Bertl´s EM08-Notizen

  • Immerhin wurde da das Spiel auch wieder verzögert...war so fünf Minuten vor Schluß...

    "Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: "Das ist technisch unmöglich!"" - Sir Peter Ustinov


    Bürotechnik ist kein Verbrechen - www.gruenling.at

  • Wegen "Schichtwechsel" in der Fanmeile mussten kurzfristig Straßensperren und großräumige Umleitungen errichtet werden


    Unmittelbar nach Ende der Partie Österreich gegen Kroatien ist es in der Wiener Innenstadt und am Praterstern am Sonntagabend zu zeitweise starken Verkehrsbehinderungen gekommen: Eine riesige Besuchermasse hat gleichzeitig die Fanmeile und das Stadion verlassen. Der Getreidemarkt, der Opernring und der Schottenring wurden von der Polizei für den Fahrzeugverkehr kurzfristig gesperrt. Gleichzeitig wurde wegen des großen Zustroms zur Fanmeile aus Sicherheitsgründen die U2-Haltestelle Rathaus von den Wiener Linien nicht angefahren.


    Fan-Schichtwechsel


    Eine riesige Menschenmenge hat kurz nach 20.00 Uhr die Fanzone in der Wiener Innenstadt verlassen. "Die Behinderungen durch die Fußgängergruppen waren so massiv, dass wir sofort Straßensperren errichten mussten", berichtete Michael Takacs, Sprecher der Landesverkehrsabteilung Wien der APA. In der Stadt sei das Bier billiger als in der Fanzone, erklärten kroatische Fans auf dem Weg in die Kärnterstraße.


    Durch den Schichtwechsel in der Fanmeile mussten auch die Wiener Linien reagieren: Die U-Bahnen fuhren durch die U2-Station Rathaus durch. "Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, wenn der Zustrom zur Fanmeile zu groß ist", sagte Wiener Linien-Sprecher Johann Ehrengruber.


    In der Fanzone sorgte der Besucheransturm für eine kurzfristige Sperre eines Einganges beim Rathaus. Da sich die Massen vor allem auf dem Rathausplatz konzentrierten, wurde der Zugang bei der Liechtenfelsgasse direkt nach dem Match bis ca. 21.15 Uhr geschlossen. Die weiterhin zustürmenden Gäste wurden auf andere Eingänge umgeleitet.


    Massen am Praterstern


    Einen massiven Abstrom von Fußgängern gab es auch beim Wiener Ernst-Happel-Stadion. Viele Fans waren gleichzeitig weggegangen. Der Praterstern war dadurch ebenfalls überflutet von Fußgängern, sagte Takacs. Die Massen haben sich aber relativ rasch wieder aufgelöst, die Situation habe sich schnell wieder normalisiert.


    Den Verkehr in der Innenstadt hat man großräumig über die Linke Wienzeile und den Gürtel umgeleitet. Ausnahmezustand herrschte eine Stunde nach Spielende auf der Ottakringer Straße. "Dort herrscht ein enormer Zustrom von kroatischen Fans", erzählte Takacs. Pyrotechnische Gegenstände wurden abgefeuert, die Leute feierten auf der Straße. Die Sperre wurde ab dem Gürtel errichtet.


    Relativ ruhig ist die Abfahrt mit dem Pkw von den Stadien Wien laut ARBÖ verlaufen. Die meisten Zuschauer dürften tatsächlich mit dem Zug angereist sein, sagte ein Sprecher.


    (APA)



    Foto: Standart

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  • Das Match Österreich – Kroatien gerät zum echten Härtetest.
    Und: Was die Fanzone im „Normalbetrieb“ kann.


    Zagreb oder Wien?
    Schaut man allein auf die rot-weißen (karierten) 36.270 Fans – so viele zählten die Veranstalter zum Anpfiff – am und rund um den Rathausplatz, man könnte tatsächlich fragen, wo man ist. Und andere Fragen gleich anschließen. Zum Beispiel: Wie ist einigen Fans eigentlich gelungen, mit Leuchtfackeln in die Fanzone zu kommen?


    Der Sicherheits-Check bei den Schleusen dürfte da gehörig ausgelassen haben. Das Match der beiden „Heimmannschaften“ Österreich und Kroatien ist nach dem lauen Start der Fanzone der erste echte Härtetest. Raufereien, Polizei und Festnahmen direkt vor dem Bildschirm inklusive.


