Bertl´s EM08-Notizen
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div Bildserien-Links:
Rathausplatz 07.06.
Heldenplatz 07.06.
Fanmeile Ringstraße 07.06.
Fanmeilen div Bilder 07.06.Nachtrag:
Basel 07.06. -
Zitat
Erste Fan-Zusammenstöße in Klagenfurt
Klagenfurt (dpa) - Am Rande der Fußball-EM ist es im österreichischen Klagenfurt zu ersten Zusammenstößen zwischen deutschen und polnischen Fans gekommen. Sie gerieten in der Fanmeile aneinander. Bierbecher flogen, auch Rangeleien wurden beobachtet. Nach offiziell bisher nicht bestätigten Angaben wurden zwei Fans festgenommen. Innerhalb kurzer Zeit kehrte wieder Ruhe ein. Deutschland und Polen spielen morgen Abend gegeneinander.Veröffentlicht am 07.06.2008 um 22:15 Uhr
ZitatSicherheit: Erste Fan-Krawalle in Klagenfurt
© ZEIT online, Tagesspiegel | 07.06.2008 22:30Am Abend vor dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen sind die Fangruppen beider Länder in der Kleinstadt am Wörthersee aneinandergeraten - wie schon bei der WM 2006. Damals waren im Vorfeld der Partie mehr als 400 Hooligans verhaftet worden.
In Klagenfurt ist es zu ersten Krawallen gekommen. Polnische und deutschen Fußball-Fans waren Samstagabend einen Tag vor dem Em-Duell in der Innenstadt aufeinandergetroffen. Bierbecher flogen, auch Rangeleien wurden beobachtet. Nach offiziell bisher nicht bestätigten Angaben wurden zwei Fans festgenommen. Polizisten aus Nordrhein-Westfalen trennten die Fans voneinander. Einige Fans versuchten zu flüchten, wurden aber von anderen Beamten gestellt. Innerhalb kurzer Zeit kehrte wieder Ruhe ein.
Im Vorfeld hatten Sicherheitsexperten immer wieder auf die Gefahren in der Kleinstadt Klagenfurt hingewiesen. "Uns ist bewusst, dass es eng wird, wenn 90 000 Fans in einer Stadt von 90 000 Einwohnern feiern", hatte jüngst der Sicherheitschef des DFB, Helmut Spahn, im Interview mit dem Tagesspiegel erzählt. In Klagenfurt konzentrierten sich alle Fans - anders als etwa in der Großstadt Wien - "alles in zwei, drei Gassen", sagt Spahn: "Wir müssen daher die Chaoten isolieren, damit alle friedlichen Fans nicht in Gefahr sind."
Die Polizei ist mit mehreren hundert deutschen Polizisten und 14 speziellen Hooligan-Fahnder in Österreich im Einsatz, um die Beamten im Gastgeberland zu unterstützen. Bereits beim WM-Spiel 2006 in Dortmund zwischen Dortmund und Polen war es zu den befürchteten Ausschreitungen gekommen. Damals wurden 430 Männer festgenommen.
ZitatZu einem Zusammenstoß ist es am Samstagabend zwischen polnischen und deutschen Fans in der Klagenfurter Innenstadt gekommen. In der Fan-Meile durch die 10. Oktober-Straße, wo zahlreiche Gastronomiestände aufgebaut sind, gerieten Anhänger beider Lager gegen 20.50 Uhr aneinander. Bierbecher flogen, auch Rangeleien wurden beobachtet. Nach offiziell bisher nicht bestätigten Angaben wurden zwei Fans festgenommen.
Gruppen getrennt. Polizisten aus Nordrhein-Westfalen trennten die Hitzköpfe voneinander. Für rund 20 Minuten wurden die Gruppen durch Polizeikordons voneinander getrennt. Einige Fans versuchten zu flüchten, wurden aber von anderen Beamten gestellt. Innerhalb kurzer Zeit kehrte wieder Ruhe ein, der bald darauf einsetzende heftige Regen kühlte die Gemüter weiter ab. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei.
Zwischenfälle für Sonntag erwartet. Bei den Festnahmen soll es sich in einem Fall um den Verdacht einer versuchten schweren Körperverletzung handeln, im zweiten um eine Verwaltungsübertretung. Auch das wurde bisher nicht offiziell bestätigt. Resümee eines Beamten: "Morgen wird das für uns zum Tagesgeschäft gehören." Die große Mehrzahl der Fußballanhänger zeigte sich zufrieden, dass es zu keiner größeren Eskalation gekommen ist. "Das wollen wir nicht", meinte ein bayerischer Fan zur APA.
