Gerald Baumgartner neuer Trainer

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    So gesehen war Klopp ein schwacher Trainer, als er sich mit Weidenfeller und Großkreuz anlegte und beide aus der Mannschaft entfernte. ;)


    Naja, auch der Smilie am Schluss macht den Satz nicht richtiger... :) Es geht nicht darum dass Spieler aus sportlichen Gründen "entfernt" werden, sondern darum, dass - wenn z.B. ein Spieler wie Ortlechner dem Trainer sagt: "Ähm... Dass wir jetzt bei Eckbällen auf Manndeckung umgestellt haben, find ich nicht richtig, irgenwie fühlen wir uns dabei nicht wohl", und der Trainer das als Gotteslästerung empfindet und den Spieler aus der Mannschaft stellt.


    Edit: Natürlich gibts auch unzählige Situationen, in denen ein Trainer einen Spieler aus dem Kader werfen muss. Aber z.B. sicher nicht, wenn jemand eine taktische Idee hinterfragt. Das meinte ich...

    • Offizieller Beitrag

    das deckt sich inhaltlich so ziemlich mit dem, was sun tsu in "die kunst des krieges" über das anführen sagt. bin da genau deiner meinung, manche menschen - oder in diesem fall trainer - haben diese stärke, andere nicht.


    muss evo aber hinsichtlich recht geben, dass natürlich auch die spieler die klasse haben sollten, nichts nach außen zu tragen, selbst wenn sie unzufrieden sein sollten. allerdings haben bei uns in letzter zeit doch eher die trainer den weg an die öffentlichkeit gesucht, wenn ich mich recht entsinne?


    Ich hab ja nicht gesagt dass es richtig ist wenn Spieler den Weg an die Öffentlichkeit suchen. Aber erstens find ich das "Aber wenn das die machen ist das auch nicht gut", wenn ich jemanden kritisiere, etwas kindisch ;), und zweitens ist es trotzdem so, dass ein Trainer eine "Führungspersönlichkeit" sein sollte. Wenn dieser zu den Medien weinen geht find ich das schlimmer als wenn z.B. ein Roli Linz wiedermal unzufrieden ist, und Redebedarf hat. Ja, ist auch falsch, aber das ist eine Situation mit der ein guter Trainer umgehen kann. Umgekehrt ist es schwer, wenn Dein Vorgesetzter in den Medien über die Spieler jammert, die so schrecklich sind...

    • Offizieller Beitrag


    Ach Gott, lesen und verstehen muss soo schwer sein...


    Ich versuchs in wenigen Sätzen zu erklären was ich gemeint hab, vielleicht verstehst was ich mein, vielleicht nicht, du wirst vermutlich egal wie es ausgeht "dem Fizz" nicht persönlich antworten, sondern nur irgendwen anderen ohne Begründung erklären dass der eine eigenartige Einstellung hat. Ich versuchs trotzdem


    Also: Wenn ein Trainer an die Öffentlichkeit geht und sich dort über die Medien beschwert, dann glaub ich nicht dass das gut ist. Es gibt hier unterschiedliche Situationen, ob das eine Pressekonferenz ist, in der man sich in eine Wutrede reinsteigert, oder ein Interview, grundsätzlich halt ich das für schlecht.


    Intelligenzbefreit halt ich NICHT diese Kritik oder der Inhalt des Interviews ansich, sondern wenn diese Kritik dann passiert, wenn eigentlich etwas Ruhe in die Situation einkehrt. Ich weiß es nicht genau, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Trapatoni seine Brandrede nicht nach einem Sieg gehalten hat. Das ist dann nämlich keine Situation in der man grantig irgendwas erzählt, sondern in der man eigentlich versuchen sollte eine positive Stimmung zu nutzen und einen Schwung mitzunehmen. Jetzt kapiert? Aber vielleicht ist es ja nur dann nicht eigenwillig, wenn man es gut findet, dass der Trainer nach einem Sieg eine depperte Diskussion anwirft...


    Geh, vielleicht sollte der Verein vorm nächsten Derby von sich aus Spieler mit Rapid in Verbindung bringen!!! Das wär ja mal sowas von nicht eigenwillig...

