Franz Wohlfahrt neuer Sportdirektor

  • Er sollte aber ein paar Kurse besuchen um Rhetorik bzw. "Wie verhalte ich mich gegenüber der Presse" zu üben oder zu lernen.

    Da hast du vollkommen recht! Allerdings (richtige) "Kommunikation" lernst nicht im vorübergehen, da sind die Journalisten absolut im Vorteil denn "Wer fragt, der führt..." Die haben schon die richtige Ausbildung mit an Board. D.h. wenn Wohlfahrt nicht aufpasst und das rechtzeitig erkennt, wird er wohl oder übel, wie ein Hornochse am Nasenring durch die Medienarena geschliffen...


    Viola per sempre

  • Kombiniere: Es hat scheinbar kein Hearing gegeben, bei dem mangelnde Ausdrucksfähigkeit aufgefallen wäre. Ich frage mich, wie man mit diesen rhetorischen Fähigkeiten ein Gremium von einem Konzept restlos überzeugt. Watzke muss da kurz am Klo gewesen sein. Lachhaft ist das Ganze schon.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die rhetorischen Fähigkeiten das größte Problem sind, dann ist ja alles in Ordnung!


    Ich frag mich eher, wie ich mit einem "Wohin sich die Austria entwickelt weiß ich noch nicht. Ich hab zwar schon ein Konzept, aber aufgeschrieben hab ichs nicht" mich irgendwo durchsetz... Oder mit "Wir suchen keine speziellen Spieler, nur fit und präsent müssen sie sein - Philosophie ist blöd, weil wir ja nicht wissen welche Spieler da sind".


    Ich hab eher das Gefühl, dass er der Gott der Rhetorik und Artikulation sein muss, wenn er damit einen Job als Sportdirektor bekommt...

  • Wenn die rhetorischen Fähigkeiten das größte Problem sind, dann ist ja alles in Ordnung!


    Ich frag mich eher, wie ich mit einem "Wohin sich die Austria entwickelt weiß ich noch nicht. Ich hab zwar schon ein Konzept, aber aufgeschrieben hab ichs nicht" mich irgendwo durchsetz... Oder mit "Wir suchen keine speziellen Spieler, nur fit und präsent müssen sie sein - Philosophie ist blöd, weil wir ja nicht wissen welche Spieler da sind".


    Ich hab eher das Gefühl, dass er der Gott der Rhetorik und Artikulation sein muss, wenn er damit einen Job als Sportdirektor bekommt...


    Ich will das Kommunizieren jetzt auch nicht als das wichtigste Anliegen sehen. Vorurteile allerdings auch nicht. Alles andere wird man sehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich will das Kommunizieren jetzt auch nicht als das wichtigste Anliegen sehen. Vorurteile allerdings auch nicht. Alles andere wird man sehen.


    Also, ganz ehrlich. Auch wenn ichs in Wirklichkeit fast bewundere: Dieses blinde Vertrauen in alles kann ich definitiv nicht mehr nachvollziehen. Und das sofortige kritisieren von jedem Kritiker ebenso.


    Jedesmal, wenn jemand irgendwo eingestellt wird, gibt es ein "Vorurteil". Nämlich in dem Fall ein positives: Der kann das schaffen. Wenn man die Gründe, wie es zu diesem Vorurteil gekommen ist, hinterfragt und irgendwie ganz anders sieht, dann ist schlicht und einfach eine andere Einschätzung aufgrund der selben Fakten.


    Warum das erste gut sein soll, aber das zweite schlecht, versteh ich nicht.


    Und wenn ich es unfassbar schade find, dass die Chance eines Plans wie man zu Erfolg kommt, verpasst wurde (Weil in meinen Augen für einen Verein wie die Austria eine durchgehende Philosophie für dringend notwendig ist), dann ist das genausowenig ein Vorurteil, sondern eine Einschätzung aufgrund aktuellen Fakten. Es ist hier nachzulesen, dass ich seit Ewigkeiten die Konzeptlosigkeit bei der Trainerbestellung unter TP kritisiere, dass ich mir wünschert dass - wenn ein kleiner Verein weder einen Top Spieler noch einen Top Trainer lange halten kann - die Kontinuität in meinen Augen nur über diese Philosophie zu erreichen ist. Na, was soll ich mir denken, wenn der neue SD (und EGAL wie der jetzt heisst) erklärt dass er keinen besonderen Spielertyp sucht, und in Folge keine Philosophie entwickeln kann, weil er nicht weiß welche Spieler da sein werden?