Also alles halb so wild - bis jetzt ...
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Polizei befürchtet für Sonntag ein gewaltiges Verkehrschaos.
Wegen des schlechten Wetters kommen Fußballfans aus Deutschland und Polen, die mit Auto und Bussen anreisen, verspätet an.Das kühle Wetter lässt die Verkehrspolizei schwitzen:
Fans, die mit dem eigenen Auto oder mit Bussen kommen, reisen später an als erwartet. Die Polizei rechnet am Sonntag mit einer massiven Verkehrsüberlastung und appelliert an alle Einheimischen, heute auf das Auto zu verzichten. Laut Schätzungen geht es um rund 27.000 Fans, die in den nächsten Stunden noch auf der Straße anreisen sollten!Alles an einem Tag.
"Wir waren von der Ruhe auf den Straßen wirklich überrascht. Keine Staus an den Grenzen, nichts. Damit hat keiner gerechnet, dass der Samstag als Anreisetag komplett wegfällt", sagt Adolf Winkler, Chef der Kärntner Verkehrspolizei. "Jetzt konzentriert sich alles auf einen Tag."Herausforderung.
108 Fanbusse - davon 51 aus Deutschland und 67 aus Polen - werden zum Teil bereits heute in den frühen Morgenstunden in Klagenfurt sein. "Wie viele Fans tatsächlich mit dem Auto noch anreisen werden, ist schwer einzuschätzen", sagt Carlos Fernandez de Retana vom EM-Büro der Stadt Klagenfurt. Wie auch immer: Für die Polizei bedeutet die verspätete Anreise eine gewaltige Herausforderung. Von Staus rund um Klagenfurt und in der Stadt ist auszugehen.Auf Öffis umsteigen.
Kärntner, die am Sonntag ohne Stadionticket nach Klagenfurt kommen möchten, sollten unbedingt öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Von Villach fahren im 30-Minuten-Takt Züge in die Landeshauptstadt, von St. Veit, Völkermarkt und Spittal im Stundentakt. Zusätzlich wurden alle Postbus-Linien verstärkt. Wer trotzdem mit dem Auto anreist: Es gibt nur einen für alle offenen Euro-Parkplatz - in der St.-Ruprechter-Straße. Von dort gibt es einen Shuttlebus ins Zentrum. Alle anderen Euro-Parkplätze sind für Ticketbesitzer reserviert.CLAUDIA BEER-ODEBRECHT
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Der Sonder-Waggon aus Polen war überhaupt nur mit fünf Personen besetzt.
Der erste Sonderzug aus Deutschland ist am Samstagabend in Klagenfurt angekommen.
Allerdings war der für 600 Passagiere gedachte Zug nicht einmal annähernd halbvoll. Gerade einmal 100 Fans stiegen am Hauptbahnhof aus und stimmten ihre Schlachtgesänge an. Wenig später waren Sonder-Waggons aus Polen angesagt, dem ICE entstiegen sage und schreibe fünf polnische Fans.Schmerzgrenze.
"Wir haben natürlich keine Karten", meinte ein junger Hesse gegenüber der APA, also werde man in die Fan-Zone feiern gehen. Vielleicht, so fügte er hinzu, gebe es aber irgendwo noch die Möglichkeit, an Tickets zu kommen. "Bis 150 Euro zahle ich sofort", steckte er den Rahmen ab, seine Freunde bezifferten die Schmerzgrenze mit 150 bis maximal 200 Euro.Eingedeckt.
Seitens der ÖBB war zu erfahren, dass ein Teil der deutschen Fans bereits in Villach, Velden und Pörtschach ausgestiegen war. Voll war der Zug aber auch bei der Abfahrt in Frankfurt bei weitem nicht gewesen. Einige Deutsche machten sich gleich in die Innenstadt auf, ein Teil deckte sich noch beim nahen Supermarkt mit reichlich Bier ein.Siegessicher.
Siegessicher für die Sonntagsbegegnung gegen Polen gaben sich jedenfalls alle angereisten Deutschen. "Eins zu null reicht, wir gewinnen auf jeden Fall, auch gegen euch Ösis", meinte ein Fan im Ballack-Trikot -
Ziemlich alles hat den weg nach Ö gefunden, Zagreb und Split gesichtet... Und nein ich mein nicht das singende Volk am Graben...
