ZitatAlles anzeigenTomas Jun überlegte nicht lange, als die Austria bei ihm anklopfte. Der 26-jährige Tscheche war sich mit den Veilchen schnell einig.
Nur die Verhandlungen zwischen seinem Klub FK Teplice und dem österreichischen Rekordcupsieger zogen sich etwas in die Länge.
Nachdem der Transfer am Dienstag offiziell bestätigt wurde, setzte sich Jun in sein Auto und fuhr von Tschechien direkt zum Testspiel seines neuen Arbeitgerbers gegen die Admira.
"Ich bin einfach glücklich, dass der Wechsel über die Bühne gegangen ist", freut sich der 10-fache Nationalspieler.
Der Stürmer steht nach seinem Frühjahrs-Gastspiel in Altach vor seiner zweiten Station in Österreich. Mit der Wiener Austria hat der ehemalige Türkei-Legionär einiges vor.
Im LAOLA1-Interview spricht er über seine Zeit im Ländle, sein verkorkstes Türkei-Engagement und die Wiener Austria.
LAOLA1: Tomas, du bist seit Dienstag Austrianer. Bist du froh, dass der Deal über die Bühne gegangenen ist?
Tomas Jun: Ich bin wirklich glücklich und erleichtert bei der Austria zu sein. Ich werde mein bestes geben, damit wir eine tolle Saison spielen. Hoffentlich kann ich die Erwartungen in meine Person erfüllen und viele Tore erzielen.
LAOLA1: Nach deinen acht Treffern in 14 Spielen für Altach waren bestimmt mehrere Klubs an dir interessiert?
Jun: Das stimmt. Wenn du regelmäßig Tore erzielst, wirst du für andere Klubs interessanter. Ich hatte ein starkes Frühjahr in Vorarlberg und bin mit meiner Ausbeute sehr zufrieden.
LAOLA1: Wie wichtig waren die letzten Monate für deine Karriere?
Jun: Sehr wichtig! Ich war praktisch ganz unten. Nach meinem verpatzten Türkei-Aufenthalt ist es auch in Tschechien nicht optimal gelaufen. Erst in Altach konnte ich wieder zeigen, was in mir steckt. Dafür bin ich vielen Menschen sehr dankbar. Angefangen von Trainer Georg Zellhofer über die Klub-Verantwortlichen bis hin zu den Fans. Auch menschlich hat mir diese Zeit viel gebracht. Ich habe dort sehr viele Freunde gewonnen.
LAOLA1: Einer dieser Freunde ist Petr Vorisek. War er ein Mitgrund, dass du dich für die Austria entschieden hast?
Jun: Ich kenne Petr nicht erst seit meiner Zeit in Altach. Wir sind schon länger gut befreundet. Er hat nur in den höchsten Tönen über den Klub gesprochen. Auch vor meinem Engagement in Altach habe ich mich mit ihm über die Bundesliga unterhalten. Er kennt die Liga seit seiner Zeit in Pasching und bei Rapid recht gut.
LAOLA1: Hattest du auch noch andere konkrete Angebote vorliegen?
Jun: Ich glaube, drei oder vier Vereine haben um mich gekämpft. Nach dem Angebot der Violetten war mir aber schnell klar, dass ich nicht ,Nein' sagen kann. Austria ist ein großer Klub. Außerdem lieben meine Familie und ich Österreich. Hier lässt es sich Leben. Die Menschen sind sehr nett und meine Heimat Tschechien ist auch nicht weit weg. Wir fühlen uns in diesem Land wie zuhause. Das ist mir sehr wichtig.
LAOLA1: Du bist als junger Spieler in die Türkei gegangen, konntest dich aber weder bei Besiktas noch bei Trabzonspor durchsetzen. Was ist schief gelaufen?
Jun: Ich war damals 21 Jahre alt und vielleicht ist der Wechsel in die Türkei noch etwas zu früh gekommen. Es war jedenfalls eine schwierige Zeit, da es mein erstes Auslands-Engagement war und ich mich nicht wohl gefühlt habe. Ich konnte mit dem Lebensstil nichts anfangen. Die Art und Weise wie dort Fußball gespielt wird, passte auch nicht zu mir. Zudem wurde der Trainer, der mich damals zu Besiktas holte, kurze Zeit später entlassen. Der Neue wollte mich dann nicht.
LAOLA1: Wie sieht es eigentlich mit deiner Karriere im tschechischen Nationalteam aus?
Jun: Ich wurde im Jahr 2006 das letzte Mal einberufen. Wenn ich regelmäßig meine Leistung bringe und Tore mache, wird man sehen, ob ich den Sprung zurück ins Team schaffe. Ich beschäftige mich aber momentan nicht mit diesem Thema. In erster Linie zählt die Austria - alles andere kommt von alleine.
laola1
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