[h=2]Ich stell das mal in einem Extra-Thread rein, vielleicht gibt es ja eine interessante Taktik-Diskussion unter uns.
Bundestrainer Joachim Löw hat sich bei Eurosport zum schwachen Abschneiden der Bundesliga im internationalen Vergleich geäußert. Die deutsche Eliteliga habe sich in den letzten Jahren einfach nicht weiterentwickelt. "Es ist oft zu hören, wie arbeite ich gegen den Ball. Von Vierer- oder Fünferkette, wie verschiebe ich. Ein Kernproblem ist, dass immer gegen den Ball gearbeitet werden will", so Löw.[/h] Im Fußball gehe es laut Bundestrainer aber um die Arbeit mit dem Ball. "Die Lösungen im Fußball sind, was passiert, wenn ich den Ball habe? Die Raumaufteilung, Spielauflösung, die Positionen der Spieler, so kann ich defensive Mannschaften ausspielen", erklärte Löw im Exklusiv-Interview bei Eurosport
Löw meinte weiter: "Der nächste Schritt muss sein, Lösungen zu finden, wenn man den Ball hat. Wenn ich diese Lösungen nicht habe, dann gibt es Spiele, die durch einen Zufall entschieden werden." Das könne zu Ergebnissen führen, wie sie etwa Borussia Dortmund in der Europa League hinnehmen musste.
Andere Nationen, so der Bundestrainer, hätten sich in den vergangenen Jahren verbessert. "Es gibt Ergebnisse, die wir so gar nicht erwarten. Jeder glaubt, wir müssten diese Mannschaften klar schlagen", sagte der 58-Jährige. Es werde zu viel davon gesprochen, was passieren müsse, wenn der Gegner den Ball hat. Die deutschen Vereine könnten zwar sehr gut verschieben, was aber nicht ausreiche, da der Fußball in den vergangenen Jahren eine Entwicklung genommen habe.
[h=2]Sammer: "Agieren, nicht nur reagieren"[/h] Eurosport-Experte Matthias Sammer pflichtete Löw bei:
[INDENT]"Es ist einfach zu wenig, was in der Bundesliga mit dem Ball gemacht wird. Selber agieren, nicht nur reagieren."[/INDENT]
Die Nationalmannschaft könne daher teilweise ein Vorbild für die Bundesliga sein. Löws Lösungsvorschlag für den deutschen Fußball: "Wir müssen das Spiel mit dem Ball verbessern. Wir haben in Deutschland sicher gute Arbeit geleistet. Das reicht aber nicht mehr, wir müssen uns alle hinterfragen."