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schon jetzt ein grosses danke an bertl für seine zusammenfassungen, zitate, bilder,...
und ein beitrag von mir:
bester österreichfan:
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die 50 unbekannten Fans in salzburg waren die viennola die auf dem Weg zum Meisterschaftsfinale samt Meisterfeier von austria Salzburg waren
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Bei der MW06 in Deutschland wurden sogenannte Fancamps angeboten Fancamp WM06 Berlin:
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Damit halt die Leute ein bisserl Abwechslung haben und nicht nur saufen,
damals der Schlafplatz wohlfeil um günstige € 12,-In Wien hat man das nachgemacht, allerdings in einer Messehalle
(die Jugoflüchtlinge beim Jugo-Bürger-Krieg in den 1990ern
wurden auch in den Wiener Messe- Hallen untergebracht ...)
und um mMn sauteuren € 38,- (!!!!!) für einen Schlafplatz im BH-ähnlichen Stockbett
in sogenannten 4er-Kojen.Da gab es schon vor über einem Jahr eine Homepage des Veranstalters,
die hatte ich mir angesehen und mich schon damals gefragt,
wer sich diesen Nepp geben sollte, den um € 38,- mit bis zu 3000 (!!!)
anderen fetten, stinkenden, kotzenden Fans zu hausen,
wo man sowieso keine Ruhe findet - wer bitte würde sich an die "Hausordnung":
zB 2 Uhr "Zapfenstreich" - halten? ...
Da kann man gleich am Praterstern oder auf der Donauinsel pennen, gratis, dachte ich mir damals ...Freitag in der ZIB gab´s einen ersten Bericht:
lt ZIB-Sprecherin sind bisher NULL Fans in´s Wiener Fancamp eingezogen! :rofl:...
den Veranstalter solls angeblich gar nicht stören - lt. Gerüchten sind die Plätze alle bereits
vor nem Jahr an Reiseveranstalter weiter verkauft worden -
Wahnsinn, was an "Kroaten" unterwegs sind in Wien ...
Allerdings sind davon ~75% in Wien und Umgebung wohnhaft.
In den TV-Berichten sehr viele zB "wiener Gören", mit wiener Dialekt,
aber voll in Kroatien-Wäsche ...Das haben wir nun davon, daß wir deren Eltern Asyl gegeben hatten beim Jugo-Bürgerkrieg .
Lauter Gloryhunter halt! :finger: ...Lt Bericht in der 17:00-ZIB "nur" ~ 25.000 Fans im Bereich Rathausplatz,
der Sprecher meinte: "Vielleicht hat man die Getränke-Preise doch zu hoch angesetzt" ...Andereseits meinte der ZDF-Sprecher, die Stimmung am Rathausplatz wäre heute schon besser
als jene am Beginn der WM06 in Deutschland!!!Dafür waren Stephansplatz und Kärtnerstraße kroatisch okupiert.
Kurier:
ZitatKroatien hat Wien fest im Griff:
Tausende Fans sind am Sonntag in der Bundeshauptstadt eingetroffen. Binnen kürzester Zeit belagerte ein rot-weiß-kariertes Meer die Innenstadt, während sich die heimischen Fans in den Zonen "zurückzogen".
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Auf die Frage, weshalb sie sich zur Einstimmung auf das Match nicht die offizielle Fanzone ausgesucht hätten, erklärten mehrere kroatische Anhänger, die Getränke wären ihnen dort zu teuer. "Ich hab ja am Bahnhof das hier gekauft", öffnete ein junger Mann seinen Rucksack, um den Blick auf ein Arsenal auf Dosenbier freizugeben.
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Keine Zwischenfälle
Auf dem Luftweg kamen am Vormittag an die 250 kroatische Fußballfans mit zwei Chartermaschinen aus Zagreb beziehungsweise Zadar in Wien an. Auch der Wiener Südbahnhof versank am frühen Sonntag Nachmittag in einem Meer von rot-weißen Karos. Mehr als 1000 kroatische Fußballfans waren mit zwei Sonderzügen aus Zagreb angereist. Mit jeder Menge Bier und guter Laune stimmten sie bereits am Bahnsteig Schlachtgesänge an. Für das etwa 60 Mann starke Polizeiaufgebot gab es nichts zu tun - die Stimmung war ausgezeichnet, es gab keinerlei Zwischenfälle
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Eine empörte Wienerin machte ihrem Ärger Luft, nachdem sie vergeblich versucht hatte, zum Stephansdom durchzudringen, wo sie ihr Sonntagsgebet hätte verrichten wollen.
