<h2>Mit sechs neuen Gesichtern, neu formierter Mannschaft und viel
Selbstvertrauen startet die Wiener Austria in die neue Saison.
sportnet.at analysiert und präsentiert die Startelf.</h2>
Erstaunlich
ruhig verlief die bisherige Vorbereitung der Wiener Austria. Die
Violetten haben neben dem LASK am Transfermarkt qualitativ wie
quantitativ die größten Sprünge gemacht. Unter den sechs Neuzugängen
befinden sich gleich vier Kicker "Made in Austria". Zwei davon (Sanel
Kuljic und Yüksel Sariyar) standen zuletzt auch im Aufgebot des
ÖFB-Teams von Josef Hickersberger. Mit Joachim Standfest, Andreas
Lasnik, Ronald Gercaliu und Franky Schiemer stehen noch vier weitere
Österreicher mit EURO-Chance im FAK-Kader.
Was kann Kuljic?
Mit Jacek Bak (GM Parits: "Ein Weltklassemann") wurde zudem ein Mann
mit viel Routine geholt, der schon im Training bewies, dass er sein
Geschäft als Abwehrchef versteht. Einziger Nachteil: Mit 34 Jahren ist
er in einem Alter wo Verletzungen mitunter schneller passieren können.
Bei Sanel Kuljic muss noch abgewartet werden, ob er die vom Verein
und den Fans in ihn gesetzten Tor-Hoffnungen nach einer langen
Spielpause beim FC Sion auch wirklich erfüllen wird können - zudem
wartet der Neo-Austrianer nach wie vor auf seine Spielgenehmigung. In
der Vorbereitung hielt sich der Stürmer jedenfalls beim Toreschießen
vornehm zurück.
Parits: "Wollen Salzburg jagen"
Während für den Generalmanager die Sache klar ist ("Wir sind der
Salzburg-Jäger und wollen unter die ersten Drei"), übt sich Trainer
Georg Zellhofer bei jeder Gelegenheit, so wie es seine Art ist, in
gepflegtem Understatement. Der Coach ist vorsichtig und möchte sich
nicht durch überschnelle Zielvorgaben in die Zwickmühle bringen, sollte
der Saisonstart doch nicht nach Wunsch verlaufen.
"Für mich ist Rapid der erste Herausforderer. Genauso muss man auch
auf den LASK aufpassen. Das ist ein schlafender Riese, mit Topspielern
wie Vastic und Mayrleb. In Kärnten wird es dank des neuen Stadions und
der neuen Spieler einen riesen Boom geben. Ich kann nicht damit leben,
als erster Verfolger zu gelten. Zudem spielt Salzburg in einer eigenen
Liga. Was die machen, ist für uns utopisch", meinte der
Oberösterreicher im Interview mit sportnet.at zum Trainingsstart am 11. Juni.
Doch Parits hat gut eingekauft, die Abgänge von Kiesenebner und
Tokic mehr als kompensiert. Die Violetten sind nun auf jeder Position
doppelt besetzt. Eines ist klar: Die Austria will gut in die Saison
starten und auf keinen Fall so einen Absturz erleben wie im letzten
Jahr.
Langzeitverletzte bereiten Kopfzerbrechen
Größter FAK-Wermutstropfen, der vor allem Zellhofer Sorgen bereitet,
ist die Baustelle der langzeitverletzten Leistungsträger. Arek Radomski
und Stepan Vachousek fallen noch länger aus. Primgeiger Vachousek in
jedem Fall bis zur Winterpause. Der Tscheche muss erneut am Knie
operiert werden. Es droht sogar das Karriereende. Auch Wolfgang Mair
ist nach wie vor außer gefecht.
Kein Geld für weiteren Neuzugang
Und so oft Zellhofer auch bei Parits vorsprach und sich auch medial
immer wieder eine weitere personelle Verstärkung für das Mittelfeld
wünschte ("Wenn wir international mitspielen wollen brauchen wir mehr
Qualität"), so oft musste ihn Parits mit dem Hinweis auf die engen
Budgetvorgaben abweisen. "Der Kader steht. Das Budget lässt keinen
weiteren Einkauf zu".
Horr-Stadion per sempre
Die finanzielle Zukunft des Vereins und auch das "Stadion-Projekt
Rothneusiedl" werden die Austria auch in der neuen Saison begleiten.
Mit Hauptsponsor Magna wurde nach langen Verhandlungen vorläufig nur
ein Ein-Jahres-Kontrakt abgeschlossen. Bezüglich des neuen Stadions
gibt es Indizien, die darauf hindeuten, dass die Austria als Spielball
im Grundstücks-Hick-Hack zwischen Magna, der Stadt Wien und unwilligen
Grundeignern am Ende doch im alten Horr(or)-Stadion kleben bleibt.
Startelf steht
Auch wenn Parits mit dem Hinweis auf die letzten beiden Testspiele in
dieser Woche (Budweis und Hearts of Mithlothian im Rahmen des Tag der
offenen Tür) den Konkurrenzkampf noch einmal angeheizt hat, steht für sportnet.at die neuformierte Austria-Elf für den Saisonstart bereits fest.
Im Vergleich zu jener Mannschaft die zum Frühjahrsstart nach der
Ãœberwinterung auf dem letzten Tabellenplatz in Innsbruck gegen Wacker
Tirol auflief, ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Der Großteil
der Sommer-Neuzugänge wird gemeinsam mit den Verstärkungen vom Winter
(Standfest, Gercaliu, Lafata, Acimovic) und einigen "Ãœberbleibseln" aus
der Stöger-Schinkels-Ära (Lasnik, Blanchard, Safar) die neue
Einsergarnitur bilden.
Austria gegen Wacker Tirol (25. Februar 2007): Safar -
Standfest, Tokic, Schiemer, Gercaliu - Mair, Radomski (85. Metz),
Blanchard, Lasnik - H. Aigner (86. Sverkos), Lafata (80. Wallner)
Austria NEU: Safar - Standfest, Majstorovic (Troyansky), Bak,
Gercaliu (Schiemer) - Sariyar (Sulimani), Blanchard, Acimovic (Mair),
Lasnik - Lafata, Kuljic (Aigner)