auch gestern auf der fanmeile beim rathaus haben sich ein paar polen mit "Auschwitz,Birkenau!" Geschreie ausgezeichnet.
Bertl´s EM08-Notizen
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Ein paar Altspatzen haben sich gestern die Fanzone in Wien angesehen:
bereits in der U2 bei der Anreise sahen wir ua eine Gruppe Polen, Marke Eichenkasten.
Die Wiener Linien-Mitarbeiter, die jeden Waggon begleiten (!!!) waren entspannt:
" Heute ist gar nichts los gegenüber gestern!" meinte einer von ihnen,
nachdem ich ihn angesprochen hatte.
In den U-ahnen relativ viele junge Leute, in div National-Wäsch´,
heute vor allem in französischer und italienischer Wäsche.
Im Vergleich zu einem Bundesliga-Match EXTREM VIELE Mädchen/Frauen!Beim Museumsquartier besuchten wir die dort bei der Fanbotschaft "Dienst" versehenden Veilchen,
da das Spiel Holland - Italien bereits lief, sahen wir uns mit den anderen Violetten und diversen Passanten
die erste Halbzeit bei einer "Mini-Videowall" (ein größerer Fernseher) eines Bierstandels auf der Mariahilferstraße an.
Dort sahen wir das 1- und 2 - 0 der Holländer, der Jubel war groß!Zum Pausenpfiff marschierten wir dann zur Fanzone am Ring:
die Einlasskontrolle war kurz, aber genau, der (deutsche) Ordner freundlich, locker drauf.
Den Heldenplatz ließen wir aus, wir schlenderten gemütlich Ri Rathausplatz.
Bei den Videowalls direkt am Ring waren zwar auch Leute, aber relativ wenig,
viele hatten es sich so gut es ging mitten auf der ringstraße oder seitlich auf den Grünstreifen
gemütlich gemacht, alle locker drauf, ein paar Angetrunkene, aber niemand war ungut.
Auch hier extrem hoher Frauenanteil.Der Zaum der Fanzone ist tw sehr gut bewacht, alle 5m ein Ordner,
tw steht dann wieder auf 150m nur einer, wer also was reinbringen will,
braucht nur abjacken, wo die Schwachstellen sind und dann seine Habschis per Handy zur Stelle lotsen ...Cops waren auch vor Ort, aber die hielten sich im Hintergrund und sahen sich auch das Match an.
Am meisten los war dann am Rathausplatz, dort erlebten wir auch das 3-0 der Holländer,
manche Italienerin zerdrückte eine Träne ...
Einer "unserer" Fancops lief uns dort auch über den Weg.Mit dem Schlußpfiff marschierten wir Ri Jonasreindl,
zuerst waren wir dann schon in der Bim, gingen dann aber doch noch auf ein Bier.
Beim Standl in der Schottengasse stand auch eine Gruppe krotischer Kroaten, huihuihui ...
In Wien dürfte es ihnen besser gefallen als in Klagenfurt, na wen wundert´s !Also meinen Eindruck nach ist die Fanzone grundsätzlich sehr gut organisiert,
die Preise aber zu hoch. Denn die Fans trinken dann nicht, wie mache glauben, weniger,
nein, sie verlassen die Fanzone und feiern eben 200 m daneben in der Innenstadt.
Dort sind aber dann keine Ordner, keine tausend WC´s, etc ...Wirklich interessant wird es werden, wenn im 1/4-, 1/2- und Finalspiel zB die Holländer auf der Fanmeile feiern!
Darauf freue ich mich schon!Gespannt bin ich aber auch auf Do wenn´s gegen Polen geht,
davon leben nämlich auch nicht wenige in Wien,
und einige "echte" Polen sind auch schon da... -
im fancamp is btw immernoch nix los
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"Stell Dir vor, es ist Fußball-EM und keiner geht hin" - nach diesem Motto agiert offenbar die Klagenfurter Bevölkerung, die sich bisher dem Event fast zur Gänze verweigert hat.
