Sportdirektor gegangen, sondern zu den Medien? Ist da genug Vertrauensverhältnis da? Wenn er eh zum Sportdirektor gegangen ist, warum hat der Trainer da nichts gemacht?


    oder es wird öffentlich um einfach ein bessere verhandlungsbasis zu haben. siehe wechselwillige spieler. ob da nicht oft ein keil von managern zwischen spieler und verein getrieben wird.

  • Ja, aber sowas kommt auch ohne Interview ans Licht, wenn der Spieler es gscheit macht...


    overall. ist die frage wollen wir das der verein wie ein unternehmen geführt wird? wo alles künstlich wirkt. oder doch als verein. wo menschen arbeiten die für den verein alles machen, aber auch fehler passieren.

    • Offizieller Beitrag

    overall. ist die frage wollen wir das der verein wie ein unternehmen geführt wird? wo alles künstlich wirkt. oder doch als verein. wo menschen arbeiten die für den verein alles machen, aber auch fehler passieren.


    Genau meine Rede. Deshalb wäre (keine Ahnung obs jetzt das wirklich gibt) ein Interviewverbot oder sogar eine zu starke Interview-Reglementierung negativ zu sehen.

  • Genau meine Rede. Deshalb wäre (keine Ahnung obs jetzt das wirklich gibt) ein Interviewverbot oder sogar eine zu starke Interview-Reglementierung negativ zu sehen.


    als verein muss ich aber auch nicht jeden zeitungsbericht dementieren. wer weiß was wirklich dahinter steckt. genauso der aufschrei warum kamara und kienast nicht auf das trainingslager mit durften. irgendwann lösen sich die meisten fälle von selbst auf.

  • Möglicherweise habe ich mich falsch ausgedrückt. Es geht nicht um die Freigabe eines Interviews via Pflug, sondern um das Auftreten & Medienarbeit wie es EVOO auch bestätigt hat - viel Luft nach oben. Gute, qualitativ hochwertige & informative Kommunikation nach Außen, ist bis auf wenige Ausnahmen, leider nicht gerade die Stärke des Vereins.


    Viola per sempre


    o.k., alles klar, ich habe das wohl missverstanden. Die Außendarstellung des Vereins könnte verbessert werden, keine Frage. Vor allem dieses für mich völlig unnötige und in aller Eile hergestellte "Interview" (der Begriff ist dafür ist für diesen small talk übertrieben) mit Wohlfahrt am Gang war eine Zumutung und zerstörte gerade zu das schon ramponierte Ansehen bei Internetusern. Da bin ich voll bei dir.
    Ich verstehe auch nicht, dass das MK nicht unterbunden hat. Aber es gibt ja genug andere Personen im Umfeld, die auf solche Dinge achten sollten, denn MK hat eh schon genug zu tun, denke ich.

  • Ich selbst muss mich ja auch hinterfragen, weil ich auf ein sog. "Interviewverbot" eingehe und antworte. Ich habe nirgendwo von der Austria derartiges vernommen. Vielleicht handelt es sich eh nur darum, dass man Interview anmelden muss, sonst werden sie nicht gewährt?
    Wir Konsumenten, und nichts anderes sind wir, schreiben offensichtlich auch nur nach, was irgendeine Person in einem Medium veröffentlicht und glauben es.
    Das wäre dann auch wieder einmal zu hinterfragen. Ich fange bei mir an.... ;)

  • Ich stell es einmal hier herein:



    Eure Meinung zu diesem Interview?

  • Ist definitiv kein (objektiver) Zeitungsartikel, maximal eine Rubrik. Reine Schlechtrederei und Polemik vom feinsten. Hat da vielleicht irgendwer seine Würstel und Bier nicht bezahlt bekommen?


    Zitat von Kronen Zeitung

    Beim Tschechen mit italienischen Wurzeln griff Wohlfahrt auch auf einen Tipp des ehemaligen Tschechen- Torjägers Kuka, mit dem er in Stuttgart gespielt hatte, zurück. Der Sportchef bei Tschechiens Tabellenführer Pilsen, prophezeite Wohlfahrt: "Im Juli nach der U- 21- Europameisterschaft in Tschechien hast du keine Chance auf ihn." Ähnliches hörte er von Österreichs U21- Teamchef Werner Gregoritsch, der Stronati als Gegner kannte. Die Beschreibung: zweikampf- und kopfballstark, strahlt Ruhe aus.

    • Offizieller Beitrag

    Es rennt nicht alles perfekt, aber sooooo traurige Zeiten hab' ich schon andere bei uns erlebt..