  • Sportsfreund Fizz,
    gegenüber anderen Usern antworte ich sehr gerne auf gestellte Frage (obwohl, ich hab ja eigentlich gar keine gestellt bekommen).


    Trotzdem, ich hab es schon verstanden, nur habe ich halt beim Trainerthema (allgemein, nicht nur GB) eine andere Meinung als du (ich hoffe das ist erlaubt). Übrigens bei anderen Stellungnahmen/Themen deinerseits bin ich manchmal dacore mit dir, siehe meine „Danke“ aber eben nicht immer und beim Trainerthema meistens gar nicht.


    Gegenüber dir halte ich z.b. eine Kritik (wenn sie konstruktiv ist!, aber wer beurteilt das wieder?) ZU JEDER ZEIT angebracht, positive Kritik wird immer helfen und sollte eigentlich, bei nicht gehirnbefreiten Menschen, immer dazu genützt werden alles zu hinterfragen um alles noch besser zu machen, auch wenn man schon einen vermeintlich guten und richtigen Kurs eingeschlagen hat oder sich auf diesem schon länger befindet.


    Außerdem, wie du ja richtig festgestellt hast, ist der Trainer der Chef, wer gibt also Interviews bzw. wen fragt man über DIE SITUATION des Vereins (Arbeitgebers), den Chef oder den Angestellten (Fußballer)?
    Natürlich den Chef oder z.b. Inhaber, aber doch nicht einen Angestellten.


    Warum kann daher dann ein Chef bei einem Interview nicht Missstände (Systemfehler) „aufdecken“ ohne dabei konkret Namen zu nennen? Für mich wird hier definitiv keine depperte Diskussion angeworfen sondern lediglich von einem Verantwortlichen in einem Interview ein zu behebender Systemfehler angesprochen. Wenn sich also hier ein Spieler (erwachsener Mensch!!! Profisport!!!) auf den Schlips getreten fühlt, ist er entweder im falschen Beruf oder doch auch ein wenig Intelligenzbefreit. Also wenn mein Chef in der Öffentlichkeit ein Interview gibt und erklärt, dass ein Teilbereich im Unternehmen wo ich mitwirke fehlerhaft ist (obwohl wir auf einem guten Weg sind) und mich „entfernt, befremdet“ so etwas, na hallelujah, da hinterfrage ich eher meine Intelligenz.


    Desweiteren, was bleibt einem Chef anderes übrig als einen Spieler zu „entsorgen“ (Rauswurf, Verkauf, Rüge, etc.) wenn er von einem Mitarbeiter vor der Mannschaft oder in Interviews hinterfragt wird (sei es in Taktik-Fragen oder in Respektfragen).
    Stell dir vor du untergräbst in der privat Wirtschaft durch kritische Wortmeldungen (auch wenn sie berechtigt sind) die Autorität deines Chefs, sei es vor versammelten Mitarbeitern oder hinterrücks z.b. in den sozialen Medien, was wird der Chef machen?
    Als Angestellter kann/muss ich konstruktive Kritik üben, aber im passendem Rahmen (nicht in der Öffentlichkeit oder vor versammelter Mannschaft), würdest du das nicht befolgen ist jegliche Autorität des Chefs dahin, definitiv.
    Was dann passiert (bezüglich Autorität vom Chef)brauche ich glaube ich nicht erklären, schon gar nicht was die Angestellten (Fußballer) dann „treiben“.


    Soviel zur Intelligenzfrage (die du ja manchen Trainern absprichst), gehirnbefreit oder nicht bzw. zur Kritik und passendem/nicht passendem Zeitpunkt einer Kritik.


    Deine, für mich, „eigenwillige“ Meinung zum Trainerthema (allgemein), die ich in den Raum gestellt habe, bezieht sich auf unzählige Wortmeldungen von dir, wo du den Trainer als viel wichtiger erklärst als die Mannschaft/Spieler. Ich nehme an da hat sich ja bis jetzt nichts geändert?