    Und auch, wenn der Tag nicht der Alltag sein wird, er zeigt doch, wo die Stimmung hingeht – nämlich irgendwo zwischen Stadion und Rock-Festival. Sprich: Rummel, Gedränge, obligatorische Betrunkene, obligatorische Raufereien, Logo-Wahnsinn und – wenn das denn möglich ist – das ständige Wandern von der einen Bühne, pardon, Schirm, zum anderen.


    Das Areal der Fanzone ist nämlich mehrere und vor allem zweigeteilt:
    Hier als Public-Viewing-Zentrum, der diesen Sonntag unangenehm dicht gedrängte Rathausplatz.
    Dort, etwas ruhiger, der Heldenplatz mit einem Strand aus Holzspänen, der bietet, was sonst fehlt:
    Sitz- bzw. Liegegelegenheiten mit Sicht aufs Match. Aus den Spänen lassen sich Nackenstützen bauen. Bis die Span-Schlacht beginnt.


    Apropos: Angst? Muss man die hier haben?
    Jein. Wer sich vor Massen fürchtet und lauten jungen Erwachsenen, bzw. vor Stadion-Stimmung an sich, bleibt zumindest bei „heißen Spielen“ eher besser weg. Oder sollte sich bei Heimspielen um eine Einladung in den VIP-Bereich (in Reihenhäuser-Optik am Rathausplatz) bemühen. Auch alle, die sich punkto Dresscode schmerzvoll fremd-schämen müssen, wenn sich jemand Fellhauben aufsetzt oder in die Fahne einwickelt, sind hier fehl am Platz (Das gilt übrigens für die Männer-Frauen-Quote: Die ist zumindest etwas ausgeglichener als gedacht).


    Falls es einen aber selbst patriotisch überkommt, kann man übrigens seine Eitelkeit binnen Sekunden am Altar der Heimat opfern: Gratis-Stirnband und Carlsberg sei Dank. Sieht man von den verschärften Bedingungen am Sonntag mal ab, wo man für so etwas keinen Blick hat, muss man folgendes sagen: Rein optisch ist es schön hier. Parlament, Hofburg, Rathaus, Burgtheater. Ohne Autos wirkt der Ring nämlich wirklich ganz anders und, man kann es den Gegnern der City-Fanzone nicht ersparen, wirklich hübsch. Schade, dass da die Sicht auf den Bildschirm nicht ganz mithalten kann. Der „giant screen“ ist so groß nicht. Und überhaupt verlieren sich die zehn Schirme auf dem Gelände. Das fiel vor allem am Samstag auf, als sich der Andrang in der Fanzone noch in Grenzen hielt.


    Schade auch, dass es für Schlechtwetter kaum Vorsorge gibt. Schirme werden aus Sicherheitsgründen beim Eingang abgenommen. Einer der wenigen Unterstände ist der riesige Uefa-Fan-Shop (kann das denn Absicht sein?).



    Essen: Öfter fad als gut
    Was dafür reichlich da ist, fast penetrant: die Option zum Konsum. Den Bierpreis kann man an den Dosen ablesen, die sich draußen unter den Bäumen stapeln(4,50 Euro für ein Carlsberg). Schlimmer dran ist nur, wer Wasser kauft: 3 Euro. (Tipp: Es gibt Trinkbrunnen). Essen ist dagegen fast geschenkt, in der Auswahl erwartbar (Leberkäse-Semmel und „Exotisches“) und öfter fad als gut (Ausnahme: zum Beispiel Falafel um 4,50 Euro). Das gilt übrigens auch für das sponsorengetriebene Rahmenprogramm, das von Kicken bis zu Tätigkeiten reicht, die außer Werbung wenig Sinn machen.
    Gut ist dagegen die causa prima, die im Vorfeld für Aufregung sorgte, gelöst: Die Toilettenfrage.
    Da gilt: Versprochen, gehalten. Es sind wirklich viele. Was aber nichts daran ändert, dass der frei zugängliche Rasen dran glauben wird müssen.
    Aber ja: Das Opernfilmfestival gibt es dann ab Juli.


    ("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2008 )

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  • Zitat

    Index.hr


    "Mit selten gesehener Bunker-Taktik ist Kroatien zum ersten Sieg bei einer EM nach zwölf Jahren gekommen".
    Kroatien ist nach einem Elfmeter-Tor von Luka Modri? in der vierten Spielminute zu einem wertvollen Sieg gegen das österreichische Team gekommen. Es war keine schöne, aber auch keine qualitätvolle Präsentation unserer Fußballer, aber die drei Punkte lassen diese Tatsache weniger wichtig erscheinen.


