Vorbereitung Meisterschaft 2008/09

  • Hallo Veilchen.
    MMn hatten wir heuer, unter diesen doch eher schwierigen Vorraussetzungen (Spielerabgänge, Budget, Zeit, EUROusw...) eine optimale Vorbereitung auf die MS. Die meisten Spieler waren von Anfang an dabei, es gab keine großen Verletzungssorgen und das Wetter hat auch mitgespielt. Besonders positiv aufgefallen ist mir die Torgefährlichkeit von Milenko. Hab mir das letzte Jahr schon gedacht, dass ein Spieler mit seinen Möglichkeiten mehr Tore am Konto haben müsste. Speziell bei den Standards, war er in dieser Vorbereitung besonders gefährlich und effektiv. Hoffentlich nimmt er diese Gefährlichkeit mit in die Meisterschaft. :thumbup:


    Also auf geht´s Burschen „wir sind Austria Wien, zeigt´s der Liga wo es lang geht“!!!



    Facts zur Vorbereitung:


    Gesamt 10 Spiele:


    6 Siege
    2 Unentschieden
    2 Niederlagen


    Tore:
    Geschossen: 31 Tore (3,1/Spiel)
    Erhalten: 14 Tore (1,4/Spiel)
    Gesamt +17


    Torschützenliste Vorbereitungsspiele:


    David LAFATA 5
    Milenko ACIMOVIC 5
    Rubin Rafael OKOTIE 4
    Emin SULIMANI 3
    Eldar TOPIC 3
    Marc SAND 2
    Philipp NETZER 2
    Lukas MÖSSNER 2
    Thomas KRAMMER 2
    Mario BAZINA 1
    Matija Matko (Gast) 1



    Ergebnisse Testspiele


    Vienna 3:2 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer ( 46., Böcskör); Dragovic (60., Schöpf), Madl, Metz, Majstorovic; Krammer (60., Alaba), Hattenberger, Lafata (60., Knasmüllner), Sulimani; Okotie, Sand (60., Tadic).
    Tore für die Austria: Okotie (76.)


    SC Ortmann 1:4 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer (46., Böcskör); Ramsebner, Madl (9., Weiss), Dragovic; Krammer (46., Sand), Haselberger, Acimovic, Netzer4, Sulimani (46., Bichlhuber); Lafata (46., Dimic), Okotie.
    Tore für die Austria: Acimovic (2., 20./beide Freistoß), Okotie (55.), Sand (75.)


    Wladiwostok 1:1 Austria Wien
    Austria spielte mit: Safar; Metz, Dragovic, Troyansky (60., Weiss); Sulimani (68., Bichelhuber), Blanchard (60., Ramsebner), Netzer, Acimovic (60., Sand); Bazina (46., Mössner), Okotie (46., Lafata).
    Tor für die Austria: Acimovic (32./F)


    SC Neusiedl 0:4 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer; Krammer, Schiemer, Metz, Troyansky; Sulimani, Blanchard (46., Hattenberger), Netzer (46., Sand), Acimovic (46., Dragovic); Lafata (46., Mössner), Bazina (46., Okotie).
    Tore für die Austria: Lafata (7.), Netzer (28.), Sulimani (50.), Sand (60.)


    SK Trenkwalder Admira 1:2 Austria Wien
    Austria spielte mit: Safar; Krammer, Metz (46., Netzer), Schiemer, Troyansky; Sulimani, Blanchard (46., Hattenberger), Dragovic, Acimovic (46., Mössner); Okotie (46., Sand), Bazina (46., Lafata).
    Tore für die Austria: Okotie (8.), Sulimani (52.)


    FC Altmünster 1:10 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer (46., Lindner); Metz, Blanchard (46., Troyansky), Schiemer (46., Dragovic), Husar; Krammer (46., Sulimani), Hattenberger, Bazina (46., Mössner), Netzer; Lafata, Topic (46., Okotie).
    Tore für die Austria: Lafata (5., 35., 80.), Topic (26.), Netzer (30.), Krammer (33.), Okotie (60.), Mössner (74., 82.), Sulimani (78.)


    FC Dnjepropetrowsk 3:1 Austria Wien
    Austria spielte mit: Safar; Troyansky (46., Lafata), Dragovic, Schiemer, Husar; Krammer, Hattenberger, Blanchard, Sulimani (46., Netzer); Bazina (46., Okotie), Matko (60., Topic).
    Tore für Austria: Matko (4.)


