David Triesman, Präsident des Englischen Fußballverbandes (FA), hat am
Freitag ein sensibles Thema angeschnitten und vor den Gefahren von
Clubübernahmen durch ausländische Investoren gewarnt.
Triesman mahnte die Wahrung der "Traditionen" und "Geschichte" der
englischen Clubs von in- und ausländischen Besitzern ein und forderte
strengere Übernahmekriterien. In der Premier League ist nahezu jeder
Spitzenclub in ausländischen Händen.
"Die meisten von uns wünschen sich einen echten Wettstreit und
nicht, dass man sich den Erfolg einfach erkaufen kann. Wir wollen, dass
die Besitzer Langzeitinteressen verfolgen und die finanzielle
Gesundheit der Vereine sicherstellen", so Triesman.
"Nicht auf Shoppingtour gehen"
Ausländische Besitzer, die Respekt für die Werte ihrer Clubs
aufbringen und "nicht einfach nur auf Shoppingtour gehen", nimmt der
FA-Präsident von seiner Kritik aus. "Es fällt mir aber schwer zu
glauben, dass jemand dieses Argument versteht, der glaubt, dass es
richtig ist, eine Weltelf zusammenzukaufen", kritisierte Triesman
indirekt die neuen Besitzer von Manchester City.
Vor zwei Wochen hatte die Abu Dhabi United Group for Development
and Investment ManCity übernommen und prompt angekündigt, der "größte
Club der Welt" werden zu wollen. Die Neo-Eigentümer planen, im Winter
bis zu 165 Millionen Euro für ManU-Star Cristiano Ronaldo zu bieten.
ManCity trifft im ersten Spiel unter den neuen Eigentümern am
Samstag auf Chelsea, das bekanntlich im Besitz des russischen
Oligarchen Roman Abramowitsch ist.