    Zitat

    Sportal.hr


    "Kroatien hat mit großer Mühe Österreich geschlagen"
    Zum Glück befand sich auf der anderen Seite nicht Deutschland oder eine andere stärkere Nationalmannschaft. Das war auch der Grund dafür, dass die Geschichte mit drei (zu) mühsam gewonnenen Punkten endete. Es bleibt die Hoffnung, dass Slaven Bili? bis zum Deutschland-Spiel am Donnerstag verbessern wird, was heute nicht funktioniert hat. Klose, Ballack und Kollegen sind doch nicht Harnik und Ivanschitz. Sie verzeihen nichts!


    Zitat

    Sportskenovosti.hr


    "Kroatien äußerst schwer zum minimalen Erfolg gegen Österreich"
    Unsere Jungs sind mit "blutende Knien" und trotz eines angeheizten Gastgebers und eines parteiischen Schiedsrichter zum Erfolg gekommen.


    Zitat

    24sata.hr


    "Kroatien hat es geschafft Österreich zu schlagen und einen schlechten Eindruck zu hinterlassen


    Zitat

    Monitor.hr


    "Kroatien 1-Österreich 0"
    Die kroatische Nationalmannschaft hat mit größter Mühe Österreich geschlagen. Die Gastgeber wurden vom Schiedsrichter Vink unterstützt, der es versäumte, Pogatetz in die Kabine zu schicken.

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  • Zitat


    Frieden herrscht vor dem Ernst-Happel Stadion.
    Die beiden Verkäuferinnen im Fanartikel-Shop harren der Dinge und sind ziemlich sicher,
    "dass Trix und Flix kein großer Renner werden."


    :D


    Zitat


    Der Mann in Rot-Weiß-Rot brüllt bis zur Heiserkeit "Ivica Vastic". Nichts Außergewöhnliches an und für sich, wären seine zur Schau getragenen Farben nicht in Karo-Formen gehalten. Der kroatische Fan feuert seinen Landsmann an, der sich vor 13 Jahren allerdings entschlossen hat, für Österreich zu spielen.


    Zitat


    Für Österreich wird’s kein klassisches Heimspiel. Die kroatischen Anhänger sind reichlich vertreten, leisten stimmliche Gegenwehr. Amtlich ist, dass von den 50.000 Tickets je 10.000 an die jeweiligen Länder gegangen sind. Um den Rest – abzüglich der Sponsoren-Plätze – haben sich 33 Prozent im Internet gematcht. 26 Prozent davon gingen wiederum nach Österreich, nur zwei nach Kroatien, der Rest wanderten in andere Teile Europas.


    "Welche Besitzer dann allerdings Österreicher mit kroatische Wurzeln waren, und was dann noch alles über ebay gelaufen ist, wissen wir nicht. Die tatsächliche Fan-Verteilung bleibt trotz aller Richtlinien immer wieder ein Mysterium bei solchen Großveranstaltungen", meint EURO-Pressesprecher Wolfgang Eichler.


    Zitat


    Bei jenen Kindern, die als Begleitung der Spieler vorgesehen sind, brechen hingegen kleine Streitereien aus. Wer darf jetzt eigentlich mit welchem österreichischen Spieler an der Hand auf‘s Feld marschieren?

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  • Zitat


    Innsbruck: Gogos und eine Haus-Bar


    Mit illegalen Gogo-Girls hatte Innsbruck am Samstag zu kämpfen.
    Eine Russin habe einen Stand aufgemacht und leicht bekleidete Mädchen tanzen lassen, berichtete der Euro-Koordinator, Vizebürgermeister Christoph Platzgummer. "Wir haben die Dienste aber nicht in Anspruch genommen, sondern sofort beseitigt."


    Immer wieder wurde auch versucht, aus Hausfenstern heraus Getränke zu verkaufen.


    Zitat


    Innsbruck: Zigaretten nur für heimische Fans


    Ausländische Fußballfans, die dem Rauchen frönen, haben es in den Host Citys am Wochenende schwer. Denn es gibt zwar Zigarettenautomaten, doch können diese nur mit heimischen Bankomatkarten zur Herausgabe der Glimmstängel bewegt werden. "Nicht aufzusperren, wäre unfair gegenüber den Fans", meinte ein Klagenfurter Trafikant. Er werde daher "selbstverständlich" am Sonntag offen halten. Die Zigarettenautomaten in Österreich wurden umgerüstet, sie können nur mit einer Bankomatkarte benützt werden, um das Alter der Kunden zu kontrollieren.