    Das Thema sehe ich nämlich anders. C’est la vie. Darum befinden wir uns auch unter anderem in einem Diskussionsforum.
    Forza Viola

    SOME PEOPLE BELIEVE, FOOTBALL IS A MATTER OF LIFE AND DEATH,
    I'AM VERY DISAPPOINTED WITH THAT ATTIDUDE.
    I CAN ASSURE YOU IT IS MUCH, MUCH MORE IMPORTANT THAN THAT!

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    Warum kann daher dann ein Chef bei einem Interview nicht Missstände (Systemfehler) „aufdecken“ ohne dabei konkret Namen zu nennen? Für mich wird hier definitiv keine depperte Diskussion angeworfen sondern lediglich von einem Verantwortlichen in einem Interview ein zu behebender Systemfehler angesprochen. Wenn sich also hier ein Spieler (erwachsener Mensch!!! Profisport!!!) auf den Schlips getreten fühlt, ist er entweder im falschen Beruf oder doch auch ein wenig Intelligenzbefreit. Also wenn mein Chef in der Öffentlichkeit ein Interview gibt und erklärt, dass ein Teilbereich im Unternehmen wo ich mitwirke fehlerhaft ist (obwohl wir auf einem guten Weg sind) und mich „entfernt, befremdet“ so etwas, na hallelujah, da hinterfrage ich eher meine Intelligenz..............................................


    Entschuldige, aber der sogenannte Chef (Trainer) soll den "Systemfehler" schleunigst beheben und nicht blöd in der Öffentlichkeit darüber reden, dafür wird er fürstlich entlohnt.

  • wenn z.B. ein Spieler wie Ortlechner dem Trainer sagt: "Ähm... Dass wir jetzt bei Eckbällen auf Manndeckung umgestellt haben, find ich nicht richtig, irgenwie fühlen wir uns dabei nicht wohl"

    Wenn der Satz so gefallen sein sollte, dann enthält er genau einen Wortlaut mit dem manche Trainer eben nicht klar kommen: "find ich nicht richtig"
    Es genügt das eigene Wohlbefinden festzuhalten: "fühlen wir uns schlecht & sind unsicher" damit wird bereits mächtig Kritik ausgesagt. Kluge Trainer reagieren bereits während des Spieles, erkennen diese Situation und stellen wieder auf Altbewährtes um.


    Viola per sempre

  • also meiner bescheidenen meinung nach habts ihr ja beide fast durchwegs recht mit dem, was ihr sagts, nur redets ihr ein bissl aneinander vorbei.


    einerseits redet der fizz von sachlich gehaltener kritik von spielern am trainer, welche sie ihm intern mitteilen, worauf manche dann offenbar ihre autorität in gefahr sehen und dieses verhalten sanktionieren. das sind dann wie ich finde kritikunfähige trainer, eine eher schlechte eigenschaft für einen "teamführer". also was das betrifft, so glaub ich, kömma dem fizz alle recht geben.


    andererseits redest du lfc (btw. liverpool schaffts noch auf an championsleague platz :D) davon, dass spieler, die wirklich versuchen die autorität des trainers zu untergraben, durchaus zu "entsorgen" sind. da kann ich dir ebenfalls nur voll und ganz zustimmen.


    Zitat


    Gegenüber dir halte ich z.b. eine Kritik (wenn sie konstruktiv ist!, aber wer beurteilt das wieder?) ZU JEDER ZEIT angebracht


    das ist der einzige teil, bei dem ich mit dir nicht übereinstimm :D an und für sich kann kritik durchaus immer gut sein, ja, auch nach siegen wie ich finde. allerdings versteh ich jeztzt nicht genau, wieso das der öffentlichkeit berichtet werden muss? kann der trainer dem/den jeweiligem/n spielern nicht persönlich mitteilen, dass ihm irgendwas nicht passt und auf diverse fragen von interviewern mit "das sind dinge, über die ich nur intern mit der mannschaft spreche und sie nicht nach außen tragen will" antworten?

  • Entschuldige, aber der sogenannte Chef (Trainer) soll den "Systemfehler" schleunigst beheben und nicht blöd in der Öffentlichkeit darüber reden, dafür wird er fürstlich entlohnt.


    und wenn der systemfehler zu viel macht hat. bist als trainer ohne großer vereinsbindung machtlos.


    spieler werden auch fürstlich entlohnt. aber zeigen sie immer vollen einsatz am spielfeld?


