Georg Pangl's Antworten auf Eure Fragen

    • Offizieller Beitrag



    • Warum ist es nicht Pflicht eines jeden Bundesligavereins eine Rasenheizung zu installieren und ein ähnliches System wie in England einzuführen???
      Das mit der UEFA abgestimmte Lizenzierungsverfahren der Bundesliga beinhaltet den Einbau einer Rasenheizung als B-Kriterium. Das bedeutet, dass das Fehlen nicht zu einer Lizenzverweigerung, doch aber zu möglichen Strafen führen kann. Die Entscheidung obliegt letztendlich dem Senat 5 der Bundesliga.
      Die Bundesliga arbeitet mit ihren Klubs an der permanenten Verbesserung der Stadioninfrastruktur. So hat die Europameisterschaft in Österreich dazu beigetragen, dass die Stadien der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile kontinuierlich verbessert wurden. Nachhaltig wurde dadurch der Ausbau der Stadien in Salzburg und Kärnten dadurch ermöglicht. Darüber hinaus kam es auf Initiative der Klubs selbst zu diversen Verbesserungen im Zuschauer-, Trainings- und auch im Medienbereich. U. a. wurden bei Cashpoint SCR Altach und Austria Wien neue Tribünen gebaut, beim SV Mattersburg und Red Bull Salzburg gibt es Neuerungen im Bereich der Medieneinrichtungen sowie im Fanbereich.
      Außerdem wurden im Rahmen des UEFA-Hattrick-Programms, das im Zuge der EM-Vorbereitungen zur Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen bereit stand, wesentliche Projekte wie etwa die Rasenheizung bei Rapid und Red Bull Salzburg, Kunstrasenplätze bei Ried und Altach sowie diverse weitere Qualitätsverbesserungen (Ausbau der Sitzplätze in Mattersburg, Zutrittssystem beim LASK, Trainingszentren bei Sturm Graz und in Mattersburg...) unterstützt.

      Rasenheizungen sind zwar ein wichtiger weiterer Schritt, aber letztendlich kein Allheilmittel. Es wird aufgrund der geographischen Lage Österreichs und der Entwicklung des Profi-Fußballs hin zum Ganzjahressport immer Spiele geben, die bei schlechter Witterung Probleme für Spieler und Fans bringen werden.

    • Warum kann die Schweiz (EM Teilnehmer, gleiche Witterungsverhältnisse, 10er Liga) eine "richtige" Herbst und Frühjahrssaison abhalten, mit jeweils 18 Runden.. und unsere Bundesliga macht Jahr für Jahr eine Wettbewerbsverzerrung, weil man gegen manche Teams 3mal im Herbst und nur noch einmal im Frühjahr spielt. Wo mitunter im Frühjahr komplett andere Mannschaften aufs Feld laufen - siehe heuer am Beispiel Altach.
      Durch die EM ist es in Österreich kurzfristig zu einer besonderen Saison bzw. Situation gekommen, bei der die Bundesliga im Rahmen der Terminplangestaltung, die stets in Abstimmung mit allen Klubs durchgeführt wird, auf besondere Umstände Rücksicht nehmen musste. Der Spielplan 2009/10 geht in die von Ihnen angedachte Richtung, um ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Herbst- und Frühjahrsrunden zu schaffen.

    • Warum wird der Spielplan nicht witterungsbedingt angepasst? Keine Dezemberspiele (z. B.: aufgrund mangelnder Infrastruktur[Rasenheizung]) dafür aber länger im Frühjahr, z. B bis Anfang Juni !?
      Der Spielplan der Bundesliga wird von der „Arbeitsgruppe Termine“, in der neben der Bundesliga auch verantwortliche Klubvertreter sitzen, erstellt und mit den Managern aller Bundesliga-Klubs abgestimmt.
      Schon dabei wird auf viele witterungsbedingte Anforderungen Rücksicht genommen. Einen derart ungewöhnlichen Winter, wie den aktuellen als Maßstab zu nehmen, ist leider nicht möglich. So hatten wir z. B. in der vergangenen Saison, in der noch weniger Termine zur Verfügung standen, letztendlich nur zwei Absagen! Und innerhalb der letzten vier Spielsaisonen mussten insgesamt nur 0,74 Prozent aller Spiele abgesagt werden.
      Insgesamt ist der Spielplan aufgrund der Vorgaben durch FIFA, UEFA, ÖFB und diverser weiterer Anforderungen so komplex, dass kaum Spielraum für gravierende Änderungen besteht.

    • Wie geht man in Zukunft mit Wettbewerbsverzerrungen am Beispiel Leoben oder Kärnten, Altach usw. um?
      SORRY, ABER DIESE FRAGE IST NICHT ZU BEANTWORTEN. DIE DREI FÄLLE HÄNGEN IN KEINSTER WEISE ZUSAMMEN.

