Die letzte Reform der österreichischen Ligen ist gerade einmal ein halbes Jahr in Kraft, jetzt sollen wieder gravierende Umbauten in Österreichs Fußball-Landschaft vorgenommen werden.
Kernpunkt der Reform: Die Abschaffung der Regionalligen bei einer Einführung einer dritten nationalen Liga, bei der auch die Amateurabteilungen der Bundesligisten mitmischen dürfen.
Es scheint so, dass jedes Jahr einmal das Schreckgespenst der Abschaffung der Regionalligen auftaucht. So berichten die Homepages der Regionalligen (von der RL Ost ausgehend), dass bereits in der übernächsten Saison (2012/2013) die regionale dritte Leistungsstufe der Vergangenheit angehören und durch eine nationale Amateurliga ersetzt werden soll.
In dieser „österreichweiten 3. Liga“, die aus den Spitzenteams der Regionalligen der Saison 2011/2012 sowie Amateurteams der Bundesligisten bestehen soll, werden angeblich 16 Mannschaften um den Aufstieg in die zweithöchste Klasse kämpfen. Die drei letztplatzierten Teams sollen in ihre jeweiligen Landesligen absteigen.
Relegationsspiele nach unten "verschoben"
Damit würde das Problem der ungeliebten Relegationsspiele um den Aufstieg von der Regional- in die zweithöchste Liga gelöst werden. Wie allerdings die drei Aufsteiger aus den neun Landesligen ermittelt werden sollen, ist noch unklar. Am wahrscheinlichsten scheinen drei Qualifikationsturniere der jeweils drei Landesligameister aus den Regionen Ost, Mitte und West. Die Sieger würden dann in die Dritte Liga aufsteigen.
In den obersten beiden Spielklassen würden weiterhin je zehn Mannschaften um den Titel kämpfen, doch wäre es zwei Bundesliga-Amateurteams gestattet, in der zweithöchsten Liga zu spielen.
Zur Erinnerung: Im Juni 2009 stand die Abschaffung der Regionalligen ebenfalls zur Debatte. Nur ging es damals um die Aufstockung der Ersten Liga auf 16 Teams. Die dafür erforderliche Zweidrittel-Mehrheit wurde bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Bundesliga nicht erreicht. Daher wurde die zweithöchste Liga wieder auf zehn Mannschaften reduziert, die Amateurteams der Bundesliga dürfen nicht teilnehmen.
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