    Farul Constanta 1:2 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer; Krammer, Troyansky, Schiemer (46., Dragovic), Polak; Sulimani (66., Topic), Blanchard, Netzer (46., Hattenberger), Acimovic; Lafata (46., Okotie), Bazina (64., Mössner).
    Tore für die Austria: Acimovic (37./Elfer), Topic (67.).


    Saturn Moskau 2:2 Austria Wien
    Austria spielte mit: Safar (46., Almer); Standfest, Blanchard, Dragovic, Troyansky (72., Suttner); Sulimani (46., Krammer), Hattenberger, Netzer, Acimovic; Bazina (65.,E. Topic), Okotie (46., Lafata).
    Tore für die Austria: Lafata (56.), E. Topic (85.)


    Wisla Krakau 1:3 Austria Wien
    Austria spielte mit: Almer; Standfest, Bak (65., Dragovic), Schiemer, Troyansky; Sulimani (46., Krammer), Blanchard, Hattenberger (46., Netzer), Acimovic; Lafata (46., Okotie), Bazina (72., Topic).
    Tore für die Austria: Bazina (14.), Acimovic (48./Elfer), Krammer (56.)

  • :thumbup: :!:


    Was fällt uns zu diesem Bild sofort ein? Violette Diva! :thumbup:

    Freust du dich schon aufs nächste Wiener Derby ?
    Franz Schiemer: Ja, auf alle Fälle, vor allem aufs Derby im Hanappi-Stadion, weil es geil ist, wenn alle mit dem Mittelfinger auf dich zeigen. :finger:

  • Daxbacher: "Wollen die Fans mitreißen"
    Austria-Coach Karl Daxbacher im sportnet.at-Interview über seinen violetten Traum, seine Trainerphilosophie und den Neubeginn nach dem Ende der Magna-Ära.

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    sportnet.at: Nach langem Hick-Hack hat es doch mit dem Engagement bei der Austria geklappt. Am Mittwoch startet die neue Saison. War es die richtige Entscheidung?
    Karl Daxbacher: "Die Austria ist bei mir immer die richtige Entscheidung. Daran ist nicht zu rütteln. Die Arbeit beim LASK war eine wunderschöne Zeit. Ich habe dort viel Erfolg gehabt und viele Leute kennen gelernt. Nur deshalb bin ich für die Austria wieder interessant geworden. In Favoriten Trainer zu sein, kann nur die richtige Entscheidung sein."


    Klingt da Kritik am Verein durch? Sie wurden ja 2006 eben von dieser geliebten Austria als Trainer der Amateure abgesetzt.
    "Die Kritik kann man nur an den damals handelnden Personen festmachen, aber nie am Verein. Es ist damals nur um eine Verlängerung als Amateur-Trainer gegangen. Ich dachte gute Arbeit gemacht zu haben. Doch dem war scheinbar nicht so. Vielleicht war der Weg über Linz gar nicht so schlecht. Denn dort habe ich mich profilieren können."


    Ist mit dem LASK alles geklärt worden? Werden Sie Präsident Reichel noch in die Augen sehen können?
    "Ich weiß, dass Präsident Reichel nicht nachtragend ist. Er ist ein hart verhandelnder Geschäftsmann. Er wollte aus der Situation das bestmögliche für den LASK herausholen. Wir haben uns in Wien bei den EM-Spielen getroffen und hatten kein Problem miteinander. Wir wissen beide, dass wir uns gegenseitig viel zu verdanken haben. Die ganze Sache wurde medial ziemlich aufgeblasen und hat sich letztlich in Wohlgefallen aufgelöst."


    Ist es positiv, dass die Magna-Zeit bei den Violetten vorbei ist?
    "Das wird im Endeffekt die Zukunft zeigen. Jetzt im Moment hat der Klub natürlich weniger Geld. Einerseits ist ein Mäzen wie Frank Stronach wegen seinem Engagement ein Glücksfall für jeden Klub. Andererseits wurden sehr oft Entscheidungen gefällt, die nicht glücklich waren. Vor allem am Trainersektor. Wir sollten die Situation jetzt nehmen wie sie ist. Das im Rahmen der AG nur mehr wenige wichtige Personen im Klub das sagen haben, ist sicher kein Nachteil. Für mich als Trainer ist es eine Herausforderung. Es bedarf einer sehr glücklichen Hand, um elf Abgänge adäquat zu ersetzen. Verletzen sich einige Leistungsträger könnte es kritisch werden."