    Ja, ich kann mir alles schön reden. Ich kann mir einreden: "Na, das ist ihm halt nicht eingefallen", "Na, rhetorisch ist da noch aufholbedarf", etc. Aber dieses schönreden ist genauso ein Vorurteil. Nur mit dem Unterschied, dass es überhaupt nicht begründet ist.


    Oder, und ganz ehrlich bin schon sehr nah in diese Richtung, es kommt die Wurschtigkeit. Ja, wir könnens eh nicht beeinflussen. Was passiert, wird passieren. Also, was reg ich mich auf. Wir werden wie die letzten 20 Jahre ein Jahr super sein, die nächsten wieder scheisse, wir werden alle 6 Monate einen neuen Trainer haben, wenn einer sehr gut ist, dann wird er halt 12 Monate bleiben, bevor er in die 2. dt. Liga wechselt, und das Spiel wieder von vorn anfängt.


    Nur das ist meiner persönlichen Ansicht nach das allerschlimmste, Emotionslosigkeit passt einfach nicht zum Fußball.

  • "Wir suchen keine speziellen Spieler, nur fit und präsent müssen sie sein - Philosophie ist blöd, weil wir ja nicht wissen welche Spieler da sind"

    und genau das sind "Wischi-Waschi Aussagen..."


    Die richtige Antwort in meinen Augen wäre gewesen: "Ich habe es sofort erkannt, wir hatten in der IV Handlungsbedarf und haben mit Patrizio Stronati auf diese Herausforderung passend reagiert. Weiters wurden Kaderänderungen im Zusammenhang mit Manuel Ortlecher vorgenommen, der mit Rüchsprache mit GB und mir das Amt des Kapitäns zurückgelegt hat, zukünftiger Kapitän ist Markus Suttner."


    Er braucht das Alter von Ortlechner (als Ausrede) gar nicht ansprechen! Das weiß Orti schon selbst, dass seine besten Jahre wohl vorbei sind und die Journalisten auch.


    Aus Ende Basta Punktum - Kein Interpretationsspielraum, kein Platz für etwaige Spekulationen, nur Fakten!


    Viola per sempre


  • Vorurteile oder Einschätzungen sind zwar verschiedene Dinge, aber gut. Über einen Spieler oder Trainer, der zu uns kommt, ist es etwas leichter zu urteilen, weil man ihn meist (eigentlich fast immer) von seinen Tätigkeiten vorher kennt oder zumindest Bescheid weiß.
    FW kann ich nur als Spieler beurteilen. Daher wäre es in meinen Augen ein Vorurteil, ihn als SD zu messen, denn das war er noch nirgendwo.
    Was bleibt dann anders übrig, als ihn nach Aussagen zu beurteilen?
    Wie relativ so etwas ist, weiß man.
    Daher finde ich es einfach nicht richtig, eine Arbeit, die noch gar nicht geleistet wurde, zu kritisieren. Das wären Vorurteile.
    Eine Vorstellung, wie er diese ev. verrichten wird, weil er dies oder jenes geäußert hat, würde ich als Einschätzung betrachten.
    Natürlich kann es dann noch persönliche Gründe geben. Man mag ihn nicht, man hätte sich einen anderen gewünscht, man hatte einmal einen Streit mit ihm oder sonst eine dieser persönlichen Dinge.
    Das fällt dann in andere Kategorien und haben mit der Leistung noch weniger zu tun.
    Das ist meine Position dazu.
    Mein Kandidat war er auch nicht.
    Ich bin aber jetzt nicht sauer deshalb, sondern sage mir, ich werde schon mitbekommen, was seine Leistung sein wird.
    Er wurde von einem Gremium meines Vereins ausgewählt und ich bin nicht so vermessen, zu sagen, dass dieses nicht berechtigt oder fähig dazu wäre.
    Punkt.
    Mehr ist es nicht.