  • das ist der einzige teil, bei dem ich mit dir nicht übereinstimm :D an und für sich kann kritik durchaus immer gut sein, ja, auch nach siegen wie ich finde. allerdings versteh ich jeztzt nicht genau, wieso das der öffentlichkeit berichtet werden muss? kann der trainer dem/den jeweiligem/n spielern nicht persönlich mitteilen, dass ihm irgendwas nicht passt und auf diverse fragen von interviewern mit "das sind dinge, über die ich nur intern mit der mannschaft spreche und sie nicht nach außen tragen will" antworten?


    aber da sind wir wahrscheinlich bei dem Problem. 2 Trainer geben an, dass spieler zu viel Macht/Standing in der Führung haben. Nenad hat am anfang schon gesagt er will das system beibehalten und nur an gewissen schrauben drehen. baumgartner kommt mit einem komplett neuen system. er fordert von denen aggresiver zu sein, mehr laufbereitschaft usw. dann läuft es eher holprig. Wenn jetzt gewisse spieler zum trainer gehen und vorschlagen spielen wir doch anders weil es uns da besser geht. finde ich schon sehr komisch. und da sind wir wieder bei der thematik von lfc.


    kann es einen spieler nicht egal sein wie die taktische vorgabe ist? das er vielleicht länger braucht bis er sie verinnerlicht, kann man ja verstehen. aber sie ablehnen und kritisieren geht ja gar nicht.

  • und wenn der systemfehler zu viel macht hat. bist als trainer ohne großer vereinsbindung machtlos.


    spieler werden auch fürstlich entlohnt. aber zeigen sie immer vollen einsatz am spielfeld?


    dann kannst nur den Hut nehmen oder dich mit dieser "Macht" arrangagieren. Aber eine Raunzerei in der Öffentlichkeit ist meistens ohnehin der erste Schritt zur Beendigung des Jobs (Du erreichst offensichtlich als Trainer die Mannschaft nicht mehr). Was hat ein nicht mit vollem Einsatz spielender Spieler damit zu tun ? Das ist Trainersache - Bank oder Tribüne, wenn er nicht einsichtig ist.

  • kann es einen spieler nicht egal sein wie die taktische vorgabe ist? das er vielleicht länger braucht bis er sie verinnerlicht, kann man ja verstehen. aber sie ablehnen und kritisieren geht ja gar nicht.

    Wenn du mit dem "neuen" System Woche für Woche eine auf die Mütze kriegst und in den Medien zerrissen wirst, dann ist sachliches & fachliches Feedback sehr wohl wichtig, schließlich stehen die Spieler am Feld und nicht der Trainer. Die Rede ist von Feedback und nicht Kritik, das ist sehr wohl ein gravierender Unterschied.
    Kleines Beispiel: Wenn du jemand sagst, "der Anzug ist hässlich" ist es Kritik die im Widerstand des Betroffenen endet, wenn du allerdings sagst: "der Anzug ist für die Veranstaltung unpassend" denkt der Betroffene nach, wie er sich das nächste mal kleidet.


    Viola per sempre

  • dann kannst nur den Hut nehmen oder dich mit dieser "Macht" arrangagieren. Aber eine Raunzerei in der Öffentlichkeit ist meistens ohnehin der erste Schritt zur Beendigung des Jobs (Du erreichst offensichtlich als Trainer die Mannschaft nicht mehr). Was hat ein nicht mit vollem Einsatz spielender Spieler damit zu tun ? Das ist Trainersache - Bank oder Tribüne, wenn er nicht einsichtig ist.


    und da liegst du falsch. siehe sportdirektor bestellung. als trainer / sportdirektor ohne austria bezug bist du eine führungskraft ohne kraft. bei wem soll sich ein baumgartner ausheulen? spieler a geht zur legende b, weil die sich ja kennen. legende b geht zu präsident c oder sportdirektor d.


    als neuer bist du machtlos, wenn du nicht die vollste rückendeckung hast.


