Trainingsbericht Akademie, Amas, KM

Ich nahm mir vergangene Woche einmal Zeit und besuchte die Trainings der ganz jungen Nachwuchsmannschaften (U8,9,10?) und die der U14, U16, U18, Amas und der KM. Grundsätzlich muss ich einmal anmerken, dass die Bedingungen, unter der heute die Nachwuchsmannschaften bei der Austria trainieren können, einmalig sind. Ich besuchte früher des öfteren die Trainings im Happel, aber das ist kein Vergleich zu den Anlagen, auf denen heute die Spieler trainieren können. Hätte ich in meiner Jugendzeit solche Plätze und Möglichkeiten gehabt, ich wäre Profi geworden - dachte ich mir.
Dann die Freude, mit der alle am Werk waren. Schon bei den ganz Kleinen war man, obwohl immer zielgerichtet auf gutes Stellungsspiel und richtige Bewegung aus, immer mit viel Spass mit dem Ball am Werk. Keine Übung ohne Ball. Das galt besonders für die Akademiker, die selbst Übungen, die noch vor nicht all zu langer Zeit auch unter Daum oder Löw bei der KM ohne Ball gemacht wurden, machte man auf dem wunderbaren Rasen in der Akademie mit dem Ball.
Ein Beispiel dazu. Wo man früher (ohne Ball) das Sprinten mit schnellen Umdrehen (zu meiner Zeit per Pfiff) übte, ging man es mit dem Ball an. 30 Meter vor dem Tor wurde ein kleines aufgestellt, wo ein Spieler lauerte. Vom großen Tor sprintete ein anderer weg in Richtung kleines Tor, wo sieben (?) Meter davor eine Markierung angebracht war, bei der der Angreifer schießen musste. In diesem Moment sprintete der Spieler hinter dem kleinen Tor los und der andere musste sich sofort nach dem Schuss umdrehen und ihn stellen, obwohl der ja immer einen Vorsprung hatte. Der Ballführende sollte dann abschließen, der andere es verhindern. Zu 20% gelang Letzteres.
Alle Übungen waren darauf abgerichtet, den Ball schnell zirkulieren zu lassen (Hösche ist immer dabei) um das Stellungsspiel und den direkten Zugang Richtung Tor auf unterschiedlichste Weise zu verbessern. Ballsicherheit und Technik waren Trumpf. Gager machte z.B. gerne selbst mit und alle hatten riesigen Spass an der Sache. So nebenbei viel mir auf, dass bei der Hösche die Abwehrspieler meist schneller aus dem Kreis kamen als die offensiven Kräfte (galt für alle Mannschaften, einschließlich KM)
Bei den Amas war hohe Konzentration auffällig, genauso wie die Tatsache, dass Vastic nicht nur alle Übungen selbst vormachte, sondern sie meist auch besser konnte. Dabei meine ich nicht nur die Übungen mit dem Ball, sondern die athletischen. Mmn könnte er noch mühelos in der 2. Liga mithalten.
Allerdings waren die meisten Spieler der Amas (ich sah sie am Mittwoch) noch beim regenerieren, nach dem aufwendigen Spiel gegen R---d. Das allein spricht Bände und zeigt, dass der Unterschied zwischen den beiden Klassen doch noch groß ist. Würden die Amas jede Woche so ein Spiel erleben, könnten sie auch in der BL mitspielen, dachte ich.
Bei der KM gab es am Dienstag vor dem Salzburg-Spiel viele Übungen auf Konterspiel und am Mittwoch Vormittag nur ein wenig "Anschwitzen". Ansonsten wie immer, ein gutes, vielfältiges Training. Und immer mit dem Ball im Vordergrund.