    • Offizieller Beitrag

    und genau das sind "Wischi-Waschi Aussagen..."
    Die richtige Antwort in meinen Augen wäre gewesen: "Ich habe es sofort erkannt, wir hatten in der IV Handlungsbedarf und haben mit Patrizio Stronati auf diese Herausforderung passend reagiert. Weiters wurden Kaderänderungen im Zusammenhang mit Manuel Ortlecher vorgenommen, der mit Rüchsprache mit GB und mir das Amt des Kapitäns zurückgelegt hat, zukünftiger Kapitän ist Markus Suttner."
    Er braucht das Alter von Ortlechner (als Ausrede) gar nicht ansprechen! Das weiß Orti schon selbst, dass seine besten Jahre wohl vorbei sind und die Journalisten auch.
    Aus Ende Basta Punktum - Kein Interpretationsspielraum, kein Platz für etwaige Spekulationen, nur Fakten!


    Die Antwort hat aber nichts mit den Fragen "Wohin wird sich die Austria entwickeln" "Wird es eine Vereinsphilosophie geben" und "Welche Spielertypen sucht die Austria" zu tun.


    Wurscht. Vergessen wirs.

    • Offizieller Beitrag

    Vorurteile oder Einschätzungen sind zwar verschiedene Dinge, aber gut. Über einen Spieler oder Trainer, der zu uns kommt, ist es etwas leichter zu urteilen, weil man ihn meist (eigentlich fast immer) von seinen Tätigkeiten vorher kennt oder zumindest Bescheid weiß.
    FW kann ich nur als Spieler beurteilen. Daher wäre es in meinen Augen ein Vorurteil, ihn als SD zu messen, denn das war er noch nirgendwo.
    Was bleibt dann anders übrig, als ihn nach Aussagen zu beurteilen?
    Wie relativ so etwas ist, weiß man.
    Daher finde ich es einfach nicht richtig, eine Arbeit, die noch gar nicht geleistet wurde, zu kritisieren. Das wären Vorurteile.


    Ich sehe glaub ich wieder das Problem. Für mich hat ein Sportdirektor eine strategische Aufgabe. Das wird scheinbar von wenigen so gesehen.


    Für mich ist es seine Arbeit einen Plan zu haben, der besagt: "In Zukunft spielen wir diesen Fußball, deshalb gibt es ein Anforderungsprofil für Spieler und Trainer, nach dem werden alle Verpflichtungen getätigt". Das ist für mich persönlich sein Job. Für Dich scheinbar nicht. Und nochmal, da ja scheinbar sogar den wichtigsten Entscheidungsträger der Austria das vollkommen egal ist, mein ich das nicht wertend. Für mich wäre es halt wichtig.


    Wenn er nun jetzt Aussagen bringt die GENAU das Gegenteil von dem sind, was ich von einem Strategen verlangen würde, dann ist das kein Vorurteil, das ist ein logischer Schluss. Das ist das, was ich von einem Sportdirektor verlangen würde. Das ist das, was einen guten Sportdirektor ausmacht.


    Wenn ich einen Trainer hole, von dem ich mir wünsch dass er Tiki Taka spielen lässt, und als erste Aussage vor dem ersten Training sagt er: "Wir versuchen kein Tor zu bekommen. Wir stellen uns hinten rein, wir brauchen nur mehr einen schnellen Spieler, der die weiten Bälle aus der Innenverteidigung erläuft", dann kann ich entweder sagen: "Na geh, lassen wir ihn mal arbeiten, er hat ja noch nichts getan, vielleicht ist er nur rhetorisch nicht gut drauf. Kritik an ihm sind Vorurteile, und die sind schlecht!" oder ich kann mich schon recht früh fragen: "Naja, ob das was wird...?"


