Diskutiert wurde hie und da schon einige Male darüber, dass die Eintrittspreise für die Bundesligaspiele in vielen Stadien ein für jederman leistbares Niveau längst überschritten haben.
Fußball begeistert alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen, aber gerade für sozial schwächere Personen war der Fußball lange Zeit eine der wenigen Sportarten bzw. kulturellen Ereignisse an denen sie aktiv teilnehmen konnten, da es sich auch der kleine Mann leisten konnte, ins Stadion zu gehen. Leider gab es gerade im Bereich der Eintrittskarten in den letzten Jahren eine wenig erfreuliche Entwicklung: Die Ticketpreise unterlagen einer galoppierenden Inflation, wie man anhand zweier stellvertretender Beispiele unschwer erkennen kann:
Inflation Red Bull 242,85 % innerhalb von 5 Jahren (2006 - 2011)
Inflation Ried 266,67 % innverhalb von 5 Jahren (2006 - 2011) bzw. 283,33 % in 6 Jahren.
Es hat schon seine Logik, dass vieles über die Jahre einfach teurer wird. Doch gerade bei den Eintrittskarten entbehrt die Verteuerungsrate jeglicher Grundlage und übersteigt die allgemeine Inflation hierzulande im Vergleichszeitraum um mehr als ein 6-faches. Leider ist die Qualität des Fußballs bzw. der Eventdienstleistung kaum besser geworden, was diese Preissteigerung z.T. rechtfertigen würde.
Da braucht man sich dann auch nicht weiter wundern, wenn die Zuschauerzahlen in den meisten Stadien stagnieren oder gar zurückgehen. Ich finde es wäre an der Zeit, dass man dieses Thema offensiver anspricht (Fangruppen wie Inferno haben ja das schon ein paar mal probiert) und mit kreativem Aktionismus die Vereine ein wenig zum Umdenken anregt