Austria auf der Suche nach einer neuen Identität
Red Bull Salzburg ist mit dem Bestschießen gegen Banants Jeriwan standesgemäß in den UEFA-Cup gestartet. Das 7:0 kann sich sehen lassaen und ist neben dem 8:1 von Hertha BSC gegen Otaci aus Moldawien der höchste Sieg des Europacup-Abends.
Davon kann die Wiener Austria nur träumen. Sie kehrte mit einer eher peinlichen Niederlage aus Kasachstan heim.
Dass bei den Violetten nicht alles rund läuft, gesteht Neo-Trainer Karl Daxbacher ein. Er verweist aber auch darauf, dass die Mannschaft im Sommer an mehreren Punkten umgebaut worden ist und sich erst finden muss.
Doch der 55-Jährige weiß, dass nach drei Partien ohne Sieg der Druck auf die Wiener wächst. Der Aufstieg gegen die Kasachen ist Pflicht und auch in der Meisterschaft ist der erste Sieg langsam fällig.
Dabei geht es am Sonntag ausgerechnet zu Daxbachers Ex-Verein LASK nach Linz. Austria fehlt es offensichtlich an der notwendigen Spielerqualität. Das Budget bietet nach dem Abgang von Geldgeber Frank Stronach nicht mehr viel Spielraum.
Das weiß der Trainer und das weiß auch der Manager, der den Traditionsverein in den vergangenen zehn Monaten in eine AG geführt hat.
Die Mannschaft präsentiert sich derzeit so wie das Horrstadion am Verteilerkreis in Favoriten, nämlich als eine Baustelle.
Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die Mannschaft zur Form findet. Denn rund ums Horrstadion sind viele Versäumnisse erkennbar.
An Stronachs Millionen haben sich etliche Spieler, Manager und Einflüsterer erfreut, nur nicht die Infrastruktur der Austria. Ein weiterer Punkt, bei dem die Austria nach der Scheidung vom reichen Onkel aus Amerika erst wieder richtig Fuß fassen muss.