    Kann man mit weniger Geld als bisher sportlichen Erfolg haben?
    "Das hat für mich das Beispiel Sturm Graz letzte Saison eindrucksvoll bewiesen. Natürlich ist mir bewusst, dass bei der Austria die Erwartungshaltung höher ist. Die Zielsetzung ist ein internationaler Bewerb. Es wird aber sehr schwer sein, ganz vorne mitzuspielen. Die Fans bitte ich Geduld aufzubringen, sollte es nicht sofort gut laufen."


    Mit Sun Xiang wurde der gesuchte Verteidiger gefunden. Ist jetzt die Mannschaft zusammen, die Sie sich vorgestellt haben?
    "Unter den aktuellen finanziellen Voraussetzungen auf alle Fälle. Sun wird uns weiterhelfen. Jetzt warten wir nur mehr auf einen Stürmer. Beide haben Qualität und sind keine Schnellschüsse. Im Sturm haben wir ja die Torgaranten Kuljic und Aigner verloren."


    Wie lauten die konkreten Saisonziele und mit welcher Spielweise sollen diese erreicht werden?
    "Wir wollen unbedingt nach vorne spielen und die Fans mit unserem Fußball mitreißen. Er muss aber auch erfolgreich sein. Wir werden immer auf Sieg spielen und versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Vor allem bei Auswärtsspielen ist das aber schwierig. Die Leute sollen sicherlich das Gefühl haben, dass wir Tore schießen und nicht verhindern wollen."


    Wie sieht denn ihre Trainerphilosophie aus? Gehen Sie auf Spieler zu?
    "Ich suche immer wieder das Gespräch. Ich behandle die Spieler korrekt. So wie ich als Spieler auch behandelt werden wollte. Ich bin nie beleidigend und versuche immer Verständnis aufzubringen. In letzter Konsequenz fordere ich aber die Leistung ein. Ich verstelle mich nicht. Das wissen und spüren die Spieler."


    Wie sieht das Erfolgsrezept des Karl Daxbacher aus?
    "Es gibt keines. Ich möchte den großteils des Trainings immer mit Ball arbeiten. Die Spieler sollen zur konditionellen Herausforderung immer auch technisch-taktisch arbeiten. Das soll dazu beitragen, dass sich die spielersiche Linie verbessert. Ein Erfolgsrezept gibt es aber insofern nicht, weil ich kein Trainer bin der sich einbildet nur erfolgreich zu sein. Mir ist bewusst, dass ich ohne eine qualitativ starke Mannschaft nichts ausrichten kann. Und wenn wir ein paar Spiele nicht gewinnen, würde mir der Bonus des Ex-Spielers und Publikumslieblings auch nichts mehr helfen."


    Lesen Sie auf Seite 2 was Karl Daxbacher über Mario Bazina denkt, wieso er seine Startelf bereits im Kopf hat und in welchem Fall es "Dancing Daxi" auch in Favoriten geben wird.


    Welche Rolle nimmt Mario Bazina im violetten Spiel ein?
    "Er ist die zweite Spitze die sich aber mehr ins Mittelfeld zurückfallen lässt. Er macht einen sehr starken Eindruck und hat sich auch in die Mannschaft sehr positiv eingebracht. Wir haben hier von der menschlichen Seite eine gute Entscheidung getroffen."


    Am Mittwoch beginnt die neue Meisterschaft. Haben Sie ihre Startelf bereits im Kopf?
    "Ich habe die Startelf fast komplett im Kopf. Im Sturm ist das Duo Bazina-Okotie und Bazina-Lafata denkbar. Im Mittelfeld habe ich Acimovic für die linke Seite vorgesehen. Hattenberger, Blanchard und Metz werden sich die Plätze in der Zentrale ausmachen. Rechts spielt Sulimani oder Krammer. In der Abwehr spielen zumindest Standfest, Bak und Schiemer. Es wird aber jeder im Kader Gelegenheit bekommen, sich zu profilieren. Auch die Jungen Suttner, Dragovic und Netzer."