    und zum thema auf die bank oder tribüne setzen. hat man ja bei okotie gesehen wie das endet. wie schnell sowas in der presse war. obwohl man ja sowas intern belässt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Satz so gefallen sein sollte, dann enthält er genau einen Wortlaut mit dem manche Trainer eben nicht klar kommen: "find ich nicht richtig"
    Es genügt das eigene Wohlbefinden festzuhalten: "fühlen wir uns schlecht & sind unsicher" damit wird bereits mächtig Kritik ausgesagt. Kluge Trainer reagieren bereits während des Spieles, erkennen diese Situation und stellen wieder auf Altbewährtes um.


    Ich war ja nicht dabei, deshalb weiß ich nicht ob "find ich nicht richtig" gefallen ist. Was sicher gefallen ist war "fühlen wir uns nicht wohl dabei", was den Trainer zu einer Wutrede veranlasst hat, dass die Spieler nicht hier sind um sich wohl zu fühlen, sondern um ihren Job zu machen. :) In Wirklichkeit würd ich mir einen Trainer wünschen, der auch Kritik (nicht öffentlich geäussert) zulässt, möglicherweise diskutiert, aber dann sagt: "Ok, aber ich bin der Trainer, ich hab das zu verantworten, es wird so gemacht wie ich sage". Dann allerdings auch in der Öffentlichkeit bei Fehlern sagt: "Ok, das geht auf meine Kappe"...


  • Kleines Beispiel: Wenn du jemand sagst, "der Anzug ist hässlich" ist es Kritik die im Widerstand des Betroffenen endet, wenn du allerdings sagst: "der Anzug ist für die Veranstaltung unpassend" denkt der Betroffene nach, wie er sich das nächste mal kleidet.


    Viola per sempre


    das ist eine lüge und keine kritik.


    anderes beispiel. du bringst deinem kind radfahren bei. es braucht ein wenig länger wie andere kinder. das kind fängt an zu raunzen und sagt es will wieder mit stützen fahren. gibst du auf? oder versuchst es weiter?


    wo wir ja alle zusammen einer meinung sind, dass kritik wichtig ist. aber die frage ist wie. und das auf beide seiten. genauso müssen interne sachen auch intern bleiben. da muss man beide parteien zur brust nehmen und nicht eine partei die intelligenz absprechen.

  • Es soll auch Trainer geben, die einen engen und vertrauensvollen Kontakt zum (ehemaligen) Kapitän oder zu einem "Spielerrat" unterhalten und durchaus auf dessen Signale Wert legen. Überzogene Autorität ist in vielen Fällen nichts anderes als der Versuch, eigene Schwächen und Unsicherheiten zu übertünchen.

    • Offizieller Beitrag

    Sportsfreund Fizz,
    gegenüber anderen Usern antworte ich sehr gerne auf gestellte Frage (obwohl, ich hab ja eigentlich gar keine gestellt bekommen).
    Trotzdem, ich hab es schon verstanden, nur habe ich halt beim Trainerthema (allgemein, nicht nur GB) eine andere Meinung als du (ich hoffe das ist erlaubt). Übrigens bei anderen Stellungnahmen/Themen deinerseits bin ich manchmal dacore mit dir, siehe meine „Danke“ aber eben nicht immer und beim Trainerthema meistens gar nicht.


    Hab ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich gibts verschiedene Meinungen. Und verschiedene Meinungen sind nicht nur ok, sondern alles andere wäre sinnlos. Und meine Meinung ist nicht richtiger als die von irgendjemand anderes. Natürlich glaub ich dass ich Recht hab, genauso wie Du glaubst dass Du Recht hast. Darum gehts mir aber nicht. Mir gehts nur darum, dass ich ein bissl allergisch reagiere wenn in einer Diskussion in der dritten Form "Ja, dass der eine bissl eine eigenartige Meinung hat wissen wir eh" geschrieben wird. Sags was das Problem ist, ich geb Dir Recht, ich widersprech Dir. Aber so was einfach hinschiessen taugt mir halt nicht.