    Ja, natürlich. Aber grundsätzlich: Wir hatten vor einem Jahr Voraussetzungen wie schon sehr lang nicht. Meister. CL Teilnahme mit 5 Punkten. Es war wirklich geil. Dann wird ein neuer Sportdirektor gesucht, der - so meine Hoffnung - auchmal langfristig denkt. Dass man sowas wie eine Spielphilosophie entwickelt, nach der Trainer und Spieler geholt werden, um langfristig auf einem hohen Niveau spielen zu können, um nicht mehr so abhängig von Spieler-,oder Trainerabgängen ist.


    Wir werden in unserer Operettenliga immer im vorderen Drittel mitspielen. Allein aufgrund der finanziellen Lage werden wir den besseren Kader als die meisten anderen in der Liga haben. Aber ich bin einfach extrem enttäuscht, dass hier von ahnungslosen Entscheidungsträgern eine Chance vertan wurde, die vermutlich jetzt die nächsten 10-15 Jahre nicht mehr kommt.


    Man muss sich das mal vorstellen. Man kann ja geteilter Meinung über eine Vereinsphilosophie sein. Die Bayern spielen mit jedem Trainer anders, haben aber die Kohle sich jedesmal aufs neue einen Weltklassekader zusammenzustellen.
    Aber dass man "Philosophie" auf diese ahnungslose Art und Weise wegdiskutiert ("Wir suchen keinen Spielertyp - fit muss er sein, und Philosophie wäre sinnlos, weil wir ja nicht wissen welche Spielertypen wir im Kader haben"), echt, da platzen mir die Impfstellen auf. Ich bin mir GANZ sicher: Nimm den Taktiker, setz ihn als Sportdirektor ein, und die Austria ist für die Zukunft weit besser gerüstet als dieses jetzige Planlose getue.


    Ich versteh es noch immer nicht: Angeblich hatten wir 70 Kandidaten. Vielleicht warens 100, vielleicht warens 50. Aber es waren auf jeden Fall viele. Und von all diesen Kandidaten soll keiner gewesen sein der besser qualifiziert ist? Der vielleicht auch schon auf einem Zettel ein bissl einen Plan vorgelegt hat? Der weiß, dass eine Vereinsphilosophie vielleicht für (international) kleine Vereine mit Ambitionen doch nicht so deppert sind, und dass man bei Spielerverpflichtungen auch einen Plan haben kann ausser "Fit muss er sein"?


    Mich kotzt die Chance an, die vertan wurde. Es wird weitergewurschtelt. Anstatt dass man ernsthaft versucht Erfolg zu planen.

    • Offizieller Beitrag

    Was auch immer, geantwortest hast du auf den Artikel


    http://sportnet.at/home/fussba…ohlfahrt-und-die-fehlende


    Ja, ich hab ja nicht gewußt ob Du mir antwortest.


    Es gibt halt bei einem Sportdirektor immer 2 Arten von Artikeln. Die einen sind: "Verpflichtung gut, Sportdirektor gut", und dann gibts die, die in einem Sportdirektor mehr sehen wollen als jemanden, der gut Verträge verhandeln kann.
    Diejenigen, die einen Sportdirektor haben wollen der eine Strategie hat, und deshalb dieses planlose Gewurschtel kritisieren, sind nicht unbedingt zwingend Nörgler...

  • Ja, ich hab ja nicht gewußt ob Du mir antwortest.


    Es gibt halt bei einem Sportdirektor immer 2 Arten von Artikeln. Die einen sind: "Verpflichtung gut, Sportdirektor gut", und dann gibts die, die in einem Sportdirektor mehr sehen wollen als jemanden, der gut Verträge verhandeln kann.
    Diejenigen, die einen Sportdirektor haben wollen der eine Strategie hat, und deshalb dieses planlose Gewurschtel kritisieren, sind nicht unbedingt zwingend Nörgler...


    Der Artikel von Sportnet ist keines von beiden, ist nur ein hindreschen, ohne Hintergrund, warum auch immer.


    Unser Sportdirektor hat mit seiner Verpflichtung Netzwerkqualität bewiesen, welche jetzt scheinbar auch bei den Neuverpflichtungen zum tragen kommen. Ein bisserl mehr Geduld als zwei Wochen hätte er sich schon verdient.


    Und zu deinem Vergleich, wenn der Herr Taktiker so gut ist, warum arbeitet er dann in einem ganz anderen Bereich?

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