Paolo Guerreo wirft seine Trinkflasche auf HSV-Fan

Flaschenwurf: "Guerrero zu Yankees!"

Ausnahmezustand in Hamburg! Zum hartnäckigen sportlichen Tief gesellt sich nun ein Konflikt mit den Fans. Höhepunkt: Paolo Guerreros Flaschenwurf gegen einen Fan.

Schlusspfiff im Spiel zwischen Hamburg und Hannover. Die Hamburger Zuschauer quittieren die bittere Nullnummer gegen die abgstiegsbedrohten Niedersachsen mit einem gellenden Pfeifkonzert. Auch der in der Pause für Ruud van Nistelrooy eingewechselte Paolo Guerrero bekommt sein Fett ab.

Unter der Gürtellinie
Nachdem er kurz vor Schlusspfiff eine Großchance vergibt, wird er auf dem Weg in die Kabine von einem HSV-Anhänger wüst beschimpft. Worte wie "schwule Sau" sollen fallen. Außerdem soll ihm der Fan "Geh doch zurück nach Peru" zugerufen haben.

Für Guerrero zu viel der Provokationen. Der Südamerikaner wirft eine Trinkflasche und trifft den Mann mitten im Gesicht. Teamkollege Joris Mathijsen führt den wutenbrannten Guerrero danach schnurstracks in die Kabine.

HSV-Boss: "Wird Konsequenzen haben"
Die Reaktionen auf den skandalösen Zwischenfall lassen nicht lange auf sich warten. HSV-Trainer Bruno Labbadia, dem von der Tribüne ebenfalls starker Gegenwind entgegenbläst: "Paolo hat eine Grenze überschritten, aber es gab auch große Beschimpfungen."

Hamburgs Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann geht mit dem Stürmer weit härter ins Gericht und kündigt schwerwiegende Konsequenzen an. "Das ist eine Sache, die auf gar keinen Fall passieren darf. Egal welchen Wortwechsel es gegeban hat. Das ist eine Aktion, die völlig unakzeptabel ist. Wir haben Paolo das auch gesagt. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen. Vereinsintern erhält er eine Geldstrafe, wie wir sie im Verein noch nie hatten."

Guerrero entschuldigte sich "bei allen, denen ich geschadet habe", für seinen Flaschenwurf gegen einen HSV-Fan. "Das ist das erste Mal, dass mir so etwas passiert ist", betonte der Stürmer, dem noch weitere Sanktionen drohen. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit dem Fall Guerrero beschäftigen wird.

Rost: "Yankees hätten ihn gern"
Auch HSV-Supporters-Chef Ralf Bednarek fordert ein hartes Vorgehen: "Ein Fan würde für dieses Verhalten ein Stadionverbot von zwei Jahren erhalten." Detail am Rande: Guerreros Vertrag in Hamburg läuft nach dieser Saison aus - eine Verlängerung ist nach dieser Aktion so gut wie ausgeschlossen.

Für Aufsehen sorgt auch Torhüter Frank Rost, der immer für einen markigen Spruch gut ist. "Paolo hat einen Fehler gemacht, aber er hat es nicht grundlos gemacht. Es sind Worte gefallen, die haben auch die Spieler gehört. Da muss sich auch der Fan hinterfragen, hat er Pech gehabt. Hat er gut getroffen. Die New York Yankees würden ihn wahrscheinlich gerne verpflichten."

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Paolo Guerrero vom Hamburger SV ist wegen seines Flaschenwurfs gegen einen Fan vom DFB-Sportgericht für fünf Spiele bis Saisonende gesperrt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit.

Zudem muss der Peruaner 20.000 Euro Geldstrafe zahlen. Das Gericht verhängte die Strafe "wegen einer Tätlichkeit gegen einen Zuschauer nach einer vorausgegangenen verbalen Provokation".

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