Das Eine ist Schadenersatz, der kann natürlich (in nachweisbarer Höhe) am Zivilrechtsweg eingeklagt werden. Das Andere wären eben - stark - außergewöhnliche AGB, auf die nachweislich besonders hinzuweisen ist.
Sehe aber auch da die zusätzliche Problematik, dass sich die Disco dann eigentlich vergewissern müsste, dass der Vertragspartner so eine Verpflichtung überhaupt eingehen kann. Es erinnert mich etwas an den früher üblichen Zwang, dass Ehepartner (meist -innen) von Kreditnehmern mit unterschreiben mussten und nicht selten nach einer Scheidung ohne Beruf, dafür mit (in Schilling) Millionenschulden da standen, die sie nie und nimmer bedienen konnten (zB durch den Umstand, dass bis Ende der 70er-Jahre der Mann seiner Frau die Berufstätigkeit untersagen konnte). Mit dem Unfug wurde aufgeräumt, als eine Betroffene dagegen klagte und vom Gericht recht bekam. Der Bank wurde sinngemäß beschieden, sie sei selbst schuld, wenn sie eine Bürgin akzeptiert, von der klar sein musste, dass sie das gar nicht bezahlen kann. Analog muss die Disco davon ausgehen, dass rund 90% ihrer Kundschaft einen Betrag in vier-, geschweige denn fünfstelliger Höhe kaum aufbringen wird können (sofern sie überhaupt schon geschäftsfähig sind).
Sowohl die Disco als auch ein Fußballverein sollten mal in erster Linie davon ausgehen, dass keiner der Fans, Discogeher, Kunden, Zuschauer, Tänzer, was weiß ich bewusst etwas anstellt, das der Disco oder dem Fußballverein einen finanziellen Schaden anrichtet. Das ist mal meine persönliche erste Sorge. Ich lass mit mir diskutieren, dass man vielleicht bei einem Transparent nicht damit rechnet, dass die UEFA eine Strafe ausspricht. Aber wenn ich einen Leuchtstift durch die Gegend schiess, dann könnte das doch klar sein.
Die Sorge, ob man sich soetwas Leisten kann, sollten sich eher diejenigen, die den Schaden verursachen machen. Wenn ich heute und mit einem Drive-Now-BMW angsoffen fahren würde, auf einer Kreuzung ein paar Porsche abschiesse - Die Versicherungen werden vermutlich nix zahlen, ich werd alles zahlen müssen, im Endeffekt bin ICH derjenige, der sich das früher überlegen hätte sollen, und nicht DriveNow. Edit: Wie schon oben einmal erwähnt: Es geht um Eigenverantwortung! Jeder ist für seine Taten mal selbst verantwortlich.
Und hier red nicht von einem 1:1 weiterverrechnen des Schadens, das ist in 99 Prozent der Fälle vermutlich schon aufgrund der Höhe unmöglich. Wie schon hier vermutlich richtig erwähnt, gehts ja hier möglicherweise auch um eine Strafe für die Austria, dass sie irgendwas machen hätten müssen. (Was auch immer, bei einem Auswärtsspiel...) Aber dass die Austria versucht zumindest einen Teil des Schadens, den sie nicht verursacht, reinzuholen, ist für mich nicht so absurd. (Klar, unter aller Berücksichtigung von Jugend, etc)
Achja, ein Edit noch von mir:
Weiß irgendwer (und das wirklich aus reinem Interesse), was der Koffer, der im Voglhaus damals den Bengalen in unseren Sektor geschossen hat, bekommen hat? Hausverbot, vermutlich Stadionverbot. Gabs da irgendein Gerichtsurteil? Oder war da nur das "Angebot" von Rapid: "Na, zahl etwas, oder arbeits ab, sonst gibts 10 Jahre Hausverbot"?