"Der Bürgermeister gehört angeklagt, weil er das Treiben hier nicht verboten hat! Der Platz hätte abgesperrt gehört", meinte die 84-jährige Ottakringerin, als sie von zwei aufmerksamen Polizisten aus der Menge "gefischt" und in Sicherheit gebracht worden war. "Lauter Verbrecher", schimpfte sie, "ich halt' den Lärm nimmer aus!" Demonstrativ hielt sie sich die Ohren zu, um sich per U-Bahn auf den Heimweg zu machen.
(Anm. Bertl v D.: :nana:Südbahnhof:
Der ganze Artikel
Alle Kurier-Bilder
Erste Bilder vor/aus dem StadionUnd nach dem unnötigen Elfer hört man im Praterstadion auch nur die Kroaten,
obwohl unsere bei der Nationalhymne eindeutig gewannen.
Auch BP Fischer, Hicke, die Spieler sangen brav mit!Gute TV-Bilder bis jetzt vom ORF, auch von den Fanzonen, etc
Ab der 25min waren jetzt auch die Österreicher zeitweise sehr gut zu hören,
stimmungsmäßig eindeutig das beste Match bis jetzt! -
Kurier:
ZitatNach den kleineren Auseinandersetzungen zwischen deutschen und polnischen Fans in Klagenfurt, bei denen 17 Personen festgenommen wurden, bleibt es in der Kärntner Landeshauptstadt am Sonntag bisher ruhig.
Am Klagenfurter Flughafen werden 71 Flugzeuge mit Schlachtenbummlern erwartet. Hinzu kommen fünf Sonderzüge, drei aus Deutschland, zwei aus Polen. Auf der Tauernautobahn (A10) herrscht erhöhtes Verkehrsaufkommen. 51 polnische und 67 deutsche Autobusse sind im Anrollen. Die Polizei bietet 2500 Beamte auf.
Anm.: Zywiec = polnische Bierfirma austriafans.at/index.php?attachment/489/
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Da hat sich wohl wieder ein Mädel "geopfert",
den die Ordner haben sicher keinen Fehler gemacht!?Pogatetz - GUSCH - Du Trottel! ...
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Hoher Geräuschpegel am Südbahnhof
Auch der Wiener Südbahnhof versank am Sonntagnachmittag in einem Meer von rot-weißen Karos und Schlachtgesängen. Mehr als 1.000 kroatische Fußballfans waren mit zwei Sonderzügen aus Zagreb angereist. Mit jeder Menge Bier und guter Laune stimmten sie bereits am Bahnsteig Schlachtgesänge an. Für das etwa 60 Mann starke Polizeiaufgebot gab es nichts zu tun - die Stimmung war ausgezeichnet, es gab keinerlei Zwischenfälle.
"Es war total angenehm und problemlos", sagte ein ÖBB-Zugbegleiter, der auf der Fahrt nach Wien dabei war. Die Waggons erstrahlten zwar in goldfarbenen Bierdosen, doch schon bald nach der Ankunft der Züge wurde klar, dass die Fans weder an aggressivem Verhalten oder gar Gewalt interessiert schienen. "3:0!", "Wir gewinnen!" und zahlreiche "Hrvatska"-Sprechchöre sorgten zwar für einen ungewohnt hohen Geräuschpegel am Südbahnhof.
Von dort aus machte sich die friedliche Meute auf den Weg in die Innenstadt oder Richtung Ernst-Happel-Stadion. Mit lautem Gegröle und Gepfeife zogen die Massen zum Stephansplatz. Riesenflaggen wurden geschwungen, Ball gespielt und Volkslieder gesungen. "Wir werden ewig feiern", meinte ein Kroate.
Gruppenfoto mit österreichischen Fans
Der Einzug einer kleinen Gruppe von Österreich-Fans machte den Kroaten wenig aus: Nachdem jede Seite ihre Schlachtrufe kundgetan hatte, stellte man sich zum gemeinsamen Bier und Gruppenfoto zusammen. Viele Österreicher wichen allerdings auf die Fanzonen aus.Auch mit dem Auto kamen viele Kroaten in die Bundeshauptstadt, der Zustrom erfolgte bereits seit den Nachstunden. "Es läuft aber alles sehr geordnet und ruhig ab", sagte Michael Takacs, Sprecher der Landesverkehrsabteilung Wien. Gegen 2.00 Uhr herrschte am Grenzübergang Spielfeld bereits reger Andrang kroatischer Fußballfans. Binnen zwei Stunden waren 400 Pkw und zehn Busse mit kroatischen Fans beim Wiener Stadion eingetroffen.