Wirte haben Angst um Investitionen
Das Ausbleiben der Einheimischen in den Fanzonen und in der Altstadt bereitet auch den Wirten Kopfzerbrechen, sie fürchten mittlerweile, nicht einmal ihre für die Euro getätigten Investitionen hereinzubekommen.
Die meisten Klagenfurter waren am Sonntagnachmittag noch in der Fanzone am Wörthersee anzutreffen, allerdings beschränkten sich ihre Aktivitäten aufs Schauen, zu Beginn der TV-Übertragung aus Wien um 18.00 Uhr waren alle weg. Ähnlich die Situation in der Innenstadt. Vor allem am Messegelände hatte man mit mehr Zulauf junger Fans gerechnet, doch die blieben aus.
Zuviel Angst vor dem "Hochrisikospiel"
"Es ist einfach zu viel in den Medien vom Hochrisikospiel geschrieben worden, jetzt haben die Leute Angst", vermutete ein Standler nach dem Treffen zwischen Deutschland und Polen in der Altstadt. Mit dieser Ansicht war er nicht allein, viele führen das Ausbleiben auf schlichte Angst zurück. Ein anderer wieder erklärte trocken: "Wir haben die Karawanken im Süden und die Hohen Tauern im Norden, und wenn einmal die Welt zu uns hereinkommt, machen wir die Fensterläden auch noch zu."
Livekonzerte vor fünf Zuschauern
Die Idee der Stadt, parallel zum Fußball ein Kulturangebot bereitzustellen, leidet bisher besonders unter der Verweigerung. "Ich habe ja nicht damit gerechnet, dass die echten Fans zu uns kommen, aber wenigstens die Klagenfurter sollten doch neugierig sein", meinte ein Wirt am Kardinalsplatz, wo abends Live-Konzerte oft vor gezählten fünf Zuschauern am Platz und noch einmal so vielen an der Bierschank stattfinden.
Keine Stammgäste, keine Fans
"Meine Stammgäste bleiben aus, und Fans kommen keine", fasste der Pächter eines Restaurants am Rande der Innenstadt die Lage zusammen. Er hat zwei zusätzliche Servierkräfte eingestellt, die er gleich wieder nach Hause schicken musste.
Den jungen Gästen ist nach eigener Aussage die Euro einfach zu teuer.
"Ich zahle doch nicht vier Euro für ein grausiges Bier in der Fanzone", erklärte ein 25-jähriger Gast eines Lokals in der Bahnhofstraße. Da bleibe er lieber beim einheimischen Bier. Seine Freunde bestätigten diese Ansicht.Einer meinte überhaupt: "Ich sehe nicht ein, dass die UEFA uns vorschreiben kann, welche Getränke wir konsumieren dürfen. Die verdienen sich krumm, aber nicht mit mir." Dieser starken Ansage folgte wenig überraschend der Ruf nach einem frischen Bier heimischer Provenienz.
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abgesehen von der verständlichen meidung des teuren gschloders sind die klagenfurter dahingehend sowieso eigen.
erst heute ein wirt(?) im tv dazu: "die klagenfurter wohnen zwischen karawanken und ostalpen. ist europa zu gast machen sie auch noch das rollo runter.."
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Das wundert mich aber nicht, daß die Klagenfurter/Kärtner verängstigt reagieren, wenn man die drei schlimmsten Fangruppen der EM in der Stadt zu "Gast" hat. Tausende Cops erzeugen beim normalen Volk nämlich nicht nur ein Gefühl der Sicherheit ...
Dann kommt noch dazu, daß Klagenfurt ja ein Kaff ist, also man als Einwohner einfach alles (negative) mitbekommt.
Bei mir in Floridsdorf merkt man nur an den div Autofahnen, daß gerade EM ist. -
Zitat
Rebellion auf der Fanmeile:
Grund sind aber nicht enttäuschte Fußballfans, sondern wütende Gastronomen. Der Umsatz bleibe teils um 90 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Einige Standler drohen nun mit Streik.