    Wie lange darf es dauern, bis die Austria ihr Leistungspotenzial erreicht hat?
    "Wir haben eigentlich keine Zeit. Wir müssen vom Bundesliga-Start weg zu hundert Prozent da sein. Da gibt es keine Entschuldigung. Denn am 17. Juli spielen wir bereits UEFA-Cup. Notfalls müssen wir mit Teamgeist das nötige Quentchen Glück erzwingen."


    Welche Saison erwartet uns? Wird es ähnlich eng zugehen wie letztes Jahr?
    "Man kann die Spielstärke von Salzburg noch sehr schwer einschätzen. Sie haben sich gut verstärkt. Deshalb sind sie sicher der haushohe Favorit. Mit Rapid muss man immer rechnen. Dann sollte aber schon die Austria kommen. Der LASK hat mit Weissenberger und Salmutter gute Leute geholt. Sturm wird es schwer haben. Sie haben viele wichtige Spieler verloren."


    Die Austria sieht sich in Zukunft als Ausbildungsverein. Wie sehr werden die Jungen Spieler eine ernsthafte Chance bekommen?
    "Ich gebe jungen Spielern eine Chance. Aber nur denen die mitziehen. Das sollte man nicht vergessen. Ich bin kein Trainer der junge Spieler nur einsetzt, damit er sagen kann er forciert junge Leute. Die Leistung muss stimmen."


    Ab dieser Saison müssen zwölf der 18 Spieler bei jedem Match Österreicher sein. Ist das ein Problem?
    "Es wird immer wichtiger, gute Österreicher im Kader zu haben. Das ist für heimische Akteure eine Chance. Sie werden dadurch wertvoller, weil um die guten und talentierten viel stärker gebuhlt wird. Das fördert die Nachwuchsarbeit. Das wird sich mittelfristig auszahlen. Die Austria kann sich deshalb als Ausbildungsverein positionieren."


    Es birgt aber auch die Gefahr in sich, dass die guten Jungen von ausländischen Topklubs weggekauft werden. Aktuell passiert im Fall der Austrianer Alaba und Knasmüller. Sie spielen jetzt bei Bayern.
    "Das wird nicht zu verhindern sein. Derart begabte Spieler kann man wohl nur halten, wenn das Geld passt. Einem Lockruf des FC Bayern wiedersteht man nur sehr schwer. Man muss hier deshalb auch den Spieler verstehen. Ob es der richtige Schritt ist, wird sich erst zeigen. Bei der Austria hätten beide mit 16 Jahren fix in der zweithöchsten Liga gespielt. Jetzt werden sie bei den Bayern die U19 verstärken."


    Wird es "Dancing Daxi" auch bei der Austria geben?
    "Da muss erst etwas ganz außergewöhnliches passieren. Das ist in Linz aus einer spontanen Aktion heraus entstanden, weil wir in Kärnten in letzter Minute gewonnen hatten. Danach konnte ich es nicht mehr beenden. Es war lustig und hat den Spielern Spaß gemacht. Bei einem großen Erfolg würde ich ähnliches aber auch bei der Austria machen."

  • Austrias "Acht Schätze"
    Neben österreichischer Kost gibt es in Wien-Favoriten in der neuen Saison auch chinesische Spezialitäten. Die Violetten gelten neben Meister Rapid als erster Salzburg-Herausforderer. sportnet.at checkt die Schlüsselspieler.

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    "Die Neue Austria - Gemeinsam sind wir Austria Wien" ist auf T-Shirts zu lesen, die der Klub beim Sommerfest im Wiener Rathaus Anfang Juli verteilt hat. Aus der "schrecklich netten Familie" ist eine verschworene Einheit geworden. Fans, Spieler, Manager und Präsidenten arbeiten nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander und genau hier liegt die große Stärke der "neuen Austria". Auch die Eröffnung der neuen Horr-Stadion-Osttribüne im Oktober wird zur positiven Stimmung beitragen.