    Zitat


    Salzburg: Unmut über Stehplätze und Bier


    Dass beim ersten Kick noch keine rechte Stimmung aufkommen mochte, begründeten gleich mehrere Fans mit „typisch Salzburg halt“. :nana: Etliche Besucher beklagten, dass es keine Sitzgelegenheiten (aus Sicherheitsgründen, Anm.) gibt und sie bereits Kreuzweh hätten. Außerdem würden die Gastro-Zelte die Sicht beeinträchtigen. Die doch hohen Preise für Speis und Trank nahmen die meisten hin. „Es ist ja nur alle zwei Jahre eine WM oder EM“, sagte etwa ein Freilassinger. Was ihn aber störte, war, dass kein einheimisches Bier gezapft werden darf: „Die Salzburger haben gutes Bier, was braucht es da dänisches?“ Und mit dieser Ansicht war er bei weitem nicht alleine.



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  • Ah ja, auf dem Gelände des Stadion-Bades wurde ein BH-Lazarett eingerichtet,
    weiters werden hier die div Organisationen (Rettung, Polizei, etc) versorgt
    und Einsatzfahrzeuge ab- bzw bereitgestellt.


    Fotos: Bildgallerie Stadionbad

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  • Gehupe, Feuerwerksraketen, in zweiter Spur parkende Autos:
    Nach dem 1:0 Sieg der kroatischen Elf gegen Österreich feierten die Kroaten auf der Ottakringer Straße und in der Innenstadt ihren Sieg.


    Von der Fanzone "abgewandert"
    Viele Kroatien-Fans hatten zunächst in der Fanzone das Match verfolgt. Nach dem Ende des Spiels verließen viele von ihnen den Rathausplatz Richtung Ottakring. Aus den Lokalen drang kroatische Musik, Fans fotografierten einander, aus Autos wurden Fahnen geschwungen.


    Obwohl die Straße von der Veronikagasse fast bis zum Johann Nepomuk Berger-Platz gesperrt war, hinderte dies die Autofahrer nicht, ihre Runden zu drehen: Von den Seitengassen war die Zufahrt möglich. Ein begeisterter Kroate wurde gesichtet, als er sogar den Boden küsste.


    "Siegestänze" am Stephansplatz
    Unmittelbar nach dem Sieg der kroatischen Fußballnation versammelten sich deren Fans aber auch im Bereich Stephansplatz-Graben-Kärntnerstraße, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Gegen 21.00 Uhr waren mehrere Hundert beim Stephansdom eingetroffen, wo sich einige Gruppen zu ausgelassenen "Siegestänzen" hinreißen ließen.


    Ein paar Meter entfernt erklommen einige Jugendliche die Pestsäule, wo sie eine überdimensionale kroatische Flagge anbrachten.






    Video Ankunft Kroaten am Südbahnhof

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  • Video


    Zitat

    140 Festgenommene in Klagenfurt
    Am Sonntagabend ist es in Klagenfurt zu einem unerfreulichen Zwischenfall mit deutschen Hooligans gekommen. 140 von ihnen wurden festgenommen, weil sie lautstark Sprüche skandierten, die an die Nazi-Zeit erinnerten.

    Unter anderem machte die Gruppe mit dem Spruch "Alle Polen müssen einen gelben Stern tragen" auf sich aufmerksam. Die Juden wurden im Dritten Reich bekanntlich gezwungen, dies zu tun.


    Zitat

    Gruppe formierte sich am Alten Platz
    Die im allgemeinen eher unauffällig gekleidete Gruppe formierte sich auf dem Alten Platz in der Innenstadt und zog von dort aus lautstark durch die Herrengasse in die Ursulinengasse.


    Dort wurden die Randalierer allerdings schon von einer starken Polizeieinheit, bestehend aus Angehörigen der Wiener Polizei-Spezialeinheit WEGA und einer Verstärkung aus Bayern, erwartet und eingekreist.



    Zitat

    Die Gruppe wurde von der Exekutive eingekreist



    Zitat

    Fluchtversuche durch Seitengasse
    Einigen gelang es, durch Seitengassen zu entkommen, der überwiegende Teil der Gruppe wurde aber festgehalten




    Lt ORF-Kärnten-TV-Sprecher wurden auch "Unschuldige" eingekreist und festgenommen ... :huh:


    Ich vermute:
    da man mit noch bis zu sechs EM-Spielen der Deutschen rechnen kann,
    hat man gleich einmal von Behördenseite Härte demonstriert.