Ein Standler klagte, er habe am Vormittag überhaupt nur fünf Getränke verkauft. Vor allem der Stadt Wien werden Vorwürfe gemacht. "Es ist eine Katastrophe, eine bodenlose Frechheit", ärgerte sich Georg Schmidmayer, Gastronom auf der Ringstraße. Es fehle auf dem Ring an Leben, was nicht zuletzt daran liege, dass eine versprochene Leinwand nicht aufgestellt worden sei.Man müsse mindestens 1.400 Getränke täglich verkaufen, um positiv zu bilanzieren. Zu diesem Soll würden ihm 90 Prozent fehlen. So habe sein Stand am gesamten Vormittag beispielsweise nur fünf Getränke verkauft.
Als Konsequenz habe man Anwälte eingeschaltet und denke nun sogar über einen Streik nach: "Wir lassen uns sicher nicht verschaukeln, wir sind alles erfahrene Gastronomen."
Stand muss bis 24.00 Uhr offen sein
Auch Standler Gerald Podhradsky von gegenüber klagt über die Lage auf der Ringstraße: "Der Mittelbereich ist der Gelackmeierte." Selbst der Abend bringe nicht den erhofften Umsatz. So erwirtschafte auch er nur zehn Prozent der erhofften Erlöse. Obwohl er in den ersten vier Stunden am Montag nicht mehr als zwei Colas und ein Mineralwasser verkauft habe, sei er gezwungen, von 9.00 bis 24.00 Uhr offen zu halten.
Betroffen seien vor allem Stände in den "toten Winkeln" der Zone. 13 von 18 Mitarbeitern entlassen
Besonders hart treffe es die Standler in der Grillparzerstraße nahe der Universität, die im toten Winkel der Fanzone liegen. Sie haben am Montag ihre Anwälte wegen Vertragsbruchs vonseiten der Veranstalter eingeschaltet.So seien ihre Stände weder auf dem offiziellen Plan der Fanzone eingezeichnet, noch würden die Besucher in ihr Gebiet umgeleitet. Selbst die Security wisse nichts von der Grillparzerstraße, haben die Standler im Selbstversuch herausgefunden. Wegweiser habe man selbst drucken lassen.
Er mache derzeit 4.000 Euro Minus am Tag, klagte Standler Ilija Simunovic, weshalb er 13 seiner 18 Mitarbeiter bereits entlassen musste: "Wir bekommen nicht einmal den Funken einer Chance zu überleben." Bisher habe er keine hundert Getränke am Tag verkauft.
Standler wollen niedrigere Miete
In einem Krisengespräch mit den Organisatoren sei nun immerhin ein eigener Noteingang versprochen worden. Die Standler behalten sich dennoch Schadenersatzforderungen vor und wollen eine deutliche Mietreduktion.Die Standmiete auf der Fanzone beträgt zwischen 12.000 Euro für die Gastrostände bis hin zu 40.000 Euro für Getränkestände in guter Lage. Zu dieser guten Lage zählt vor allem der Rathausplatz, aber auch hier herrscht nicht eitel Sonnenschein bei den Standlern.
Konkrete Forderungen gestellt
Laut Gastronom Helmut Aumayr hat man schon Personal untertags abgebaut und werde das fortsetzen. Eine Forderung der Gastronomen ist die Öffnung der Fanzone ohne Sicherheitskontrollen bis 15.00 Uhr.Ebenso sollte das Aufstellen von Tischen und Bänken bis zu dieser Uhrzeit erlaubt sein. Um die Stimmung zu beleben, müsse man überdies ein Rahmenprogramm organisieren.
:nana: :finger:
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Mir geht einer ab wenn ich deine letzten Beiträge lese..... uns kann man halt nicht den gleichen Scheiss wie den Deutschen unter jubeln, das narrische Bergvolk hat seine eigenen Regeln, und was noch wichtiger ist, ein eigenes (zT) sehr köstliches Bier !
Viva la "gegen zu hohe Bierpreise" !!!