Viele Fans im Prater
Auch das Prater-Areal schien kurzfristig in kroatischer Hand zu sein: Mit lauten Sprechchören und voll ausgerüstet mit Flaggen, Hüten, Gesichtsbemalung, Tröten und oftmals Dosenbier zogen die kroatischen Anhänger durch den Wiener Vergnügungspark. Die Österreich-Fans dürften sich einstweilen im Schweizerhaus niedergelassen haben.
Der Gastgarten des bekannten Bier- und Stelzenlokals wirkte beinahe wie ein Refugium für die Unterstützer Österreichs. Krügerlweise Gerstensaft sollte die Fangemeinde offensichtlich in entsprechende Feierlaune bringen. Im Wurstelprater gingen die Anfeuerungsgesänge vereinzelter heimischer Patrioten in den lautstarken Chören der kroatischen Fans hingegen kläglich unter.Trubel in der U-Bahn
Auch in der U-Bahn-Station Praterstern, Knotenpunkt der Linien U1 und U2, herrschte rot-weiß-karierter Trubel. Hunderte kroatische Teamanhängern strömten in die unterirdischen Stationen, um sich mit der U2 entweder Richtung Fanzone oder Stadion aufzumachen. Die Züge mussten zeitweise mit Hilfe von Sicherheitspersonal abgefertigt werden. In den Waggons selbst wurden dann - nicht zur Freude aller Passagiere - lauthals Mannschaftshymnen intoniert oder im Rhythmus von Sprechchören auf und ab gehüpft. -
Klagenfurt:
„In Deutschland war die Stimmung besser“
Mieses Wetter, triste Stimmung, schlecht besuchte Fanzonen: Die EM ist am Abend vor Deutschlands Premiere noch nicht wirklich in Klagenfurt angekommen.„Gebt mir ein H“, schreit Vorsprecher Stefan und die Gruppe aus einem knappen Dutzend deutschen Fans antwortet unisono „H“. „Gebt mir ein U!“, fordert Stefan und die Menge gibt es ihm. So geht es weiter mit M, P und A. Und nachdem die Zusammensetzung des Wortes endlich zu Ende zelebriert ist, springen alle auf und beginnen wild zu hüpfen „Humpa, humpa, humpa – täterä“ brüllen die leicht alkoholisierten Fans und der Boden der Bierbude wackelt. Das feinsinnig ersonnene Vorspiel entlädt sich gleichsam eruptiv und kollektiv.
Zum Spargelstechen da
Ein paar Meter weiter, quasi herum um die Ecke, wollen die Mitglieder einer ähnlich großen polnischen Gruppe nicht nachstehen. Aber neben unverständlichen Parolen – die Kenntnis slawischer Sprachen ist im deutschsprachigen Ausland nun mal extrem beschränkt – erschöpft sich deren Repertoire in der Prophezeiung, die Deutschen könnten womöglich bald heimfahren. Da sind Stefan und seine Kumpanen schon deftiger. So deftig, dass es einem die Sprache verschlägt. An „Ihr seid nur zum Spargelstechen da“ hat man sich ja längst gewöhnt und die Abqualifizierung der wertgeschätzten Saisonarbeit geht als minder schwere Sünde ins Sprücheregister des Fans ein, aber „Eure Eltern stehn´ bei uns im Stall“ ist dann doch eher grob. Zumindest nahmen Österreichs Ordnungshüter die engagierten Darbietungen beider Gruppen zum Anlass, vorsorglich aufzumarschieren.
So bedeutsam das verbale Kräftemessen auch für die Identität manchen Fans sein mag, so wenig wichtig ist es aus der Vogelperspektive betrachtet. Von oben nämlich wäre die jämmerliche Auslastung der eigentlich für 30 000 Fans ausgelegten Public-Viewing-Zone auf dem Gebiet der Klagenfurter Messe noch stärker ausgefallen als aus dem Blickwinkel der Besucher. „Ich weiß nicht, wo die Fans sind“, wundert sich Steffi Lutz aus Kempten im Allgäu, „ich find krass, wie wenig hier los ist“. Und Cordula Berger ist „enttäuscht von Klagenfurt“. Sven Karrer sagt: „In Deutschland war die Stimmung 2006 besser“. Da waren die Fanmeilen voll. In Berlin und anderswo ging seinerzeit häufig schon Stunden vor Anpfiff nichts mehr.
