Austria Kärnten muss bis 30. Juni der Bundesliga alle Verträge
vorlegen, sonst ist die Lizenz wieder futsch. Doch derzeit ist an eine
Unterschrift unter den Stadionvertrag nicht zu denken.
Austria Kärnten-Präsident Mario Canori handelte mit den Stadtoberen in
Klagenfurt einen Vertrag aus, damit der umgesiedelte Klub überhaupt
eine Chance zum Ãœberleben hat. Doch ausgerechnet dieser Kontrakt könnte
dem Verein den Todesstoß versetzen. Denn die Stadt will den Vertrag
jetzt nicht akzeptieren und verlang insgesamt neun Änderungen.
"Davon sind drei Existenzbedrohend", erklärte Canori gegenüber der
Kleinen Zeitung. Dabei hatte er 200.000 Euro Jahresmiete angeboten,
obwohl es einen Senatsbeschluss über 150.000 Euro gibt.
Goldesel SK Austria
Die Stadt verlangt plötzlich zusätzliche Mietkosten für die Benutzung
des Stadions außerhalb der Spieltage. "Für ein Abschlusstraining sollen
wir nun extra zahlen. Ebenso für die 440 VIP-Parkplätze unter dem
Stadion", verriet Canori. Auch die Nutzung der Trainingsplätze im
Sportpark ist in den Kosten nicht inkludiert.
Schwerer wiegt, dass der Vertrag jährlich gekündigt werden kann. So
wird den Kärntnern der Verkauf des Stadionnamens als Einnahmequelle
genommen. "Wir brauchen fünf Jahre plus eine Option auf weitere fünf",
verlangte Canoni langfristige Perspektiven.
"Beim Gespräch am Montag werden wir alles klären und eine für beide
Seiten akzeptable Lösung finden", gab sich der Präsident
zuversichtlich. Was bleibt ihm auch anderes übrig: Sollte es anders
kommen, wird es heikel. Am 30. Juni müssen der Bundesliga alle Verträge
vorgelegt werden, um die Pasching-Lizenz auf Kärntner Verhältnisse zu
ändern. "Können wird da nicht, haben wir ab 1. Juli keine Lizenz",
erklärte Canoni.