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  • Das erste EM-Spiel im Wörtherseestadion verlief ohne Probleme.
    Deutsche und polnische Fans verhielten sich im Stadionbereich und bei der Abreise diszipliniert.


    Nur in der Innenstadt von Klagenfurt kam es zu Festnahmen.


    Nach dem 2:0 von Deutschland gegen Polen kam es auch in den Fanzonen am Neuen Platz und am Messegelände zu Beschimpfungen und Rangeleien zwischen polnischen und deutschen Fans.


    Zu ernsten Zwischenfällen ist es aber zunächst nicht gekommen. 2.500 Polizisten sorgen zur Zeit in Klagenfurt für die Sicherheit.


    27.000 Besucher in Klagenfurter Fanzonen


    Am Sonntag waren die Fanzonen in Klagenfurt zum ersten Mal voll. Gegen 18.00 Uhr musste der Neue Platz gesperrt werden, weil bereits 9.000 Fans auf den Ankick warteten. Bei beiden Spielen wurden laut den Veranstaltern insgesamt 15.000 Fans gezählt.


    Etwas später füllte sich auch die Fanzone am Messegelände, wo rund 12.000 Besucher gezählt wurden.


    Gleich viel Bier wie Cola konsumiert


    Eine kleine Überraschung gab es am Sonntag in Klagenfurt: Bis zum Anpfiff der Begegnung Österreich-Kroatien haben sich der Genuss des "Volksgetränkes" Bier sowie von Cola in etwa die Waage gehalten.


    "Bisher gingen jeweils rund 10.000 Biere und Colas weg", berichtete der Veranstalter. An fester Nahrung konsumierten die Fans aus Deutschland und Polen rund 6.000 Portionen, zumeist Würstel und Gulaschsuppe


    orf.at/kärnten

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  • Jubelnde Kroaten, enttäuschte Österreicher:
    So lautete am Sonntagabend kurz nach Spielende die Bilanz in der Radio-Wien-Fanarena auf der Kaiserwiese.
    Das Fassungsvermögen von 6.000 Personen war vorübergehend gänzlich erreicht.


    Von Jubel bis zu Wutausbrüchen
    Gleich zu Beginn des Auftaktspiels in Wien erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt, als das kroatische Team einen Elfmeter zu seinen Gunsten nutzen konnte. Fans sprangen auf die Biertischbänke, die sich im hinteren Teil des Areals befanden.


    Sprechchöre wurden im vorderen Wiesenbereich angestimmt. Österreich-Anhänger protestierten hingegen händeringend gegen die Entscheidung des Schiedsrichters, den Elfmeter überhaupt gegeben zu haben.


    Sehr emotional ging es noch einmal her, als in der letzten Spielviertelstunde der Ausgleich doch noch greifbar schien. "Immer wieder Österreich!" wurde in Richtung Leinwand gebrüllt, aber auch Wutausbrüche a la "Kick eam eine, du A...!" waren keine Seltenheit.


    Eingänge vorübergehend abgeriegelt
    Hunderte Fans schwangen nach dem 1:0-Sieg der Kroaten rot-weiß-karierte Fahnen, stießen an oder fielen einander auf dem Areal in der Radio-Wien-Fanarena auf der Kaiserwiese um den Hals.


    Viele heimische Fans verließen unmittelbar nach Schlusspfiff betreten schweigend bis laut schimpfend das Gelände. Einige der Besucher dürften den endgültigen Spielstand allerdings nicht mehr in Echtzeit mitbekommen haben. Außerhalb der Umzäunung lagerten bereits in der Pause einige Fans schnarchend im Gras, mit halb vollen Bierbechern neben sich.


    Für den Veranstalter war das erste EM-Spiel mit österreichischer Beteiligung jedenfalls ein Erfolg. "Wir hatten volles Haus", so Barbara Globotschnig. Temporär habe man sogar die Eingänge abriegeln müssen, da das Fassungsvermögen von 6.000 Personen vorübergehend gänzlich erreicht war.


    Eine weitere Fotogalerie: Wien, So 08 06
    Fotogalerie: Fans vor dem Stadion, So 08 06

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  • Rund 140 Hooligans sind am Sonntagabend in der Klagenfurter Innenstadt am Rande der Begegnung Deutschland gegen Polen festgenommen worden. Den zum Großteil deutschen Staatsbürgern werden Landfriedensbruch, gefährliche Angriffe auf Beamte und Verwaltungsübertretungen vorgeworfen.