Von wegen gut besuchte Fanzonen
Auch wenn der heimische ORF in offenbar staatstragender Sorge am Samstagabend Bilder aus Wien mit dem Kommentar zeigte, die Fan-Meilen seien „gut besucht“ – die Realität in der EM-Stadt Klagenfurt sah anders aus: An der „Siebenhügelstraße“, die vom Wörthersee-Stadion in die Stadt führt, reihte sich leere Kneipe an leere Kneipe. Zwar haben die Betreiber ihre Angebote mit Dächern, zusätzlichen Stühlen und freundlichen „Willkommen“-Worten in den Gruppe-B-Landessprachen kroatisch („Dobredosli“) und polnisch („Witamy“) aufpoliert, allein die Gäste fehlten.
Ein wenig verkalkuliert haben sich möglicherweise jene, die mit der EM das ganz große Geschäft gewittert haben. So blickte Guido Prodnik ein wenig sparsam auf seine Wiese, die er kurzerhand zum „Campingplatz Maximilianstraße“ aufgemotzt hat. Zwei Übernachtungen 40 Euro. Geduscht wird in Fertigkabinen, entsorgt wird auf dem Dixie-Klo. Dies einen Campingplatz zu nennen, ist schlicht frech – wenn auch marktwirtschaftlich möglicherweise erfolgreich. Nur weniger Autos mit polnischen Kennzeichen und eine handvoll Zelte belegten am Samstagabend das Grün. „Ich habe hier Platz für 500 Leute und jetzt sind maximal 100 da“, beklagt sich Prodnik. Und die gebärden sich durchaus nicht unbedingt als artige Gäste. Im Bierzelt mit Leinwand, dass Prodnik extra organisiert hat, schubst ein Dicker mit bloßem Oberkörper einen anderen Polen von der Bank. Frei von der Sorge, dass die Grobschlächtigkeit andere Gäste belästigt: Das Zelt ist praktisch leer.
Mildernde Umstände, aber vielleicht ein dickes Ende
Zwei Umstände mögen ein allzu harsches Urteil über die Stimmung am ersten EM-Wochenende in Klagenfurt relativieren: Erstens war das Wetter enttäuschend. Regengüsse der übleren Sorte im Stundenrythmus treiben jedem Feierwilligen schnell die Sambalaune aus. Und zweitens spielte die sportliche Musik nicht in den heimischen Stadien – die Partien der Gruppe A wurden in Basel und Genf ausgetragen, was bekanntlich in der Schweiz liegt. Mit-Gastgeber Österreich tritt erst am heutigen Sonntag an.
Die Partie Deutschland gegen Polen könnte am Sonntagabend ein Nachspiel haben. So haben Fans ein Elefantengedächtnis für vermeintliche Unverschämtheiten des Gegners. Und die Karikaturen mit Trainer Leo Beenhakker, der die abgetrennten Köpfe von Trainer Joachim Löw und Kapitän Michael Ballack in den Händen hält, findet der gemeine Fan nicht wirklich witzig. Die „Ultras“, ein berüchtigter Fanclub aus dem Umfeld des FC Bayern, soll bereits zur Rauferei mit den polischen Fans aufgerufen haben. Mit guter Stimmung ist aber irgendwie etwas anderes gemeint.
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Klagenfurt:
Polizeichef: Hooligans sind in Klagenfurt© ZEIT online, Tagesspiegel | 08.06.2008 12:50
Heute Abend (20.45 Uhr / ZDF) findet das brisante EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen statt. In der Nacht wurden 17 Fans festgenommen, weitere Hooligans wurden von der Polizei bereits entdeckt. Die Beamten sind mit mindestens 2500 Kräften im Einsatz.
Nach den ersten Krawallen in der Nacht rechnet die Polizei in Klagenfurt mit weiteren Ausschreitungen. Am Sonntagabend (20.45 Uhr / ZDF) soll dort das EM-Spiel zwischen Polen und Deutschland stattfinden. Es seien bereits einige bekannte und gewaltbereite Störer in Klagenfurt, sagte Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger am Sonntag in Klagenfurt. 2500 Polizisten seien am Sonntagabend im Einsatz - eine Reserve sei jederzeit abrufbar.