    Selbst wenn der Spieler-Aderlass nach Platz drei in der abgelaufenen Saison mit elf Kickern groß war, bewies General Manager Thomas Parits langen Atem bei der Spielersuche. Alle Abgänge konnten adäquat ersetzt werden. Mit dem Chinesen Xiang Sun ist ein Transfer-Coup gelungen, der sich aber noch auf dem Feld beweisen muss. Doch wer schon bei Eindhoven spielte, für China gegen Australien das Siegestor erzielt und mit Fernando Torres in Amerika bei einer Werbeveranstaltung auftritt, kann kein schlechter Kicker sein.


    "Acht Schätze" auch ohne neuen Stürmer
    Das die Austria wieder Nummer Eins in Österreich werden will, ist unübersehbar. Der internationale Startplatz kann nur das Minimalziel sein. Die Magna-Abnabelung, die Schaffung der AG samt neuer Top-Sponsoren und das selbst verpasste Image-Facelift haben dem Klub gut getan und geben sichtlich Auftrieb. Jetzt muss der Hebel nur noch auf dem Feld umgelegt werden.


    sportnet.at hat Austrias "Acht Schätze" gefunden. Mit Trainer Karl Daxbacher wurde eine Klub-Ikone mit Liebe zum Offensiv-Spiel als Trainer heimgeholt. Sein Fingerspitzengefühl im Umgang mit der Mannschaft hat er schon beim LASK unter Beweis gestellt. Xiang Sun wird der Abwehr nach dem Gercaliu-Abgang noch mehr Internationalität verleihen. Matthias Hattenberger kann als Liga-Aufräumer Kühbauers Nachfolger werden. So ein Mann tut auch einer spielerisch starken Mannschaft gut. Thomas Krammer wirbelt statt bei Sturm nun alternierend mit Sulimani auf der rechten FAK-Seite.


    Und Mario Bazina wird mit Milenko Acimovic ein kreatives Power-Duo in der Offensive bilden. Komplettiert durch die Klubführung Wolfgang Katzian, Markus Kraetschmer und Thomas Parits, die durch harte Arbeit in den letzten 18 Monaten mitunter auch sich selbst überraschten, starten die Violetten in die neue Saison. Der angekündigte neue Stürmer wird das Bild als letzter Transfer dieses Sommers nur noch abrunden.


    Der Führungsspieler: Jocelyn Blanchard



    Bei allen Neuzugängen darf auf Altbewährtes nicht vergessen werden. Acimovic, Bak, Sulimani, Schiemer, Safar und Blanchard werden die Startelf der Austria komplettieren. Und wie schon die letzten Jahre wird auch heuer Kapitän Jocelyn Blanchard das unermüdliche Herz der Mannschaft sein. Der 36-Jährige ist trotz seines Alters nicht aus dem zentralen Mittelfeld wegzudenken. Er ist der Chef auf dem Platz.


    Der Top-Einkauf: Mario Bazina



    Weil man bei allem Lobpreis die ersten Leistungen bei Xiang Sun abwarten muss, ist Mario Bazina der Topeinkauf dieser Transferzeit. Der Ex-Rapidler integrierte sich ohne Probleme in das FAK-Kollektiv und soll als hängende Spitze sowohl für Assists als auch für eigene Tore sorgen. Bazina wird sich mit Spielmacher Acimovic im Offensiv-Spiel ergänzen und den Slowenen damit entlasten. Als alleiniger Spielgestalter wirkte der in der letzten Saison zeitweise überfordert. Als Acimovic verletzt war, stockte das violette Spiel. Jetzt sollte dieses Problem dank Bazina behoben sein.


    Men to watch: Netzer, Suttner und Dragovic



    Mit diesem Jungveilchen-Trio hat die Austria gute Backups im Kader, die ihre Chancen erhalten werden. Das Daxbacher gerne mit jungen Spielern arbeitet, ist bekannt. Dank fixer Kaderplätze werden sie von den Routiniers profitieren. Zumindest einem der drei könnte in dieser Saison der Durchbruch gelingen. Mit Metz, Okotie und Schiemer gibt es ausreichend Vorbilder.

  • Hattenberger: "Kämpfe gegen Absteiger-Image"
    Matthias Hattenberger im sportnet.at-Interview über den Kulturtransfer von Tirol nach Wien, seine Rolle als Führungsspieler und den Wunsch, das "Absteiger-Image" endlich loszuwerden.