    Zitat


    Warum kann daher dann ein Chef bei einem Interview nicht Missstände (Systemfehler) „aufdecken“ ohne dabei konkret Namen zu nennen?


    Ich frag anders: Wer kann diese "Missstände" beheben? Der Sportdirektor? Der Trainer? Die Medien? Die Fans? In Wirklichkeit - und da sind wir wieder bei meiner eigenartigen Einstellung: Es kann nur der Trainer! Der Trainer ist derjenige, der Spieler aufstellt, der Spieler vielleicht sogar zu den Amateuren versetzen kann.


    Btw: Das was er gesagt hat ist alles andere als ein Systemfehler. Das ist ein Ausjammern über einzelne (nicht genannte) Personen.


    Zitat

    Wenn sich also hier ein Spieler (erwachsener Mensch!!! Profisport!!!) auf den Schlips getreten fühlt, ist er entweder im falschen Beruf oder doch auch ein wenig Intelligenzbefreit. Also wenn mein Chef in der Öffentlichkeit ein Interview gibt und erklärt, dass ein Teilbereich im Unternehmen wo ich mitwirke fehlerhaft ist (obwohl wir auf einem guten Weg sind) und mich „entfernt, befremdet“ so etwas, na hallelujah, da hinterfrage ich eher meine Intelligenz.


    Naja, die Situationen kannst einfach nicht vergleichen. Eine Fußballmannschaft ist was anderes als ein Teilbereich eines Unternehmens.


    Zitat


    Desweiteren, was bleibt einem Chef anderes übrig als einen Spieler zu „entsorgen“ (Rauswurf, Verkauf, Rüge, etc.) wenn er von einem Mitarbeiter vor der Mannschaft oder in Interviews hinterfragt wird (sei es in Taktik-Fragen oder in Respektfragen).
    Stell dir vor du untergräbst in der privat Wirtschaft durch kritische Wortmeldungen (auch wenn sie berechtigt sind) die Autorität deines Chefs, sei es vor versammelten Mitarbeitern oder hinterrücks z.b. in den sozialen Medien, was wird der Chef machen?
    Als Angestellter kann/muss ich konstruktive Kritik üben, aber im passendem Rahmen (nicht in der Öffentlichkeit oder vor versammelter Mannschaft), würdest du das nicht befolgen ist jegliche Autorität des Chefs dahin, definitiv.


    Grundsätzlich bleibt einem Chef sehr wohl genug anderes übrig als einen Spieler zu "entsorgen". In Sachen "Respektfragen" seh ich das noch eher wie Du, aber taktisch kann jeder seine Meinung haben, solange dann am Feld das gemacht wird was ausgemacht wurde. Die Frage ist, welches Klima schaffe ich als Trainer. Eines, wo jeder seine eigene Meinung hat, wo keiner sich was sagen traut, wo - wenn nichts - funktioniert jeder seine eigene Meinung dazu vertritt, und das ganze auf einmal immer schlechter wird, oder ein Klima, wo das ausdiskutiert wird, wo der Trainer das erklären kann. Am Schluss muss der Trainer es eh verantworten, und am Schluss muss er eh die aufstellen die seine Taktik am besten durchziehen. Aber hinterfragen wird man ja wohl noch dürfen.


    Vor versammelter Mannschaft... Wenn ich Fragen hab die alle betreffen, dann sollt ich die auch vor versammelter Mannschaft sagen dürfen. Im Rahmen, klar. Und Bjelica hat in irgendeiner Form ehrlichgesagt fast gar nicht anders gekonnt als damals Rubin aus der Mannschaft zu werfen. Aber dieser Auszucker von Rubin hat sich vermutlich monatelang aufgestaut, so Gschichten wie die Eckbälle, wo der Orti auf einmal das Feindbild vom Bjelica wurde, zeigen, dass da extrem viel falsch gelaufen ist.