PS.: Am Sonntag im Happel Oval kostete mich ein Bratwurst-HotDog und eine Cola 9 Euro.....aber ich war jung und hatte das Geld...
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Allerdings nur zu Mittag.
Auf der Wiener Fanzone werden die Getränke billiger: Zwischen 9.00 und 14.00 Uhr kosten diese um einen Euro weniger. Das berichtete Christian Chytil, Gastro-Chef der Partymeile. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die Beschwerden einiger Stand-Betreiber, die über zu geringe Umsätze geklagt hatten.
Bis zum frühen Nachmittag gelten auf der Wiener Fanzone somit folgende Preise:
Ein Bier kostet 3,50 Euro,
Softdrinks 2,50 Euro und
Mineralwasser 2,00 Euro.
Außerdem gibt es während des ganzen Tages spezielle "Packages" - etwa Bier und Chips um fünf Euro.
Während der Spiele bleiben die Preise aber gleich hoch wie bisher. Billige Getränke bis 14:00 Uhr zu kaufen und bis zum ersten Anpfiff um 18:00 Uhr zu horten ist dennoch nicht empfehlenswert. Zumindest bei kohlensäurehaltigen Getränken.
Ob es dann mehr Leute in die Fanzone zieht als heute Nachmittag?: ...
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Obwohl die Host City Salzburg extra den Bierpreis in der Fanzone gesenkt hatte, feierten die Schweden ihre Party auf dem Alten Markt, mit billigerem mitgebrachten Bier. Die Polizei stoppte den Bier-Nachschub mit einem Verkaufsverbot im Supermarkt.
Die Schweden feierten lieber am Alten Markt als in der Fanzone.
In der offiziellen Fanzone war es am Nachmittag noch vergleichsweise ruhig. 4.000 bis 6.000 Menschen hatten sich dort laut Polizei kurz nach 16.00 Uhr eingefunden. Und um endlich auch die Schweden in die Partymeile zu bringen - wo sie besser kontrollierbar sind -, durfte dann doch noch die lebensgroße blau-gelbe Kuh auf den Residenzplatz, wo sie von den schon anwesenden „Wikingern“ mit Jubel begrüßt wurde. Viele Fans ließen sich mit ihr fotografieren, danach wurde das Plastiktier, das offensichtlich zur Leitkuh der nordischen Fans erhoben wurde, auf den Kapitelplatz geschleppt, denn dort wollte man die Anhänger eigentlich von Anfang an haben. Aber immer noch wurde diese sanfte Aufforderung nur wenig angenommen.
Die Polizei musste daher auch noch den Bier-Nachschub stoppen:
Im einzigen großen Lebensmittelmarkt der Altstadt wurde das Personal aufgefordert,
keinen Alkohol mehr zu verkaufen, was vom Security-Personal auch überwacht wurde. -
ja bitte verbietets den Supermärkten den Bierverkauf - viell sind das die nächsten die klagen?
abgesehn davon könnten auch solche Aktionen den Unmut der Fans wecken - würde mich nicht
sonderlich wundern...und ob die Fanmeilengastronomen Ahnung von ihrem Geschäft haben? Wenn die Miete stimmt
und wenn ich mir die "Dichte" anschau ... kalkulieren dürftens nicht so richtig können - oder
sie haben die kaufwilligkeit stark überschätzt -
kalkulieren dürftens nicht so richtig können
- oder sie haben die kaufwilligkeit stark überschätztErsteres wird bei manchem zutreffen, bei manchem nicht.
Zweiteres absolut.
Aber nicht die Standler, sondern vor allem die Stadt Wien und die UEFA.Da hat man wahrscheinlich den Wien-Verantwortlichen und den potentiellen Standlern eine Gehirnwäsche verpasst:
die TV-Berichte von den Fanzonen in Deutschland geschickt zusammengeschnitten,
den dort herrschte Anfangs auch nicht gleich Bombenstimmung und vor allem nicht den ganzen Tag und bei jedem Match ...Weiters:
wenn die Stadien alle größer, ja fast doppelt so groß sind, sind natürlich auch tausende auswaertige Fans mehr in den div Städten und Fanzonen.Und nochmals:
zB in Manchester im Pub kostet das Pint ja auch drei Pfund ...