    Die Gruppe war schon seit den frühen Nachmittagsstunden unter Beobachtung gestanden. Als sie nach Ende des Spiels Österreich gegen Kroatien auf sich aufmerksam machte, schlugen die Polizisten zu und setzten die in zwei Gruppen auftretenden Hooligans fest, bevor diese dazu kamen, gewalttätige Aktionen zu starten.


    Bereits in den frühen Nachmittagsstunden waren die Beamten über die Gruppe, die sich zunächst im Bereich Alter Platz - Herrengasse konzentriert hatte, auch dank szenekundiger Beamter im Bilde, wie es in einem Polizeibericht hieß. Mehreren Versuchen, die Gruppe schon früher zu zernieren, entzogen sich die Risikofans aber immer wieder, indem sie in die engen Gassen und Durchgänge der Umgebung auswichen. Daraufhin beobachteten die Polizisten die Truppe, ließ sie aber zunächst in Ruhe, solange sie keine weiteren Aktionen setzte.


    Rassistische Parolen
    Gegen Ende des Spiels Österreich gegen Kroatien in Wien eskalierte die Situation: Zunächst skandierten die Deutschen Sprüche, die an die Nazi-Zeit erinnerten, wie: "Deutsche wehrt euch. Kauft nicht bei Polen!" Nach Abpfiff kam Bewegung in die großteils unauffällig gekleidete Gruppe: Unter offenkundig rechtsextremen, insbesondere antisemitischen und rassistischen Parolen wie "Alle Polen müssen einen gelben Stern tragen" marschierte die Gruppe über die Herrengasse zur Ursulinengasse. Dort erwartete sie schon die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA)
    unter Einsatzleiter Oberst Ernst Albrecht
    mit Kräften des Unterstützungskommandos Bayern, der nordrhein-westfälischen Polizei sowie der Einsatzeinheit Oberösterreich.


    Die Hooligans versuchten laut Polizei, die Beamten anzugreifen. Diese zerstreuten die Gruppe aber rasch, zernierten zunächst an der Ecke Herrengasse-Ursulinengasse einen Teil der Fans, etwas weiter oben einen zweiten und führten die beiden Ansammlungen wenig später zusammen. Einige wenige dürften nach Beobachtungen der APA in die Seitengassen entkommen sein.
    Die Eingeschlossenen riefen daraufhin:
    "Fußballfans sind keine Verbrecher!"
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    Herkunft der Hooligans unbekannt
    Dann erfolgte per Lautsprecher die polizeiliche Aufforderung, bei den Amtshandlungen kooperativ zu sein und den Anweisungen zu folgen. Den Hooligans wurde mitgeteilt, dass sie festgenommen seien. Die Deutschen wurden dann nach und nach in Arrestantenbusse und -wagen und weiter zur Anhaltestelle gebracht. Das dauerte bis weit in die zweite Halbzeit von Deutschland gegen Polen. Woher genau die Hooligans gekommen sind, wie sie eingereist sind sowie ob und wie sie organisiert waren, war am späten Abend noch unklar.


    kurier.at

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  • Wie dumm muss man sein... Nicht nur das rechts-extremes Gedankengut generell schon mal von einem IQ im Bereich von 5 - minus 150 zeugt... Aber so dämlich motiviert in Klagenfurz herum laufen ?!?!? Na solange solche "Hools" ins Land kommen braucht sich wohl keiner fürchten...So blöd ist nicht einmal unsere Polizei um da irgendwelche Ausschreitungen nicht verhindren zu können :rofl:

    • Offizieller Beitrag

    Szenekundige Beamte sind auch aus den Teilnehmerländern mitgereist (sogen. Spotters)


    Albrecht oder nicht... da kann und darf man wohl nicht einfach zusehen, wie ein Mob mit rechtsnationalen Parolen aufmarschiert, was a) hierzulande verboten ist und b) die konkret zunächst verbal Angegriffenen (sogar nachvollziehbar) provozieren kann.
    Wie haben wir uns - zurecht - aufgeregt, als klar in diese Ecke gehörende Kundgebungen unseres Lieblingsgegners ignoriert wurden.


    Lt. ZDF gestern Nacht dürfen die Herren die Heimreise antreten. Im Gegensatz zur WM ist man nun in der Berichterstattung nicht so zurückhaltend.

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