    Und Interviews kommen - in meinen Augen - erst dann ins Spiel, wenn schon extrem viel zerschnitten ist. Kritische Interviews sind in meinen Augen ein ganz schlechtes Zeichen. Sind falsch, ja. Auch von Spielern. Btw: Ich hab, nachdem ich das Interview von Holzhauser nach der WAC Partie gelesen hab, gemeint, dass das so eine heftige Kritik am Trainer ist, dass der normalerweise zumindest eine Partie sich auf der Tribüne wieder finden würd. Das war in meinen Augen wirklich heftig was er da losgelassen hat. Also, es ist nicht so dass sich die Spieler alles herausnehmen dürfen. Aber sie sind schlicht und einfach in der Hierarchie weiter unten, deshalb erwart ich mir von einer Führungsperson dass sie auch eine solche ist.


    Zitat


    Soviel zur Intelligenzfrage (die du ja manchen Trainern absprichst), gehirnbefreit oder nicht bzw. zur Kritik und passendem/nicht passendem Zeitpunkt einer Kritik.


    Irgendwie nicht ;) Du hast vieles grundsätzliches geschrieben, vieles was ich unterschreiben würd, oder zumindest nur in Details anders sehe. Der Zeitpunkt ist die Katatrophe, und über den hast Du nichts geschrieben. Wenn so ein Interview nach 3 Niederlagen in Serie kommt, halt ich das Interview (siehe oben) auch für falsch. Weil es genau nichts hilft. Wenn ein Trainer nicht entscheiden kann wer eingesetzt wird, und ein bissl Rückrat hat, kündigt er noch an diesem Tag. Der Trainer ist verantwortlich für Training, Taktik, Aufstellung. Wenn er das nicht mehr machen kann, wozu sollt er dann den Job weiterbetreiben? Also, warum jammert er über etwas, was er als einziger ändern kann? Das ist wie wenn die Regierung eine Volksbegehren startet.


    Die Katastrophe ist der Zeitpunkt, und dabei bleib ich. Und zu manchen Trainern: Mir persönlich fällt kein einziger Fall ein, in denen ein Trainer in so einer Situation so ein Interview gegeben hat. Ein Trainer soll von mir aus einen Spieler aus dem Kader werfen, das dann in der Öffentlichkeit begründen, soll alles sein. Oder auch nicht begründen. Klopp (über den ja vorher kurz was geschrieben wurde) hat erstens selbst in der Phase in der sie letzter waren irgendwas gegen die Spieler gesagt (ok, Klopp ist aufgrund seiner Erfolge beim Verein in einer anderen Position als GB), aber er hat nach dem ersten Sieg im Frühjahr nur erklärt: "Ich hab den Spielern gesagt, dass sie sich freuen sollen, und nicht erleichter sein sollen". Kein Wort über negatives, da ist nur in der Art: "Es ist nichts erreicht, jetzt müssen wir so weitermachen" gesagt worden.


    Bei uns? Kritik im Herbst, genügend, die einen Trainerwechsel schon im Winter gewollt hätten, erste Partie wird auch noch nach einer grotten-Partie verloren. Und dann wird nach dem ziemlich überzeugenden Sieg ein Interview gegeben, in dem erklärt wird dass sich manche Spieler zuviel herausnehmen?????


    Wenn er den Eindruck tatsächlich hat: Warum hat er nicht schon lange Spieler mal auf die Tribüne gesetzt? Ein Trainer, der von sich und seinem handeln überzeugt ist, setzt diese Spieler auf die Tribüne. Und vor allem: Wer zum Teufel sollte irgendwas gegen diese Spieler unternehmen können???? Wozu diese Aussagen im Interview??? Solche Aussagen bewirken genau eines, und sonst nichts: Es gibt Fans die dem Trainer glauben, das sind dann die, die immer skeptischer den Spielern gegenüber werden. Und es gibt Fans, die den Spielern den Rücken decken, die wenden sich dann immer mehr vom Trainer ab. Mehr bewirken diese Aussage genau überhaupt nicht. Das bringt Unruhe rein, es wird diskutiert, gestritten, und der Stimmung in der Mannschaft wird sowas vermutlich auch nicht zuträglich sein. Und das nach einem Sieg. Sorry, ich bleib dabei : Sollte das Interview tatsächlich nach dem Sieg gegeben worden sein, dann ist das in meinen Augen deppert.