Oder in Parma 2005 haben wir - zähneknirschend - auch drei Euro für´s SEIDL gezahlt.
Aber in der eigenen Stadt lasse ich mich (und wie man sieht auch 95% der anderen Österreicher) sicher nicht abzocken!Interessant wird´s dann bei der EM12 in Polen/Ukraine (so sie dort stattfindet ),
da können sicher nicht (umgerechnet) € 4,50 verlangen ... -
Zum Abendspiel werden 7.000 Fans in der Party-Meile erwartet. 10.000 Halbe wurden am Nachmittag ausgeschenkt. Viele Schweden waren in Apotheke auf dem Alten Markt und haben Kopfwehpulver gekauft. Auch Blasenpflaster sind sehr gefragt.
(SN, APA). Am vierten Tag der EURO 2008 war in der Salzburger Fanzone erstmals der bisher eher gemiedene Kapitelplatz der Hot Spot. Tausende schwedische Anhänger hatten sich mit vielen Tricks der Behörden doch noch dort versammelt, viele von ihnen sollten dann um 18.00 Uhr gemeinsam zum Stadion Kleßheim aufbrechen. Der ganze Platz war gelb und blau, und die Menschenmasse war so dicht, dass ein Durchkommen nur mehr schwer möglich war.
In Summe hatten sich laut Polizei kurz vor 18.00 Uhr in der gesamten Party-Meile 7.000 Fans versammelt, 4.000 davon auf dem Kapitelplatz. War auf diesem die Hölle los, ging es auf der anderen Seite des Domes, also auf dem Residenzplatz, heute viel gemäßigter zu. Auch dort war der Zulauf groß, und die Stimmung war zwar ebenfalls sehr gut und friedlich, aber es war halt ruhiger. Hier umarmten sich Griechen mit Schweden und tanzten gemeinsam Sirtaki.
Grund zum Feiern gab es auch für General-Konzessionär Josef Voithofer. Denn obwohl die meisten „Wikinger“ am Nachmittag das billige Bier aus Dosen der 3,50-Euro-Halben in der Fanzone vorzogen, wurden in der Party-Meile alleine von 14.00 bis 17.00 Uhr schon 10.000 Halbe gezapft, wie er der APA verriet.
Auf dem Dach des Salzburger Domes wurde auf der Seite zum Residenzplatz kurz vor Beginn des Nachmittagsspiels noch ein riesiges Plakat mit dem EURO-Logo der UEFA und den offiziellen Maskottchen angebracht - möglicherweiser will auch die Kirche ein bisschen am riesigen Millionenkuchen der UEFA mitnaschen.
TV-Kommentator Edi Finger jun. betrat kurz vor Anpfiff der ersten Partie auf dem Residenzplatz die Bühne und ließ das Publikum abstimmen, ob Griechenland oder Schweden heute das Match gewinnen werde. Nach den Rufen der jeweiligen Fans legte sich der ORF-Star auf ein „Unentschieden“ fest.
Fast unter ging aber, dass ja vor dem Salzburg-Spiel auch noch die Partie Russland-Spanien auf dem Programm stand. Anhänger dieser beiden Länder waren in Salzburg nur in homöopathischer Dosis vorhanden.