    Ob er den Preis bei einem Spieler um 10.000 Euro drücken kann oder nicht, das halte ich für nett, aber nicht die wichtigste Aufgabe eines SDs. Und das mit den Kontakten: Glaubt wirklich irgendwer, dass z.B. ein Holzhauser sagt: "Nein, ich will nicht zur Austria", und eine Woche später: "Doch, ich geh zur Austria, weil der Sportdirektor mit einem von meinem jetzigen Verein befreundet ist"?


    So, und ich klink mich aus, wir werden uns nicht einig, die Wurschtigkeit beginnt, ich mag nimma...

  • der neue sportdirektor im laola1 interview:


    http://www.laola1.at/de/fussba…age/103499-32-48-48-.html



    Gutes Interview. Vorallem diese Passage deckt sich genau mit meiner Meinung. Ich hab mit den durchgestylten Akademiesoldaten nach Schema F noch nie was anfangen können. Die Kreativität eines Acimovic & Co. täte uns sehr, sehr gut.




    LAOLA1: Braucht ein Verein eine durchgängige Spielphilosophie?


    Wohlfahrt: Flexibilität ist immer sehr, sehr wichtig. Es gibt Vereine, die bestellen ihren Trainer nach einem bestimmten Spiel-System. Ich sehe das zu Beginn nicht wirklich so. Die italienischen Vereine machen taktisch wesentlich mehr als andere in Europa – die stellen sich im taktischen Bereich wirklich immer auf den nächsten Gegner ein, müssen bereit sein, andere Systeme und eine andere Taktik spielen zu können. Ich würde es nicht bevorzugen, stur auf etwas zu beharren. Im Fußball geht es schnell, Spieler wechseln oft den Verein. Dann kommt es zu Situationen, wo du im Winter einen Spieler brauchst, der genau reinpasst, aber nicht unbedingt ins Spielsystem. Da sollte man im Gedanken frei bleiben.


    LAOLA1: Sie werden also nicht hergehen und sagen: „Baumgartner, Ogris, Muhr, lasst alle dasselbe spielen!“


    Wohlfahrt: Diese Idee habe ich nicht, nein. Wir haben ja schon vorher besprochen, dass fantasievolle Spieler unsere Vision sind. Sindelar, Stojaspal und Prohaska waren ja auch nicht in ein Konzept gepresst. Aus meiner Sicht werden den Jungs im Nachwuchsbereich oft zu viele Aufträge gegeben. In der Akademie gibt es immer Aufträge: Schule, Training, Schule, Training, Termin, Taktik,… Die Spieler werden im Alter von 14 bis 18 Jahren mit Befehlen bombardiert. Und wir hoffen dann, dass sie zu den Profis kommen und fantasievoll spielen. Ich glaube, das ist der falsche Weg.


    LAOLA1: Eine grundsätzliche Spielidee bleibt bei der Austria aber schon bestehen, oder? Der Verein ist ja dafür bekannt, dass ihm schmutzige Siege nicht so stehen und dass es gerne der ein oder andere Schnörkel mehr sein darf.


    Wohlfahrt: Ich würde mich über jeden schmutzigen Sieg freuen. Für Siege gibt es keinen Ersatz. Wie der Sieg zustande kommt, ist nicht das große Thema. Es wird nicht reichen, wenn wir mit Fantasie, Schnörkel, Kunst und Genie spielen, wenn wir nicht die zusätzlichen Aspekte zeigen – Kondition, Einsatz, Zweikampf. Unsere Vision sollte immer bleiben, den ein oder anderen tollen Spieler zu kreieren, aber auch in den Zeiten Sindelars, Stojaspals und Prohaskas hat es nicht viele mehr gegeben, die so gespielt haben wie die drei. Auch da gab es Arbeiter.

  • Gutes Interview. Vorallem diese Passage deckt sich genau mit meiner Meinung. Ich hab mit den durchgestylten Akademiesoldaten nach Schema F noch nie was anfangen können. Die Kreativität eines Acimovic & Co. täte uns sehr, sehr gut.


    Ich finde das Interview auch nicht unsympathisch, ich würde vielleicht ähnliche Gemeinplätze in ein Mikrophon sprechen. Bloß frage ich mich, ob man hinter diesen Aussagen ein "überzeugendes Konzept" eines Sportdirektors erkennen kann.


