sportnet.at: Parits: „Gercaliu nicht leistbar“

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Parits: „Gercaliu nicht leistbar“
Generalmanager Thomas Parits sprach mit sportnet.at über nicht mehr leistbare Trainingslager, die Kaderzukunft und den Verlust von Ronald Gercaliu.
Seit gut einem Monat ließ Thomas Parits nicht mehr viel von sich hören. „Weil es sportlich nichts neues zu vermelden gibt“, lautet im sportnet.at-Gespräch seine prompte Antwort. Das Thema Stronach und Magna ist „nicht seine Agenda“. Sein Arbeitsstress beginnt dann, wenn zwischen Präsident Katzian und Frank Stronach Anfang Februar die Sponsor-Sachlage geklärt wurde. Bis zur Lizenzabgabe am 15. März wird feststehen, wie viel Geld für die Kaderzusammenstellung der nächsten Saison vorhanden ist. Erst dann kann der General mit jenen zehn Spielern plus dem Trainer Gespräche führen, deren Verträge im Sommer auslaufen.

Seit einem Jahr steht Magna-Aus fest
Die mediale Aufregung um die Kündigung des Magna-Sponsor-Vertrags im Dezember kann der Burgenländer nicht nachvollziehen. „Das Stronach nicht mehr Hauptsponsor sein wird, stand schon vor einem Jahr fest. Nur wurde über Details Stillschweigen vereinbart. Deshalb gelang es erst im Spätherbst ans Tageslicht.“ Als Angestellter von Magna steht auch Parits selbst im Sommer ohne Vertrag da. „Das ist aber das kleinste Problem. Darüber denke ich nicht einmal nach.“

Ein Rasenplatz statt einem Acker. In Alhaurin wäre dies der einzig grüne Fleck gewesen.“Der ganze Kuchen wird verteilt“
Worüber er sich sehr wohl Gedanken macht, ist die Größe und Stärke des Kaders für die nächste Saison. 16 Spieler haben gültige Verträge. Bei zwei Kickern, einer davon ist Teamspieler Joachim Standfest, kann die Austria eine Verlängerungsoption ziehen. „Wir werden mit einem guten Team ins nächste Jahr starten. Egal wie viel Geld ich habe, der gesamte Kuchen wird verteilt. Und kein Spieler muss sich sorgen. Wir halten alle Vereinbarungen ein.“ Bis zum Sommer bleibt das aktuelle Team in jedem Fall zusammen. Dies hat Parits vor dem Abflug nach Andalusien mit Stronach-Vertreter Ernst Neumann und Magna-Anwalt Wolfgang Rebernig besprochen.

Gercaliu ist nicht zu halten
Der erste fixe Verlust wird Ronald Gercaliu sein. Austrias Leihvertrag mit Red Bull Salzburg läuft aus. Die Ablösesumme wird den Favoritnern zu hoch sein. Denn diesen Sommer ist die letzte Chance für die Bullen, für Gercaliu noch einmal richtig viel Geld zu bekommen. Ihn verkaufen zu wollen, hat RBS-Sportdirektor Heinz Hochhauser Parits gegenüber bekräftigt. „2009 kann er umsonst gehen wohin er will. Sie haben zwei Millionen für ihn bezahlt und wollen die irgendwie wieder haben. Wir können uns das nicht leisten und verlieren einen tollen Spieler.“

Parits’ Wunsch für ein perfektes Trainingslager wurde bereits erfüllt. Die beiden Langzeitverletzten Arek Radomski und Stepan Vachousek sind im Mannschaftstraining zurück. „Das sind unsere Neuzugänge fürs Frühjahr. Mit ihnen werden wir Meister.“

Das Hotel Sol Andalusi steht als Riesenanlage im Nirgendwo.„Sind auf die Schokoladenseite gefallen“
Mit dem Verlauf des Trainingslagers in Spanien ist er ebenfalls zufrieden. Beim Thema Quartierwechsel muss er schmunzeln. „Wir haben in Marbella Top-Bedingungen. Da haben wir Glück gehabt, dass unsere erste Hotelwahl wie letztes Jahr nicht aufging.“ Warum die Wiener nicht gleich in Marbella gebucht haben, wie von einigen Spielern gefordert, hat einen einfachen Grund. „Die Miete im Paradise of Football wird jedes Jahr teurer. Das können wir uns nicht mehr leisten“, argumentiert Parits.

„Letztes Jahr zahlte die Versicherung und das Reisebüro drauf, heuer das Hotel in Alhaurin.“ Als noch Milch und Honig flossen bezahlte stets Magna das Wintertrainingslager. Da spielte Geld keine Rolle. Heuer beglich erstmals die Austria selbst mit Hilfe der drei Topsponsoren Magna, Verbund und Siemens die Zeche.

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