Zellhofer verlässt das Wikingerschiff
Ried trennt sich von Trainer Georg Zellhofer, der erst im Mai als Neuzugang präsentiert wurde. Uneinigkeiten in der Kaderplanung haben dazu geführt, dass sich Zellhofer bis zuletzt weigerte, den Vertrag zu unterschreiben.
Die Rückkehr von Georg Zellhofer nach Oberösterreich ist schon nach kurzer Zeit Geschichte. Was sich in den letzten Tagen abgezeichnet hat, ist jetzt Gewissheit. Ried hat sich am Mittwoch mit sofortiger Wirkung einvernehmlich von Georg Zellhofer getrennt. Uneinigkeiten in der Kadeplanung seien laut Klubangaben die Gründe für diesen Schritt.
Der 47-Jährige hat zwar die Vorbereitung mit dem Klub geleitet, aber bis zuletzt noch keine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt. Zellhofer sah die mündlichen Vereinbarungen, die er mit dem Klub getroffen hat, nicht erfüllt. Er forderte die Nachbesetzung einiger Schlüsselpositionen in der Mannschaft, die der Klub aus finanziellen Überlegungen aber nicht realisieren konnte.
"Vielleicht zu lange gewartet"
Laut Zellhofer habe bereits Anfang Mai vereinbart, "dass wir uns die Sache ein paar Wochen anschauen werden." "Vielleicht haben wir dann eine Woche zu lange gewartet, aber man hofft und glaubt ja immer", nahm der Trainer gegenüber der APA Stellung. Er dementierte, sich mit Manager Stefan Reiter überworfen zu haben. Die beiden hätten ein freundschaftliches Verhältnis.
In den letzten Tagen kursierten auch Gerüchte über eine mögliche Krisensitzung mit den Klub-Verantwortlichen und Zellhofer. Ob es zu so einem Gespräch gekommen ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Zellhofer verlor jedenfalls kein schlechtes Wort über seinen nunmehrigen Ex-Klub: "Ried hat mir immer imponiert. Mir tut die Trennung sehr leid. Sicher waren auch von meiner Seite ein paar Dinge nicht okay."
Co-Trainer Schweitzer übernimmt
Die Trennung so kurz vor Saisonbeginn der Bundesliga kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Co-Trainer Gerhard Schweitzer übernimmt vorübergehend die sportliche Verantwortung über die Mannschaft.