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    Matthias Hattenberger will sich in Wien beweisen. Mit 29 Jahren wagte er den Sprung aus dem "heiligen Land" Tirol in die Bundeshauptstadt. Was er bei der Austria alles erlebt, erzählt er pünktlich ab Ligastart regelmäßig auf sportnet.at. Wir konnten den Hobby-Fischer als neuen Kolumnisten gewinnen! Vorab gibts das Interview!


    sportnet.at:Wie gefällt es dir bei der Austria?
    Matthias Hattenberger: "Hervorragend. Die Kameradschaft in der Truppe ist super. Nach Wacker Innsbruck liegt das Niveau bei der Austria eine Latte höher. Das Training ist viel schneller, der Konkurrenzkampf viel größer. Das Ziel muss es sein, sich wieder für einen internationalen Bewerb zu qualifizieren."


    Die Austria war nicht der einzige Verein, der sich um deine Dienste bemüht hat. Warum die Violetten?
    "In erster Linie passen die sportlichen Perspektiven. Die Austria hat letztes Jahr eine tolle Saison gespielt, im Herbst zeitweise mit acht Punkten Vorsprung die Tabelle angeführt. Im Frühjahr kam leider ein Einbruch. Deshalb ist heuer auch mehr als nur der dritte Platz möglich. Die Konkurrenz ist natürlich sehr stark, wir stehen aber nicht unter Druck. Das kann ein Bonus sein. Zweitens hat mich die Teilnahme am UEFA-Cup sehr gereizt. Das konnten mir die anderen Klubs nicht bieten."


    Du kommst aus Innsbruck nach Wien. Gibt es bei Wacker und der Austria Gemeinsamkeiten?
    "Auf jeden Fall die Tradition. Die wird bei beiden Klubs groß geschrieben. Ich mag das Familiäre an den Vereinen sehr. Das war ich aus Innsbruck gewohnt. Bei der Austria beginnt es jetzt in der Zeit nach Stronach schön langsam wieder."


    Ist es in Wien dein Ziel das Image des "Absteigers" abzulegen?
    "Auf jeden Fall. Mit Wacker habe ich drei Jahre in Serie gegen den Abstieg gespielt. Auch davor in Wörgl war das der Fall. Das war ein negativer Druck den ich nicht mehr wollte. Bei der Austria ist es jetzt ein positiver Druck. Ich will mich in der Mannschaft etablieren und mit dem Team oben mitspielen. Dieser Druck gefällt mir besser. Ich will die andere Seite des Fußballs kennenlernen."


    Hast du dich schon eingelebt?
    "Ja. Es gefällt mir sehr gut. Meine Lebensgefährtin bleibt leider in Tirol. Das ist eine Umstellung für uns. Mit Eder bei Rapid und Kolousek beziehungsweise Aigner beim FC Magna habe ich ohnedies einige Kicker in meiner Umgebung die ich gut kenne. Deshalb fällt mir die Umstellung nicht so schwer. Derzeit ziehe ich auch gerade in meine neue Wohnung ein. Mein großes Hobby Fischen werde ich einstweilen hintan stellen. Dafür ist der Terminkalender zu dicht."


    Was Matthias Hattenberger über den ständigen Tiroler Überlebenskampf sagt, wieso er Kapitän Jocelyn Blanchard nicht in Frage stellt und wo er die Unterschiede zwischen Magna und Red Bull sieht steht auf Seite 2!


    Du hast gesagt, dass die wirtschaftliche Situation in Tirol nie leicht war. Letzte Saison reichte es aber auch sportlich nicht mehr. Besteht hier ein Zusammenhang?
    "Nicht ganz. Wir hatten im Herbst viel Verletzungspech und haben 17 Spiele in Serie nicht gewonnen. Erst als der Trainerwechsel erfolgt ist und Leistungsträger wieder fit waren, haben wir eine Serie gestartet und die rote Laterne abgegeben. Wir haben aber verabsäumt, in der Wintervorbereitung einiges zu verändern. Einige Spieler haben das Training zu locker genommen. Das Team muss sich ankreiden lassen, zu viele Chancen vergeben zu haben. Der Abstieg war für jeden ein persönlicher Tiefschlag. Irgendwie war es aber abzusehen. Denn das Jahr davor blieb der Klub auch nur in der Liga, weil der GAK keine Lizenz bekam."