    Es stellt sich die Frage, ob man die "Freude über jeden schmutzigen Sieg", die "Vision, den ein oder anderen tollen Spieler zu kreieren" (wie genau geht das?) und das Infragestellen eines einheitlichen Spielkonzepts vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft als gesamthaftes, zukunftsgerichtetes Konzept bezeichnen kann.


    Falls es ein Konzept sein sollte, ist es eines jedenfalls nicht: state of the art.

  • Ich finde das Interview auch nicht unsympathisch, ich würde vielleicht ähnliche Gemeinplätze in ein Mikrophon sprechen. Bloß frage ich mich, ob man hinter diesen Aussagen ein "überzeugendes Konzept" eines Sportdirektors erkennen kann.


    Es stellt sich die Frage, ob man die "Freude über jeden schmutzigen Sieg", die "Vision, den ein oder anderen tollen Spieler zu kreieren" (wie genau geht das?) und das Infragestellen eines einheitlichen Spielkonzepts vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft als gesamthaftes, zukunftsgerichtetes Konzept bezeichnen kann.


    Falls es ein Konzept sein sollte, ist es eines jedenfalls nicht: state of the art.



    Was ist schon state of the art ? Das Wort "Konzept" wird mM sowieso überstrapaziert. Jeder Trainer, jeder SD muß immer das berühmte "Konzept" haben. Was stellt man sich denn vor ? Jeder der sich für diesen Posten beworben hat, wird sich seine Gedanken zum Ist Stand und zum Soll Stand gemacht haben und jetzt danach handeln. Ich war zu Beginn auch sehr skeptisch was die Bestellung eines Franz Wohlfart betrifft. Weil genau das eine Lösung ist, zu der man keine wochenlang tagende "Task Force" (auch so ein Begriff, der sehr wichtig und hochtrabend klingt) gebraucht hätte. Ich bin überzeugt, daß FW einen guten Draht zu den Spielern herstellen kann, obwohl ich auch schon wieder andere Gerüchte gehört habe. Mir geht die Suderei der Spieler sowieso auf die Nerven. Der Bjelica ist oasch, der Baumgartner ist oasch, der Wohlfahrt ist oasch. Wer bitte wäre denn genehm ? Fragt dich irgendjemand ob dir dieser Chef oder der Kollege recht ist ? Aber ich schweife ab....


    Natürlich freut man sich über einen "schmutzigen Sieg". Wenn der Kienast in Minute 92 zufällig an der Torlinie steht und mit der spielerisch unterlegenen Austria in die CL stolpert, sind alle happy. Natürlich sind unsere Ansprüche immer eine elegante Austria zu sehen, aber die obersten Tabellenplätze verlangen Siege. Seit 1 1/2 Saisonen spielen wir weder schön noch gewinnen wir. Also müssen auch diese "schmutzigen Siege" her. Da hat er vollkommen recht, der Herr SD.


    Wie kann man einen tollen Spieler kreieren ? Früher hat man so einen im Käfig aufgegabelt und zum Verein gelockt. Daraus haben sich dann die Prohaskas und die Gasselichs entwickelt. Heute versucht man sowas in den Akademien zu designen. Was rauskommt, sind zwar disziplinierte und technisch begabte Burschen, aber ein Bauchfußballer wie zb. ein Acimovic war, kommt so gut wie nicht dabei raus. Also sollte man den Burschen mehr Freiräume geben und vielleicht daran arbeiten, daß wieder mehr Selbstentwicklung entsteht. Wenn er das meint, der FW, und davon geh ich aus, dann bin ich absolut der gleichen Meinung.