Apotheke am Alten Markt von Schweden leergekauft
Was suchen schwedische Fußballfans derzeit in einer Salzburger Apotheke? „Es kommen sehr viele Fans herein, die nach Blasen-Pflaster fragen“, berichtete Barbara Gärtner, die Leiterin der Apotheke auf dem Alten Markt, die sich gleich neben der Fanmeile der Mozartstadt befindet. Und im Bereich der Medikamente werden deren zwei verlangt: „Kopfweh-Mittel und Produkte gegen Sodbrennen.“
Unter dem Strich findet Gärtner die Stimmung in Salzburg derzeit toll, wenngleich der enorme Andrang der schwedischen Fans dafür sorgt, dass die einheimischen Kunden fast zur Gänze ausbleiben, wie sie im APA-Gespräch sagte. -
Die „Griechenland-Meile“ in der Priesterhausgasse müsste am Dienstag eigentlich in „Schweden-Meile“ umbenannt werden. Dutzende Männer in gelb-blauen T-Shirts saßen mittags in den Schanigärten, tranken Bier und lauschten dem Gesang und Bouzouki-Spiel der griechischen Band „Hellas“.
(APA). „Wir hoffen, dass heute Abend die Schweden auch das Match gegen Griechenland dominieren und gewinnen“, gibt sich der 35-jährige Paul aus Göteborg im APA-Gespräch optimistisch.
Eigentlich sollte die kleine, mit rund 100 griechischen Nationalflaggen verzierte Straße in der Fußgängerzone ein Treffpunkt für die Hellenen werden, aber wie die gesamte Salzburger Innenstadt wurde heute auch die Priesterhausgasse von schwedischen Fans regelrecht okkupiert. „Heute kommen aber noch viele Griechen zu uns. Eine Gruppe radelt gerade durch Salzburg, sie feiert am Abend bei uns. Gestern waren schon 400 Griechen da. In die Taverna kommen jetzt sechsmal so viele Gäste wie sonst“, sagt Mario.Schweden trinken ein Bier nach dem anderen
Der Besitzer des griechischen Restaurants und Organisator der „Griechen-Meile“ hat das Personal seiner Taverna auf 17 Mitarbeiter aufgestockt. Sie schenken den trinkfest wirkenden Schweden ein Bier nach dem anderen aus. Vereinzelt blitzen von den Tischen - einige davon stehen sogar mitten auf der Straße - blau-weiße T-Shirts hervor. Es haben sich mittlerweile doch einige Griechen unter die Gäste gemischt, sie essen in friedlicher Eintracht mit den Schweden Moussaka, Gyros, Souvlaki und Suzukakia (eine Art griechische Fleischlaberl, Anm.).
Nebenan im Gastgarten des „Fidelen Affen“ probieren die Skandinavier die österreichische Kost. „Es waren auch schon Russen und Griechen da. Das Schöne ist, dass alle an einem Tisch sitzen und total friedlich und voll entspannt sind. Es herrscht eine super Stimmung. Was mich besonders freut: Am Abend sind wir mit Einheimischen voll ausgebucht. Wir stellen für die Live-Übertragung drei Fernsehschirme im Gastgarten auf“, schildert Wirt Robert Maurer.„Hier in Salzburg ist alles schön“
Plötzlich ertönen Pfiffe, Hupen und Zurufe: Schwedische Fans lassen sich von einem Fahrrad-Karussell durch die Gasse chauffieren, lachen und winken. Ein großer blonder Hüne lehnt sich im Sessel bequem zurück. Er findet hier in Salzburg alles schön, die Stadt, die Landschaft, auch „die Leute sind sehr nett“. Er ist mit seinem Freund gestern mit dem Auto in die Mozartstadt gereist und wird heute Abend in der Salzburger Fanzone mit tausenden anderen Schweden seiner Mannschaft die Daumen drücken. Auch wenn der Grieche Kostas Koliantzas meint, dass die Griechen 2:1 gewinnen werden. -
Zweiteres absolut.