    Du bist als Kapitän einer sehr kampfbetonten Mannschaft zu einem Klub gewechselt, der seine Stärken im technisch-offensiven Bereich sieht. Wo ordnest du dich bei der Austria ein?
    "Im Prinzip werde ich mein Spiel nicht großartig verändern. Die Austria hat mich geholt, damit sie im Mittelfeld einen Zweikampfstarken Spieler haben. Ich kann meine Mitspieler sehr gut wachrütteln. Spielerisch ist die Austria sicher das beste Team der Liga. Die ersten drei Wochen war es für mich wegen dem hohen technischen Niveau und Tempo schon eine Umstellung."


    Hast du den Anspruch auch in Wien Führungsspieler zu sein?
    "In Innsbruck hatte ich ein Fixleiberl. Bei den Violetten stelle ich mich jetzt einer neuen Herausforderung. Ich möchte einen Stammplatz. Jeder im Kader hat dieselben Chancen. Ich will den Trainer überzeugen, dass ich mit meiner Art gut ins Team passe. Führungsspieler sollte aber jeder versuchen zu sein. Durch die Ehre, in Innsbruck Kapitän zu sein, hat sich letztlich nicht viel verändert. Es geht vielmehr darum, Verantwortung zu übernehmen sobald du auf dem Platz stehst. In Wien wird Blanchard Kapitän bleiben. Das ist sicher."


    Letzes Jahr war die Meisterschaft sehr eng und spannend. Wird das auch heuer so sein?
    "Sicherlich. Salzburg hat sich besser verstärkt als letztes Jahr. Nelisse ist ein sehr starker Spieler. Rapid hatte viel Aderlass. Sie haben wichtige Leute verloren. Mit Bazina kam einer zum Glück zur Austria. An der Rapid-Heimstärke wird sich aber nichts ändern. Die Austria hat weder den Druck Meister werden zu müssen, noch sind wir Titelverteidiger. Das kann ein Vorteil sein. Ein guter Start ist immer wichtig. Kärnten und Kapfenberg werden zum Auftakt keine leichten Gegner."


    Was hältst du von Trainer Karl Daxbacher?
    "Ich muss sagen: Ich bin positiv überrascht. Die vielen Routiniers beim LASK waren für ihn nicht leicht unter einen Hut zu bekommen. Alle haben dort für das Kollektiv gearbeitet. Bei der Austria wird er aus jedem Spieler die Stärken herausfiltern. Sein Training ist sehr abwechslungsreich und interessant. Ich habe in Innsbruck weniger trainiert als in Wien. Die Intensität ist jetzt viel höher. Jeder kämpft um sein Leiberl."


    Du hast die Magna-Zeit bei den Violetten angesprochen. Wie ist deine Meinung zu diesem Thema?
    "Ohne Geld ist Spitzenfußball in Österreich nur sehr schwer möglich. Deshalb ist es nie schlecht wenn du einen Mäzen hast. Auf der anderen Seite brauchst du auch fähige Leute um dich, die deine Vorstellungen umsetzen. Aus der Ferne hatte ich das Gefühl, dass sich einfach zu viele Leute am guten Willen des Herrn Stronach und Magna bereichert haben. Wenn Eigeninteressen einiger Personen im Vordergrund stehen, bleibt der sportliche Erfolg leider oft auf der Strecke."


    Glaubst du, dass das Projekt Red Bull eher gelingen kann als das Magna-Engagement?
    "Ich finde die Bullen komisch. Nach jedem erfolglosen Jahr in Salzburg, und das letzte muss man als erfolglos bezeichnen, will man den österreichischen Weg gehen. Trotzdem kommen immer neue Legionäre. Sie haben vielleicht nicht das richtige Gesamtpaket. Sie brauchen den richtigen Trainer und eine gute Mischung an Spielern. Die Grundvoraussetzungen mit einem tollen Stadion und Top-Trainingsbedingungen haben sie."

  • Austria unter der Lupe
    Die sportnet.at-Redaktion hat die Chancen von Austria Wien in der Meisterschaft aufgearbeitet.

