Wien – Emotionen pur! Die Duelle zwischen der Wiener Austria und Mattersburg werden regelmäßig zum Aufreger.
Auch dieses Mal waren im Horr-Stadion tausende Besucher mit hochrotem Kopf zu sehen.
Provokationen und Beschimpfungen gehören bei einem Aufeinandertreffen der beiden Teams offenbar schon zur Tagesordnung.
Kühbauer der meistskandierte Name
Zum Einen, weil Didi Kühbauer und die Fans der Veilchen eine ganz
besondere Freundschaft verbindet – noch aus jenen Zeiten, in denen der
Burgenländer beim SK Rapid gespielt hat.
Auch dieses Mal war der Name des Mattersburg-Kapitäns der
meistskandierte des Abends. Freundschaftsbekundungen waren das aber
keine.
Zum Teil hat er sich diesen Umstand aber auch selbst zuzuschrieben.
Nach dem Ausgleich seines Teams jubelte der Routinier mit der Hand im
Schritt wenige Meter vor den Fans der Nordtribüne.
Freunde werden wohl auch der eben erwähnte SVM-Profi und Austria-Coach Georg Zellhofer keine mehr.
"Zellhofer geht mir auf die Nerven"
„Die Austria soll sich nicht immer nur beschweren.
Ich kann den Zellhofer nicht mehr hören – er beschwert sich laufend“,
lästerte Kühbauer nach dem Spiel.
Vor allem die Statements des Trainers, dass seine Mannschaft auf
Grund der zahlreichen Spiele müde wäre, lassen den Burgenländer nicht
kalt.
„Wenn ich ihn immer reden höre und in der Zeitung lese, dass sie so
viele Spiele haben, werde ich auch schön langsam müde. Wir sind Profis.
Die Raunzerei des Herrn Zellhofer geht mir mittlerweile auf die
Nerven“, lässt er kein gutes Haar am Coach des Tabellenführers.
Provokanter Torjubel Naumoskis
Doch der Spielführer der Gäste war nicht das einzige rote Tuch für
die Fans der Hausherren. Auch Ilco Naumoski gewinnt auf der Westtribüne
keinen Beliebtheitswettbewerb mehr.
Nach seinem Treffer feierte der Mazedonier provokant vor dem harten
Kern der FAK-Anhängerschaft, die sich prompt einiger Bierbecher
entledigten.
Der SVM-Angreifer sieht das alles nicht so eng: „Das hätte ich gegen
Rapid genauso gemacht. Unmittelbar nach einem Tor denke ich nicht
nach.“
Doch auch Naumoski lässt kein gutes Haar an der Austria: „So einen schwachen Tabellenführer habe ich noch nie gesehen.“
Schmährufe gegen Jancker
Zudem steht mit Carsten Jancker noch ein Ex-Rapidler im Kader der
Mattersburger. Auch er wurde verbale Zeilscheibe der Austria-Fans.
Der Deutsche quittierte die Schmährufe immer wieder mit "Grüßen" in Richtung Westtribüne, was diese nicht gerade beruhigte.
Grün-Weiße Freundschaft als rotes Tuch
Nicht gerade gut zu sprechen sind zudem die Austria-Verantwortlichen
auf Mattersburg-Coach Franz Lederer, der sich nach dem Spiel partout
nicht auf der Pressekonferenz blicken lassen wollte.
Ein weiterer Grund für die Unbeliebtheit der Burgenländer bei den Violetten ist deren Naheverhältnis zum SK Rapid.
Das kommende Gastspiel der Wiener im Pappel-Stadion dürfte also interessant werden…