Aber nicht die Standler, sondern vor allem die Stadt Wien und die UEFA.Da hat man wahrscheinlich den Wien-Verantwortlichen und den potentiellen Standlern eine Gehirnwäsche verpasst:
die TV-Berichte von den Fanzonen in Deutschland geschickt zusammengeschnitten,
den dort herrschte Anfangs auch nicht gleich Bombenstimmung und vor allem nicht den ganzen Tag und bei jedem Match ...naja wenn ich mich an die Bilder von den deutschen Fanmeilen erinnere kann ich mich nicht erinnern
das so extrem viele Verkaufsstände waren - allein das würde mir schon zur Vorsicht raten - und wer
den Stand gemietet hat ohne sich über die Lage und die Nachbarstände etc zu informiern hat sich
auch nicht anders verdient ... -
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In der Innenstadt wird es aber zu erheblichen Behinderungen kommen, sobald sich der „Schweden-Marsch“ von der Altstadt Richtung Stadion in Bewegung setzt, was zwischen 17.00 und 18.00 Uhr der Fall sein soll. Hier wird zunächst der linke Staatsbrücken-Kopf nicht mehr befahrbar sein. Diese Störungen werden sich dann entlang der gesamte Route fortsetzen.
Salzburger Nachrichten
Lt Kurz-ZIB beteiligten sich bis zu 10.000 !!! Schweden am "Schweden-Marsch" von der Fanzone in Salzburg raus nach Wals-Siezenheim!
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Ein ruhiger Sommertag in der Wiener Fanzone:
Auch am zweiten Tag nach dem Match der Österreicher hielt sich der Andrang auf das Areal zwischen Rathaus und Heldenplatz in Grenzen. Zum Anpfiff der Partie Spanien-Russland um 18.00 Uhr befanden sich knapp 7.000 Menschen auf der Partymeile. Vor allem am "Hotspot" Rathausplatz hatten sich die Fangruppen versammelt und bejubelten friedlich ihre Teams.Erholungsraum Fanzone
Anders als am Wochenende waren geschminkte, beflaggte und in Landesfarben gekleidete Fans aber eher gering vertreten. So glich die Wiener Fanzone am Nachmittag und auch vor Spielbeginn eher einem gemütlichen Erholungsraum als einer Partymeile: Unter den schattenspendenden Bäumen im Rathauspark hatten sich so manche Touristen und Senioren ein Plätzchen zur Erholung gesucht. Auf den Wiesen nahm der eine oder andere Besucher ein Sonnenband und am Ring spazierten Familien mit Kinderwagen.
Erst mit dem Näherkommen des Anpfiffs machten sich die Anhänger auf den Weg zu den LED-Walls. Russische Fußballfans spazierten in kleinen Grüppchen den Ring entlang und schwenkten zu "Russia, Russia"-Rufen ihre Fahnen.
Der Ring und der Platz vorm Burgtheater diente den Besuchern eher als Durchgangszone. Hier hatten sich nur vereinzelt Fußballanhänger niedergelassen.
(APA)
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Trotz Hooligan-Datei und Grenzkontrollen konnten 144 gewaltbereite Deutsche nach Klagenfurt kommen
Die Hooligan-Datei des Innenministeriums ist wohl lückenhaft, wie die Massenfestnahme von 144 Deutschen am Sonntag in Klagenfurt zeigt. Von den Touristen, die pöbelnd und mit fremdenfeindlichen Parolen durch die Stadt gezogen waren, seien "einige Personen" in dieser Gefährderdatei gestanden, erklärte Innenministeriumssprecher Konrad Kogler bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Nachfrage des Standard bei Kärntens Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger präzisiert dieses "einige": Gerade vier der Verdächtigen waren den Behörden schon vorher bekannt.
Gruppen "finden sich"
Organisiert seien sie aber nicht in die Stadt am Wörthersee gekommen, ist sich Kogler sicher. "Solche Gruppen finden sich. Es waren erst kleinere Ansammlungen, die wir ständig beobachtet haben. Als sie eine kritische Masse erreicht haben, sind wir dann eingeschritten." Gewarnt hätte die Exekutive dennoch sein können. Bereits in der Vorwoche war nach Standard-Informationen zumindest eines der rechten Grüppchen bereits in der Stadt.Am Sonntag skandierten die Deutschen am Alten Platz Sprüche wie "Alle Polen müssen eine gelben Stern tragen" oder "Deutsche wehrt euch. Kauft nicht bei Polen". Nur ein kleiner Teil der polnischen Fans ließ sich provozieren. Die Polizei unter Führung der österreichischen Spezialeinheit Wega und des deutschen szenekundigen Sonderkommandos "Dachau" drängte zwei Gruppen in die nahe Herrengasse und Ursulinengasse ab und kesselte sie dort ein.