    • Beinahe jede Saison geht ein Verein Konkurs obwohl es schon im vorhinein absehbar war da der Verein hoch verschuldet ist.
      Warum schafft man es nicht endlich klare, einfache und auch für jeden Laien verständliche Lizenzauflagen zu formulieren. Vereine die nicht über das entsprechende Kapital verfügen einen Spielbetrieb in der Bundesliga für ein Jahr zu garantieren, sollen auch keine Lizenz bekommen. Das kann ja schon im vorhinein hinterlegt werden müssen. Deto kann es nicht sein das Vereine im vorhinein EC Einnahmen kalkulieren. Allenfalls erwirtschaftete Gewinne können dann halt erst im nächsten Jahr ins Budget einfließen. Wie können Vereine mit negativem Eigenkapital Jahr für Jahr Spieler verpflichten die sie sich nicht leisten können anstatt den Kader zu verkleinern? Warum kann man nicht einfach die Regelung schaffen das für Transfers nur Kapital verwendet werden darf welches auch zur Verfügung steht? Ist der Einfluss gewisser Vereine in der Liga derart groß das man davor scheut konsequent durchzugreifen? Oder hat man Angst sich einzugestehen dass es nur eine handvoll "gesunder" Vereine gäbe und mehr oder weniger eine Amateurliga ist? Weshalb schafft man es nicht aus der Vergangenheit zu lernen, eine Bereinigung vorzunehmen und endlich professionell vorzugehen?
      Vergleichbar mit einem Wirtschaftsunternehmen sind die Anforderungen an die Klubs im Profi-Fußball aufgrund sportlicher, wirtschaftlicher, organisatorischer oder infrastruktureller Problemstellungen derart umfassend, dass es für einen Laien unmöglich ist, alles nachzuvollziehen. Diese Aufgabe kann nur von Spezialisten wie z. B. Wirtschafts- und Steuerprüfern oder Rechtsanwälten übernommen werden.
      Die bei der Bewertung der von den Klubs erarbeiteten Lizenzunterlagen zuständigen Senate der Bundesliga (Anm.: Senat 5 bzw. Protestkomitee) agieren absolut unabhängig und machen keinen Unterschied, ob es sich um den Antrag des Meisters oder den eines Abstiegskandidaten handelt. Sie sind – auf Basis der Bestimmungen - Prüforgan der von den Klubs eingebrachten Unterlagen.
      Eine Analyse im Zuge des Lizenzierungsverfahrens zeigt deutlich, dass sich die Arbeit der Klubs im wirtschaftlichen Bereich innerhalb der vergangenen Jahre sukzessive verbessert hat. Während im Spieljahr 2001/02 nur drei (von zehn) Klubs ein ausgeglichenes bzw. positives Jahresergebnis verzeichnen konnten, beläuft sich der Ist-Stand der vergangenen Saison auf sieben Klubs. In die medialen Schlagzeilen schaffen es letztendlich dann aber leider primär Negativbeispiele, was jedoch an der grundlegenden Verbesserung nichts ändert.

    • Warum kann man nicht wieder eine "U21" Meisterschaft einführen? Das die Amateurmannschaften der Erstligisten in der zweiten Spielklasse spielen und keine Chance auf den Aufstieg haben ist meiner Ansicht nach kontraproduktiv, sportlich wertlos und nicht zuletzt unfair allen "kleineren" Teams welche nicht von der Infrastruktur einer Erstligamannschaft profitieren können.
      Die Wiedereinführung einer U21-Meisterschaft ist sowohl aus sportlichen als auch aus organisatorischen Gründen absolut kein Thema. Übrigens wurde die U21-Meisterschaft vor vielen Jahren vor allem aufgrund sportlicher Mangelerscheinungen aufgelassen.
      Und da heute junge Spieler bereits wesentlich früher in die Kampfmannschaften eingegliedert werden, wäre dies ein Rückschritt in der Ausbildung und Entwicklung. Vielmehr denken die sportlichen Experten über die Sinnhaftigkeit des U19-Bewerbes nach.

    • Wann hört man endlich mit dieser Rekordmeisterlüge auf?
      Seitens der Bundesliga gibt es keine Definition dieses Begriffes und somit auch keine offizielle Wertung.

    • Warum übt die Bundesliga nicht Druck auf die Vereine bei bekannten Wiederholungstätern (Fans) im Bezug auf Pyrotechnik oder Raufhandel, Störung des Spielbetriebs aus. Drängen auf Stadionverbote - unterliegt auch der Bundesliga, nicht so beim Hausverbot.
      Im Rahmen der Bestimmungen hat die Bundesliga durch den Senat 1 die Möglichkeit, die von Schiedsrichtern oder Spieldelegierten festgestellten Vergehen von Zuschauern zu sanktionieren. Und weil die Klubs für „ihre“ Fans verantwortlich sind, fassen diese dann die Geldstrafen aus. Wer sich also im Stadion ungebührlich benimmt, schadet vor allem dem eigenen Klub.
      D. h. es geht hier um eine Bewusstseinsbildung bei den Vereinen und vor allem direkt bei den Fans und Fanklubs. Im Rahmen von verschiedenen Schulungen (für Ordner, Sicherheitsverantwortliche etc.) wird versucht, die Ausbildung der in diesem Bereich eingesetzten Mitarbeiter und damit auch die Zusammenarbeit mit den Fans zu verbessern.
      Jene Fans, die, sich partout nicht an die für alle gültigen Regeln im Stadion halten und damit dem Image des Fußballs Schaden zufügen, werden vom Senat 3 der Bundesliga, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, mit Stadionverboten belegt.
      Die Österreichische Bundesliga hat in den letzten Jahren einen permanenten Zuschaueranstieg zu verzeichnen, wodurch das Thema „Fans“ auch mehr in den Mittelpunkt rückt. Dadurch ist es aber auch verstärkt zum öffentlichen Thema geworden.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!