    Also lassen wir den Franzi einmal arbeiten. Zum Raunzen bleibt eh noch genug Zeit. Und die "Konzepte" haben eh die Rangnicks, die Müllers und die Schultes. Sowas brauch ich bei der Austria eh nicht. Und jetzt freu ich mich, wie der Taktik- und Konzeptfetischist Fizz gleich über mich herfällt. :)


  • Was ich von einem Sportdirektor erwarte, habe ich in einigen Postings klar gelegt, zumindest im Umriss. Darin ist auch eine Philosophie enthalten, die vom Nachwuchs bis zur KM durchgezogen werden sollte. Aber nur unter anderen, den der Tag eines SD ist lang und er hat da, wenn er alles Sachen erledigt (und da ist leider auch viel Büroarbeit dabei) genug zu tun.
    Nun hat FW ein Interview im Laola1 gegeben, wo er seine Philosophie darlegt. Die ist nicht unbedingt meine, aber es ist eine. Damit kann ich leben.
    Klar kann man jetzt seine Aussagen kritisieren und dagegen halten.
    Ich tu das jetzt einmal nicht, denn mich interessiert in erster Linie das Ergebnis.
    Und das gibt es jetzt noch nicht.
    Die Akademie hat bisher sehr autonom gearbeitet, TP hat sich da wenig bis gar nicht eingemischt, die Gespräche blieben, so viel ich weiß, auch sehr verhalten.
    Ob sich da jetzt etwas ändert, wird man sehen.
    Nur so nebenbei, SD gibt es ja noch nicht so lange. Viele Vereine haben nur mit dem Vereinsboss und dem Trainer (und deren Mitarbeitern) Großes geleistet und sind CL Sieger usw. geworden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Bayern mit Hoeneß und Guradiola bzw. der BVB mit Watzke und Klopp allein den gleichen Erfolg hätten. Nur ist halt dann der Arbeitsumfang so groß, dass es nicht mehr zu schaffen wäre.
    Also das Schicksal der Austria, so wie du es angedeutet hast, ist jetzt nicht allein von FW abhängig.

  • Ich finde das Interview auch nicht unsympathisch, ich würde vielleicht ähnliche Gemeinplätze in ein Mikrophon sprechen. Bloß frage ich mich, ob man hinter diesen Aussagen ein "überzeugendes Konzept" eines Sportdirektors erkennen kann.


    Es stellt sich die Frage, ob man die "Freude über jeden schmutzigen Sieg", die "Vision, den ein oder anderen tollen Spieler zu kreieren" (wie genau geht das?) und das Infragestellen eines einheitlichen Spielkonzepts vom Nachwuchs bis zur Kampfmannschaft als gesamthaftes, zukunftsgerichtetes Konzept bezeichnen kann.


    Falls es ein Konzept sein sollte, ist es eines jedenfalls nicht: state of the art.


    State of the art - wir sind immer noch ein Fußballklub, das sollte nicht vergessen werden. Auch wenn es komisch klingt in dieser, von Fachausdrücken - und Wissen überdrehten Welt, Siege einfahren zu wollen, ist auch ein Konzept. So wie Meister werden zu wollen. Und die Wege dorthin sind vielfältig. Der beste Weg geht über die besten oder noch exakter über die richtigen Spieler. Und solche zu kreieren ist eine wichtige Angelegenheit, das würde ich jetzt nicht abwerten. Und ob ein Sieg dann schmutzig ist oder nicht, drei Punkte bringt er immer.
    Italien hatte immer ziemlich klare Konzepte, vom Nachwuchs bis in die KM. Die wurden einmal ziemlich erschüttert, als Arrigo Sacchi bei Milan ein anderes brachte. Dass es dann wieder vorbei war, hatte nicht nur mit dem Trainer, sondern im ganz besonderen Sinne mit den Spielern zu tun.
    Jetzt krabbelt man wieder, mit dem Lokalrivalen zusammen, im Niemandsland herum.
    Wie man sieht, es gibt unendlich viele Wege.... ;)

    • Offizieller Beitrag


    Die Akademie hat bisher sehr autonom gearbeitet, TP hat sich da wenig bis gar nicht eingemischt, die Gespräche blieben, so viel ich weiß, auch sehr verhalten.
    Ob sich da jetzt etwas ändert, wird man sehen.


    Ja, wird sich. Weil meines Wissens ja das Teil der Aufgabe des neuen SDs ist. Nämlich nicht nur Sportdirektor der Kampfmannschaft, sondern ein Sportdirektor von klein bis groß.