Großteil freigelassen
Besondere Konsequenzen haben die Randalierer aber nicht zu befürchten. Nur vier von ihnen waren Montagvormittag noch in Polizeigewahrsam, der Großteil, 128 Menschen, musste nur eine Identitätsfeststellung über sich ergehen lassen.Auf diese Maßnahme setzt die Polizei Hoffnungen, schließlich sind die Hooligans damit namentlich bekannt. Allerdings: Ausgewiesen können die gewaltbereiten Deutschen nicht werden. Selbst wenn sie jetzt in die Heimat fahren und erst zum nächsten Deutschland-Match zurückkehren, sind die Sicherheitskräfte eigentlich machtlos. An der Grenze zurückgewiesen kann nur werden, wer ein Indiz für Gewaltbereitschaft liefert, wie Innenminister Günther Platter (VP) im Standard-Interview erklärt hat. Also etwa einen Baseball-Schläger im Kofferraum.
160 Passabnahmen
Die deutschen Behörden gaben sich im Vorfeld Mühe, den Kreis der gefährlichen Besucher zu reduzieren. Vor der EURO fanden 1790 "Gefährdungsansprachen" statt. Das bedeutet: Szenekundige Polizisten suchten potenzielle Hooligans auf, um ihnen klar zu machen, dass sie nicht nach Österreich und in die Schweiz fahren sollten, um dort zu randalieren. Laut deutschem Innenministerium sind danach 160 "passbeschränkende Maßnahmen" erteilt worden. Diese "Problem-Fans" sollten also währen der EURO nicht rechtmäßig in die Schweiz oder Österreich einreisen können.Birgit Baumann, Michael Möseneder, Elisabeth Steiner,
DER STANDARD Printausgabe, 10.6.2008 -
Hätten die Hooligans nicht selbst auf sich aufmerksam gemacht, wären sie gar nicht erwischt worden
- von Michael SimonerWie war das mit der Hooligan-Datei? "Mit den scharfen Sicherheitsvorkehrungen und dem Wiedereinführen der Grenzkontrollen soll verhindert werden, dass diese Personen überhaupt einreisen", hat Innenminister Günther Platter noch vor einem Monat verkündet. Doch die EURO 2008 war kaum angepfiffen, da waren rechte Radaubrüder aus Deutschland schon da.
Schon klar, nicht alle der 144 Rechtsextremen, die in Klagenfurt aufgegriffen wurden, sind in der Hooligan-Datei gespeichert. Aber hätten sie nicht selbst auf sich aufmerksam gemacht und wären sie nicht rassistische Sprüche skandierend durch die Kärntner Landeshauptstadt gezogen, wären sie gar nicht erwischt worden. Der Polizeieinsatz selbst war vorbildlich, die internationale Zusammenarbeit hat bestens funktioniert.
Hooligan-Datei - wozu?
Bleibt aber immer noch die Frage, wozu die Hooligan-Datei, in der gewaltbereite Personen sämtlicher Ideologien gespeichert sein sollen, überhaupt eingeführt wurde. Denn genau genommen kann die Polizei niemandem die Einreise verweigern, wenn kein begründeter Verdacht vorliegt. Letzteres ist beispielsweise der Fall, wenn im Kofferraum Baseballschläger oder im Handschuhfach Gebissschutz gefunden werden.
Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Hooligan-Datei bloß eine mit großen Worten beworbene Luftblase ist. So wie die Handy-Werbung, die der Kundschaft suggerieren möchte, dass alles geschenkt ist. Doch die ganze Wahrheit findet sich meist im Kleingedruckten. PR-Gags und übertriebene Anpreisungen haben gerade in der Sicherheitspolitik überhaupt nichts verloren.
Michael Simoner,
DER STANDARD Printausgabe, 10.6.2008
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