eine wissenschaftliche aufarbeitung schadet uns bei dem heiklen thema sicher nicht...gut das es doch noch ein wenig kritische medien gibt, die über so etwas berichten.
"Sindi" Matthias Sindelar 10.02.1903 - 23.01.1939
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Der grün-weiße Ballesterer und seine Fan-Historiker :rofl: soll´n scheißen geh´n! ...
es schreiben nicht nur grüne für das blatt!
und es ist durchaus auch berechtigt einiges kritisch aufzuzeigen.
vieles von dennen ist nicht schlecht recherchiert und augearbeitet. -
"Anschluß-Spiel" Altreich (Deutschland) gegen Ostmark (Österreich) im Prater, 03.04.1938, die Ostmark gewinnt 2:0
von www.secarts.org
- eine Kommunistische (!!!!!) Web-Seite:ZitatDie österreichische Mannschaft, obwohl mit Heimrecht und somit Dressenwahl ausgestattet, trat nicht in ihren traditionellen weiß-schwarzen Heimtrikots an, sondern in rot-weiß-rot, wie Kapitän Matthias Sindelar es sich gewünscht haben soll. In weiß-schwarz spielten die Deutschen. Klar gemacht war, dass die nationalsozialistischen politischen Führungen in Berlin und Wien ein freundschaftliches Remis sehen wollten. Das österreichische Team, im Prinzip von vornherein zu favorisieren und das ganze Spiel über deutlich überlegen, hielt sich zunächst daran. Sindelar und seine Kollegen vernebelten äußerst auffällig Chance um Chance - und dies tatsächlich mit Absicht, wie dem Wiener Publikum auf den Rängen und auch den Nazigrößen auf der Ehrentribüne schnell bewusst wurde. Doch dem österreichischen Mannschaftskapitän ging es dabei nicht um die Einhaltung der nationalsozialistischen Vorgabe, sondern um die Demütigung der deutschen Elf und somit der NS-Herrschenden. Der Halbzeitstand ergab daher das geforderte Unentschieden, 0:0.
In der 62. Spielminute war's aber mit dem Spaß vorbei - Sindelar verwertete einen Abpraller nach einem Schuss von Franz Binder zum 1:0 und feierte den Treffer provokativ vor der Ehrentribüne. Nur neun Minuten später stellte Sesta aus einem Freistoß aus gut 40 Metern Entfernung auf 2:0, gleichbedeutend mit dem Endstand. Die Niederlage der DFB-Elf war eine Niederlage der NS-Propaganda. Im Gegensatz zu Schuschnigg und den "christlichsozialen" Austrofaschisten kapitulierte das ÖFB-Team, in dem mit Hans Mock allerdings auch ein SA-Mann stand, nicht vor dem Nationalsozialismus. Sindelar, damals bester und populärster Spieler in Österreich, der sich in weiterer Folge auch weigerte, für das "gesamtdeutsche" Team zu spielen, bezahlte das am 23. Januar 1939 vermutlich mit seinem Leben. Sein Tod durch Kohlenmonoxidvergiftung aufgrund eines angeblich defekten Kamins ist bis heute Gegenstand von Spekulationen, letztlich deutet vieles auf eine weitere nationalsozialistische Inszenierung hin.
Die ÖFB-Elf und die beinahe 60.000 Zuschauer im Wiener Prater waren nicht unbedingt Gegner des "Anschlusses" Österreichs an Deutschland - dafür hatten schon Jahrzehnte deutschnationaler Propaganda der Bürgerlichen und der Sozialdemokratie in Österreich gesorgt (nur die österreichischen Kommunisten waren bereits in den 20er Jahren gegen den "Anschluss"). Aber die Fußballer und die Wiener waren keine unbedingten Freunde des NS-Regimes. Und im Rahmen von Länderspielen, ob man sich nun zur eigenständigen österreichischen Nation bekennt oder nicht, ist der Österreicher bis heute vor allem eines: antideutsch.
Das "Anschlussspiel" zu einem österreichischen Widerstandsakt aufzubauschen, ist fehl am Platz. Derartiges befördert bloß den Opfermythos. Der österreichische Widerstand gegen die deutsch-faschistische Fremdherrschaft 1938-1945 spielte sich anderswo ab - in der Illegalität und später im Partisanenkampf, getragen vor allem durch die österreichischen Kommunisten, aber auch durch ehrliche Sozialdemokraten und antifaschistische Bürgerliche. Erst in diesem Kampf und im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich ein tieferes Nationalbewusstsein der Österreicher und mit Folgerichtigkeit wurde die deutsche Annexion vom März/April 1938 noch vor dem Ende des Krieges von der provisorischen demokratischen Regierung Österreichs für nichtig erklärt. Zu diesem Zeitpunkt, im April 1945, war Wien bereits von der Roten Armee befreit worden. Nicht zuletzt mit Unterstützung der Sowjetunion wurde Österreich als selbständiger Staat wiederhergestellt.
Das österreichische Fußballteam konnte nach 1945 nicht mehr an seine großen Erfolge der Zwischenkriegszeit anknüpfen, auch wenn 1954 noch einmal ein dritter Platz bei der Weltmeisterschaft erreicht wurde. Dass in den letzten Jahren von manch "linksliberaler" Seite immer wieder versucht wird, die Person Sindelar durch Arisierungsvorwürfe bezüglich eines Kaffeehauses in den Schmutz zu ziehen, ist niederträchtig. Hätte es 1938 mehr Menschen mit der Aufrichtigkeit eines Matthias Sindelar gegeben, der sich deutlich und mutig gegen den NS-Faschismus und Antisemitismus positionierte, wäre die Geschichte Österreichs bis 1945 und danach nicht nur eine andere, sondern auch eine ruhmvollere gewesen. Nämlich auch abseits des Fußballplatzes.
Österreich spielte mit: Platzer (Admira), Sesta (Austria), Schmaus (Vienna), Wagner (Rapid), Mock (Austria), Skoumal (Rapid), Hahnemann (Admira), Stroh (Austria), Sindelar (Austria), Binder (Rapid), Pesser (Rapid); Tore: Sindelar (62.), Sesta (71.).
Mehr Fotos von diesem Spiel im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Bild 1 "Wimpeltausch" durch Sindelar
Bild 2 Zuschauer bejubeln das 1:0
Bild 3 Strafraumszene, Sindelar am Boden
Ohne Bild: Sesta´s 2:0 gilt als ein "Jahrhundertgoal" - aus mehr als fünfzig Metern Entfernung erzielt -
6.Juni 1938:
Ostmark-Wien siegt 2:1 gegen Blau-Weiß-90-BerlinZitatGastspiel des Wiener Fußballklubs Ostmark (früher Austria): Der Tormann der Berliner, Manthey, rettet.
... vor Sindelar! (Anmerkung vom Schwejk) -
Teamtraining 1936:
die Austrianer Sindelar und Sesta, im Hintergrund Johann Pesser (zweiter von links), Karl Adamek, Camillo Jerusalem (4. und 5. von links) sowie Peter Platzer (rechts außen). -
Totenbeschaubefund von Matthias Sindelar
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13.4.1940: Am Grab von Matthias Sindelar
Bild 1: Angeführt von Trainer Josef Herberger besuchen Spieler der Nationalmannschaft das Grab von Matthias Sindelar.
Bild 2: Mitglieder der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Kranzniederlegung, v.l.: Raftl, Janes, Pesser, Sidru.
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