    Also das Schicksal der Austria, so wie du es angedeutet hast, ist jetzt nicht allein von FW abhängig.


    Hab ich nicht, ich hab sehr wohl geschrieben, dass die Austria schon allein aufgrund der finanziellen Voraussetzungen immer im vorderen Drittel mitspielen wird. Ich hab von einer großen Chance die vertan wurde, gesprochen. Nämlich davon, das, wenn wir den nächsten Stöger als Trainer haben, nach einer Saison wir genau dort weitermachen können, genau dort ansetzen, und noch stärker werden. Nämlich mit dem selben Trainertyp. Und dass wir nicht mehr erleben müssen: "Spieler X ist eine Saison Top, nächster Trainer, passt nicht ins Konzept, wiederschaun, wir brauchen andere Spielertypen". Ich hab dieses Gewurschtel seit Daxbacher auch überlebt, ich werde es auch jetzt überleben. Die Austria wird es weiter geben, keine Angst.
    Aber dass man jetzt vorbaut, dass es nach dem nächsten Stöger nicht mehr bergab geht, das hätt ich mir gewünscht. Und alle Aussagen die ich bisher lese zeigen genau in die Richtung, dass das nicht passieren wird.


    Aber von mir aus, warten wir ab, diskutieren wir erst irgendwann wieder weiter. Wird aber vermutlich wenig dran ändern, dass ich halt den Sportdirektorposten sowieso anders sehe als z.B. Du ;)


  • Aber von mir aus, warten wir ab, diskutieren wir erst irgendwann wieder weiter. Wird aber vermutlich wenig dran ändern, dass ich halt den Sportdirektorposten sowieso anders sehe als z.B. Du ;)


    Ich sehe nirgendwo einen Ansatz, dass du den SD-Posten anders siehst als ich. Meine Anforderungen habe ich sogar schriftlich in mehreren Foren festgehalten.... ;)
    Die Person ist es. Ich bin da halt nur skeptisch, gebe ihm aber Zeit. Das ist, so denke ich, der einzige Unterschied.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe nirgendwo einen Ansatz, dass du den SD-Posten anders siehst als ich. Meine Anforderungen habe ich sogar schriftlich in mehreren Foren festgehalten.... ;)
    Die Person ist es. Ich bin da halt nur skeptisch, gebe ihm aber Zeit. Das ist, so denke ich, der einzige Unterschied.


    Nein. Die Person ist mir KOMPLETT egal! Ganz ehrlich! Ich hab sogar in anderen Runden, wie der Name das erste mal aufgetaucht ist, ihn eher sogar verteidigt. Und ich bin der letzte der irgendwem Zeit geben kann. Ich hab auch null Probleme damit meine Meinung, die ich jetzt habe, in einem halben Jahr zu korrigieren, wenn ich falsch gelegen bin. Wenn jemand immer Recht hätte, dann sollte er sich bitte DRINGEND bei der Austria melden :)


    Es ist nur so, dass ich a) von Vereinsseite nicht verstehe, wie aus einer Auswahl von 50-100 Kandidaten das Konzept "Ich weiß noch nicht wo hin es geht" gewinnt - da hätt ich mir die Task Force komplett sparen können, und b) alles was ich bisher in Sachen Verein oder Kampfmannschaft gehört hab, widerspricht dem was ich von einem Sportdirektor mir erhoffen würde. Und das vom Nachwuchs ist ehrlichgesagt schon eher meine Meinung, sind aber ganz ehrlich auch viele romantische "früher war alles besser" Floskeln dabei... Auch das klingt nicht danach, als ob man im Fußball mit der Zeit ginge, auch mal ins Ausland sieht warum die dort um soviel besser sind als hier...

  • kann ich nur unterschreiben. ich meinte halt mit koncilia II, weil dieser genauso beratungsresistent und mit leuten nicht sehr gut umgehen kann.( was ich bisher so gehört habe).
    aber was will man anderes erwarten...der eine aus klagenfurt, der andere aus st veit. und beide auch goalies vom selben format...

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