Im Laufe der Nacht hatte es in den Gassen von Klagenfurt erste kleine Zwischenfälle gegeben. 17 Fans wurden laut Polizei festgenommen, acht davon aus Deutschland. 200 Fans aus Polen und Deutschland waren gegen 21 Uhr aneinandergeraten. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind zudem zahlreiche szenekundige Polizisten aus Deutschland und Polen im Einsatz. Wenn ein kleiner Funke an Gewalt aufflammt, wird er sofort im Keim erstickt, sagte Klagenfurts Bürgermeister Harald Scheucher. Beim Auftakt der EM am Samstagabend waren knapp 10 000 Fans in der Stadt unterwegs. Für Sonntagabend werde ein deutlich größerer Ansturm erwartet. Sicherheitsexperten rechnen mit rund 30 000 deutschen Fans; knapp ein Drittel von ihnen dürfte eine EM-Karte haben. (AG/dpp)
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Innsbruck So, 08 06:
Nur ganz, ganz wenig Fans in der Fanzone am Berg-Isel ...
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Rund 60 Mann starke Gruppe skandierte Nazi-ähnliche Parolen gegen Polen.
Gruppe konnte von Polizei gefasst werden.
Rund eine Stunde vor dem Spiel Deutschland gegen Polen ist es Sonntagabend in Klagenfurt zu einem unerfreulichen Zwischenfall mit deutschen Hooligans gekommen. Die rund 60 Mann starke Gruppe skandierte Sprüche, die an die Nazi-Zeit erinnerten, unter anderem "Alle Polen müssen einen gelben Stern tragen". Die Juden wurden im Dritten Reich bekanntlich gezwungen, dies zu tun.Von Polizei festgehalten.
Die im allgemeinen eher unauffällig gekleidete Gruppe formierte sich auf dem Alten Platz in der Innenstadt und zog von dort aus lautstark durch die Herrengasse in die Ursulinengasse. Dort wurden die Randalierer allerdings schon von einer starken Polizeieinheit, bestehend aus Angehörigen der Wiener Polizei-Spezialeinheit WEGA und einer Verstärkung aus Bayern, erwartet und eingekreist. Einigen gelang es, durch Seitengassen zu entkommen, der überwiegende Teil der Gruppe wurde aber festgehalten.Im Visier der Polizei.
"Aller Voraussicht nach werden sie festgenommen und wegen Landfriedensbruches angezeigt", wurde seitens der Polizei gegenüber der APA erklärt. Die Sicherheitskräfte hatten die Deutschen allem Anschein nach schon längere Zeit im Visier gehabt.Lt ORF-Kurz-ZIB ~ 100 dt. Hools am Klagenfurter Bahnhof festgenommen
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Nachtrag zu den gestrigen Vorfällen in Klagenfurt
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Nach Nacht schaut mir das ganze aber nicht aus.
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(Anm.: man könnte auch schreiben: zu 1/3 leer ... :finger: )
ZitatZu knapp zwei Dritteln voll war die Wiener Fanzone am Sonntag beim Match Österreich gegen Kroatien.
46.048 Personen befanden sich direkt nach der ersten Halbzeit um 18.45 Uhr auf der 100.000 Quadratmeter großen Partymeile. Wegen des großen Andranges hatten auch die Wiener Linien zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. Die Züge der U-Bahn-Linie U2 hielten vorübergehend nicht mehr in den Stationen Rathaus und Volkstheater.
"Das ist eine kurzfristige Sicherheitsmaßnahme, weil bei der Fanzone sehr viel los ist", bestätigte ein Sprecher der Wiener Linien. Sobald sich die Menschenmenge wieder etwas gelöst habe, würden die Stationen wieder angefahren.
Die Stimmung blieb großteils friedlich, einige Rangeleien wurden von der Polizei aufgelöst. Mindestens eine Person wurde bei einer Rauferei am Rathausplatz leicht verletzt. Sonst verzeichnete das Sanitätsteam Wien kaum Einsätze, ausrücken mussten die Helfer nur wegen Kleinigkeiten. Sowohl in der Fanzone als auch beim Stadion blieb es ruhig.
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Zumindest einen Pitch-Invader gab es auch! :
Welcher Spieler applaudiert den da dem Fan?!Mehr Fotos vom Spiel Galerie 1
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