ZitatAlles anzeigen"Bei Fernando Troyansky weiß man als Trainer, was man an ihm hat. Auf ihn kann man sich immer verlassen.“
Dieser von Austria-Coach Karl Daxbacher getätigte Satz passt wie die Faust aufs Aug'. Der sympathische Argentinier ist kein Edeltechniker, kein Spieler, der durch seine Torgefahr besticht.
"Ferdl“ überzeugt durch sein unheimliches Kämpferherz und seinem unbedingten Willen, den Ball zu erobern.
Seit 2001 kickt der 31-Jährige in Österreich – mit Ausnahme der Saison 2002/03 durchgehend bei der Austria.
Im Sommer endet die Ehe. Troyansky wechselt vom Wiener Verteilerkreis an den Kärntner Wörthersee.
Ex-Veilchen-Trainer Frenkie Schinkels sichert sich die Qualitäten des „Gauchos“. Im LAOLA1-Interview spricht Troyansky über seine Zeit in Wien, die Wechselgründe und warum er immer ein Veilchen bleiben wird.
LAOLA1: Fernando, deine Ära bei der Wiener Austria geht im Sommer zu Ende. Was waren deine Beweggründe?
Fernando Troyansky: Ich war sehr lange in Wien und es war eine tolle Zeit. Aber ich muss auf meine sportliche Zukunft schauen. Bei der Austria bin ich nicht erste Wahl. Es gab einige Angebot und deswegen habe ich mich zu einem Wechsel entschlossen.
LAOLA1: Deine neue Heimat heißt ab Juni Klagenfurt. Dort hat dein Ex-Trainer Frenkie Schinkels das Sagen. Ist er ein Mitgrund, warum du nach Kärnten gehst?
Troyansky: Ich hatte mehrere Angebote. Fakt ist, dass ich Frenkie gut kenne. Ich weiß über sein Spielsystem bescheid. Während seiner Zeit bei der Austria hat er immer auf mich gesetzt. Und ich hoffe, dass es auch bei Austria Kärnten so sein wird.
LAOLA1: Wie viel Wehmut ist bei deinem Abschied dabei?
Troyansky: Ich bin traurig. Mein Herz wird immer violett sein, denn Austria Wien wird MEIN Verein bleiben. Es war eine wunderschöne Zeit. Ich bin Meister und mehrmals Cupsieger geworden. Dazu die tollen Auftritte im UEFA-Cup. Diese Momente werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen.
LAOLA1: Du bist während der Magna-Zeit nach Favoriten gekommen. Wie hast du diese Phase miterlebt?
Troyansky: Es war nicht immer einfach, denn es gab teilweise sehr hektische und chaotische Tage. Es war manchmal schwer, sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren. Schließlich wollen wir Spieler am Platz immer gewinnen – und da ist es störend, wenn die Fans praktisch den eigenen Verein schimpfen, anstatt uns zu motivieren.
LAOLA1: Du warst in Wien immer Publikumsliebling. Wie ist das Gefühl, wenn die „Fernando-Gesänge“ durchs Stadion hallen?
Troyansky: Es ist einfach ein schönes Gefühl. Die Sprechchöre zeigen, dass meine Leistung honoriert wurde. Es ist wirklich schwer, so einen Klub, mit so tollen Fans zu verlassen.
LAOLA1: Du warst immer das „Liebkind“ von Frank Stronach. Hattest du auch ein Angebot vom SC Magna?
Troyansky: Die Wr. Neustädter haben lediglich ihr Interesse bekundet. Mit mir hat sich aber niemand getroffen und über einen Vertrag gesprochen. Deswegen habe ich mich auch recht schnell für Kärnten entschieden. Frenkie hat sich sehr um mich bemüht. Er war in Wien und hat mich auch nach Klagenfurt eingeladen. Es ist schön, wenn sich jemand derartig um einen bemüht. Ich habe ja zuletzt nicht viel gespielt, deshalb ist es umso schöner, wenn Frenkie ein derartiges Vertrauen in meine Person hat.
LAOLA1: Welcher Spieler hat dich bei der Austria am meisten geprägt?
Troyansky: Ich habe hier viele Spieler kommen und gehen gesehen. Mit den meisten hatte ich ein sehr gutes Verhältnis. Meine besten Freunde waren Sigurd Rushfeldt und Didier Dheedene. Auch mit Jocelyn Blanchard verstehe ich mich sehr gut. Wir haben in der Kabine nach wie vor viel Spaß.
LAOLA1: Wer war der wertvollste Spieler für die Austria?
Troyansky: Das ist sehr schwer zu beantworten. Es gab sehr viele tolle Fußballer. Aber wenn ich mich entscheiden muss, dann sage ich: Blanchard. Er arbeitet jeden Tag extrem hart und das mit 37 Jahren. Er ist einfach ein Voll-Profi und Vorbild für jeden jungen Spieler.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!