    Zitat


    Deine, für mich, „eigenwillige“ Meinung zum Trainerthema (allgemein), die ich in den Raum gestellt habe, bezieht sich auf unzählige Wortmeldungen von dir, wo du den Trainer als viel wichtiger erklärst als die Mannschaft/Spieler. Ich nehme an da hat sich ja bis jetzt nichts geändert?
    Das Thema sehe ich nämlich anders. C’est la vie.
    Forza Viola


    Viel wichtiger... Ich seh den Trainer vermutlich als viel wichtiger als Du ihn siehst. Aber ich seh den Trainer nicht als viel wichtiger als die Spieler selbst. Du wirst Mourinho, Klopp, Guardiola, wen auch immer, nicht zur Wr. Neustadt holen können, und auf einmal Champions League spielen können. Das geht nicht. Ein Trainer ist aber für mich die Hauptperson, aus dem vorhandenen Spielermaterial eine Mannschaft zu formen, und den - für diese Spieler - im Idealfall größtmöglichen Erfolg zu feiern. Dafür ist Fußball inzwischen zu taktisch, als dass eine Mannschaft aus 11 Einzelspielern ohne einen großen Plan funktionieren würde.


    Zitat


    Darum befinden wir uns auch unter anderem in einem Diskussionsforum.


    Seh ich wie Du! :)


    FV

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    anderes beispiel. du bringst deinem kind radfahren bei. es braucht ein wenig länger wie andere kinder. das kind fängt an zu raunzen und sagt es will wieder mit stützen fahren. gibst du auf? oder versuchst es weiter?
    wo wir ja alle zusammen einer meinung sind, dass kritik wichtig ist. aber die frage ist wie. und das auf beide seiten. genauso müssen interne sachen auch intern bleiben. da muss man beide parteien zur brust nehmen und nicht eine partei die intelligenz absprechen.


    Wenn Du den letzten Satz mal wegnimmst, bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Interne Sachen sollten intern bleiben. Ja. Nur, wie würdest Du es nennen, wenn in eine Situation, in der ein Mini Aufwind zu spüren ist, so ein Interview gegeben wird, das absolut dazu geeignet ist diesen Aufwind sofort wieder zu stoppen? Und zwar von einem Verantwortungsträger? Und zwar dem einzigen, der diese "internen Misstände" beheben kann? Da brauch ich mir niemand vom Kader zur Brust nehmen, das Interview hat genau einer gegeben. Vielleicht kann mir jemand den Zweck dieser Aussage erklären, wenn mir das jemand begründen kann, entschuldig ich mich. Solange das nicht passiert...

    • Offizieller Beitrag

    Dir ist aber schon bekannt, dass "Wohlfühlen" einen sehr großen Teil der Leistungsbereitschaft ausmacht. Wenn du dich unwohl fühlst, bist du innerlich auch nicht bereit, dir den A.sch aufzureißen...


    Ich hab das nicht gesagt, sondern Bjelica zitiert. Ich bin Deiner Meinung, mit einer Ergänzung. Ich spiel zumindest noch Hobbymäßig Fußball, und zwar hauptsächlich auf einem Halbfeld. Wenn ich mal auf dem großen Feld wieder auflaufe, dann würd ich das genau so beschreiben: "Ich fühl mich im Raum nicht wohl". Da gehts weniger ums "Arsch aufreissen", sondern dass ich nicht die Sicherheit hab wo genau jetzt "mein Raum ist", wo ich attakiere soll, in welchen Raum ich gehen soll. Wenn ich mich "nicht wohl fühl", mach ich möglicherweise das falsche. Ich glaub, dass Orti das gemeint hat.

    • Offizieller Beitrag


    andererseits redest du lfc (btw. liverpool schaffts noch auf an championsleague platz :D) davon, dass spieler, die wirklich versuchen die autorität des trainers zu untergraben, durchaus zu "entsorgen" sind. da kann ich dir ebenfalls nur voll und ganz zustimmen.


    Hab ich nichts anderes gemeint, dem stimm ich genauso zu.
    Diese nicht zu entsorgen, dann allerdings in einem Interview zu heulen, und zwar nach einem Sieg... Das ist es was ich nicht verstehe...

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