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    Stefan Weger:
    Jahr eins nach Frank Stronach könnte für die Veilchen wie eine Befreiung sein. Zwar ist das große Geld nicht mehr da, dafür hat sich der Rekordpokalsieger gezielt verstärkt. Auch wenn große Namen fern blieben, kam mit Matthias Hattenberger ein „Sechser“, der schon bei Wacker Innsbruck zu überzeugen wusste. Auch Neo-Coach Karl Daxbacher wird den Favoritnern viel Freude bereiten. Die Austria ist neben Salzburg einer der größten Favoriten auf den Meistertitel.


    Michael Lechner:
    Bei den Violetten ist immer was los. Neun prominenten Abgängen stehen bisher neun Neuzugänge gegenüber. Mit FAK-Urgestein Daxbacher als Trainer und einer jungen österreichischen Mannschaft gespickt mit (ausländischen) Routiniers will man trotzdem vorne mitmischen. In der Abwehr ersetzt Sun Xiang, der erste Chinese der Bundesligageschichte, Gercaliu. Ansonsten wurden vor allem Kaderspieler ausgetauscht. Gespannt darf man auf die Performance des Duos Bazina-Acimovic im offensiven Mittelfeld sein. Hattenberger könnte als Abräumer der neue Kühbauer werden. Man wird sehen, wie schnell sich das Team findet. Seit 1. Juli ist die Austria eine AG mit neuen Sponsoren. Die gute finanzielle Perspektive und Stimmung lässt auf sportliche Höhenflüge hoffen. Prognose: Platz 2-3.


    Thomas Baumann:
    Der heißeste Kandidat auf den Titel: Nicht zuletzt wegen den Al-Jaber-Millionen. Aber dadurch konnten sie sich nicht nur von Altlasten befreien, sondern auch freispielen. Auch wenn die Favoritner unter anderem mit Kuljic, Radomski, Gercaliu, Sariyar, Aigner, Lasnik, Vachousek und Ertl bekannte Spieler abgegeben haben, kamen mit Krammer, Madl, Hattenberger, Sand, Bazina oder auch Mössner hungrige Kicker, die sich beweisen wollen. Neo-Coach Karl Daxbacher wird das entscheidende Quäntchen für den Titel ausmachen. Er kennt die Austria in- und auswendig. Deshalb wird er es schaffen, ein junges Kollektiv zu formen.


    Raphael Pikisch:
    Im Jahr eins nach der „Magna-Herrschaft“ präsentiert sich die Wiener Austria mit einem völlig neuen Gesicht. So steht etwa zum ersten Mal seit 30 Jahren kein Sponsor mehr im Vereinsnamen. Zudem baut Neo-Coach Karl Daxbacher auf ein junges Kollektiv und verzichtet auf Einzelgänger, die in den letzten Jahres das Spiel der Austria prägten. Nach der Trennung von Magna befürchteten viele Austria-Anhänger einen Absturz der Veilchen, doch GM Thomas Parits lotste finanzkräftige Geldgeber an den Verteilerkreis und stellte ein Budget von 14 Millionen auf. Damit haben die Wiener das zweitgrößte Budget hinter Red Bull Salzburg. Wenn man all diese Faktoren bedenkt, sind die Veilchen auf jeden Fall ein heißer Titelkandidat.


    Gernot Hörwertner:
    Wieder einmal ein kompletter Neustart bei den „Veilchen“, die dadurch schwer einzuschätzen sind. Der qualitativ hochwertige Kader verspricht trotz des großen Umbaus eine erfolgreiche Saison, mit Karl Daxbacher könnte man den sogenannten Lotto-Sechser gezogen haben. In Wien-Favoriten ziehen wieder alle an einem Strang, das kann der Mannschaft nur gut tun. Austria wird der gefährlichste Konkurrent der Salzburger um den Titel.


    Alexander Jaros:
    Auch bei der Austria gab es wieder einmal einen großen Bruch. So wechselten gleich fünf Spieler zum FC Magna. Die von LASK-Erfolgstrainer Karl Daxbacher gecoachten Favoritner haben sich trotzdem im Bereich ihrer finanziellen Möglichkeiten gut verstärkt. Der Paradetransfer war sicher die Verpflichtung von Mario Bazina von Lokalrivale Rapid. Auch Verteidiger Michael Madl und Sechser Matthias Hattenberger haben bereits ihre Qualitäten in der Bundesliga bewiesen. Das internationale Geschäft ist für die Austria auf jeden Fall in Reichweite. Prognose: Platz 2-3

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